Nicht nur physische Krankheiten rechtfertigen eine Kastration, auch übermäßiger Stress ist eine Indikation.
Ich bin grundsätzlich gegen Kastration und gleich dreimal gegen Kastration bei noch nicht ausgewachsenen Tieren.
Ich bin der Meinung, dass man das meiste durch Erziehung und Management abfangen kann, immerhin kommen in der Natur auch nur 20% aller Rüden überhaupt 'zum Schuss' und ich kann mir nicht vorstellen, dass eine echte Hypersexualität wirklich sooo häufig vorkommt, wie kastriert wird.
Ob das bei Yacco der Fall war oder nicht, kann jedoch keiner von uns sagen und selbst wenn nicht, kann es gut sein, dass eine erhöhte Lebensqualität für Hund und Halter, sowie der Ausschluss einer unerwünschten Belegung einer der mitlaufenden Hündinnen
den Eingriff, den er ja gut überstanden zu haben scheint, durchaus rechtfertigen.
Yacco ist mit seinen 3,5 Jahren körperlich und mental quasi ausgewachsen.
Erhebliche negative Auswirkungen auf die Entwicklung sind somit nicht mehr zu erwarten.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Yacco jetzt auf einen Schlag alle Muskeln verlieren wird, dann dürften weibliche Hunde ja gar nicht erst Muskeln aufbauen. Außerdem wird Testosteron ja nicht ausschließlich in den Testikeln gebildet.
Also auch wenn ich Kastration ablehne, wenn es denn sein muss, dann ist mir diese Vorgehensweise wie es hier passiert ist, eindeutig die liebste.