Hund beißt Kind - die Hundehalterin geht einfach weiter

Normalerweise hätte die Leine absichern sollen, aber das hat ja offenbar nicht funktioniert.
Klar kann man ihr jetzt zu Gute halten, dass sie den Jungen vorgewarnt hat, aber da er ja sogar ihrer Anweisung gefolgt ist, hat das auch nichts gebracht. Zumal hier definitiv die Pflicht beim Halter, nicht bei Passanten liegt.
Aber okay, Fehler passieren. Dann jedoch nicht zu helfen, ist definitiv ein absolutes No Go!
 
Hallo,

das ist hier bei uns passiert, wenige Kilometer weg. In regionalen Netzwerken wird das arg diskutiert.

Klar hat die Halterin hier nicht verantwortungsvoll gehandelt, weil sie den Biss nicht verhindert hat. ABER...

Sie hat sich gekümmert, hat das Kind angesprochen und gefragt, ob alles okay sei. Der Junge sagte zunächst, es wäre nichts passiert und alles in Ordnung. Erst daraufhin hat sich die Halterin entfernt. Später schilderte der Junge den Vorfall der Mutter und als die nachsah, entdeckte sie erst die Wunde und den Bluterguss.

Dass ein kleiner Junge in dem Moment nicht darüber nachdenkt, sich für den Fall der Fälle die Personalien der Frau geben zu lassen, ist ja mal klar. Hier so zu urteilen und die Frau als "asozial" zu bezeichnen, ohne weitere Hintergründe zu kennen, ist schon anmaßend.

Ich nehm hier keinen in Schutz, aber das ist mal wieder eine Folge der medialen Berichterstattung und der subjektiven Wahrnehmung des Lesers. Die Frau mit dem bösen Hund, die einfach abhaut, ohne sich zu kümmern. Etwas anders stellt es sich schon dar...

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Hallo,

@labbibub17 , selbst unsere regionale Tageszeitung hat es etwas undifferenziert dargestellt und es las sich zunächst so, als ob die Halterin des Hundes sich aus dem Staub gemacht hätte, OHNE sich um den Jungen zu kümmern. Und das stimmt so einfach nicht. Also kein Focus-Phänomen an sich.

Ich kann die Reaktion des Jungen übrigens sehr gut nachvollziehen. Das ist ein Schutzmechanismus des Körpers. Mich hat mal ein Terrier ins Bein gebissen, wirklich gebissen. Ich hab auch im ersten Moment zu den Haltern gesagt, es sei nicht schlimm und alles okay. Man nimmt das gar nicht wahr im ersten Moment. Eine Stunde später sah ich dann erst, was der Hund wirklich angerichtet hatte. Riesen Bluterguss und Abdrücke der Fangzähne im Oberschenkel...war selbst erschrocken. Ich kann also nachvollziehen, daß der Junge erstmal sagte, es sei nichts passiert.

Die Halterin hätte ihrerseits dem Jungen ihre Daten geben sollen/müssen, um sie ggf. später zu kontaktieren. Da hat sie selbst wohl auch nicht dran gedacht. Wenn sie verantwortungsvoll ist, meldet sie sich nun, wo sie gesucht wird.

Liebe Grüße

BETTY und Ronja
 
Ich wurde auch schon gebissen. Wollte es bei belassen, hätte auch nichts gesagt. Aber man hatte es gehört....die Narben sind noch da :)
 
Ich nehm hier keinen in Schutz, aber das ist mal wieder eine Folge der medialen Berichterstattung und der subjektiven Wahrnehmung des Lesers. Die Frau mit dem bösen Hund, die einfach abhaut, ohne sich zu kümmern. Etwas anders stellt es sich schon dar...

Ich finde es gut mal von jemandem zu hören wie etwas wirklich abgelaufen ist. Das würde ich mir viel öfter wünschen denn sonst hat man ja nur die mediale Berichterstattung und bildet sich daraufhin seine Meinung.

Ich bin da voll bei dir, dass man von dem Jungen nicht erwarten kann, dass er sich die Personalien der Frau geben lässt aber irgendwie kommt sowas ja an die Presse und es gibt einen Bericht. Wenn ich mich wegen etwas an die Presse wenden würde dann würde ich erwarten, dass wahrheitsgemäß wiedergegeben wird was ich erzählt habe. Aber dann wäre die ganze Geschichte ja nicht dramatisch genug. Schade, dass es so läuft.

Meiner Meinung nach hätte verhindert werden können dass der Hund beißt denn wenn ich weiß dass mein Hund bei Fahrradfahrern komisch reagiert dann hat er nicht die ganze Länge seiner Leine zur Verfügung sondern ich nehme sie kurz oder stelle mich drauf.

Ich erwarte von Fahrradfahrern, dass sie nicht 20 cm neben meinen Hunden langfahren wenn mehr Platz ist und dass ich ein paar Sekunden Zeit habe um meine Hunde einzusammeln. Fahrradfahrer dürfen im Gegenzug von mir erwarten, dass die Hunde bei mir bleiben. Durch eine kurze Leine oder durch Gehorsam.
 
selbst unsere regionale Tageszeitung hat es etwas undifferenziert dargestellt

Da die Hundehalterin noch gesucht wird, gibt es ja nur die Aussage des Jungen.
Wenn die Polizei dem Jungen Fragen stellt, ist es klar, dass ein evtl. eingeschüchterter Junge von 8 Jahren sagt, auf die Frage:
"Ist die Frau einfach weggegangen?" "Ja, sie ist weggegangen."
Er hat doch keine Ahnung, worauf die Polizei hinaus will (unterlassene Hilfeleistung).
Und vielleicht ist er sogar auf den Hund so zugegangen, dass die Halterin so schnell nicht mit dem Hund zurückweichen konnte.

Zitat:
"Die Hundehalterin forderte den Jungen noch auf, stehen zu bleiben, weil der Hund sonst beißen würde. Laut Polizei habe der Junge dies auch getan."

Die Polizei weiß dies nur durch die Befragung des Jungen.
Er kann auch aus Unsicherheit sagen, er wäre stehengeblieben.

Einem Leser sollte klar sein, dass die Berichterstattung nur einseitig sein kann, so lange die Frau nicht bekannt ist.
 



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