Welpenpreise zum Kopfschütteln

Was mich wirklich aufregt ist, dass solche Fantasiepreise immer wieder gezahlt werden, sich der Verein der unsere Kleinen vermittelt aber nicht selten anhören muss, 280 Euro Schutzgebühr sei zu viel. Zuviel für einen Welpen, der mehrfach entwurmt wurde, die ersten Impfungen hat und mit Ausweis samt Chip kommt...wirklich? Da hätte ich bei so manchem Facebook Kommentar die letzte Zeit aus der Haut fahren können vor Wut. Ja, ich hab auch nicht mal eben 300 Euro einfach übrig, aber deshalb kann man doch so einen Betrag nicht als Vermittlungshindernis hinstellen. :wuetend10:
 
...280 Euro Schutzgebühr sei zu viel.

Menschen, die solche Phantasiepreise für einen Welpen zahlen, entscheiden sich in der Regel nicht für einen Tierschutzhund.
Diejenigen, die sich für einen solchen Hund entscheiden, wollen oftmals ein gutes Werk tun. Und sehen nicht ein, dafür auch noch zahlen zu müssen.
 
Früher hat man einen Hund aus dem TH um 120 oder 150 DM bekommen.
Wenn ich jetzt umrechne ist ein Hund aus dem Tierheim fast viermal so teuer geworden. Nur die Gehälter der Menschen sind nicht um das vierfache gestiegen.
 
Früher hat man einen Hund aus dem TH um 120 oder 150 DM bekommen.
Wenn ich jetzt umrechne ist ein Hund aus dem Tierheim fast viermal so teuer geworden.

Find ich lustig, dass du das jetzt erwähnst.. Ich hab vor kurzem mit einer älteren Nachbarin in ihren alten Hundemappen geschmökert und bin u.a auf einen Übernahmevertrag eines Tierheimhundes aus dem Jahre 1989 um ATS 4000 gestoßen, was ja heute auch um die 290€ wären.
Also bei uns hat sich das anscheinend nicht so drastisch geändert :zwinkern2:
 
Die "Preise" haben sich im Grunde "nur" verdoppelt, nicht vervierfacht. Dies liegt - abgesehen von den Preissteigerungen allgemeiner Art (Futter, Energie) vor allem an den gesetzlichen Anforderungen, die vor vielen Jahren an die bauliche Ausgestaltung von Tierheimen gestellt wurden.
Waren das ganz früher oftmals Einrichtungen, die an osteuropäische Tierheime erinnerten, mussten die Gebäude dann gründlich saniert und den gesetzlichen Anforderungen angepasst werden. Ich kenne Tierheime, die praktisch neu gebaut werden mussten.
 
Da der Züchter meines Aikos meine Mutter ist hab ich komplette Einsicht in ihre Kosten gehabt mit Arbeitsaufwand gerechnet sind da pro Welpe schnell mal um die 800 Euro weg nur an kosten für Tierarzt, Papiere, Zuchtwart, Futter, Untersuchungen der Elterntiere usw. Also viel Verdienen tun Züchter nicht. Egal ob Mix oder Reinrassig.
 
Also viel Verdienen tun Züchter nicht. Egal ob Mix oder Reinrassig.

Die ordentlichen VDH-Züchter nicht, da gebe ich Dir Recht. Aber "normale" Hundehalter im Sinne eines Gelegenheitsvermehrers verdienen schon, denke ich.

Beispiel: Wenn ich meine 4-jährige reinrassige Dackelhündin - gesund und wesensmäßig in Ordnung - mal "decken" lassen möchte, suche ich mir - da würden mir jetzt spontan allein 5 einfallen - einen Dackelrüden aus der Gegend, ebenfalls mit Abstammungsnachweis.
Die meisten dieser Rüdenbesitzer sind froh, dass ihr Knabe mal "darf", ggf. will mal einer für den Deckakt 100,-- € haben.
So entstehen z.B. 7 Welpen, die ich locker für 400,-- € - reinrassig, aber ohne Papiere - verkaufen könnte, macht 2800,-- Euro.

Mit will doch niemand erzählen, dass ich da - trotz TA, Impfen und Entwurmen und ordentlichem Futter - nicht 1500,-- € "übrig habe".

15 kg Wolfsblut Grey Peak Puppy kosten rd. 70,-- €, wenn ich mal durchschnittlich 1 kg am Tag ansetze - und das müssen Dackelwelpen erstmal verdrücken - brauche ich 30 kg/Monat x 2Monate = 60 kg = 280,-- € Futterkosten für 7 Welpen in 8 Wochen
Und das ist schon irre hoch gerechnet und berücksichtigt nichtmal die reine Säuge- sowie die Übergangszeit.

Verbleiben rd. 2500,-- Euro, 1.000 € wende ich noch für TA, Impfen etc. auf - und auch da muss man erstmal hinkommen.
 
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Gut die Futterkosten kommen sehr auf die Rasse an, da jede einen andern Futtermengebedarf hat.
Allerdings wenn dann mal ein oder mehrere Weplen krank werden kommen wieder höhere kosten auf einen zu.

Bei Hobbyzüchtern kommt es eben darauf an, ob sie es wie in deinem Beispiel handhaben oder wie bei meiner Mutter die trotzdem das ganze Promborium machen, auch wenn es evtl. nur bei einem Wurf bleibt.

Aber auch die arbeit die die Welpen machen sollte nicht unterschätzt werden. Wenn man das auf den Arbeitslohn umrechnet bleibt da nicht mehr viel in 10-12 Wochen.
 
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