"Tutnix" trifft angeleinten Hund / Haftung...?

Hallo zusammen,

ich bin ja eher die "stille" Leserin. Aber zu diesem Thema muß ich auch noch meinen Senf loswerden.
Vor einiger Zeit hatte ich hier schon mal wegen Friedas Aufälligkeiten um Rat gefragt. Für alle User nochmal eine kurze Zusammenfassung: Frieda ist eine Hundehasserin. Das Problem bei ihr ist, das sie keine Reaktionen zeigt wenn wir einem fremden Hund begegnen. Kein Knurren, kein bellen, kein fixieren, kein"in die Leine"schmeißen. So denken viele fremde Hundebesitzer, das Frieda freundlich ist und lassen ihre Hunde hin. Ich gehe immer aus dem Weg und rufe von weitem, das Frieda unverträglich ist und sie ihren Hund bitte anleinen sollen. Soviel als kurze Zusammenfassung. Damals wurde mir geraten von euch, ich soll Frieda immer anleinen. Jetzt habe ich mehrfach gelesen, das das ja auch nicht ausreicht. Man muß seinem "agressiven" Tier einen Maulkorb anlegen. Nun ja. Ich bin immer noch der Meinung, daß jeder Hundebesitzer für seinen Hund verantwortlich ist. Und wenn der fremde Hund auf uns zurennt, nicht hört wenn der Besitzer ruft,dann muß der andere Hundebesitzer damit rechnen, das ich seinen Hund nicht freundlich empfangen werde. Ist nicht der erste Hund der einen Tritt kassiert oder eine Leine entgegen geworfen bekommt. Aber was mir nicht in den Kopf will: Warum muß ich meinem Hund einen Maulkorb verpassen, nur weil andere Hundebesitzer ihre unerzogenen Hunde nicht im Griff haben? Damit diese Hunde nicht verletzt werden?? Man könnte genauso argumentieren: wenn diese Hunde sich schon von einem fremden Hund nicht abrufen lassen, werden die sich auch nicht von einem Wild zurück rufen lassen. Und heißt es dann auch, das Reh ist selber schuld wenn es vor ein Auto rennt weil ihm der Hund hinterher hetzt?
 
Erst mal ein Hallo und schön das du dich hier mit eingeklinkt hast :)



Man muß seinem "agressiven" Tier einen Maulkorb anlegen.

Ja solltest du. Wobei du natürlich nun abschätzen musst, wie viel Gefahr von deinem Hund ausgeht. Ich persönlich würde das nicht ganz so eng sehen. Spätestens wenn sogar jedes Kind in Gefahr gerät, müsste ich mir wenigstens moralisch darüber Gedanken machen, ob ein Maulkorb nicht besser wäre. Du musst abschätzen wie viel Gefahr von deinen Hund wirklich ausgeht. Schnappen, sehe ich noch nicht als sehr gefährlich an.

Nun ja. Ich bin immer noch der Meinung, daß jeder Hundebesitzer für seinen Hund verantwortlich ist

Dieser Meinung sind wir alle, das Gesetz sowieso! Nur an der Auslegung dessen scheitert es. Ich sag dir das mal Punktgenau. Jeder ist für den Schaden den SEIN Hund anrichtet verantwortlich, absolut egal wie dieser zustande kommt.

Und wenn der fremde Hund auf uns zurennt, nicht hört wenn der Besitzer ruft,dann muß der andere Hundebesitzer damit rechnen, das ich seinen Hund nicht freundlich empfangen werde. Ist nicht der erste
Hund der einen Tritt kassiert oder eine Leine entgegen geworfen bekommt.

Ich denke das ist dein gutes Recht, denn beißt dann dein Hund, stehst du in der Haftung und im aller schlimmsten Fall bleibt sowas dann nicht ohne Konsequenzen für deinen Hund. Also lieber einmal zu viel Leine geworfen oder weggetreten als eine große Verletzung riskiert zu haben. Natürlich unter der Voraussetzung das du wirklich einen sehr gefährlichen Hund hast. Aber da würde ich selbst mit Maulkorb so reagieren.

Aber was mir nicht in den Kopf will:
Warum muß ich meinem Hund einen Maulkorb verpassen, nur weil andere Hundebesitzer ihre unerzogenen Hunde nicht im Griff haben?

Weil du dafür sorgen musst das durch deinen Hund kein Schaden entsteht. Egal aus welchem Grund das zustande kommt. Ein Maulkorb sollte aber meiner Meinung nach nur dran, wenn eine hohe Gefahr von deinem Hund ausgeht und du nicht zu 100% sicherstellen kannst, das hier nicht das Leben von einem Mensch sowie Tier gefährdet ist. Alleine schon deshalb, damit man dir den Hund nicht wegnimmt und gegebenenfalls sogar einschläfert (was selten vorkommt).

Damit diese Hunde nicht verletzt werden??

Genau darum geht es!

Man könnte genauso argumentieren:
wenn diese Hunde sich schon von einem fremden Hund nicht abrufen lassen, werden die sich auch nicht von einem Wild zurück rufen lassen. Und heißt es dann auch, das Reh ist selber schuld wenn es vor ein Auto rennt weil ihm der Hund hinterher hetzt?

Man kann sehr viel Argumentieren, ist aber in dem Augenblick wo dein Hund Schaden anrichtet völlig irrelevant. Wenn dessen Hunde vor ein Auto rennen, so sind diese Hundebesitzer ebenfalls in der Haftung, so wie deiner, wenn er Schaden anrichtet.


Wir sind uns hier schon einig das jeder auf seinen Hund achten soll, damit anderen Hunden auch mehr Freiheit gegeben werden kann, jedoch sollten wir beachten das die Gesetzeslage hier eindeutig ist.
Nur darum geht es hier in diesem Beitrag Namens: "Tutnix" trifft angeleinten Hund / Haftung...?
Mit unserer Moral, wünschen, Vorstellungen, fair und unfair, hat das alles nichts zu tun.

Grüßla Paolo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kaltblut.An dich musste ich ehrlich gesagt sofort denken als dieser Thread hier anfing.
Ich meine mich zu erinnern dass ich damals nicht die einzige war,die dir nahegelegt hat deine Hündin mit Maulkorb zu sichern.
Ansonsten ist hier denke ich auf den letzten 30 Seiten alles geasgt worden.Hast du alles gelesen?

OT:uns ist heute auf unserer Mittagsrunde ein 5 Monate alter JR begegnet.Weit und breit kein Besitzer zu sehen.Ich war jedenfalls sehr froh dass der Kleine seinen Spaß mit Tyson hatte.Die beiden haben gespielt bis das ganz aufgelöste Frauchen ankam.Sie hatte schon das halbe Dorf abgesucht,der Hund war von zu hause ausgebüxt.
Tja sowas kann passieren denn Menschen machen Fehler.
Und ich bin sehr froh einen verträglichen Hund zu haben.
Wäre mein Hund über die Maßen aggressiv hätte er einen Maulkorb an!
 
Flocke nochmal meine Frage:WORAN machst du bitte fest, dass der Hund "über alle Maßen aggressiv" ist? Mein Hund HASST wie bereits geschildert, den Nachbarshund. Ja, ich glaube mittlerweile wirklich, dass sie sie töten würde. Ich würde in dem Fall sagen, dass sie aggressiv ist. Sie geht nach vorn, sie will den Hund fressen. Bei DEM Hund reaagiert sie aggressiv.

Ist sie jetzt der von dir beschriebene "über alle Maßen aggressive" Hund?

Was aber würde man sagen, wenn man den Fall von vorletzter Woche betrachtet? Da ging eine junge Frau mit zwei Hunden, die frei liefen und der eine rannte bellend auf Fiona zu. Fiona hat den Hund angeguckt, angefangen zu bell-quietschen (kein bisschen aggressiv, sondern der "Tonfall", der bei ihr Freude ausdrückt) und den Hund freundlich aufgenommen. Die Dame hat sich übrigens entschuldigt und der Vorfall war für mich gegessen. Denn ja, ich rechne durchaus mit Fehlverhalten anderer.

Aggressiver Hund, der Maulkorb bräuchte? Sehe ich nicht so.
 
Kurz an Flocke: leider bin ich nicht jeden Tag hier, sonst hätte ich mich schon früher geäußert. Ausgerechnet jetzt bei meinem Lieblingsthema:happy33:.

Ich habe mich tatsächlich durch ALLE Seiten gelesen und du hast Recht. Es wurde bereits alles gesagt. Tja. Leider zu spät für mich. Dann muß ich nächstes Mal wohl öfter hier rumhüpfen:zustimmung:
 
Mairae,das kann ich nicht beurteilen ob dein Hund mit Maulkorb laufen sollte.
Wenn es nur diesen einen Hund betrifft,und der Halter weiss dass es knallen würde dann solltet ihr ja beide sehr darauf achten dass die beiden sich nicht zu nah kommen.
Wieso denkst du dass sie Tötungsabsicht hat?
 
Weil ich weiß, wie sie auf Hunde reagiert, die sie nur nicht mag und wie wie sie reagiert, wenn sie einen Hund HASST. Sie muss sich seit mittlerweile mehr als zwei Jahren gefallen lassen, dass sie täglich angestänkert wird, dass der Hund IMMER im Freilauf auf sie zurennen darf, sich aber weit genug wegstellt und sie ankläfft und knurrt. Sie HASST den Hund wirklich.
 
Boomer hat auch zwei Rüden die er hasst und den einen würde er auch killen wenn er könnte, aber deswegen Maulkorb - ne aufpassen und Kontakt vermeiden reicht doch - übertreiben wollen wir doch auch nicht.

Heißt ja auch: jeder haftet für "seinen" Hund, also muss es auch jeder selber einschätzen ;-)
 
Apropos "Hassen":
Ich hab das nur einmal gehabt, dass ich dachte, die hassen sich. Das ist lange her und war zwischen dem Hund meiner Oma, einem kniehohem Spitzmischling und dem Nachbarshund, einem Rottweiler. Die flogen echt heftigst in den Zaun, wenn die sich sahen. Einmal ist der Hund meiner Oma sogar aus dem ersten Stock gesprungen, weil er den anderen sah.
Und natürlich liefen die Hunde damals im Dorf frei rum. Über Leute, die ihre Hunde an die Leine nahmen, lachte macht.
Ich war damals 10 oder 11. Der Rottweiler begleitete mich immer bei Ausritten mit Nachbars Pony. Und auch so liebte ich ihn. Ansonsten hatten alle im Dorf Schiß, keiner traute sich bei der Einfahrt des Nachbarn vorbei und es kursierten Schauergeschichten.
Es gelang jedenfalls jahrelang, dass die beiden Hunde minimal immer durch den hohen Zaun getrennt waren. Bis eines Abends, ich lag schon im Bett, draussen Riesenlärm war und ich nur noch hörte "Ich hols Messer und stech den ab" - Mit den war der Rottweiler gemeint. Ich bin in dem Moment aus dem Bett geschossen und hab die beiden Hunde zusammen geschrien, dass sie sofort aufhören sollen. Ich hatte solche Angst, dass die meinen Freund den Rottweiler töten. Und der Hund ging nach Hause.
Um mich stand die gesamte Nachbarschaft, mein Vater mit großem Küchenmesser, der Bauer mit der Mistgabel - und der Hund meiner Oma hatte nichtmals nen Kratzer.
Jeder dachte, die wollen sich am liebsten umbringen. Hätten sie das wollen, dann wäre der Hund meiner Oma bereits tot gewesen, als ich dort ankam. Prinz war ein ausgesprochen kräftiger und großer Rottweilerrüde.
Ich denke, wir Menschen können das nicht immer so gut einschätzen. Abstand halten ist aber trotzdem gut ;-)
 



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