Hallo ihr!
So. Wir hatten nun intensive Gespräche.
Mein Dad und mein Partner sind - aus Vernunft - gegen das Tier aus Spanien. Ich bin da noch so "lala", aber da die Beiden fest mit im Boot sitzen und ebenso neue Herrchen werden, muss ich das akzeptieren.
Meine persönliche Vernunft sagt hier auch: Nein. Aber mein Herz... oh je! Wenn ich die gesamte Problematik in den südlichen Gefilden bedenke, wird mir echt schlecht und unendlich traurig zu Mute.
Aber es ist ja leider so: Es wird ein Hund nach dem anderen nachkommen. Immer wieder. So lange die Regierungen nicht umdenken und bezüglich Kastrationen u. Co weiter vorran gehen.
Ich konnte letzte Nacht echt nicht schlafen. Aber die Entscheidung habe auch ich mitgefällt. Unser Paul hatte Epilepsie und zum Schluss mit seinen 17 Jahren eben alles Mögliche - von Hundedemenz bis kaputte Gelenke. Es ist nicht so, dass wir Krankheiten scheuen - jeder Hund kann krank werden. Egal in welchem Alter.
Aber die Zahlen sprechen nun mal für sich. Das Risiko, dass das neue Familienmitglied aus Spanien direkt krank ist/in den nächsten Jahren wird, ist leider erhöht.
Unser Tierarzt meinte leider noch, dass Auslandsimporte die Risiken für Neuausbrüche von hier unbekannten Krankheiten fördert.
Der Hund einer weitläufig Bekannten hatte Anaplasmose. Sie war nie in südlichen Gefilden unterwegs und lebt in Berlin...
Wir werden jetzt am WE zwei Tierheime besuchen um mit den Hunden spazieren zu gehen, nächstes Wochenende steht für uns ein Besuch bei einem Züchter an.
Gestern habe ich es mal bei den Kleinanzeigen gewagt und einen Herren mit Hollandse Herder angeschrieben - kam mir komisch vor. Deswegen werde ich da erst gar nicht weiter gucken.
Zu der Frage, was wir von einem Hund erwarten:
Was optisch leider sein sollte: GROß muss er sein. Wir sind alle ( vor allem mein Partner und ich ), sehr groß und wir finden, zu uns passt ein großer Hund am besten
Farbe: Egaaal
Alter: Muss man sehen - im Grunde auch nicht wichtig.
Eigenschaften: Wenig bis mäßiger Jagdtrieb, Er sollte mäßig wachsam sein, man sollte gut mit ihm arbeiten können, er sollte Katzen und Artgenossen mögen, bzw. generell offen und freundlich sein, er darf gern sportlich sein - ich bin jeden Tag mindestens 10km auf meinen Beinen unterwegs, mein Partner läuft, mein Dad geht gern gemütlich spazieren, am Wochenende sogar mehre Kilometer über 3 - 4h ( wir gehen dann meist wandern... ), wir haben da an Sportarten wie "Cani Cross" u. Co gedacht. Aber das ist alles so spezifisch, man sollte den Hund dann ja erst kennenlernen.
Mit kleinen Macken könnten wir gut leben, man kann an allem arbeiten mit viel Geduld und Hundeliebe.
Das "sollte" kann auch imaginär gern durch "könnte" ersetzt werden
PS: Fast vergessen: Unser vorheriger Hund hatte eine üble Geschichte. Er wurde als Welpe und Junghund gleich 4x "umher gereicht". Erst eine alte Dame, Dame verstorben - er war tagelang mit der Leiche der Dame alleine...
... dann Tierheim, vom Tierheim in eine Familie - Paul hatte immer schon Probleme mit Anfallsleiden - Hund zurück. Dann war er probeweise bei einem Paar - wieder zurück. Dann zu uns. Da war er gerade mal nen Jahr. Das müsst ihr euch mal vorstellen. Als Paul kam, war ich allerdings noch ein junges Mädel
Wir sind quasi gemeinsam in die "Pubertät" gekommen.
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PS:
Unsere Entscheidung war scheinbar tatsächlich richtig. Ich habe eben eine Antwort von der Vermittlerin bekommen, obwohl ich eine sehr ausführliche und begründete Mail geschrieben habe, warum wir uns das mit dem Hund aus Spanien erst mal nicht vorstellen können und das es mir wirklich leid tut ( tut es wirklich wirklich. Ich sag nur im Vorpost: Konnte nicht schlafen...
)
Ich mag mal zitieren:
"das wäre so, als ob Sie eine Partnerschaft mit einem Mann nicht eingehen möchten, weil er ja AIDS haben könnte"...
"XXXX hat keine Leishmaniose" ( ich hatte die gesamten Krankheiten einmal erwähnt und das eventuelle auftreten nach Jahren...)
Entweder wird da der Mittelmeerkrankheitenkomplex runter geredet oder vielleicht kennt sie sich nicht aus. Ich weiß es nicht. Die Antwort hat mich aber irgendwie jetzt leider ein bisschen in unserer Gegenentscheidung bestätigt, ich hätte mir mehr Eingehen auf die Problematik gewünscht.
Also, HIV und Hundekrankheiten zu vergleichen und das nach meiner wirklich freundlichen und gut erklärten Mail - find ich komisch.
Ich kann total verstehen, dass sie nun enttäuscht ist, aber die Antwort darauf eben, war nun nicht so cool.
Ich weiß ja, dass sie den Tieren nur helfen möchte.
Jetzt fühle ich mich echt obermies.