Wie weit geht ihr, um euren Hund zu schützen?

Erster Hund
Skadi-Boxer *07/15
Zweiter Hund
Aris-Boxemix *03/09
Dritter Hund
Akela/Atreyu Ragdoll
Vierter Hund
Vaiana Mainecoon
Jeder kennt die "tut nix-Hunde". Stellt euch vor, ihr geht mit eurem Hund / euren Hunden Gassi und so einer kommt euch unangeleint entgegen, der Besitzer entwerder nicht in Sicht oder passiv und der Hund wird sehr penetrant oder schlimmer noch aggressiv. Wie geht ihr vor? Im besten Falle schirmt man seinen Hund ab, aber dessen Gegenüber kann ja auch so aufdringlich und / oder aggressiv sein, dass es nicht viel bringt, wenn man nicht mit mehreren Leuten unterwegs ist.

Wie verhaltet ihr euch also, wenn ihr den anderen Hund mit abschirmen nicht los werdet oder bereits eine Beißerei droht, welchem vom anderen Hund ausgeht. Wie weit geht ihr, um euren Hund zu schützen?
 
Ich hatte es vor ein paar Wochen mal, dass ein „Tut nix“ in uns reingelaufen ist und ich ein lustiges Knäul aus vier Hunden, von denen meine drei an der Schleppleine waren, hatte.

Ich habe alles was ich in den Taschen hatte zwischen die Hunde geworfen:

- Leinen
- Leckerchenbeutel
- Wasserflasche
- Dummys
- meinen Haustürschlüssel.

Null Reaktion! Und Herrchen stand einfach nur daneben!

So würde ich immer wieder vorgehen und auch versuchen den anderen Hund nasszumachen und als letzten Schritt würde ich auch mal in Richtung der Hunde treten. Ich bin sonst nicht gewalttätig veranlagt aber lieber ein paar gebrochene Rippen als einen toten Hund.
 
Passiert mir leider sehr häufig, weil hier viele Leute ihre Hunde einfach überall hin laufen lassen, egal ob mein Hund angeleint ist oder frei läuft... oder am Fahrrad festgemacht ist.. :traurig2:

Ich stelle mich vor meine(n) Hund(e), blocke den anderen Hund auch mal sehr deutlich körperlich, werde durchaus auch laut oder versuche ihn zu verscheuchen.
Aber als Allererstes sage ich in der Regel "Würden sie bitte Ihren Hund zu sich rufen?" - die Antwort rangiert von "Warum denn?" zu "Können sie Ihre Töle nicht erziehen oder was?"

Wenn jemand sagt "der will nur spielen" sage ich "meiner aber nicht" oder "meiner ist bissig". Komischerweise hält das die meisten Leute auch nicht ab, ihren Hund einfach fröhlich weiter belästigen zu lassen. :frech4:

Im Englischen Garten hat jemand auch schon nach Maggie getreten weil sie an ihm hochgesprungen ist (mittlerweile macht sie das Gottseidank nicht mehr). Natürlich möchte ich auch nicht von fremden Hunden angesprungen werden, aber das war dann doch eine klare Überreaktion. Wenn ein Hund klar aggressiv wäre bzw. meinen Hund anfällt würde ich im Notfall aber auch treten - nachdem ich geworfen und geschrien habe.
Moritz kann ich zur Not auch schnell auf den Arm nehmen, das ist bei Maggie nicht so einfach.
Ich musste beide aber auch schon am Schwanz aus Streits rausziehen, das birgt am wenigsten Verletzungsgefahr.
 
Ich arbeitete gerade an einer Honigflasche. Blöde ist nur, dass ich kein Honig mag bzw. es nicht brauche. Wenn diese dann mal leer ist, wollte ich sie zur Abwehr dabei haben.

Wie weit gehe ich?
Ich kann sagen, wie weit ich gegangen bin. Wohlgemerkt hatte ich damals nur Kiara.

Kiara und ich sind Rad gefahren. Aus einer offenen Gartentür kam ein Border Collie raus, holte mich von Rad und Kiara hatte ich los gelassen.
Fahrrad kaputt, ich unendlich viele Schürfstellen und Kiara wird attackiert.
Ich musste die beiden trennen. Es war ja niemand da.
Danach hatte ich eine blaue Hand (der Border hat auch darauf gebissen), Kiara war schwer verletzt, der Border hatte in den weißen Stellen Blut. Auf die Kosten bin ich sitzen geblieben. Warum es keine Anzeige gab, kann ich bis heute nicht sagen. Vielleicht den Nachbarschaftsfrieden willen?
Der Border war unverletzt. Das Blut war von Kiara.
Was habe ich damals alles gemacht? Keine Ahnung. Auf jeden Fall habe ich den Hund mehrfach getreten und versucht mit meiner Hand ihn am Halsband zu fassen, um ihn irgendwie wegzuzerren.

Im Winter haben Kiara und ich den Schnee gekehrt. Wir waren direkt an meiner Haustür. Sie war über eine Fleixileine an mich gebunden.
Um die Ecke kam der Schäferhund-Husky-Mix meiner Nachbarin. Rex war ein sehr friedlicher Zeitgenosse. Etwas komisch fand ich es schon, dass er alleine war und nicht wie sonst an der Leine befestigt. Ich wollte Kiara rein bringen, um Rex nach Hause zu bringen. Und dann kam Neue, Schäferhund-Labrador-Mix. Der zweite Hund der Familie.

Nele prescht auf Kiara drauf zu. Ich war dazwischen und habe seitdem eine Narbe am Oberschenkel, die an Neles Krallen erinnern. Alleine wehrte ich Nele ab, während ein anderer Nachbar mit seiner Kaffeetasse nach draußen ging und sich das Spektakel ansah. Ha, ha. Sehr lustig.
Bis dann mal endlich die Besitzer kamen ... :denken3:

Meistens klappt es ganz gut sich aufzubauen, einen Schritt nach vorne zu gehen und "Hau ab!" zu rufen. Aber halt nicht immer
 
da kann ich mich noch gut dran erinnern. Angar war noch ein Junghund da wollte ein anderer Schäferhund an sie dran. Gebleckte Zähne, Kamm gestellt....nicht ohne. Da ich mir nicht zu helfen wusste hab ich dem unter den Kiefer getreten.....hab ihn nicht verletzt, doch, vielleicht seinen Stolz. Mit eingeklemmten Schwanz ist er von Dannen.
 
Wenn ich durch ansprechen des Besitzers, abschirmen, lauter Stimme und androhen von körperlicher Abwehr nichts erreiche, scheue ich mich auch nicht eben mit vollem Einsatz dazwischen zu gehen.

Hatten die Situation leider schon oft genug .
 
Als Othello auf Luke zu schoss war klar. Othello wird an mir nicht vorbei kommen. Egal wie weit ich gehen muss um dies zu verhindern ich werde dies tun.

Als der Berner hier ohne Besitzer über die Wiese lief und meinte sich über Luke aufbauen zu wollen was dazu führte das Luke entsprechend reagierte war auch klar, wenns hart auf hart kommt, mir ist nur wichtig das einer der beiden Hunde lebend vom Platz kommt.

In beiden Fällen war der feste Wille da und beide Male sah man regelrecht wie der jeweils andere Hund, sich der Tatsache bewusst wurde.

Damals, als der Rottweiler dachte Luke zerlegen zu können, ich mich dann dazwischen stellte und der Rottweiler dann überlegte ob er nicht auch mich klein kriegt. Da war ich ehrlich gesagt noch nicht so weit und hätte diesem wohl wieder Platz gemacht.

Die Heftigkeit mit der ich in so eine Auseinandersetzung gehen würde, wäre aber auch stark abhängig von der Größe des anderen Hundes.
 
Getreten habe ich auch schon einen fremden Hund.

Als eine Schäferhündin aus der Nachbarschaft meine 15-jährige Staff-oma attackiert hat. Mit Frauchen im Schlepptau, die den Hund weder fest- noch aufhalten konnte.

Ansonsten sind Attacken auf meine Hunde eher selten. Die gehen selbstbewußt durchs Leben und die wenigsten Hunde haben versucht, sich ernsthaft mit meinen anzulegen.

Mini-Rosie würde ich mir zur Not in die Jacke stecken. Und versuchen, einen potentiellen Angreifer selber zu beeindrucken. Zur Not eben auch mit einem Tritt oder einem handfesten Knüppel. (oder einem treffsicher geworfenen Schuh:happy33:)
 
Ich habe keine Ahnung ob es an meiner Umgebung oder an meinem Hund liegt ...
Ich bin zumindest noch nie einem Tut Nix begegnet.

Klar kommt mal der ein oder andere Hund (ob mit oder ohne Leine) auf meinen (ob mnit oder ohne Leine) zu OHNE das ich vorher die Möglichkeit habe was ab zu sprechen.
Aber alles immmer ruhig und freundlich.

Noch nie ist einer in uns reingebrettert, reingeprecht, reingerannt ob nun mit spielerischer oder agressiver Absicht.

N bisschen nervig isses wenn wir Rad fahren und ein unangeleinter Hund zu uns kommt.
Ist glaube ich zwei mal passiert un die Halter haben sich entschuldigt, weil sie mich nicht kommen sahen.
Ich bremse und lass dann die Leine fallen damit Arek ausweichen kann wenn er es für nötig hält.
Aber passiert ist da noch nie was.

WENN wirklich mal was ist von wegen aufdringlicher Hund, versuche ich zu blocken/ab zu halten.
Wenn das nichts bringt, würde ich Arek fix hochnehmen (ein hoch auf einen 10kg Hund) und mit ihm auf dem Arm zum Besitzer latschen und reden.
 
Ich glaube, in einer Notsituation würde ich so einiges tun, um meinen Hund zu schützen.
Als Kleinsthundehalterin bin ich zwar nicht so vorsichtig wie manche, die ihren Chi dann überhaupt nicht mehr zu großen Hunden lassen bzw. ihn sofort auf den Arm nehmen, wenn ein Rotti, Schäfer oder sonst was entgegenkommt. Ein kleiner Hund muss ja auch lernen, mit größeren Artgenossen klarzukommen.
Aber natürlich achte ich darauf, dass kein größerer aggressiv wirkender Hund die Chance hat, Rex was zu tun. Der könnte sich nämlich nicht gut wehren mit seinen 3 Kilogramm.

Ich versuche, Situationen, in denen mein Hund gefährdet wird, möglichst zu meiden. Wir haben so unsere Spazierwege hier in der Gegend, da weiß ich oft schon, wie die Hunde drauf sind - gibt hier aber wirklich nur sehr wenige wirklich "unangenehme" Exemplare.

Wenn ein unangeleinter "Tut-Nix" in mich reinläuft, reagiere ich wohl eher verständnisvoll, es ist zwar nicht gut, einen Hund von der Leine zu lassen, der nicht so toll folgt, aber wenn er in spielerischer Absicht auf Rex zuläuft, mache ich normal kein Drama draus und lasse einfach die Leine los oder gehe mit Rex weiter.
Liegt aber vielleicht daran, dass ich auch so einen Hund habe, den man als "tut-Nix" bezeichnen könnte... obwohl ich natürlich versuche, nicht zuzulassen, dass er einfach in andere Hunde reinläuft. (Passiert ist mir das auch erst einmal).

Wenn man einen nicht verträglichen Hund hat, ist es sicher ärgerlich, wenn ein Fremdhund unangeleint auf einen zugeschossen kommt, ich würde bei einem Hund, der meinen angreift, auch böse werden und notfalls Gewalt anwenden. Aber wenn ich merke, okay, der hat keine bösen Absichten, finde ich einen Tritt in den meisten Situationen ganz ehrlich gesagt übertrieben. Es sei denn, dass z.B. mein Hund so unvertäglich oder ängstlich ist, dass die Situation ohne Tritt etc. vollends eskalieren würde.

Hochgehoben habe ich Rex auch schon mal in einer Hundezone, als ein junger Rotti einfach zu stürmisch wurde und Rex total bedrängt hat. Er hat dann leider tatsächlich versucht, an mir hochzuspringen und nach Rex zu schnappen, zum Glück hat die Besitzerin ihn dann recht schnell am Halsband gepackt und ich bin rausgegangen... ich hätte aber in der Situation nicht gewusst, wie ich Rex sonst da rausholen soll. Obwohl ich das Hochheben natürlich tunlichst vermeide.
 



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