Überfordert - wie erkennt man seriöse Auslandsvermittler?

Hi Merida,

wenn du unbedingt den Auslandstierschutz unterstützen möchtest eigenen sich einerseits Spenden, andererseits haben diese Organsitationen auch Pflegestellen. Einen Hund über einen brutal gesagt "Katalog" zu bestellen halte ich auch für verkehrt. Denn selten sind die Hunde so wie beschrieben.
Daher wäre es eine gute Möglichkeit den bereits importieren Hund über die Pflegestellen kennen zu lernen. Pflegestellen können auch deutlich deutlichere Angaben zum Hund machen als die Organistation einfach weil sie mit den Hunden bereits zusammen leben.
Über die Pflegestelle hast du auch die Möglichkeit den Hund erst kennen zu lernen und ihn nicht nur anhand von Bildern zu adoptieren. Du kannst in regelmäßig besuchen und kennen lernen.

Liebe Grüße
Isabell
 
Das ist wirklich heftig.

Ich muss gestehen, dass ich da auch noch etwas gebrandmarkt durch unseren jungen Kater damals bin.

Den haben wir auch durch eine vermeintliche Orga aufgenommen ( hinter her stellte sich heraus, dass es eine private Vermehrerin war... ). Er hatte schwere Deformationen der Hinterbeine und des Schwanzes. Das auch der gesamte Harntrackt von diesen Anomalien befallen war, wussten wir da noch nicht.

Kurzum: Nach Tage voller schlimmen Qualen und Operationen, ist der Kleine dann leider per Euthanasie in den Himmel geschickt worden und wir waren auch mal eben fast 2000eur leichter...

Wie verlässlich sind denn Orgas, die sehr darauf pochen, diese Tests per Blut ( nicht nur per Abstrich ) zu machen und dem neuen Herrchen empfehlen, diesen gleich zu wiederholen nach ein paar Wochen/Monaten? ( Wegen der Inkubationszeit etc...)... oder ist das falsches Suggerieren von "Sicherheit"? ( Über "falsch-negativ"-Tests habe ich bereits auch gelesen... )

PS: An Isabell: Mein Gefühl sagt mir fast, dass das der richtige und "gesunde" Weg wäre... :( Auch wenn es mir fast wegen der Hündin, die wir "ausgeguckt" haben, das Herz brechen würde.

Aber so hat man zumindest per Verhalten keine negativen Überraschungen.

Bei der Hündin sind Videos dabei. Aber ob das wirklich Rückschluss gibt?
 
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Wie verlässlich sind denn Orgas, die sehr darauf pochen, diese Tests per Blut ( nicht nur per Abstrich ) zu machen und dem neuen Herrchen empfehlen, diesen gleich zu wiederholen nach ein paar Wochen/Monaten? ( Wegen der Inkubationszeit etc...)... oder ist das falsches Suggerieren von "Sicherheit"?


Ich kenne wirklich sehr viele Orgas und würde sie allesamt in die Tonne knicken. Ich könnte Romane darüber schreiben, was ich mit denen alles erlebt habe.
Natürlich empfiehlt jede Organisation, die Tests in Deutschland zu wiederholen, damit erleichtern sie ihr Gewissen.

Die schlimmste Krankheit, die Leishmaniose kann noch nach Jahren ausbrechen - auch bei einem negativ getesteten Hund.

Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn die Hundehaltung ständig von Leid und Sorge überschattet ist. In meinem Wohnort laufen sehr viele Hunde aus dem Süden herum, weil unser Tierheim aus Griechenland Hunde aufgenommen hat.

Es werden seit 15-20 Jahren Hunde "gerettet" und nach Deutschland gekarrt. Vor Ort in den südlichen Ländern hat sich seit dem nichts verändert.

Die Zeit und Energie hätten diese "Tierschützer" lieber in Aufklärung und politische Arbeit in dem jeweiligen Land stecken sollen.

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( Auch wenn es mir fast wegen der Hündin, die wir "ausgeguckt" haben, das Herz brechen würde.

Bei der Hündin sind Videos dabei. Aber ob das wirklich Rückschluss gibt?


Du hast Dich nur in ein Foto, in einen Film verliebt.

Manchmal stimmen die Beschreibungen, aber sehr oft sind die Hunde ganz anders, als beschrieben.
Ich hatte hier eine sehr kleine, ganz entzückend aussehende Hündin, die irgendwie im Kopf nicht sauber war.
Sie hat wiederholt aus dem Nichts heraus gebissen. Keine kleinen Schrammen, sondern richtig tiefe Löcher.
Zwischen diesen Anfällen war sie wieder zuckersüß.
 
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Du hast Dich nur in ein Foto, in einen Film verliebt.

Selbst für/bei einem Züchter sollte dieser Satz gelten.
Ich kenne Züchter, auf deren HP steht neben Bildern von 3 Tage alten Welpen schon "verkauft" oder "noch frei" (fehlt nur noch der Button "zum Warenkorb hinzufügen").
Wenn ich das ebenso handhaben würde, dann hätte sich meine eine Familie anhand eines Bildes genau den Welpen ausgesucht, den ich (nachdem sich ihr Charakter abzeichnete) zu einer Frau gab, die Rettungsarbeit macht. Denn genau dieser Welpe wäre als Familienhund nur mit joggen und Sport nicht glücklich geworden.
Und die Familie hatte sich zwar in ein Bild verliebt, aber ich bin fest überzeugt, dass die Liebe irgendwann in Verzweiflung umgeschlagen wäre.

Und bei Hunden aus einem "Katalog" ist das Risiko genauso hoch, wie wenn man an so einen Züchter gerät.
 
Ihr habt vollkommen recht.

Alles etwas naiv, das Ganze.

Ich habe vorhin mit einer sehr ermittlungserfahrenen Dame telefoniert. Sie war knallhart ehrlich und rät uns auch von Hunden aus Spanien ab, hat uns aber eine Orga aus Rumänien genannt, die mit mehreren deutschen Tierheimen kooperiert. ( Wie es in Rumänien mit Krankheiten ist - ich informiere mich gerade... )

Siehe da: Google hat sehr viel rausgehauen, sogar eine Facebookseite mit vielen Rückmeldungen, auch aus Deutschland. Teilweise leben die Hunde schon in privaten Vermittlungsstellen in DE.

Wir lassen uns so oder so Zeit.

Auch hier in den Tierheimen warten tolle Tiere.
 
Ich habe eine Hündin aus Rumänien, die Leitung der Tierschutzorganisation sitzt in Fürth, die Hunde werden ehrlich vorgestellt und beurteilt, ich bin mit der ganzen Vermittung super zufrieden gewesen und mein Mädchen ist mein Seelenhund. Bei Interesse schick mir eine PN.
 
Hallo,

Bei Rumänien denke ich an Giardien, an Herzwürmer, Lungenwürmer, Parvovirose und was es sonst noch geben könnte... Aber was erwartet man denn vom geretteten Hund? Dass man für 350 Euro ein Tier erwirbt, das sich für seine Rettung mit dankbarem Gehorsam und robuster Gesundheit revanchiert?
Oder will man wirklich helfen und nimmt auch mögliche Probleme und Kosten in Kauf?

Ich persönlich bin derzeit nicht in den passenden Lebensumständen , mich um ein möglicherweise traumatisiertes Tier zu kümmern. Ich brauchte viel Sicherheit. Daher der Griff zu einer bestimmten Rasse vom halbwegs überprüften Züchter.
Ansonsten hätte ich mich nach einem Hund aus einem Tierheim umgesehen, oder einen von einer vertrauenswürdigen Orga mit Hunden auf Pflegeplätzen ausgewählt.
Oder direkt einen halbwüchsigen Hund aus den Kleinanzeigen geholt, der unüberlegt angeschafft wurde. Sowas gibts immer noch. Allerdings hätte ich auch da Angst, dass mir jemand einen Hund andreht, der ihm nicht gehört (Thema Rosenkrieg)

Nun ja...Ich brauchte einen möglichst unkomplizierten Familienhund und wollte den Kindern keinen Hund ab 8 zumuten (bzw. so einem gesetzten Hund nicht meine Kids zumuten). Aber abgesehen von all dem:
Für mich kam absolut kein Direktimport aus dem Ausland in Frage, und wenn das Foto noch so süß ist.

Ich habe übrigens erst kürzlich gelernt, dass es in Rumänien das größte Tierheim der Welt gibt, die Smeura. Dort sind immer ca. 3000 Tiere untergebracht. Der Grossteil lebenslänglich. Gleichzeitig werden jährlich mehrere hundert Hunde allein aus diesem Tierheim in andere Tierheime nach Deutschland und Österreich gerettet. Trotz Kastrationsaktionen in der Stadt und Aufklärung nimmt die Zahl der Hunde in der Smeura nicht ab.
Und das ist ja nur eine Großstadt von vielen. Eigentlich könnten wir hier in D komplett aufhören, zu züchten und alle unsere Hunde aus Rumänien retten. Trotzdem wäre die Smeura mit 3000 Hunden belegt.

Ein sehr schwieriges Thema...

LG,
Stadtmensch
 
Also sind es Tropfen auf dem heißen Stein, quasi... selbst wenn ich ein Leben dieser Tiere "verändern" würde.

Wirklich, das Ganze stimmt mich sehr nachdenklich.
 
Leider ist das so und leider kann man vielen Hunden nicht retten.
Man kann beim Deutschen Tierschutzbund nach guten Orgas nachfragen damit man nicht direkt betrogen wird.
Leider wird viel Schindluder betrieben weil ein Tier wie eine Ware viel Geld bringt.
 
Je mehr man nachdenkt, desto schwieriger wird es ;)

Ich treffe immer wieder Menschen mit geretteten Hunden. Viele sind sehr zufrieden, andere leben eben ständig mit diversen Eigenheiten, Macken oder Krankheiten ihres Hundes. Die einen haben diese bewusst in Kauf genommen, andere wurden überrascht.

Ich finde es jedenfalls besser, wenn ein Auslandshund erst mal hier auf Pflegestelle oder im Tierheim angekommen ist und man Charakter und spezielle Eigenheiten, sowie eventuelle gesundheitliche Probleme schon ein wenig beurteilen kann.

Wenn ich es richtig sehe, habt ihr (noch?) keine Kinder oder gebrechliche Menschen im Haus, seid also in euren Möglichkeiten freier. Giardien sind z.B. behandelbar und deutlich blöder mit kleinen Kindern im Haus. Ähnliches gilt für ruhebedürftige Hunde, die kein Leben auf engem Raum gewohnt sind und z.B. in ländlicher Region draußen gelebt haben oder als Welpen nur den Zwinger der Auffangstation und ein paar nette Erwachsene Menschen kennen gelernt haben, die sie füttern und mal kurz knuddeln und gut ist's. Das dauert, bis man einen solchen Hund in einen städtischen Alltag mit Kindern integriert hat... wenn es überhaupt je gelingt.
Für den durchschnittlichen Streunerhund aus dem Ausland hätte ich absolut keine guten Voraussetzungen gehabt. Das mag bei Euch anders aussehen, aber beim Junghund sollte man eben auch die nächsten 15 Jahre im Blick haben. Wenn ich JETZT mit einem evtl. traumatisierten Hund zurecht komme, gilt das auch für den Fall, dass der Hund noch eine ganze Weile schwierig bleibt? Oder ist es wichtig, zu wissen, dass der auserwählte Hund in den normalen Alltag passt?

LG,
Stadtmensch
 



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