Ratlos - Ist es notwendig, dem Hund klar zu machen, dass er ZWEI BOSSE hat???

Leider gibt es auch einen ganzen Haufen Trainer, die wenig Ahnung von Hunden haben bzw. noch nach veralteten Vorstellungen erziehen.

Wenn ich es richtig sehe, ist der Konflikt, dass dein Mann stark über Druck erziehen will, du jedoch nicht. Wie schon gesagt wurde lernt der Hund, bei wem er was darf. Außerdem gäbe es noch die Möglichkeit, dass du ohne "Strenge" erziehst. Man muss keinen Druck aufbauen, um konsequent zu sein. :zwinkern2: Wenn z.B. meine Maus an mir hochspringt, bekommt sie davon keine Aufmerksamkeit, ich warte, bis alle 4 Pfoten wieder auf dem Boden sind. Wenn ich will, dass sie Fuß läuft, baue ich es langsam auf und es gibt dafür entsprechende Belohnungen. Wobei ich ständig Fuß laufen lassen dem Hund gegen über auch wenn man es rein positiv aufbaut nicht fair finden würde und vermutlich würde es schon wegen dem Mangel an Auslastung nicht gut klappen.

Theoretisch braucht es zur konsequenten Hundeerziehung nicht einmal ein strenges Nein. Ich bin mir nur nicht sicher, wie du deinem Mann unter diesen Umständen begreiflich machen kannst, dass "Strenge" (im Sinne von Druck) in der Hundeerziehung optional und in diesem Ausmaß sicher sehr unnötig und nicht fair dem Hund gegenüber ist, da ihr ja schon an einen wohl eher unschönen Trainer geraten seid... wäre er den bereit, sich einen anderen Trainer anzusehen, eventuell auch nur online oder so?
 
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Nein, mein Mann hatte noch nie einen Hund!
Er hört da genau auf seinen Hundetrainer!!!!
Mann sei mir nicht böse, aber die Frage müßte lauten,
wie bringe ich es meinem Mann bei?
Ja die Methoden sind antiquar und wenn dein Mann keine Hunde hatte, ist es an der Trainerin.
@WulfieQueen hat passend dazu geschrieben.
Und auch das andere Post, geht in diese Richtung.:jawoll:
 
Hallo Fee,

es ist gut, dass Du Dich an dieses Forum wendest. Du hast noch ein gutes Bauchgefühl für den Hund und vermutest zu Recht, dass bei euch etwas schief läuft.

Was Dein Mann und der Trainer mit dem Hund machen, ist tiefstes Mittelalter der Hundeerziehung.
Ein Hund ist ein soziales Wesen und kein Befehlsempfänger.

Ich hoffe, Du kannst Deinen Mann von seinem Umgang mit der Hündin abbringen, sonst kann das schwerwiegende Folgen haben.

Wenn ein Hund zu einem willen- und seelenlosen Anhängsel des Menschen wird, kann er schwere Verhaltensstörungen entwickeln oder depressiv und krank werden.

Die Gefahren solcher Haltung findest Du unter dem Begriff "Erlernte Hilflosigkeit".
Das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren, hilflos zu sein, kann weitreichende Folgen haben.

Ein Hund braucht ein sogenanntes Wohlfühlbudget. Dies beinhaltet eine Mischung aus alltäglichen Erlebnissen, die der Hund braucht um sich wohl zu fühlen.

Verweigert man dem Hund dieses Wohlfühlbudget, bleiben ihm nicht viele Möglichkeiten.
Er wird versuchen, aus dem Zwang auszubrechen, indem er Aggressionsverhalten zeigt, sich Zwangshandlungen angewöhnt (Pfotenknabbern, Bellen bei jeder Gelegenheit usw.) oder er wird apathisch und depressiv. Das kann bis zu Krankheit und Tod führen.
 
tja, alleine schon das Wort "Boss" in Zusammenhang mit Hundeerziehung ist vorsintflutlich.

Dein Mann sollte sich mal von dem Trainer befreien und seinen Hund kennen lernen. Er wäre erstaunt was er alles geboten bekäme wenn er die Sache "Hundeerziehung" mal mit Gefühlen paaren würde.

Ein Hund ist kein Ding. Ein Hund hat Gefühle, Schmerzen, Freude.....quasi fast so wie wir Menschen.
 
Leider ist es so, dass mein Mann und ich deswegen öfters Stress haben. Er ist der Meinung, dass seine Erziehung mit dem Hund nix bringt, wenn ich nicht so konsequent bin wie er :nachdenklich1:

Bitte mach Deinem Mann mal klar, dass er den Hund gar nicht erzieht.
Die Hündin ist bereits erzogen, ihr habt sie mit diesem antrainierten Verhalten schon bekommen.
Er ruft dieses Verhalten nur ab mit dem Befehl "bei Fuß" zum Beispiel.

Was habt ihr nur für einen Trainer. Manche Trainer sollten ein Berufsverbot erhalten.
 
Ich danke euch allen für die Antworten.

Ich werde mal versuchen, mit meinem Mann zu reden. Aber ob ich Erfolg haben werde, bezweifle ich. Denn er wird sagen, der Hundetrainer hat diesen Beruf erlernt und nicht du (obwohl Lilly bereits mein 5. Hund ist, aber mit meinem Mann die erste gemeinsame Hündin).

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende...

Liebe Grüße
 
Was ist dein Mann von Beruf? Er hat doch bestimmt auch etwas gelernt/studiert. In seinem Arbeitsfeld gibt es bestimmt auch Leute, die zwar den Abschluss geschafft haben, aber "nichts taugen". Kannst du vielleicht sogar jemand benennen? Erklär es ihm doch mal so: Du regst dich doch auch immer so über den Herrn Müller auf, der hat doch das selbe gelernt wie du, hat aber keine Ahnung. Warum soll es sowas nicht auch bei Hundetrainern geben? Wollen wir nicht mal Trainer XY (ich würde da jetzt keinen extrem soften auswählen) ausprobieren?

Abgesehen davon, Hundetrainer ist in D kein Ausbildungsberuf, den kann jeder ausführen. Erst seit diesem Jahr muss man sich nach §11 zertifizieren lassen. Die Prüfung hat der Trainer? Wenn nein dürfte er gar nicht unterrichten. Was hat der Trainer überhaupt für Qualifikationen?
 
Alleine schon, wenn wir wieder nachhause kommen, und der Hund uns freudig entgegenkommt, möchte ich ihn auch freudig begrüßen, missfällt meinem Mann.
"Man muss den Hund ignorieren! Erst wenn ich ihn begrüßen und streicheln will, rufe ich ihn." Also, genau gesagt, mein Mann bestimmt, wann der Hund gestreichelt werden darf und nicht der Hund....

Vllt. sollte sich Dein Mann mal etwas belesen. Zu diesem ganzen Dominanzgedöns.

Allein das von Dir zitierte hat nicht mit "Boss" zu tun, sondern ist aus Hundesicht einfach unhöflich.
Hunde begrüßen sich immer. da wartet keiner, bis er gerufen wird.
Übrigens gut nachzulesen in "Partner Hund" vom Dezember 2015.

Wenn man einen Hund so auf korrekten Gehorsam trimmt, ist man deswegen auch noch lange nicht der "Boss". Das ist Dressur, aber damit erarbeitet man sich weder Respekt noch Zuneigung.

Sicher sollte ein Hund bestimmte Regeln einhalten. Und, wenn man vllt. auch noch Hundesport macht oder den Hund beruflich einsetzt, ist korrektes arbeiten wichtig (sonst eher weniger).

Die allermeisten Hunde erkennen unsere menschliche Führungsposition ganz natürlich an. Wir sind die, die Ressourcen verwalten und zuteilen. Futter, Ausgang, Behausung usw.
Das alles hat nicht mit Erziehung oder zackigem ausführen von Kommandos zu tun.

Wir halten seit vielen Jahre "starke Hunde" (körperlich wie mental). Trotzdem leben wir entspannt zusammen, kuscheln viel, Hunde sind nämlich DOCH Kuscheltiere und haben keine Probleme mit gegenseitigem Respekt.
 
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Sag mal, und das lässt du dir von deinem Kerl einfach gefallen? Ich würde sagen, da musst ihm mal ganz klar deine Meinung sagen und auch klar machen, das du sein Verhalten nicht akzeptierst.
Wenn mein Mann so mit unseren Hunden umgehen würde, könnte der was erleben. Er hat ganz am Anfang Maggie mal am Nacken gepackt (er wusste es nicht besser und wollte sie von was wegziehen), sie hat schrecklich geschrien und gejault und er hat von mir postwendend eine ziemliche Ansage bekommen :traurig2:

Wenn man sich gemeinsam einen Hund anschafft, sollte man vorher darüber sprechen, wie man mit Kommandos und so weiter umgeht. Bei uns bin ich der Rudelführer (meine Hunde sehen das auch so - sie hören zwar auf meinen Mann, aber im Zweifelsfall bin ich die oberste Instanz, auch was Schutz angeht) und ich definiere auch Kommandos, die mein Mann dann übernimmt. Oft zeige ich ihm, was ich mit den Hunden geübt habe und er macht es dann genauso. Das ist wichtig, damit die Hunde nicht total verwirrt werden.
 



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