Oder: Maulkorb drauf und ignorieren solange er "blöd" ist, sobald er lieb ist bestärken. Das wäre die Methode à la "blos kein Meideverhalten".
Ich weiss ja nicht mit welchem Hintergrundgedanken du das hier postest, aber:
ein Hund, der einen Maulkorb aufhat kann drei Wege gehen:
Weitermachen
Aufhören
Sich reinsteigern
Jeder dieser drei Wege ist und wird allerdings NUR an den Mauli gebunden sein.
Ein 'Gegenstandverbundenes' Lernen tritt ein. Ähnlich wie Leinenagression oder bei den Fahrradfahrer- Jägern.
Das entsprechede Verhalten tritt vorraussichtlich nur ein, wenn der Maulkorb dran ist.
Im schlimmsten Fall staut sich die Agression durch den Maulkorb und der Hund verbidet Besuch automatisch mit dem unschönen Erlebnis hilflos zu sein. Man würde die Agression also nur fördern.
HistoryDog, toller Beitrag! :zustimmung2:
Es ging nicht um Hunde, die wirklich aggressiv sind und auch beissen würden.
Wie kannst du das so aus der Ferne beurteilen? Zwischen pöbeldem, unsicherem oder aufgeregtem Verhalten und einem 'Biss' liegen nur seidene Faden!
Nochmal: Was hat ein angemessenes "Nein" mit Angst zu tun? Und einfacher und schneller als mit "Nein" kann kaum reagiert werden.
Es ist doch für einen Hund keine besondere Geistesleistung zu kapieren: Ok, der Alte zeigt mir verbal, dass ich hier etwas tue, was er nicht will. Ok, lass ich´s eben.
Jedenfalls dann, wenn die Beziehung Mensch-Hund einigermaßen stimmt und ich mich bei dem Hund mittlerweile nicht so zum Löffel gemacht habe, dass er mich schlichtweg nicht mehr ernst nimmt.
Es gibt die Theorie, dass Hunde, die sich gerade in einem 'Instinktgesteuerten' Verhalten bewegen (Bellen, aufgeregt sein, pöbeln etc) ab einem gewissen Punkt nicht mehr 'rauszuholen' sind und nicht mehr rational denken
können. Auch wenn sie wollten kämen sie aus ihrem selbsbelohnenden und instinktbefriedigenden Handeln nicht mehr heraus.
In der Theorie gibt es auch die Überlegung, dass Hunde, die eine Aufgabe bekommen und sich nicht in ein Instinktives Verhalten reinsteigern können rational zurechnungsfähig bleiben und gut lenkbar sind.
Man kann diese Methode gut anwenden, wenn es um Agression geht.
Da Bonnie sich ja Rassetypisch oft aufregt gehe ich ab und an dazu über, ihr das Kommando 'Sitz' und 'Pfote' zu geben, wenn ich merke, dass ein Ansatz von unerwünschtem Verhalten auftritt. Wichtig ist es, die Kommandos VOR dem Unerwünschten Verhalten selbst zu geben und ggf. einen Plan B zu haben.
Desweiteren empfehle ich dir das Buch 'Das Agressionsverhalten des Hundes' von James O'Heare.
Sehr informativ, selbst wenn man eigentlich wenig mit agressiven Hunden am Hut hat.
Was ich noch anmerken möchte,es ist sicher auch ein Unterschied ob ein pöbelnder Dackel vor einem steht oder ein Hund ab Schäferhund -größe,ist bestimmt nicht gerade angenehm ,für den Besuch.
Und für den vermeintlichen 'Trainer'. Ob sich die 'Meideverhaltenpropagandierenden' trauen würden meine Bonnie anzuspritzen, wenn es drauf ankommt? :zwinkern2: