Jagdhund beißt Besitzerin tot

Was den Grund betrifft, wird man ihn wohl wahrscheinlich nicht herausbekommen - wer weiss schon, wie es dazu kam.
Überzüchtung schliesse ich vorab mal aus, denn das sind die jagdlich geführten normalerweise nicht.

Was die Handlung des Besitzers betrifft, ich glaub ich hätte im Übersprung womöglich auch so gehandelt.
Wenn man heim kommt und ein geliebtes Familienmitglied so auffindet, da drehen einem doch selbstverständlich die Synapsen durch.

Von unseren Raubtieren erwarten wir ständig und andauernd Impulskontrolle aber kaum in einer ähnlichen Situation

In der Antike wurde aber niemand erschossen, weder Hund noch Mensch.

Wir erschießen Menschen und Tiere seit mehreren zehntausend Jahren, also lange vor der Antike. :rolleyes:
 
Wer im Übersprung zur Waffe greift sollte aber definitiv keinen Jagdschein oder gar eine Waffe besitzen dürfen!
….
Gerade dann darf man keine Waffe besitzen, wenn man sich nicht unter Kontrolle hat. Davon abgesehen: Wenn ich nach hause käme und mein Hund säße friedlich auf dem Sessel, während die 89 Jährige tot auf dem Boden liegt dann würde ich erstmal die Polizei rufen, aber nicht gleich den Hund verdächtigen und gesetzeswiedrig erschießen.

Wo steht eigentlich, dass der Mann im Übersprung gehandelt hat. Oder sich nicht unter Kontrolle hatte?

Er wird vielleicht auch einen Arzt geholt haben, ggf. die Polizei und nachdem der Arzt die Bisswunden bestätigt hat (und der Hund vielleicht auch voll Blut war) hat er ihn mehrere Stunden später erschossen.
 
Wo steht eigentlich, dass der Mann im Übersprung gehandelt hat. Oder sich nicht unter Kontrolle hatte?

Er wird vielleicht auch einen Arzt geholt haben, ggf. die Polizei und nachdem der Arzt die Bisswunden bestätigt hat (und der Hund vielleicht auch voll Blut war) hat er ihn mehrere Stunden später erschossen.

genau so entstehen Gerüchte, denn ich konnte sowas in dem Bericht auch nicht Lesen das der Jäger den Hund gleich Erschossen hat.

Meine Frau und auch ich, sind beide Waffenträger und außer der Hundezucht als Hobby, bin ich auch noch Leidenschaftlicher Waffensammler, allerdings nur von alte Western Waffen und Nachgebauten und 80% der Waffen sind auch Schussfähig, aber ich bin noch nie in eine Situation gekommen wo ich eine Waffe auf Mensch oder Tier richten musste, denn wer einen Waffenschein hier Beantragt der muss genau wie in Deutschland eine ganz, ganz weiße Weste haben und vor allem auch klar in der Birne sein, ich muss z.B. alle 2 Jahre ins Krankenhaus zum durchchecken und dann geht es zum Klaps Doktor, denn nur der Entscheidet nach den Tests ob ich meinen Waffenschein behalte oder nicht.

Also ich glaube schon das der Jäger nicht einfach so Heimgekommen ist und hat seine Mutter da liegen gesehen und dann gleich Erkannt der Hund hat sie Tot gebissen und dann ging´s ab in den Garten zum Fangschuss, nein wenn der so schnell aus der Ruhe käme dann hätte der mit Sicherheit keinen Jagdschein / Waffenschein mehr.

Ich weis zwar nicht wie das im Jagdrecht gehändelt wird aber ich denke auch nicht viel anders im Bezug auf Waffen.
 
Vielleicht hatte die Frau einen Schlaganfall, ist zusammen gebrochen, hat auf dem Boden gelegen und der Hund ist zu Tode erschrocken.
Hat in einer Übersprungshandlung zugebissen.

Also tut mir leid, hier musste ich etwas schmunzeln.
Da soll jemand krampfen und/oder zucken und ein gut ausgebildeter Hund (was er als Jagdhund sein muss) soll dann in Übersprungshandkung zubeissen?
Meine Hunde beissen auch keine Menschen, wenn die hinfallen.
So was kann man vielleicht bei einem Hund mit Vorgeschichte vermuten, aber ein Hund, der eine Jagdhundeausbildung hat, der ist ganz andere Sachen gewöhnt und vor allem hat der normalerweise eine gute Impulskontrolle.

Oder sie hat ihn, in einem Moment geistiger Umnachtung, vielleicht hart angefasst und/oder geschlagen. Er hat sich gewehrt und das Ganze ist eskaliert.

Spekulationen nutzen doch gar nichts. Der Hund hätte ebenso gut einfach Hunger haben können oder einen Schlag weg.

Sollte sich bei der Obduktion herausstellen, dass sie an den Bissen verstorben ist und es keinen vorherigen gesundheitlichen Auslöser gab (Herzinfarkt, Schlaganfall, Embolie), dann kann man den Hund immer noch einschläfern lassen.

Tut mir leid, selbst wenn es Auslöser gab hat ein Hund nicht einfach reinzubeissen, ist halt meine Meinung.
Ein vernünftig sozialisierter und ausgebildeter Hund stürzt sich nicht auf Menschen, die fallen oder zucken oder krampfen.

Mal ganz davon abgesehen, dass ich null komma gar nix davon halte, im Garten mit einer Schusswaffe zu hantieren, noch dazu in einem entsprechend "aufgelösten" Zustand. Ich hoffe, dass das Konsequenzen für den Mann hat, denn sonst greift in Zukunft jeder, der sich irgendwie über seinen Hund ärgert zur Waffe und "spart sich den Tierarzt".

Ich halte davon auch nichts. Aber das ändert nichts daran, dass ich das Verhalten bei dem ganzen Leid nicht auch verstehen kann.

Ja, ich finde das ohnehin bedenklich.
Klar, psychische Ausnahmesituation und alles, seh ich voll ein. Aber wenn der Mensch unter Stress im Garten seinen Hund erschießt, wen oder was erschießt er dann nächstes Mal, wenn er Stress hat?
Wer sich in so einem Moment nicht zusammenreißen kann, sollte keine Waffe haben dürfen.

Und deshalb finde ich Dieters Post sehr gut. Es stand nirgendwo was von Übersprungshandlung oder Panik oder sonstwas. Das hätte ja auch durchaus in Ruhe und gezielt passiert sein können.
Vor dem Arzt, nach dem Arzt, .......

Gerade dann darf man keine Waffe besitzen, wenn man sich nicht unter Kontrolle hat. Davon abgesehen: Wenn ich nach hause käme und mein Hund säße friedlich auf dem Sessel, während die 89 Jährige tot auf dem Boden liegt dann würde ich erstmal die Polizei rufen, aber nicht gleich den Hund verdächtigen und gesetzeswiedrig erschießen.

Also wenn wenn meine Mutter eindeutig "zerbissen" tot auf dem Boden liegt (sie lag da ja wohl nicht wie Schneewittchen), dann ist es mir egal, ob mein Hund (womöglich durchaus noch irgendwo mit Blut am Maul) friedlich auf dem Sofa sitzt oder Samba tanzt.
Wenn das also kein Werwolfeinbrecher war oder unter dem Haus lebende Troll, dann hat "mein" Hund "mein" Familienmitglied" angegriffen - ob das nun die Todesfolge war oder nicht.

Wo steht eigentlich, dass der Mann im Übersprung gehandelt hat. Oder sich nicht unter Kontrolle hatte?

Er wird vielleicht auch einen Arzt geholt haben, ggf. die Polizei und nachdem der Arzt die Bisswunden bestätigt hat (und der Hund vielleicht auch voll Blut war) hat er ihn mehrere Stunden später erschossen.

Finde ich sehr wichtig.
Durch meinen Schwiegervater kenne ich viele Jäger und das sind eigentlich alles ganz kontrollierte Menschen.

Also ich bin da hart, wenn einer meiner Hunde hier eins meiner Familienmitglieder beissen würde, weil das mal zuckt, dann wäre hier Polen offen.
So wie ich erwarte, dass meine Menschen mit meinen Tieren gut und liebevoll und respektvoll umgehen, so erwarte ich das auch von meinen Hunden.
Hunde mit Vorgeschichte sind davon ausgenommen, aber hier schien es sich doch um einen gut ausgebildeten Hund gehandelt zu haben. Vielleicht (da spekuliere ich auch mal) hat der einfach einen Schatten weg gehabt. Ich bin ja immer noch der Meinung, dass es unter Tieren genauso Psychopaten geben kann wie unter Menschen.
 
Auch Stunden später hat noch keine ordentliche Obduktion stattgefunden.
Selbst wenn ein Arzt dabei war, der konnte lediglich feststellen, dass es (schwere) Bisswunden gibt.
Ob die Frau vorher einen Schlaganfall/Herzinfarkt oder sonst etwas hatte, ob sie den Hund erschreckt/misshandelt hat, kann niemand "einfach so" wissen, auch kein Arzt.

Gerade wenn der Hund friedlich ist und vorher nie auffällig war.
Wenn es dagegen vorher bereits Anzeichen gab, dass der Hund "nicht sauber" ist, dann liegt es in der eindeutigen Verantwortung des Sohnes, der solch einen Hund mit einer 89 jährigen Frau allein gelassen hat.

Von daher ist eine solche "Aktion" auch Stunden später, nach meiner Ansicht, nicht in Ordnung.
Ebenfalls nicht das "Erschießen" im heimischen Garten.

Eine ordnungsgemäße Einschläferung nach Klärung des Sachverhalts wäre wohl die eindeutig bessere Option gewesen.
Das Vorgehen des Sohnes dagegen spricht eindeutig nicht dafür, dass dieser Mensch eine Waffe besitzen und benutzen sollte.
 
Hat sich wohl überschnitten. Also antworte ich noch mal.

Da soll jemand krampfen und/oder zucken und ein gut ausgebildeter Hund (was er als Jagdhund sein muss) soll dann in Übersprungshandkung zubeissen?
Meine Hunde beissen auch keine Menschen, wenn die hinfallen.
So was kann man vielleicht bei einem Hund mit Vorgeschichte vermuten, aber ein Hund, der eine Jagdhundeausbildung hat, der ist ganz andere Sachen gewöhnt und vor allem hat der normalerweise eine gute Impulskontrolle.

Ob er "gut" ausgebildet war, weiß keiner von uns.
Die reine Tatsache, dass es sich um einen Jagdhund in Jägerhand handelt, sagt erst mal nichts aus.
Ich kenne hier ein paar Jagdhunde in Jägerhand, denen ich nicht über den Weg trauen würde.

Deine Hunde würden das nicht tun, das glaube ich dir sofort. Du hast sie vermutlich liebevoll erzogen und sie sind vollwertige Mitglieder deiner Familie.
Wie das bei diesem Jagdhund war, weiß aber keiner von uns.

Wenn er mit Gewalt und Druck erzogen wurde, was teilweise Gang und Gäbe unter Jägern ist, dann kann es schon sein, dass er im Schreck oder aber aus angestautem Frust explodiert ist.
Ich bin absolut nicht der Ansicht, dass jeder Jagdhund, nur weil er bei einem Jäger lebt, automatisch eine gute Impulskontrolle hat und wesensfest/charakterstark ist.

Stattdessen erzeugt gerade das Verhalten dieses Jägers bei mir eine entsprechende Vorstellung von dem Mann und das könnte dann durchaus auch die Erklärung für das Verhalten des Jagdhundes sein.

Weiter weiß keiner hier, ob die Frau bei einem Anfall unabsichtlich dem Hund Schmerzen zugefügt oder sich bedrohlich für ihn verhalten hat.

Ich persönlich hätte solche Sachverhalte gern geklärt, bevor ich über den Tod des Hundes entscheide.
Und das würde ich dann in Form einer regulären Einschläferung beim Tierarzt machen.

Stattdessen Stunden später (was ich menschlich eigentlich noch schlimmer finde als eine spontane Überreaktion) den Hund im Garten zu erschießen, also ich persönlich habe da doch erhebliche Zweifel an der Person des Sohnes.

Spekulationen nutzen doch gar nichts. Der Hund hätte ebenso gut einfach Hunger haben können oder einen Schlag weg.

Du spekulierst aber ebenso wie ich.;)
Und wenn der Hund hungrig war oder "nicht sauber", dann ist der Sohn als Hundehalter dafür verantwortlich, ihn nicht mit einer 89 jährigen Frau allein zu lassen.

Tut mir leid, selbst wenn es Auslöser gab hat ein Hund nicht einfach reinzubeissen, ist halt meine Meinung.
Ein vernünftig sozialisierter und ausgebildeter Hund stürzt sich nicht auf Menschen, die fallen oder zucken oder krampfen.

Auch nicht, wenn diese Menschen auf ihn fallen, womöglich während er gerade schläft?

Ich halte davon auch nichts. Aber das ändert nichts daran, dass ich das Verhalten bei dem ganzen Leid nicht auch verstehen kann.

Ich kann es weder verstehen noch nachvollziehen.

Und deshalb finde ich Dieters Post sehr gut. Es stand nirgendwo was von Übersprungshandlung oder Panik oder sonstwas. Das hätte ja auch durchaus in Ruhe und gezielt passiert sein können.
Vor dem Arzt, nach dem Arzt, .......

In Ruhe und gezielt, nachdem der Arzt die offensichtlich vorhandenen Bisswunden bestätigt hat und eine erste Einschätzung abgibt, dass diese tödlich waren. Ohne wissen zu können, was der Auslöser war.

Das finde ich erstens menschlich noch viel schlimmer und das rechtfertigt immer noch kein Erschießungskommando im heimischen Garten, egal wie ruhig und überlegt gehandelt wird.
Für mich wäre das nur im Fall einer Notwehr/Gefahrenabwehr vertretbar, aber nicht als ruhig agierender Richter und Vollstrecker gleichzeitig.

Welche Art von Mensch ist eigentlich ruhig und überlegt, wenn er gerade einen (vielleicht) geliebten Menschen verloren hat und sein (vielleicht) geliebter Hund der Übeltäter sein soll?
Auch Stunden später sollte jeder halbwegs normale Mensch da noch weit entfernt von ruhig und überlegt sein, ist zumindest meine Meinung.

Vielleicht (da spekuliere ich auch mal) hat der einfach einen Schatten weg gehabt. Ich bin ja immer noch der Meinung, dass es unter Tieren genauso Psychopaten geben kann wie unter Menschen.

Und der ruhige, überlegte und kontrollierte Jäger hat davon bisher nichts mitbekommen?
Und lässt so einen Hund mit einer alten Frau allein?
 
Und deshalb finde ich Dieters Post sehr gut. Es stand nirgendwo was von Übersprungshandlung oder Panik oder sonstwas. Das hätte ja auch durchaus in Ruhe und gezielt passiert sein können.
Vor dem Arzt, nach dem Arzt, .......
stimmt, das hatte ich in der Tat beim ersten Lesen anders interpretiert. Ich glaube das wurde irgendwo anders behauptet, in diesem Artikel steht es so nicht drin.
 
Ich glaube, es wird immer Befürworter und Gegner geben. Aus eigenen Antrieb erschießen war sicher nicht die richtige Lösung.Da gibt es immer wichtige Fragen, die erst beantwortet werden müssen. Ich persönlich würde nicht weiter mit einem Hund zusammen leben wollen, der (wahrscheinlich) ein Familienmitglied getötet hat. Ihn täglich zu sehen und daran erinnert zu werden, was er getan hat, ist sicher kaum zu ertragen. Tierheim ist da sicher auch nicht die Lösung. Da wird er sicher nicht wieder rauskommen. Wer möchte schon bewußt einen Hund nehmen, der seinen Besitzer oder Familienangehörigen getötet hat?
 
Auch auf die Gefahr hin, mich jetzt mächtig in die Nesseln zu setzen:
Ich hätte...
Ich würde...
Nee, mal ehrlich, keiner von uns weiß, wie er in einer solchen Extremsituation gehandelt hätte. Und glücklicherweise werden wir es auch kaum herausfinden müssen. Abgesehen davon, dass man mangels Schusswaffe nicht in die Versuchung käme.
Das heißt nicht, dass ich das Vorgehen gut finde. Aber ein gewisses Mitgefühl und Verständnis bringe ich da schon auf, wenn da vielleicht eine Sicherung durchbrennt.
 
Auch ohne durchgebrannte Sicherung: die schnelle Lösung per Jäger ist mir aus meiner Kindheit noch gut bekannt. Da wurde nicht der TA gerufen um den Hund einzuschläfern, da wurde der Jäger geholt (nicht hier in der Stadt, aber bei meinen Bauern-Verwandten war das so). Möglicherweise gibt es immer noch Menschen, die diese Variante dem TA vorziehen.
 



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