Zuerst mal herzlich willkommen.
Nachdem ich alles gelesen habe, denke ich, das ein Hund es sehr gut bei euch hätte.
Wenn er etwas älter ist, ist das Alleinbleiben für 8 Stunden an wenigen Tagen im Monat kein großes Problem, sofern der Hund langsam gelernt hat, allein zu bleiben und alt genug ist, um so lange einzuhalten.
Ich arbeite seit Januar wieder, wie du im Schichtdienst, und meine Hündin muss an etwa 6-7 Tagen im Monat 7 Stunden allein bleiben, an weiteren 6-7 Tagen 5 Stunden.
Ist für sie gar kein Problem, obwohl sie in den letzten 8 Jahren nur ab und an mal 4-6 Stunden allein war und eher gewöhnt war, dass oft jemand zu Hause ist.
Wichtig ist allerdings ein Notfallplan, wenn der Hund mal krank ist, Betreuung braucht und nicht allein bleiben kann.
Bei mir ist das mein Mann, der notfalls Homeoffice machen kann.
Da solltest du dir jemanden suchen, der im Notfall zuverlässig helfen kann.
Generell würde ich, angesichts der hunde unerfahrenen Katzen eher zu einem Welpen raten oder aber zu einem erwachsenen, wirklich katzenerfahrenen Hund, der keinerlei Jagdtrieb gegenüber Katzen hat.
Bis ein Welpe aber zuverlässig über Stunden allein bleiben kann, gehen doch einige Monate ins Land, so lange wirst du keinen Urlaub kriegen.
Heißt, du bräuchtest in den ersten Monaten an den langen Tagen eine zuverlässige Betreuungsperson.
Die würde ich auf jeden Fall suchen, auch wenn dir zugesichert wird, dass dein Mann und du in unterschiedlichen Schichten arbeiten.
Kommen dann Krankenscheine, wird schnell mal der Dienstplan geändert.
Kann man einen Hund allein halten oder ist es, wie bei Katzen, unumgänglich mindestens zwei Hunde zu adoptieren? Was ist da besser für den Hund? Oder ist Hunden das egal?
Ich würde auf jeden Fall nur einen Hund holen.
Du musst dich ja erst mal an die Hundehaltung gewöhnen und die Katzen ebenfalls. Für Kontakte würde ich in einen Hundeverein gehen oder eine Hundeschule, je nachdem, wie alt dein Hund sein wird und wie er drauf ist.
Meine Hündin z.B. braucht keine anderen Hunde um sich, sie ist lieber für sich bzw. sucht sich einige wenige Hunde ganz gezielt aus.
Das gibt es gerade im Tierschutz öfter mal.
Wo adoptiert man einen Hund? Lieber einen aus dem Tierheim? Ist es besser einen Welpen zu sich zu holen (oder zwei) oder ist ein schon erwachsener Hund die bessere Option, da man dann ja im Prinzip schon um den Charakter besser bescheid weiß etc.?
Wenn du einen Welpen möchtest, würde ich zu einem seriösen Züchter gehen.
Da du ja noch länger Zeit hast, kannst du ja schon mal mehrere Züchter deiner Wunschrasse besuchen und dir die erwachsenen Hunde anschauen, die Züchter mit Fragen löchern, ohne dass süße Welpen deinen Verstand sofort umnebeln.
Bei einem erwachsenen Hund gibt es mehrere Möglichkeiten, da würde ich tatsächlich auch in den Kleinanzeigen schauen.
Gerade bei den Begleithunden kommt es öfter mal vor, dass Herrchen/Frauchen verstirbt, keiner der Verwandten den Hund aufnehmen kann und der Hund ein neues Zuhause sucht. Da weiß man dann, wie der Hund drauf ist und am besten wäre es, wenn er bereits mit einer Katze zusammen gelebt hat.
Ansonsten kannst du im Tierheim schauen, die machen meist auf Wunsch auch Katzentests, wobei ich die für nicht allzu aussagekräftig halte, wenn der Hund nicht bekanntermaßen vorher bereits mit Katzen zusammen gelebt hat.
Allerdings befürchte ich, betreff der kleinen Begleithunde wie Havaneser, wirst du im Tierheim nicht viel Glück haben, die werden doch meist selbst weiter vermittelt und landen eher selten im Tierheim.
Du kannst auch Züchter nach erwachsenen Hunden fragen, bei einer Zuchtverkleinerung/Zuchtaufgabe oder bei Rückläufen sind sie manchmal froh über Interessenten, die auch einen erwachsenen Hund nehmen würden.
Ist das mit den Züchtern wie bei Katzen, ich vermute mal stark ja und meine hier schon gelesen zu haben, dass man, wenn man einen Hund vom Züchter holt er in einem von zwei bestimmten Verbänden eingeschrieben sein muss. Und vermutlich ist das ganze auch nur wirklich seriös, wenn es einen Stammbaum zum Hund gibt, man die Möglichkeit hat sich die Lebensumstände und die Eltern anzuschauen und sie nachgewiesen auf diverse Erbkrankheiten etc. getestet wurden?
Du solltest mehrere Züchter besuchen, erst mal unverbindlich und ihnen viele Fragen stellen, dir die Zuchthunde genau anschauen und die Umgebung, in der sie aufwachsen.
Mach dich schlau über rassetypische Erkrankungen und frage nach, inwieweit der Züchter testet, ob du die entsprechenden Papiere einsehen darfst.
Sollten Hunde besser kastriert werden oder ist das "egal"?
Ist nicht wie bei Katzen, dass sie bis zur ersten Rolligkeit bzw.Läufigkeit kastriert sein sollten, zum Glück.
Meine Hündin ist kastriert, war eine Auflage im Tierschutz, aber ich konnte den Zeitpunkt selbst bestimmen und habe abgewartet bis sie zwei Mal läufig und ansonsten fit war.
Ich würde das bei jedem Hund individuell entscheiden, da gibt es keine allgemeingültige Aussage wie bei Katzen.
Auf jeden Fall sollte er erst mal erwachsen sein.
Wie ist das mit dem Futter?
Am wichtigsten ist, dass der Hund das Futter verträgt und gern frisst.
Auch da gibt es keine allgemein gültige Version, außer dass ich immer versuchen würde, qualitativ so hochwertig wie möglich zu füttern (falls er es mag und verträgt), egal ob Nassfutter, Trockenfutter, roh oder gekocht.
Meine Hündin ist absolut unempfindlich und bekommt alles außer Trockenfutter (das verträgt sie nicht).
Hauptfutter ist Nassfutter (verschiedene Marken und Sorten), außerdem Reste vom Gekochten, ab und an rohes Fleisch, rohe Innereien, Knochen.
Dazu Nüsse, Joghurt, Quark, Eier, Wurst und Käse.
Zum Thema Erziehung habe ich hier auch schon ein paar Themen gelesen, das scheint mir auch alles zusammenzupassen, aber auch hier gibt es ja anscheinend ein paar unterschiedliche Methoden. Was mir gar nicht zusagen würde wäre es ein Tier durch Bestrafung oder ähnliches zu erziehen. Kann man es tatsächlich so halten, dass erwünschtes Verhalten belohnt und unerwünschtes einfach ignoriert wird? Wie wichtig ist es, dass ein Hund bestimmte Befehle erlernt?
Am wichtigsten ist, dass du authentisch bist, heißt den Erziehungsstil findest, der zu dir und zu deinem Hund passt.
Es gibt Hunde, da klappt Schema F, das in jedem Buch nachzulesen ist, ganz hervorragend und es gibt Hunde (wie meine), da ist das absolut unsinnig.
Lass dir am Anfang Zeit deinen Hund kennenzulernen, zeige ihm den Alltag und die bei dir unumgänglichen Hausregeln und setz die konsequent um. Das reicht in den ersten Wochen.
Kennt ihr euch und der Hund hat sich eingewöhnt, hast du noch genug Zeit, ihm Kommandos beizubringen.
Wie wichtig ist Gassigehen?
Wichtig ist, dass der Hund die Auslastung bekommt, die er braucht.
Auch das ist ganz unterschiedlich, da gibt es die Bequemen, die am liebsten daheim mit Frauchen kuscheln, im Garten spielen und mit 1-2 Stunden draußen zufrieden sind. Und es gibt die Powerpakete, die gefordert werden wollen.
Und alles dazwischen.
Durch die Rassewahl kannst du das ein bisschen eingrenzen, und, falls es ein Welpe wird und du einen erfahrenen Züchter hast, kann der dir schon raten, welcher Welpe charaktermäßig am besten zu deinen Vorstellungen passt.