Wahl des richtigen Hundes

actaion;579571 [I schrieb:
Der Wiener Tierzucht-Experte Dr. Hellmuth Wachtel
"Der Mischling ist eindeutig gesünder, auch wenn dies gern bestritten wird. Dies ergibt sich schon von der populationsgenetischen Überlegung her, die auch die grosse Mehrzahl diesbezüglicher Studien bestätigt." [/I]

Du weißt aber schon auch, dass besagter Herr schon etwas überholt ist? Er ist ohne Zweifel ein wichtiges Mitglied und ein wichtiger Referent für den ÖKV, aber seit 1980, wo er intensiv mit den Themen Hund/Genetik/Gesundheitserhaltung begann, hat sich einiges schon wieder verändert bzw. weiterentwickelt.. der gute Herr ist immerhin knappe 90 Jahre alt.

Zu zweiter Quellenangabe hätte ich gerne die Vergleichswerte der Mischlinge... getestet und angesehen wurden nur Rassehunde.
 
Ich habe selber zwei Mischlinge. Aber nicht aus dem Grund weil die ja angeblich so viel gesünder sind, sondern weil die beiden halt einfach zu mir passen und es *klick* gemacht hat. Wären sie reinrassig hätte ich sie genau so zu mir genommen.

Und von wegen die Erbkrankheiten würde ein Mischling nicht bekommen. Percy ist eine Mischung aus Schäferhund und Labrador. Beide bekannt für ihre Gelenkprobleme. Ja, ich wäre froh du hättest recht mit deiner Theorie. Aber Percy hat HD und Arthrose. Wunderts mich? Nein. Nur weil es Mischlinge sind werden die Krankheiten doch nicht einfach wegradiert.
 
Du solltest Dich mal informieren, bevor Du irgendetwas schreibst.
Ist längst wissenschaftlich erwiesen, dass Mischlinge gesünder sind.

Na klar, den Meinungen von Hausfrau Tina, die sich in ihrem Kleinhirn was zusammengereimt hat, und Bauer Yukaan, der anhand der 5 Hunde, die er kennt, allgemeingültige Rückschlüsse zieht, sollte man natürlich mehr Beachtung schenken als den wissenschaftlichen Untersuchungen von promovierten Experten...

Die "Hausfrau" Tina (wobei ich es schon bezeichnend finde, dass du Hausfrauen gegenüber eine recht negative Einstellung zu haben scheinst und anscheinend genau weißt, wer ich bin und was ich tue) bildet sich in der Tat regelmässig auf Seminaren fort. So z.B. über das Thema Genetik und Gesundheit, z.B. bei Frau Dr. Eichelberg.

Und ehrlich, ein Mann wie Dr. Wachtel, der meint, Designerdogs hätten sich bewährt und der Labdadoodle ich ein gesunder Hund, der hat sich nicht weiter informiert. Denn mittlerweile weiß fast jeder, dass gerade der Labradoodle-Mix zig Probleme und Krankheiten hat. - Soviel zu den gesunden Mischlingen.

Und weil das Einfügen von Quellen so einen hohen Stellenwert hat, hier Auszüge von anderen, die sich mit dem Thema beschäftigt haben:
Das Auftreten verschiedener Hundeerkrankungen nach Rassen untersuchte die Klinik für Kleintiere an der Tierärztlichen Hochschule Hannover in einer Langzeitstudie von 1994 bis 2004. Zu den Diagnosen gehörten unter anderem die Hüft- und die Ellenbogengelenksdysplasie, Frakturen, Mammatumoren, Keratitis (Hornhautentzündung) und Magendrehung. Eine Erkenntnis dieser Studie: "Allein dass ein Hund als Mischlingshund einzustufen ist, ist ... nicht mit besserer Gesundheit korreliert."
Verpaaren sich aber zwei Rassen mit Gendefekten, ist das Ergebnis schlimmer als die Ursprungsrasse, weiß Dr. Ralf Unna, Tierarzt aus Köln, Vizepräsident des Landestierschutzverbands Nordrhein-Westfalen und selbst Besitzer eines Australian-Shepherd-Mixes: "Der Mischling kann gesundheitlich nur so gut sein wie die Individuen, die ihn gezeugt haben."
Quelle: http://www.dogs-magazin.de/wissen/mischling-52271.html

Übrigens werden Rassehunde oder Mischlinge nicht kränker, sondern die Medizin wird fortschrittlicher und erkennt einfach mehr Erbkrankheiten, die früher als Wehwechen abgetan wurden.
Qualzuchten nehme ich hiervon aus. Das hat nichts mt Erbkrankheiten zu tun, sondern mit Tierquälerei.
 
der Labdadoodle ich

ok, sorry, ich werde nie mehr Hausfrau Tina sagen, sondern ab jetzt Labdadoodle-Tina ;-)

Ansonsten bitte nicht soviel in meine Postings reininterpretieren.
Ich habe nichts gegen Hausfrauen und ich sehe auch, dass Du etwas Ahnung von Hunden hast.

Auch bei Mischlingen muss man natürlich aufpassen. Wenn man zwei kaputte Elternrassen hat, ist natürlich auch ein Mischlingsprodukt gefährdet, und wenn man zwei vom Körperbau her komplett verschiedene Rassen kreuzt, ist es auch fraglich, ob das Ergebnis gesund ist.
Aber grundsätzlich ist ein Mischen von Genpools sinnvoll, weil so Inzucht vermieden wird und auch extreme Ausbildungen, die zu solchen erbkrannkheiten führen, letztendlich auf lange Sicht verschwinden.


P.S.: Ach so, wegen einiger alberner Vorwürfe hier: Ich kenne den TE nicht und bin auch kein Tierarzt, noch möchte ich die Schleichwerbung für Tierärzte im Eröffnunsgpost gutheißen. Deswegen ist aber auch nicht gleich alles falsch, was er schreibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber grundsätzlich ist ein Mischen von Genpools sinnvoll, weil so Inzucht vermieden wird und auch extreme Ausbildungen, die zu solchen erbkrannkheiten führen, letztendlich auf lange Sicht verschwinden.

Das stimmt (leider) nur bedingt.
Natürlich ist der genetische Flaschenhals bei Rassehunden enger und wenn man mal Linienzucht/Inzucht betreibt, auch ein fataler Fehler, da dadurch noch mehr Gene verloren gehen. Und dasselbe gilt für Zuchten, in denen nur auf Champions geachtet wird und ein Rüde mit zig Titeln 100x im Jahr herum deckt.
Aber es gibt viele Zuchten, die auf den Inzuchtkoeffizienten achten und die versuchen, die genetische Vielfalt durch neue Blutlinien zu erhalten.

Bei den Mischlingshunden verhält es sich anders.
Straßenhunde z.B. sind überhaupt nicht immer so vielfältig, wie man meint. Sie schliessen sich oft zu Verbänden zusammen und wenn der stärkste Hund dort 3 Jahre der Boss ist, dann deckt er seine Schwestern ebenso, wie seine Töchter.
Und auch Mischlingshunde können ganz fatale Krankheiten bekommen. Z.B. gibt es viele, die Hautprobleme haben, da die Gene der Haarpartikel nicht immer kompatibel sind. Daher auch die Schwierigkeiten beim Labradoodle.

Zudem wird immer gedacht, Erbkrankheiten kommen von den Rassehunden. Das ist Quatsch.
Viele der Krankheiten hat es schon früher gegeben. Nur konnten sie da noch nicht erkannt werden.
Wölfe z.B. leiden sehr häufig unter HD.
Natürlich sind im Laufe der Zeit auch Krankheiten durch mutierte Gene entstanden. Aber das ist die Natur. Wie enstand die Pest, Ebola,...?
 
Tinha hat es ja schon mehr als sehr gut geschrieben.

und ich kann nicht verstehen das hier doch dann noch immer weiter für unkontrollierte zucht werbung gemacht wird.
und wer nicht gleich das geld hat sich einen rassehund zu kaufen der sollte dann dochnoch lieber ein paar jahre sparen bis er das geld zusammen hat.
und schaut man sich die ganze werbung solcher die unkontrolliert welpen aufziehen beruht sie sich doch dann meist darauf das diese hunde gesünder sind und wenn es noch schlimmer kommt mit seldenen farben.
 
Als ich mit Willow damals in der Welpenschule war, gab es dort auch eine frau mit Cockapoo (Cocker x Pudel).
Die Kleine hatte auf jeden Fall den Niedlichkeitsfaktor auf ihrer Seite, aber sie war grad 10 Wochen alt und schon sprangen ihr bei jeder Bewegung die Kniescheiben raus.
Dann humpelte sie hinter den anderen Welpen her.
So viel zu gesunden, robusteren Mischlingen. Und das auch noch bei den tollen Modehunden.

Fast genauso schlimm fand ich, dass die Züchterin der Käuferin tatsächlich erzählt hat, das wäre eine ANERKANNTE Rasse, hätte die Anerkennung ganz frisch bekommen.
Und natürlich die Naivität der Käuferin, die ganz schön enttäuscht war, als sie von der Lüge hörte und traurig, weil ihr Welpe nicht richtig mit den Anderen spielen konnte.
 
tina,als ich damals das erste mal einen
labradoodle sah war ich auch fasziniert ....
einen fellball der nicht haart,die grazilen bewegungen vom pudel
mit der robustheit eines labradors ....
fand ich toll.

meine begeisterung ließ schnell nach :wuetend10:
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben