Hund traut sich nicht nach draußen

Hallo ihr lieben,
Ich habe seit 4 Wochen einen Schäferhund/Podenco Mischling. Er ist mit 3 Monaten in Spanien in eine Pflegestelle gekommen und war dort ca. 6 Monate bis er zu uns kam. Zuhause ist auch alles in Ordnung. Jedoch wenn es heißt wir gehen Gassi ist er alles andere als begeistert. Wir haben es inzwischen geschafft das er abends und morgens wenn es draußen ruhig und dunkel ist mit uns raus geht. Treppen laufen mag er jedoch nicht. Ich muss ihn also bis unten tragen und vor der Türe absetzen. Er wiegt inzwischen bereits 25 KG was mein Rücken nicht so besonders toll findet. Wenn er dann draußen ist ist das laufen auch kein Problem solange uns kein Auto oder Mensch begegnet, dann bekommt er erstmal wieder Angst und muss sich davon überzeugen das die Person oder das Auto wieder weg ist bevor er weiter geht. Wenn ich allerdings alles genauso mache wenn es draußen hell ist und mehr Geräusche zu hören sind bekommt er richtig Angst und will sich in irgend eine Ecke verstecken. Ich bin mir jetzt unsicher ob ich ihm einfach weiter diesen Situationen aussetzen muss damit er lernt das andere Menschen und Autos oder Geräusche ihm nix tun oder ob ich ihn damit nur noch mehr probleme mache. Um morgens und Abends raus zu gehen haben wir 3 Tage geübt und seit dem funktioniert es so halbwegs. Ich sollte vielleicht noch erwähnen das er weiterhin nur im Garten seine Geschäfte erledigt egal wie lange wir morgens und abends spazieren gehen.
Ich hoffe ihr könnt mir da helfen.

Liebe Grüße aus der Eifel
 
Ich würde mir eine nicht so belebte Gegend aussuchen, wo ich im hellen Gassi gehen kann. Der Hund soll von weitem gucken können, sich dem ganzen aber nicht ausgesetzt fühlen. Bleibt er ruhig, ruhig loben. Gerne auch etwas aufmunternd. Und das würde ich so oft machen, wie ihr könnt. Vielleicht immer die gleiche Gegend zu Beginn und dann mal eine andere, ähnlich ruhige Strecke.
 
Eigentlich ist es hier schon recht ruhig wenn wir nicht grade durch die Innenstadt gehen. Ich dachte schonmal dran mit ihm durch den Wald zu gehen bin mir aber nicht sicher ob er Auto fahren direkt wieder mit ich muss weg verbindet.
 
Das kann noch ein langer Weg werden, weil Dein Hund in der wichtigen Sozialisierungsphase anscheinend kaum was von der Umwelt kennen gelernt hat.
Und nun macht ihm alles Angst.

Das kannst Du nur kleinschrittig aufbauen. Im Prinzip so wie skadi geschrieben hat. Ruhige Gegend und anfangs auch immer dieselbe Strecke.
Ich würde auch erstmal keinen Wert drauf legen, möglichst weit zu laufen. Sondern den Hund in aller Ruhe schauen lassen. Also "Gassi stehen" statt Gassi gehen.;) Abstände möglichst so halten, das Dein Hund es noch ohne Panik aushalten kann.

Ruhiges Verhalten loben, mußt Du schauen, ob das Lob auch wirklich als solches beim Hund ankommt. Genaues Timing ist wichtig.
Ich würde eher zu einem ruhigen "alles gut" tendieren und weitergehen, wenn er eine Situation ausgehalten hat. Nicht zu dolle loben, er soll ja die Situation als möglichst normal einordnen. Durch zu aufwendiges loben kannst Du u.U. die Situation erst richtig als "besonders" aufwerten.

Treppen steigen ebenso in kleinen Schritten aufbauen. Vllt. ein besonderes Leckerli auf jede Stufe? Wenn Du die Möglichkeit hast, vllt. erstmal eine kleine Treppe üben. Gibt ja welche, wo nur 3-4 Stufen sind. Ist übersichtlicher für den Hund. Sind Eure Stufen glatt? Manche Hunde haben damit ein Problem.

Das er nur im Garten seine Geschäfte macht wird sich erst mit zunehmender Umweltsicherheit legen. Zum Glück habt Ihr ja einen Garten, da soltle das erstmal kein Problem sein.
 
Vielen Dank. Ich werde es mal ausprobieren. Zu den Treppenstufen glaube ich nicht das er mit der Treppe an sich ein Problem hat. Weiter nach oben laufen und dann wieder bis zu unserer Wohnung macht er nur nicht nach unten. Ich werde berichten wie es läuft.
 
Doch, runter laufen kann länger dauern. Wir haben unseren Aslan als Welpen zu uns geholt, selber runter zu gehen dauerte länger als hochwärts. Er kann das Runtergehen wahrscheinlich noch nicht so richtig einschätzen. Ich würde versuchen, Stufe für Stufe Mut zu machen- eventuell mit Lecker locken.
 
Das hast du falsch verstanden er läuft die 2 Treppen die noch weiter nach oben gehen nach oben und wenn ich ihn ein paar mal rufe auch wieder runter aber halt nur bis zu unserer Wohnungstüre weiter nach unten zur Haustüre mag er nicht.
 
Ich habe auch einen Mischmasch aus Spanien (mit Sicherheit auch ein Podenco drinnen)...als er mit 4 Monaten zu mir kam, kannte er nicht viel. Alles machte ihm Angst...wie RosAli schon schön beschrieb, alles kleinteilig -erstmal von der Ferne begutachten. Diese Hunde sind meist sehr skeptisch, lärmempfindlich, ängstlich und unsicher ...und grad mit einem Podenco, da sieht man Sachen in der Umwelt, die man vorher nie sah.
Auch wenn ein Hund noch nichts Schlimmes erlebt hat (meiner auch nicht) sage ich immer das vorsichtige, hoch sensible, liegt bei denen in den Genen.
 



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