Jagdhund beißt Besitzerin tot

Ich glaube mit "ist billiger" ist das zu kurz gedacht.
Ich habe mir bei meinen Kleinnagern schon oft eine andere Möglichkeit als den Tierarzt gewünscht. Eine entspanntere Möglichkeit als das rausfischen aus dem Nest, den Transport, das warten beim TA. Wieder rausholen, nochmal untersuchen, die Spritze.....
Da wäre ein kurzes 'Knack' Zuhause für die Tiere angenehmer gewesen.
Oder die Situation letzte Woche bei meinem Lebensgefährten. Er kann und darf ja Hausschlachtungen machen. Ein Nachbarn im Dorf hält am Haus ein paar Schafe. Nur als Hobby, nicht als Nutztier.
Das älteste Schaf schwächelte schon länger
TA war da, Päppelnahrung, Aufbauspritze.
Nützt nix. Schaf kam 2 Tage später nicht mehr auf die Beine, nicht gefressen, nicht getrunken. Klar hätte man das Schaf zum TA verfrachten können. Oder noch, Freitag Abend, beim TA anrufen und warten können bis er kommt.
So ist der Nachbar zu meinem Lebensgefährten gekommen und der hat seine Schussapparate eingepackt und keine halbe Stunde war das Schaf erlöst. Innerhalb von Sekunden, in gewohnter Umgebung ohne jeden Stress.
War das jetzt wirklich schlechter als der TA? Bloß weil es billiger war?
 
Ich habe das mit meinem Tierarzt bereits besprochen.
Weder mein Hund noch meine Katzen müssen im Fall der Fälle in die Praxis "verfrachtet" werden.
Mein Tierarzt kommt zu mir nach Hause und schläfert hier ein, in gewohnter Umgebung, nachdem alle sich verabschieden konnten.

Meine Freundin hat denselben Tierarzt und als es bei ihrer Hündin vor einigen Jahren so weit war, ist er samstags zu ihr nach Hause gefahren und hat sie dort im Wohnzimmer erlöst, meine Freundin und ihre Kinder waren dabei.

Um möglichst stressfrei einzuschläfern braucht es also nicht wirklich irgendwelche Schussvorrichtungen.
 
Ich bin da ganz maritas Meinung.

Handlungen im Affekt kann ich persönlich durchaus noch nachvollziehen. Aber später hinzugehen, und gezielt zu töten...

Wobei es ja, rein spekulativ, noch andere Möglichkeitengeben kann, warum die alte Dame Bißwunden hatte. Bspw. gestürzt und der Hund hat versucht, sie irgendwohin zu ziehen? Sah sie in Gefahr und wollte sie in Sicherheit bringen?

Es gab ja vor Jahren diesen Vorfall mit dem weißen Tiger bei Siegfried und Roy. Der ja wohl den gestürzten Roy auch nicht töten wollte, ihn aber trotzdem schwer verletzt hat.
 
Aber später hinzugehen, und gezielt zu töten...
Worüber reden wir denn und was löst die Empörung aus? Später hinzugehen und jemand anderen (TA) zu beauftragen, den Hund zu töten ( und nichts anderes ist einschläfern nun mal) ist legitim, es selbst zu tun, wenn man die Möglichkeit und Fähigkeit dazu hat, aber nicht? Ist dass nicht irgendwo die selbe scheinheilige Moral wie beim Schlachten und Jagen?
Vielleicht hat der Mann sich auch einfach seiner Verantwortung gestellt? Ja, vielleicht ist er auch ein A****, dem der Hund egal ist.
Nur weiß das doch keiner von uns. Geurteilt ist immer schnell.
Wir wissen doch garnicht, ob es ihm leicht gefallen ist oder nicht. Fakt ist, dass ein Hund nach so einem Vorfall weder als normaler Haushund tragbar ist noch dass er kaum eine Chance auf ein hundegerechtes Leben haben wird. Was soll denn mit dem Hund passieren?
 
Was ist denn bitte an einem wohlgesetzten Schuss schlechter als an einer wohlgesetzten Spritze?
Im Zweifel würde ich den Schuss, egal ob mit Schussapparat oder Waffe, vorziehen.
Denn wir haben allein hier im Forum auch schon mehrfach von Erfahrungen mit Tieren/Hunden gehört die sich massiv gegen eine Betäubung gewehrt haben. Und bisher sind meine Tiere immer eingeschläfert worden in dem sie erst eine normale Betäubung und dann eine Überdosis bekamen.
 
Worüber reden wir denn und was löst die Empörung aus?

Zum einen, dass der Hund getötet wurde, bevor überhaupt mal klar war, was passiert ist.
Zum anderen hatte der Jäger rechtlich nicht die Befugnis, den Hund im Garten zu erschießen also eigentlich keine Möglichkeit.
Und ich hoffe immer noch, dass das Konsequenzen hat.

Er hat einfach auf die Schnelle geurteilt und dann auf die Schnelle gehandelt, ohne rechtliche Abdeckung.

Später hinzugehen und jemand anderen (TA) zu beauftragen, den Hund zu töten ( und nichts anderes ist einschläfern nun mal) ist legitim, es selbst zu tun, wenn man die Möglichkeit und Fähigkeit dazu hat, aber nicht? Ist dass nicht irgendwo die selbe scheinheilige Moral wie beim Schlachten und Jagen?

Es ist nun mal geltendes Recht, dass auch ein Jäger nicht einfach so Haustiere erschießen darf, weil es "gerade passt".
Zum Glück.

Und das ist nicht scheinheilig, das ist zum Schutz der (Haus)tiere gut so.
Wenn einem sein Tier so am Herzen liegt, dass man nicht in eine sterile Praxis fahren will, dann wird man einen Tierarzt finden, der nach Hause kommt.
Weshalb der Nachbar mit dem Gewehr da besser sein soll, erschließt sich mir nicht wirklich.
Er ist allenfalls billiger.

Und jeder Gebrauch einer Schusswaffe birgt Risiken. Es reicht ja schon, dass die in Feld und Flur eingesetzt werden, da brauche ich das nicht wirklich auch noch im Nachbargarten.
 
@marita in diesem speziellen Fall hast du Recht. Natürlich war das absolut nicht in Ordnung das er a) selbst entschieden hat den Hund zu tören und b) dass dann auch noch im Garten, mitten in einem Wohngebiet getan hat.

Ich habe es so empfunden das wir mittlerweile schon etwas "abstrakter" diskutieren. Also nicht mehr speziell an diesem Fall. Und da habe ich bisher erst einen TA gehabt der bereit gewesen ist wegen einer Maus, damals Farbmaus, raus zukommen. Für alle anderen war klar das es sonst leichter ist wenn ich mit den Tieren komme. Gut das es bei Hund und Katz anders ist und hoffentlich bin ich noch lange nicht darauf angewiesen.
Um jetzt aber nochmal abstrakter, allgemeiner zu werden: Ich wüsste nicht warum es für das Schaf in meinem Beispiel besser gewesen wäre auf den TA zu warten. Der Tod durch das Bolzenschussgerät war definitiv schneller und keineswegs schmerzhafter.
 
Was ist denn bitte an einem wohlgesetzten Schuss schlechter als an einer wohlgesetzten Spritze?

Nichts - ein solcher Schuss ist sogar besser, wenn es sich um einen Hund handelt, der Angst vor dem Tierarzt hat. Und das muss er im letzten Moment seines Lebens nicht haben.

Es ist im Garten verboten, es ist im Jagdrevier verboten und es ist schlechthin verboten, ausser in Notfällen.
Ein Bekannter von mir hat vor Jahren seinen Jagdhund erschossen, der mit den Vorderbeinen in das Mähwerk eines Mähdreschers geraten ist und die ihm komplett abgerissen wurden.
 



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