Suchspiele vs "draußen-nix-aufnehmen"

Das trainiert die Impulskontrolle und die ist in unserer Gesellschaft immens wichtig.

Lach, jetzt bin ich genau so Schlau wie vorher, was soll es denn der Gesellschaft bringen wenn der Hund vor seinen Futter sitzen muss, denn Impulskontrolle kann ich doch auch anders Trainieren, da muss ich doch meinen Hund nicht Bestrafen in dem Er nicht zu seinem Futter kann.
 
1. Wenn Der Hund sich am Futter kontrollieren kann, dann kann er sich auch in anderen Situationen besser kontrollieren.
2. Hat das nichts mit Strafe zu tun. Es ist schlicht und ergreifend höflich mir gegenüber.
Wenn ich für die Familie koche und stelle den Topf auf den Tisch, erwarte ich auch ganz selbstverständlich, dass mir nicht von allen Seiten schon ein Löffel in den Topf gesteckt wird, oder Teile des Essens aus der Hand gerissen werden. Ist es eine Strafe für meine Familie, wenn sie so lange warten muss, bis der Topf auf dem Tisch steht?
Das ist schon eine sehr verquere Vorstellung.
Auch in der Natur kann nicht jeder gleich an die gerissene Beute. Das hat auch nichts mit Strafe zu tun sondern reguliert das soziale Zusammenleben.

Mag natürlich sein, dass in Thailand das alles anders ist, das weiß ich nicht, war ja noch nie da.
 
2. Hat das nichts mit Strafe zu tun. Es ist schlicht und ergreifend höflich mir gegenüber.
Wenn ich für die Familie koche und stelle den Topf auf den Tisch, erwarte ich auch ganz selbstverständlich, dass mir nicht von allen Seiten schon ein Löffel in den Topf gesteckt wird, oder Teile des Essens aus der Hand gerissen werden. Ist es eine Strafe für meine Familie, wenn sie so lange warten muss, bis der Topf auf dem Tisch steht?
Das ist schon eine sehr verquere Vorstellung.
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Ich muss gestehen, bisher hatte ich den Sinn von Warten vor dem Futter auch nicht begriffen.

Danke für die Erklärung. Aus der Sicht hatte ich es noch nicht gesehen. So macht das aber Sinn.
 
Absitzen muss unser Hund vor dem Fressen nicht. Aber warten schon. Ich finde es nämlich nervig und respektlos, wenn mir der Napf aus der Hand gekickt wird. Sooo verhungert ist er nicht, dass er nicht den Moment warten könnte, bis der Napf auf dem Boden steht.

ja das ist schon klar ich mache das ja auch so und wenn ich zu meinen Hunden mit der Schüssel komme da Warten die auch schon bis es im Ständer ist, mich Springt da auch keiner an das habe ich denen aber auch nicht Antrainiert die machen das einfach weil Sie genau wissen das Futter ist für Ihn / Sie.
 
Also Höflichkeit erwarte ich beim Futter auch, warten muss mein Hund deshalb aber nicht. Das tägliche Futter ist was ganz selbstverständliches, da will ich keine zusätzliche Grundspannung reinbringen durch Warten und Freigabe. Gerade bei einem Hund, der da sehr zum inhalieren neigt.

Bei Sachen, die auf dem Boden rumliegen, hab ich dagegen ganz gezielt geübt dass es sich lohnt, sich davon abzuwenden. Also nicht verboten, sondern "nur" passiv verhindert dass mein Hund es nehmen kann, und jedes Abwenden großzügig belohnt.
 
Unsere Beiden warten, bis es dasteht, ich weiß nicht, wie wir das gemacht haben. Und glaubt es oder nicht, die klauen auch nicht. Ich kann das Fleisch zum Tauen stehen lassen und weggehen, das steht noch genauso da, wie vorher.
Draussen lass ich sie auch Leckerchen suchen. Wenn sie an Pferdeäppeln oder Schafskacke riechen, ist es für mich nicht so schlimm. Wo ich echt ein Drama draus gemacht hab, wenn irgendwo ein toter Vogel (Vogelgrippe) lag, hab ich irgendwie so ängstlich reagiert, dass sie es (eventuell vor Schreck) gelassen haben. Ich hab außerdem den Eindruck gerade bei Aslan, dass er mit zunehmendem Alter nicht mehr alles probieren muss. Ich weiß aber nicht wirklich, wenn doch mal etwas richtig Schmackhaftes daliegt, ob sie es nicht doch schnell runter schlucken würden.
 
Ich hatte vorhin erst die Situation. Hier ist es üblich, dass die Nachbarn Hasenfutter oder altes Brot bei Tierhaltern an den Gartenzaun hängen (nach Absprache natürlich). Heute morgen sind wir an einem Grundstück vorbei gelaufen, wo so eine Tüte über Nacht gerissen ist. Also lagen da ein paar Brötchen auf dem Gehweg, die Andy sehr verführerisch fand. Gab ein "Nein" und die "Leinenbremse", nachdem er mich angesehen hat natürlich auch eine Entschädigung.
Lustig war sein Verhalten auf dem Rückweg. Da ist er im Bogen drum rum gelaufen und hat mich danach in Hoffnung auf einen Keks angesehen. Den hat er dann auch bekommen. ;)
Zuhause klaut er nichts von Tisch oder Arbeitsplatte. Da kann ich Fleisch stehen lassen und im Keller Zwiebeln holen, kein Problem. Nur was auf den Boden fällt, ist seins.
 
Ich trainiere mit Balou schon länger, dass er draußen nichts aufsammelt. Das klappt gut mit nicht attraktiven Sachen wie z.B. Pferdeäpfeln. Schwierig wird es wenn Menschen Essensreste in der Landschaft entsorgen. Wenn das Wetter besser wird geht es bei uns wieder mit Boßeln los und da wird dann mal der Nudelsalat entsorgt und dann muss ich wirklich aufpassen.

Ich übe viel Impulskontrolle mit Balou: Er muss sitz machen wenn der Napf auf dem Boden steht und mich angucken, ich passe unheimlich auf, dass nie Essen auf den Boden fällt, er muss nach dem Ableinen "sitz" machen, ich kann Trofu auf seine Pfoten legen und er guckt mich an, wir haben einen schlechten Anti-Giftköder-Kurs gemacht und einen wirklich guten und er hat in dem guten Kurs das Prinzip verstanden, dass er mich angucken soll aber ich kriege es nicht hin, dass er das auch im Alltag macht.

Lustig war sein Verhalten auf dem Rückweg. Da ist er im Bogen drum rum gelaufen und hat mich danach in Hoffnung auf einen Keks angesehen. Den hat er dann auch bekommen.

Balou merkt sich so was und er würde auf dem Rückweg zu dem Fressbaren stürzen. Der ist so drauf, dass ich ihm verbiete, etwas aufzusammeln und er es nicht tut. Dann läuft er 20 m brav mit und wenn ich ihn nicht noch ein paar Minuten an der Leine behalte dreht er um und frisst es doch.

Ich sage immer er war 7 Jahre lang Straßenhund oder glaubt das zumindest.:rolleyes:

Vielleicht müsste ich das mal wie Beaglefan trainieren, dass ich bewusst fressbares auslege.
 
Da ist er im Bogen drum rum gelaufen und hat mich danach in Hoffnung auf einen Keks angesehen. Den hat er dann auch bekommen. ;)

Genau das hätte ich auch richtig fürstlich belohnt! Es soll sich ja die Idee festsetzen, dass sich das Abwenden vom Fund noch viel mehr lohnt als das Aufsammeln.

dass ich bewusst fressbares auslege

Das ist eine gute Idee, dabei aber aufpassen dass du das nicht irgendwie anfasst! Sonst hast du schnell die Verknüpfung, "vorsicht bei Sachen die mein Mensch ausgelegt hat".


Übrigens finde ich es gerade bei Hunden mit solcher Fixierung aufs Fressen ganz wichtig, sich nicht unbeabsichtigt auch noch zum Futterkonkurrenten zu machen. Deshalb würde ich da beim Verhindern von Aufsammelaktionen so passiv wie irgend möglich bleiben, also auch gar nicht groß verbieten, Abnehmen nur im alleräußersten Notfall. Denn Konkurrenz führt eigentlich immer dazu, dass die Ressource noch mal wichtiger wird, also eher noch dringender gesucht, abgeschluckt oder gar verteidigt wird.
 



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