Überlegung Zweithund

Erster Hund
Trixie(Mittelspitz, 1 Jahr)
Wir haben ja unsere Trixie, die mittlerweile fast 7 Monate alt ist. Sie macht keinerlei Probleme, ist sehr brav (trotz Pubertät :happy33: ). Sie liebt andere Hunde, jeden Hund. Deswegen und natürlich auch weil WIR es uns wünschen, überlegen wir in 1-2 Jahren, wenn ich meine Ausbildung fertig habe und in Teilzeit arbeite, einen Zweithund anzuschaffen. Diesmal möchten wir gerne etwas größeres. Trixie ist grandios aber eine Nummer größer wäre schon toll. Erstmal möchte ich an dieser stelle fragen, wie gut harmonieren große und kleine Hunde? Das letzte was ich möchte ist, Trixie jemanden ins Haus zu holen der sie stört. Draußen sind alle Hunde toll aber zusammenleben ist ja schon etwas anderes. Unsere momentane Traumrasse ist der Dobermann. Sportlich, kräftig, hoher Bewegungsdrang. Also von der Theorie her Eigenschaften die zu Trixie passen und welche wir uns auch wünschen. Lediglich der Jagdtrieb beunruhigt mich, aber mit viel Arbeit sollte auch dies klappen. Zu dieser Idee hätte ich gerne ein paar Meinungen. Können Dobermann und Mittelspitz harmonieren? Oder ist es eher unratsam. Ich bedanke mich schonmal im Vorraus für eure Meinungen :zustimmung2:
 
Kann klappen. Ich kenne einige, die halten was kleines zum Dobermann und so ein Mttelspitz ist ja nix fragiles wie ein Chi z.B.

Jagdtrieb, naja. Ich kenne einige Dobis, da ist der Jagdtrieb eben nicht aberziehbar. Ich lasse meine Hunde grundsätzlich nicht on der Leine (wäre aber Rassenunabhängig), mir wäre das Risiko zu groß. Ich habe gerade einen Hund überfahen, der lt. Besitzerin nie gejagt hat.

Dobermänner sind nichts für mal so nebenher, auch wenn es Züchter gibt, die ihre Linien als leichtführig und anspruchslos vermarkten "nette Familienhunde". Klar, viele Hunde kann man so runterknüppeln (mental), dass sie sich in ein 3 mal täglich Gassi leben irgendwie einfügen. Gut für die psychische Gesundheit ist etwas anderes. Ja, auch ein Hund aus Schönheitszucht, braucht Arbeit.
Sport sollte man als Besitzer nicht ausschließen. Wenn man IPO per se ausschliesst (obwohl die artgerechteste Auslastung), kann z.B. Obedience eine Alternative sein. Für Agi sind Dobis zu groß, das geht auf die Gesundheit. Zughundearbeit ist nett, aber nichts für den Schädel, Trickdogging, Dogdance und ähnliches... Naja. Ich halte da nichts von.

Beim Dobermann kommt immer wieder das Thema Gesundheit. DCM ist ein großes Problem (je nach Quelle zwischen 10 und 60% aller Dobis betroffen), es gibt keine unbelastetenden Linien (das schöne, einem Züchter der sagt, er hatte noch nie einen DCM Fall in seinen Linien kann man direkt ausschliessen). Ich würde auf möglichst alte Elterntiere achten, Schall muss gemacht worden sein (kurz vorm beegen, nicht mit anderthalb), 24h Holter wäre ideal. HD ist Pflicht, von Willebrandt (Bluter) auch. Un hal Ahnenforschung, Ahnenforschung, Ahnenforschung. Und mit 200€ Medikamentenkosten im Monat sollte man klarkommen (teilweise über Jahre). Und damit, dass man immer morgens aufstehen kann und der Hund liegt tot im Korb.
Von daher sollte es natürlich selbstverständlich nur einen Hund aus seriöser Zucht, nie einen Ups-Wurf oder gar von einer Schwarzzucht aus dem Ausland zu nehmen (Tierschutziere mal ausgenommen, aber da muss man sich die gesundheitlichen Risiken sehr bewusst machen).

Dann Thema Schutz- und Wachtrieb. Damit muss man zurecht kommen, Erziehung kann da zwar helfen, aber gewisse Triebe lassen sich nicht ganz wegtrainieren.
 
Grundsätzlich kann groß und klein gut funktionieren. Muß aber nicht.
Problematisch kann die Unfallgefahr für den Kleinen beim Spiel oder Auseinandersetzungen werden.

Ich hatte mehrere Jahre zusammen mit meiner Amstaffhündin eine Chihuahuahündin. Die beiden lebten zwar mehr neben- als miteinander. Was aber eher an der Kleinen lag, die schon älter, über den TS zu mir kam und geblieben ist. Die hatte an spielen nicht so Interesse. Aber beide haben bspw. zusammen gelegen.
Als die große Hündin Welpe war, was das allerdings ziemlich anstrengend und nervenraubend ihr beizubringen, dass die Kleine kein Spielzeug ist, nicht gekniffen oder ständig umgerempelt wird.
Leider ist der Kleinen dann aber auch ihre Kleinheit zum Verhängnis geworden.
Ich hatte dann noch eine 2. große Hündin, ein SH-Mix. Und die beiden großen haben sich heftig in die Haare gekriegt. Tilli war leider zur falschen Zeit am falschen Ort und das kämpfende Knäuel ist auf sie drauf gefallen und hat ihr das Genick gebrochen. Sie war sofort tot.

Jetzt hab ich ja wieder einen großen Hund und einen Zwerg. Das läuft super. Allerdings ist Ali auch sehr vorsichtig und setzt seine Kraft dosiert ein. Da haben seine Vorbesitzer bereits gute Arbeit geleistet, denn dort hat er auch mit einem Kleinhund zusammen gelebt.
 
Wir haben eine HSH-Mischlingshündin mit 60cm Schulterhöhe und einen Chihuahuarüden. Sie liebt ihn abgöttisch und wehe, draussen nähert sich ihm jemand. Am schönsten ist es, wenn er sich vor sie auf den Rücken legt und sie kullert ihn mit ihrer Schnauze herum, "Mopsrollen" nenne ich das. Vor einem Jahr haben wir noch einen Papillonrüden dazugeholt, etwas größer als der Chi. Ihn liebt sie auch, aber Favorit ist der Chi. Wenn sie miteinander spielen, legt sie sich immer hin und es ist noch nie vorgekommen, dass sie einem der Kleinen wehgetan hätte.
 
Danke für eure Antworten! Dass die beiden gut auskommen würden denke ich auch. Trixie ist zum Glück nicht so zart beseitet und kennt den Umgang mit großen Hunden. Sobald es ihr zu wild wird macht sie sich klein oder zieht sich zurück. Natürlich werden auch wir dafür sorgen dass niemand zu Schaden kommt. Vielseitigkeitssport möchten wir auf jeden Fall machen, wenn sich die Möglichkeit bietet. Denn ein Dobermann hat nun einmal die Veranlagung dazu. Außerdem bin ich der Meinung dass ein Hund sich nunmal am besten durch sein Gebiss ausdrücken kann und man ihm diese Möglichkeit auch geben sollte. Konkreteter wird unsere Planung sowieso erst nächstes Jahr aber ich finde es wichtig und richtig sich von vorneherein zu informieren
 
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