Benutzer395
Gast
Dieter noch was zu Deiner Verharmlosung des Meideverhaltens. Wie sagte Clarissa von Reinhardt sinngemäß mal so schön: "Anstatt unseren Hunden zu zeigen was wir nicht wollen, sollten wir ihnen lieber zeigen was wir von ihnen wollen!!"
Was kratzt mich, was irgend jemand sagt oder sagte. Sprüche, nichts weiter. Gibt´s zu Tausenden, von allen möglichen Menschen für alle möglichen Gelegenheiten.
Aber gut, ich hab auch einen: "Der Mensch muss klar sagen, was er will".
Ich finde die von Dir genannten Methoden schlicht und ergreifend unfair dem Hund gegenüber, der anstatt eine Alternative gezeigt zu bekommen, bestraft wird, ein Verhalten unterlässt, weil er Angst vor Bestrafung hat. Wer das gut findet .....
[/COLOR]Mag sein, dass Du das unfair findest. Ich nicht, ich wüsste auch nicht, was ein klares "Nein" mit Bestrafung oder gar Angst zu tun hätte. Die Alternative für den Hund ist sofort klar: Unterlasse ich das unerwünschte Verhalten, ist alles gut.
Wohlgemerkt: Diese Aussage bezieht sich auf Bellen/Knurren/Anspringen von Besuchern an der Haustür. Auf nichts anderes.
Der einfachste Weg ist nicht immer der beste Weg und zuweilen ist der Weg das Ziel. Bin ich froh, dass ich bei Felix andere Wege gegangen bin. Ich vermute mal, er wird auch froh darüber sein.
Andere Wege ist gut, sehr gut. Dazu habe ich gleich ein Beispiel:
Vor etwa 2 Wochen wollte ich einen Bekannten besuchen, der einen Dackelmix - Jule - hat. Jule ist sowas um die 2 Jahre alt. Ich klingel und der Hund fängt das Bellen an. Peter öffnet die Tür, ich betrete den Flur, bleibe ruhig stehen, das Hundchen rüpelt, keift, springt an mir hoch und hapst auch einmal etwas in meinen Schuh. Peter schreit auch: Jule lass das, Jule willst du wohl, Platz, Sitz, Fuss, Weg und sowas. Das Jule-Tier ist wenig beeindruckt und gebärdet sich weiter wie toll. Rasende Bestie, das Tierchen. Peter will sie irgendwie greifen, klappt auch nicht. Springt immer weg, das Jule-Dackelchen.
Peter: Ist mir so peinlich.... ich weiss auch nicht, das macht sie immer.....wieso grinst Du eigentlich?
Wollen wir mal schauen, wie wir das abstellen?
Ja, aber...
Pass auf, Du machst jetzt nichts mehr, sagst nichts, bleibst ruhig stehen. Ich auch.
Jule tobt weiter, ich fange an zu zählen. Bei 35 wird Jule unsicher, schaut zu Peter, das Toben wird deutlich weniger.
Ich sage zu Peter:
Geh 1 Schritt zurück, ich geh 1 Schritt vor. Dann wird sie wieder richtig anfangen. Wenn sie das dann macht, sagst Du laut und deutlich: Nein - nichts weiter.
Gesagt - getan, Jule fängt wieder an. Kriegt klares, scharfes "Nein". Hört auf, schaut irritiert Peter an. Der hat´s mittlerweile kapiert und belobigt Jule, bückt sich, bespasst sie. Jule locker, wackelt mit Peter in die Küche zu dessen Frau.
Auf dem Weg dahin dreht sich Jule noch einmal um, röhrt mich an und wackelt weiter. Darf sie, Dackel sind Charakter-Viecher.
Mittlerweile ist das Gekeife im Flur (fast) weg. Gelegentliches Knurren mal. Angemessenes "Nein", erledigt.
Auch bei seinem Auto, wenn Jule da drin sitzt. Konnte niemand näher als 1 Meter ran, dann fing drinnen das Getobe an. Oft peinlich für Peter, wenn der als Tiefbauunternehmer mit Kunden auf der Baustelle redete.
Heute: "Nein", Thema erledigt, Jule schaut nur noch interessiert.
Meine Fresse, was haben wir den Hund nervlich ruiniert:happy2:.
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