Hund hat Angst und läuft draußen nicht

Hunde , welche einen Partner verloren haben , können durchaus sehr stark darunter leiden , dabei ist es aber gleichgültig,
ob der fehlende Partner ein Mensch , oder ein anderer Hund gewesen ist. Wenn dieser Hund mit so einem Verlust nicht zurechtkommen kann ,
finde ich es sehr gut für alle Beteiligten , schnell einen neuen Zweithund als Partner anzuschaffen .
Es ist jetzt schon fast 6 Jahre her, dass mein Welshterrier eingeschläfert werden musste. Foxy leidet noch immer darunter. Neulich trafen wir auf der anderen Straßenseite einen Welsh. Sie war völlig außer sich. Jammerte, winselte und wollte unbedingt rüber zu ihm. Der Besitzer wollte aber nicht und ging weiter. Sie hatte noch Wochen lang mit dieser Begegnung zu kämpfen und trauerte wieder aufs Neue. Sie suchte noch Wochen lang nach Melwin. Sie ist zwar wieder durch den Welpen aufgelebt, aber darüber hinweg ist sie nicht gekommen. Das alte Mädchen kann einem so richtig leid tun.

 
Dass war auch für mich der Grund, warum ich mir doch wieder einen Zweithund angeschafft habe. Geplant war er eigentlich nicht. Alleine ging für meinen Hund gar nicht. Sie hatte seelisch sehr gelitten, nach dem mein anderer Hund gestorben ist. Also habe ich mir meinen 2. Hund eigentlich für Foxy angeschafft.
Eigentlich hab ich mich viel mehr an den Terminus "benötigt" gestoßen.
 
Ich würde tatsächlich erstmal ruhige Strecken zum Gassigehen suchen. Aber auch auf den Boden setzen und einfach mal den Verkehr angucken lassen.
Also z. B.zum Park tragen und auf dem Rückweg am Ausgang vom Park einfach ein paar Minuten stehenbleiben und dann entweder ein paar Meter laufen oder eben wieder heimtragen. Ebenso vor der Haustüre: Ein bisschen gucken lassen und wieder rein.
Für so ein Dackele sind Autos und Straßenbahnen ja riesige Monster.
 
Danke für die Tipps! Einzig die ruhige Umgebung ist das Problem. Bei uns fahren 2 Straßenbahnlinien vorbei nur mal so als Beispiel, vom Autoverkehr ganz zu schweigen. Aber da müssen wir vorbei um in den Park zu kommen. Soll ich sie dorthin tragen?
Ja, der Verkäufer hat erstmal die Schuld! Wollte den Hund einfach unter falschen Versprechungen los werden und Geld machen!

LG
Kannst Du nicht an eine ruhige Ecke fahren ?

Ich hatte damals so ähnliche Bedingungen, wir schauten viel Auto (immer so, das ich bei ankommenden lauten Autos, wieder wegkonnte)

Ging damals auch an Wegen spazieren, wo zwischen Straße und Weg ein Grünstreifen lag…danach ging’s wieder in eine ruhige Ecke des Spaziergangs.
….und heute zuckt mein Spanier nicht mehr mit der Wimper, wenn laute LKWS nah an uns vorbeifahren 👍
 
Danke für die Tipps! Einzig die ruhige Umgebung ist das Problem. Bei uns fahren 2 Straßenbahnlinien vorbei nur mal so als Beispiel, vom Autoverkehr ganz zu schweigen. Aber da müssen wir vorbei um in den Park zu kommen. Soll ich sie dorthin tragen?
Ja, der Verkäufer hat erstmal die Schuld! Wollte den Hund einfach unter falschen Versprechungen los werden und Geld machen!

LG
ich würd den hund bis in den park erstmal unter der jacke oder ähnlich tragen und mich im park einfach auf eine bank setzen und ihn nur beobachten lassen und nicht zum gehen animieren. erst wenn er die umweltreize so gut verdaut hat daß er wesentlich entspannt, würde ich ihn mal auf den boden setzen..
hat ja zeit mit dem selber gehen, lieber minischritte und er ist nicht überfordert damit.
 
Ich hab vor vielen Jahren einen Chihuahua aus schlechter Haltung übernommen. Mein Herzenshund Diesel. Diesel hatte Angst vor allem. Sie hat die ersten vier Jahre ihres Lebens (ja Diesel war ein Mädchen) im Meerschweinchenkäfig gelebt. Man konnte sie 6 Monate lang nicht anfassen und nicht mal ansehen. Sie hat 6 Monate lang fast ausschließlich unter dem Sofa gelebt. Ohne Druck ist bei ihr plötzlich der knoten geplatzt. Von einem Tag auf dem anderen hat sie sich entschieden dass wir zueinander gehören. Danach sind wir andere Probleme angegangen. Diesel kannte ja wirklich gar nichts.
Aber als ich ihr Vertrauen hatte konnte ich ihr dann nach und nach die Welt zeigen.
Wir haben uns dann auf Bänke gesetzt, sind anfangs gleiche Runden gegangen damit sie nicht überflutet wird von Eindrücken. Wir haben die Welt in ihrem Tempo erkundet.

Eure erste Aufgabe ist: lasst sie bei euch ankommen. Gebt ihr Zeit und wenn sie euch vertraut (das geht nicht in drei Wochen bei einem Hund der nicht gut sozualisiert wurde und nicht Umweltfest ist) könnt ihr ihr die Welt in ihrem eigenen Tempo zeigen.
 



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