Welpenpreise zum Kopfschütteln

Wenn jetzt natürlich gleich jeder kommt und sagt, "wer soviel für einen Mischling/Hund ohne FCI-Papiere bezahlt, ist selber Schuld", ist es auch kein Wunder, dass es unter den Mischlingszüchtern so viel schwarze Schafe gibt. Den vernünftigen wird ja gar kein Stand gewährt...

Tut mir leid, da sind wir verschiedener Meinung.
MischlingsZÜCHTER gibt es meiner Auffassung nach nicht. ich kenne nicht einen einzigen, der der seine Susi und Nachbars Fiffi vorher auf genetische Defekte untersuchen lässt, bevor die Beiden zusammenpackt.
Alles Andere ist für mich Vermehrung von Modehunden.
Wenn ich einen Mischling möchte, gibt es so viele Hunde in Tierheimen oder dem Tierschutz.

Und da gebe ich schorschi auch Recht. Hunde von dort sind eben nicht so teuer. Und diese Hunde sind den Menschen bestimmt genauso viel Wert, wie der Hund vom Züchter.
Nur für einen z.B. Labbi-Border Mix aus einem "ich produziere mal lustig Welpen"-Haushalt so viel geld auszugeben, ist auf jeden Fall selbst Schuld.
 
Wenn ich einen Mischling möchte, gibt es so viele Hunde in Tierheimen oder dem Tierschutz.

Und da gebe ich schorschi auch Recht. Hunde von dort sind eben nicht so teuer. Und diese Hunde sind den Menschen bestimmt genauso viel Wert, wie der Hund vom Züchter.

Genau, ich hab zwei Hunde aus dem Tierheim und Tierschutz, aber nicht weil sie "günstig" waren mit den 280 Euro die ich pro Hund bezahlt habe. Ich wollte was Gutes tun. Es gibt so viele Hunde die ein zu Hause suchen... Und wenn ich mir irgendwann mal einen Hund vom Züchter holen würde (was ich nicht glaube) dann würde ich auch tiefer in die Tasche greifen.
Und Vermehrer würde ich erst gar nicht unterstützen.

Das interessante, ich habe vor ein paar Minuten in einer Zeitung einen Bericht über Internethunde gelesen. Es werde immer mehr Hunde die im Internet angeboten werden. In dem Bericht ging es jetzt hauptsächlich darum das die Hunde aus den östlichen Ländern illegal hierher gebracht werden, zum Dumpingpreisen verkauft werden und am Ende doch im Tierheim laden weil sie krank sind oder Verhaltensstörungen haben.
Schon traurig was alles abgeht.

Ich denke mir halt, wenn ich mir ein Tier kaufe, dann muss ich eh ein gewisses Budget haben um es artgerecht zu halten, zu ernähren und ggf. Tierärztlich zu versorgen. Also muss Ich doch nicht an der Anschaffung des Tieres sparen.... Selbst wenn der Hund 2000 Euro vom richtigen Züchter kostet, ich will ja das er mich ein Leben lang begleitet... Und dann ist der Anschaffungspreis eigentlich der geringste Anteil von den Kosten....
 
Hallo nochmal,

es scheint aber doch weniger ein Fall von Geiz und Sparsamkeit zu sein, wenn jemand 500 oder 700 Euro für einen Hund ohne Papiere zahlt.
Eher zeigt das doch die Einstellung, dass der Hund ja nicht weniger wert sei, nur weil er keine Papiere hat.

Diese Bereitschaft ermutigt aber doch noch mehr Leute, mit Welpenproduktion ordendtlich Geld zu machen. Wenn die Hundezucht nur Hobby und Leidenschaft ist, dann sollte eine Schutzgebühr verlangt werden. 100 Euro wäre ein symbolischer Schleuderpreis... aber über 300 Euro für einen Welpen, das ist dann keine reine Schutzgebühr mehr. Da will, meiner Meinung nach, jemand mehr als auf seine Kosten kommen.

Und wenn man auch einerseits denkt, dass ein Welpenpreis von 1000 Euro ein Schutz für die Tiere sein müsste, der unüberlegte Spontankäufe verhindert, so verlockt die generelle Bereitschaft der Menschen, für einen Rassehund viel Geld zu zahlen, doch erst recht dubiose Vermehrer dazu, mit niedlichen Welpen schnelles Geld zu machen. :(

Liebe Grüße,
Stadtmensch
 
@Stadtmensch...

Ich sehe es eigentlich schon als Geiz ist Geil Mentalität an... Viele Leute haben heute schon gehört, dass Ostblock-Hunde auch nicht das Wahre sind und möchten das auch nicht unterstützen. Gleichzeitig ist ihnen der Preis für einen Hund vom wirklich guten Züchter (und der verbundene Aufwand... dieser ist evtl. mal etwas weiter weg, man kriegt den Welpen evtl. nicht morgen sondern muss warten bis der eine Wurf/Jahr abgabebereit ist, etc.) dann doch zuviel des Guten. Also bleibt jene Sorte an Vermehrer, die zwar keine ekelhaften Brutstätten haben und aus dem Kofferaum verkaufen, aber immer noch eindeutig unseriös sind. Da die natürlich auch weniger Aufwand haben, als so mancher seriöse Verbandszüchter, können sie mit dem Preis ein hübsches Eck darunter liegen und dennoch immer noch gut weg kommen. Somit bekommen jene, denen ein seriöser Züchter dann doch zuviel Aufwand wäre, einen billigeren Hund und diese Leute machen ihre Geschäftchen.

Wenn du dir die schon von Schnegge genannte Umfrage hier im Forum ansiehst, wirst du auch schnell merken, dass es mit der Bereitschaft der Leute einen Hund um mehr als 1000€ zu nehmen, nicht soo weit her ist. Natürlich ist die Stichprobe auf die teilnehmenden User hier im Forum (der letzten 4 Jahre) beschränkt, aber über 86% dieser User haben zwischen 0€ - 1000€ für ihren Hund bezahlt... Nur knappe 14% (also nicht mal 1 von 5) bezahlten somit mehr als 1000€ :zwinkern2:

Und damit sich hier niemand angegriffen fühlt... Ich weiß schon, dass so mancher auch bereit gewesen wäre mehr zu zahlen oder es andere Gründe gab, warum Hund eben weniger gekostet hat. Auch ich falle in diese 86%, da ich genau 1000€ bezahlt habe und in der Umfrage die nächste Stufe mit 1001€ beginnt, wozu ich mich nicht gezählt habe. Ich zB wusste den Welpenpreis erst, als Hund schon lange für mich reserviert war - ich hatte schlicht vergessen zu fragen :denken24: und ich hätte auch mehr bezahlt :zwinkern2:

Dennoch sind 86% sehr viel und ich halte es trotz der Rahmenbedingungen (Stichprobe besteht aus den teilnehmenden Usern im Forum, ... ) schon für eine nicht völlig unerhebliche Zahl... weiß denn wer, ob es bereits Zahlen für größer angelegte Stichproben gibt? Das wäre tatsächlich interessant!
 
Zuletzt bearbeitet:
...:danke:

Wenn ich richtig gerechnet habe kommen also ca. 23% der Hundewelpen in D aus VDH Zuchten (was ja nicht 100%ig mit einem Welpenpreis von über 1000€ übereinstimmen muss, aber theoretisch können ja auch einige importierte Rassehunde aus FCI Zuchten stammen und stolze Preise gehabt haben)... das passt im Groben also sogar gar nicht sooo schlecht zu unserer Umfrage hier... :denken24:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab hier in meiner Nachbarschaft ein junges Pärchen, das sich vor knapp 2 Jahren eine Silver-Labrador Hündin und einen Foxred-Labbrador-Rüden zugelegt haben. Abgesehen davon, daß der Rüde fast ständig irgendwelche Krankheiten hat .... und die Hündin bei weitem nicht silver, sondern eher chocolat ist, für jeden dieser beiden Hunde wurden 2000,-- bezahlt. DA greif ich mir nur mehr ans Hirn, das begreif ich nicht. Mein "teuerster" Welpenkauf war Rodin, für den ich icl. Transport aus den USA 1500,-- bezahlt habe. Und für einen wirklich gesunden, wesensfesten, vollständigen Rassewelpen wäre ich durchaus bereit, 1500,-- zu bezahlen. Aber nicht mehr, denn wenn man sich diese teilweise auch exorbitanten, völlig überzogenen Preise z. B.. für RR ansieht, 1800,-- - 2500,--, dann frag ich mich, was an diesen Hunden so speziell ist, daß diese Preise auch bezahlt werden? Haben die purgoldene Zehennägel oder Brillanten in den Zähnen. Zu entschuldigen mit einem "Super-Pedigree" oder Multi-Ch. als Eltern sind diese Preise nämlich überhaupt nicht, die Arbeit des Züchters ist deswegen auch nicht weniger, aber auch nicht mehr, als die von guten, seriösen Züchtern, die den gleichen Aufwand betrieben und betreiben, und trotzdem nur die Hälfte dieser "Unsummen" verlangen.
 
Dazu hat es eine Umfrage im Forum gegeben wieviele die User für ihren Hund gezahlt haben..... Ergebniss die meisten lagen unter 500 €
Das sagt alles aus wieviel der Mensch gewillt ist für einen Hund zu zahlen.


Ach Labbi. Manchmal habe ich das Gefühl - und das meine ich nicht böse - das du schnell tippst und nicht überlegst was du da schreibst. Manche Menschen, die du hier u.a. mit ansprichst, da du ja auf den Umfragethread verweist, haben Auslandshunde oder Hunde von Privathänden (Mischlinge usw.) die eben unter 500 € liegen.
Ich bin bereit den Preis zu zahlen (ich rede jetzt von mir, da du wie o.g. auch mich mitunter angesprochen hast) der mir gerechtfertigt vorkommt. Meine Hündin hat mich damals unter 100 € gekostet. Mischling, sieben Monate war sie glaube ich alt.
600 € hätte ich für sie nicht gezahlt. Und das liegt daran das es Geldmacherei ist.
Für einen Tierschutzhund zahle ich Impfungen, Entwurmungen, eventuelle Flugkosten, Tierarztkosten usw. natürlich. Da würde ich mich wundern wenn der Hund beim Tierschutz nur 150 € kostet.

Ein Züchterhund muss zwangsläufig teuer sein, wenn er von einem guten Züchter kommt. Siehe TinaH´s Beitrag, was da alles für Kosten anfallen. Da muss so ein Hündchen ein paar hunderter mehr kosten.


Aber User/Leute jetzt hinzustellen als ob sie garkeinen Pfennig für ein Lebewesen ausgeben wollen, finde ich frech.

Das sagt alles aus wieviel der Mensch gewillt ist für einen Hund zu zahlen.

Die meisten haben vielleicht Tierschutzhunde oder haben ihre Hunde von Kleinanzeigenmärkten, weil es ihnen völlig egal ist ob ein Hund Papiere hat, Reinrassig ist oder nicht.
Wenn man auf diese ganzen Ausstellungen ect. steht wird man sich eher einen Rassehund holen.
Ich bin mit meinen Mischlingszwergen zufrieden.


Grüßle
 
Das ist dann eine "besondere" Rasse die wieder mehr kostet darf.

Bei Baasies hatte ich auch nicht gefragt, was er kostet ( gut, habe mit 900-1000 gerechnet. Die Züchterin
war am überlegen ob sie für den Wurf 50 Euro mehr nimmt als davor. Meinte könnte sie machen, hat
es aber gelassen da eh nur 3 Welpen verkauft worden sind und auf das Geld "kommt es nicht an" ).

Ich denke mal weil mittlerweile Bekannt ist, dass billig Welpen schlecht sind holen sie viele die "Mittlere" liebevoll
in der Familie groß gewordene Welpen.
Es sind dann keine von Polen usw. aber auch nicht mit dem Aufwand/teuer wie von seriöse Züchter. Denke viele
wissen auch nicht den Unterschied WAS da für ein Unterschied gibt.
Die sehen nur, der hat Papiere ( die ich eh nicht brauch ) und kostet doch nochmal 200-400
mehr. Das aber zum Papier mehr dazugehört wissen viele nicht oder reden es sich schön.
Oder es macht wirklich zu viel Arbeit vom richtigen Züchter zu holen. Da fährt mal halt nicht nur mal hin.
Da muss man warten, Termine, bekommt man ein Hund usw.
Wie viele springen ab, weil es zu lange dauert?
Und wie viele wo dann wo anders kaufen, bekommen erst kein Hund vom richtige Züchter?
Wenn ich das beim Border sehe... da könnte ich den Kopfschütteln. Die meisten hätten nie ein Hund vom
vernünftige Züchter bekommen
 
Hallo Blumenfee,
Womit begründet man einen Welpenpreis von über 1000 Euro?

Ich kenne sehr gute Hundehalter, die durchaus Monate lang auf einen passenden Hund (Größe, Temperament, etc.) gewartet und sich auch beim Tierschutz umgesehen haben, 200 km bis zum "Züchter" zurückgelegt haben, trotz kleinem Geldbeutel zuverlässig Tierarzt, Hundeschule, gesundes Futter etc. stemmen, an einem Anschaffungspreis von 500 Euro oder mehr aber scheitern und daher einen Hund ohne Papiere aber aus (scheinbar?) liebevoller Aufzucht gewählt haben.

Mehr als 1000 Euro für einen Hund mit Papieren... das ist aus meiner Sicht nur noch kontraproduktiv und sagt nichts darüber aus, wieviel dem Käufer ein Hund wert ist. "Viel Geld" fängt für Normalverdiender schon deutlich unter 1000 Euro an. Solche Ausgaben wollen eingeplant sein, egal, ob es um eine neue Waschmaschine oder einen Hund geht. Wer nimmt denn mal eben 500 Euro aus der Portokasse?

Schon bei diesem Preis ist ein unüberlegter Spontankauf verhindert und die gängigen Kosten (Entwurmung, Impfung, Untersuchung, Chip, Spezialfutter für Mutter und Welpen, ja selbst ein Röntgenbild oder eine genetische Untersuchung des Welpen) sind abgedeckt.
Wenn man die Hundeaufzucht, also die Versorgung und Erziehung der Welpen, als ein geliebtes Hobby betrachtet, dann sind die Differenz von 700 Euro pro Welpe allein dadurch begründet, dass man (einen Teil der?) Kosten für die kontrollierte und dokumentierte Zucht herein bekommen möchte.
Die hat Unkosten bereitet. Aber wie ist es denn mit anderen Hobbys und Liebhabereien? Vom Reiten übers Klavierspiel bis hin zum Gleitschirm fliegen? Die verursachen auch Kosten.

Wenn ein Rassehund mit (vom VDH) kontrollierter und dokumentierter Abstammung generell 1200 Euro kostet, dann darf man sich nicht wundern, wenn andere sich 500 Euro in die Tasche stecken können ohne irgendeine Leistung (oder bestenfalls eine liebevolle Aufzucht und Entwurmung/Impfung) zu liefern.

LG,
Stadtmensch
 



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