Vorstellung machbar? Hund und Arbeit

Ich denke schon dass es gut klappen kann.

Ihr bereitet euch vor, überlegt und seid bereit euch einzuschränken zum Wohle des Hundes. So liest es sich für mich und das sind für mich auch ausschlaggebende Punkte.
Zusätzlich habt ihr einen Plan B falls es nicht so schnell mit dem alleine bleiben klappt wie erhofft.
Dann ist doch alles tutti ;)

Lernen ohne Druck klappt meist besser. Also wenn ihr ans Alleine bleiben rangeht "in 2 Wochen MUSS es klappen", ist halt doof irgendwie ...
Zuverlässige Betreuung (wo der Welpe dann auch vorher schon mal stundenweise ist, zu besuch, vielleicht auch mal alleine) sehe ich da kein Problem.

Ich empfehle dir, dich hier in dem Thread mal schlau zu lesen.

Dann bekommt ihr eine Vorstellung, wie Welpen "ticken" - auch wenn es natürlich immer charakterliche Unterschiede geben wird.
Aber Welpen sind eben nicht einfach nur kleine Hunde - sie haben ganz andere Bedürfnisse.

Du hast 2 Kinder - vergleiche es ruhig mit der Kindererziehung.
Am Anfang geht es hauptsächlich um Bedürfnissbefridigung und nicht um Erziehung.
wenn man dann langsam anfängt mit Regeln und Verboten ("Nein, du darfst jetzt nicht zum 10. mal die DVD-Sammlung ausräumen") dann sagt man ja nicht 2000 mal "nein!!" am Tag - sondern guckt einfach wie man den Alltag entspannt regelt. - Z.B. indem man ne Kindersicherung anbringt.

Der Welpe-Kind-Vergleich hilft auch oft, wenn man komische Ratschläge bekommt.

Wenn z.B. jemand sagt "Spritz den Welpen nass wenn er bellt! dann erschreckt er sich und hört auf." - überlege ob du das mit deinem kind machen würdest - es erschrecken damit es zu weinen/schreien aufhört.

Oder wenn dir jemand sagt "Wenn der Welpe beim alleine bleiben weint, dann gehe erst zurück zu ihm, wenn er aufgehört hat zu jaulen. Sonst lernt er, dass er dich manipulieren kann!" - Würdest du sicher auch nicht bei deinem 2-Jährigen machen, ihn erst dann trösten wenn er keine Kraft mehr zum weinen hat.

Oder wenn der Welpe Angst vor anderen Hunden (oder was Anderem hat) hat und bei dir Schutz sucht. Gibt es immer noch oft den Tip "Das muss er durch, das machen die Hunde unter sich aus, du solltest ihn nicht verpimpeln!" - überlege ob du so auch reagierst, wenn das 2-Jährige Kind Angst vor etwas hat.


Eine Überlungung noch zum Kindergarten:
Überlegt euch, wie ihr das in der ersten zeit macht, dass der Welpe nicht alleine ist wenn du die Kinder wegbringst.
Mit in den Kindergarten kann der welpe bestimmt nicht. Vorm Zaun anbinden geht mMn auch nicht. Im Auto warten lassen geht bei warmen temperaturen (wie heute bei uns) auch nicht.
Wenn er erst 1 Woche da ist, kann er auch vielleicht die 30 Minuten nicht gleich problemlos alleine bleiben.

Da braucht ihr also vielleicht einen Plan.

Könnte dein Mann nicht nach deinem Urlaub auch nochmal 2 Urlaubswochen ranhängen oder so?
Dann habt ihr noch ein bisschen mehr Luft und der Hund ist älter wenn er 4h alleine ist.

Sind es eigentlich wirklich nur 4h?
Kommen da nicht noch Fahrzeiten, Kinder Bring- und Abholzeiten, Einkaufen usw. dazu?

Hund alleine im Garten alssen würde ich auch nicht.
Bellen am Zaun, Belästigung der nachbarn, Leute werfen Giftköder über den Zaun, Kinder stecken die Finger durch im Vorbeigehen.
Ne, wäre nicht meins ...
Danke für deine ausführliche Antwort.

Den Artikel mit dem Bedürfnis eines Welpen werde ich mir auf jeden Fall ansehen! Danke hierfür!

An das "in den Kindergarten bringen" während ich Urlaub habe, habe ich jetzt ehrlich gesagt, gar nicht bedacht! Da ja gerade alles wegen Corona geschlossen hat, habe ich nicht dran gedacht, dass ja auch das bedeutet, den Hund kurz alleine zu lassen! Da muss ich mal in mich gehen bzw. muss mein Mann dann vielleicht einfach mal die Kinder bringen ;)

Die zeit, in der er alleine ist, ist von 7.30 - 12.30 Uhr .- also doch 5 Stunden. Den du hast schon recht, ich muss die Wege - kindergarten und Arbeit liegen nur 7 Autominuten weg - mitrechnen. Und wenn die Kinder trödeln kommen da eben ein paar Minuten hinzu.

Ich erziehe meine Kinder zum Glück sehr bedürfnisorientiert und somit habe ich da keine Probleme, jemanden mit dummen Kommentaren Kontra zu geben :) das Problem hätten wir schon mal gelöst.

So, dann werde ich mich heute abend mal mit meinem Mann und neuen Erkenntnissen beratschlagen :)
 
Beim Thema "Beißen" möchte ich Dir gern ans Herz legen, daß Welpen die Beißhemmung erst erlernen müssen.

Beim mind. 6monatigen Junghund oder älter ist das in der Regel nicht mehr der Fall :)



Außerdem kann man den Charakter des Hundes wesentlich besser erkennen als beim Welpen.
 
Mit 6 Monaten können die auch noch zwacken.
Grad in dem Alter fangen die Hunde an, eigenwillig zu sein- das kann unter Umständen anstrengend sein.
 
Mein Jolly kam mit geschätzt 7 Monaten zu mir. Er war weder stubenrein,noch konnte er alleinebleiben ,geschweige denn dass eine Beißhemmung vorhanden gewesen wäre.
Ich wusste das aber alles und konnte mich drauf einstellen.
 
Ich würde mir jetzt auch nicht unbedingt einen Junghund holen.
Der hat genug mit sich und den eigenen Veränderungen im Gehirn, mit den Hormonen, mit dem Erwachsen werden zu tun.
Es hilft ihm und euch, wenn er da bereits auf Strukturen und Rituale und Vorerfahrungen aus der Welpenzeit bei euch zurückgreifen kann.
Es besteht bereits eine gemeinsame Kommunikation und Bindung

Holt man sich einen Junghund, muss man diese Strukturen und die gemeinsame Kommunikation und Bindungen erstmal aufbauen und gemeinsam lernen. Das ist natürlich möglich, wie bei wuf-wuf
aber es ist doch etwas anstrengender denke ich, gerade wenn ihr da Bedenken und wenig Erfahrung habt

Entweder Welpe vom Vereinszüchter oder erwachseneren Hund (so ab 2 Jahren vielleicht) von einer Pflegestelle.
 
Komisch. Mein Junghund wußte sofort, zu wem sie gehört und hat sich eng gebunden.
Ziemlich genau sechseinhalb Monate alt kam sie zu mir.( Mit einer leider unschönen Vorgeschichte.)

Liegt aber wohl auch dran, wie man mit dem Hund umgeht? Bzw. an der Tatsache, daß einfach von Anfang an klar war, daß wir beiden zusammengehören - so ein Seelending halt, trotz der Problemchen, die zwischendurch und zu Recht (aufgrund ihrer Entwicklung) auch aufgetreten sind.
Aber sie ließen sich innert kürzester Zeit bereinigen.


Anstrengend fand ich das grundsätzlich (obwohl ich wegen Krankheit, Schlafmangel und Tod meiner Katze mal ein paar Tage genervt war) nicht, aber ich bin das als Tierschützerin natürlich gewöhnt, auch Jungtiere und erwachsene sowie gestörte, mißhandelte Tiere aufzunehmen, sie entsprechend zu behandeln und mich auf ihre Bedürfnisse einzustellen :)


Hundewelpen hingegen finde ich mittlerweile - das mag an meinem Alter und den gelinden körperlichen Einschränkungen liegen - wirklich anstrengend.
 
Nicht jeder Junghund ist anstrengend und nervig. Ist ebenso individuell wie alles andere. Leider weiß man das nicht vorher, wie das Tierchen sich entwickelt. 😉

Eine meiner Hündinnen, Lea, hatte eine sehr anstrengende Junghundphase. Obwohl ich sie vom Welpenalter an hatte, war sie zwischen 6 und ca. 18 Monaten oft einfach nur anstregend, peinlich, flegelhaft und nervig. Da habe ich mich manchmal gefragt, warum ich mir diesen Hund angetan habe. Dann war sie erwachsen und für den Rest ihres langen Lebens einfach super.
Meine andere Hündin, Cora, auch seit Welpenalter bei uns, war längst nicht so stressig.
Rosie zog mit 5 Monaten bei uns ein und war einfach nur lieb.

Die anderen Hunde waren im Alter zwischen 6 und 10 Jahren, als sie zu uns kamen. Bis auf kleinere "Macken" völlig problemlos. Der nächste Hund, der mal bei uns einziehen wird, wird garantiert wieder ein bereits erwachsener.
Ich fand das, im Gegensatz zur doch anstrengenden Welpenaufzucht, sehr angenehm einen bereits stubenreinen Hund zu haben. Der eine gewisse Grunderziehung hat und nicht mehr so viele Flausen im Hirn.

Bindung funktioniert im übrigen auch mit erwachsenen Hunden. Und geht manchmal sogar wirklich schnell. Alis Vorgänger hatten wir aus dem TH, geschätztes Alter 10+. Wir haben den Hund gesehen, sind eine Runde mit ihm gegangen, er stieg in unser Auto und benahm sich, als wäre er schon jahrelang bei uns.
 
Nicht jeder Junghund ist anstrengend und nervig. Ist ebenso individuell wie alles andere. Leider weiß man das nicht vorher, wie das Tierchen sich entwickelt. 😉

Eine meiner Hündinnen, Lea, hatte eine sehr anstrengende Junghundphase. Obwohl ich sie vom Welpenalter an hatte, war sie zwischen 6 und ca. 18 Monaten oft einfach nur anstregend, peinlich, flegelhaft und nervig. Da habe ich mich manchmal gefragt, warum ich mir diesen Hund angetan habe. Dann war sie erwachsen und für den Rest ihres langen Lebens einfach super.
Meine andere Hündin, Cora, auch seit Welpenalter bei uns, war längst nicht so stressig.
Rosie zog mit 5 Monaten bei uns ein und war einfach nur lieb.

Die anderen Hunde waren im Alter zwischen 6 und 10 Jahren, als sie zu uns kamen. Bis auf kleinere "Macken" völlig problemlos. Der nächste Hund, der mal bei uns einziehen wird, wird garantiert wieder ein bereits erwachsener.
Ich fand das, im Gegensatz zur doch anstrengenden Welpenaufzucht, sehr angenehm einen bereits stubenreinen Hund zu haben. Der eine gewisse Grunderziehung hat und nicht mehr so viele Flausen im Hirn.

Bindung funktioniert im übrigen auch mit erwachsenen Hunden. Und geht manchmal sogar wirklich schnell. Alis Vorgänger hatten wir aus dem TH, geschätztes Alter 10+. Wir haben den Hund gesehen, sind eine Runde mit ihm gegangen, er stieg in unser Auto und benahm sich, als wäre er schon jahrelang bei uns.

Danke für deine Antwort! Hattest du deine erwachsenen Tiere aus dem Tierheim? Ich suche natürlich auch immer und sehe da sehr sehr viele Hunde, die mir auf Anhieb - auch von der Beschreibung her- total gefallen würden. Wegen der kleinen Kinder kommt das halt bei mir persönlich nicht in frage. Auch Hunde aus dem Ausland, die bereits in deutschen Pflegestellen sind, kucke ich mir momentan an. Ich hab da halt null Erfahrung. Mir wär natürlich schon ein Hund ohne Vorgeschichte recht wobei mein Herz blutet, bei den traurigen Bildern und Geschichten der Hunde. Ich bin da hin und her gerissen...
 
wobei mein Herz blutet, bei den traurigen Bildern und Geschichten der Hunde.

Lass dein Mitleid nicht über die Vernunft siegen =)

Wenn deine Vernunft sagt, es ist richtig einen Tierschutzhund aufzunehmen, dann ist es gut.
Wenn deine Vernunft sagt, es ist richtig einen Welpen vom guten Züchter zu nehmen, ist das gut.

Eine vernünftig, gut durchdachte Hundeanschaffung und gute Auswahl der Hundeherkunft IST Tierschutz - egal ob Tierheim oder Züchter.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben