Schutzdienst was haltet ihr davon

ich halte auch nichts davon... ist überall nicht mein Fall... und auch mit meiner Schäferhündin hatte ich nie Ambitionen, ich kann mit dieser Sportart nix anfangen...

Aber jedem das Seine.
 
Hallo,

ich komme ursprünglich aus dem Schutzhundesport und wenn man mal die leider noch viel zu vielen schwarzen Schafe weglässt, ist es ein toller Sport, ich habe sogar mit meinem letzten Hund - ein Labrador-Pointer-Mix - (in dem also beide Rassen eigentlich überhaupt nicht für diesen Sport geeignet sind) bis zur Schutzhundprüfung 3 alle Prüfungen gemacht, und bestanden. (die 3er allerdings nur, weil er eine so tolle Unterordnung und Fährtenarbeit abgeliefert hat) den eigentlichen Schutzdienst hat er nur als Spiel angesehen, wenn der Helfer nicht für den Hund gearbeitet hätte, wären wir durchgerasselt, aber es soll ja dem Hund Spaß machen, dafür mache ich diesen Sport und nicht, weil ich einen wie es so oft verpönt wird "scharfen" Hund haben will.
Außerdem hat der Schutzhundsport auch positive Seiten, wenn er richtig gemacht wird.
Auch wieder Beispiel mein letzter Hund, als ich ihn bekam war er ein Jahr alt, ich hatte ihn von einer ehemaligen Arbeitskollegin übernommen, da er sonst ins Tierheim gemusst hätte. Er war völlig verzogen, konnte nicht alleine sein, hat alles bei ihr zerpflückt, was er zwischen die Zähne bekam, hat für Null gehört. Er war ängstlich/verunsichert. Ich musste ihm das Spielen erstmal wieder beibringen, es wurde ihm, weil ein kleines Kind im Haushalt lebte aberzogen.
Durch den Sport hat er astrein gehört, war ausgeglichen, selbst Alleinsein war nichts Schlimmes mehr, er hat niemals auch nur versucht irgendwas bei mir zu zerstören oder kaputtzumachen, er wurde immer selbstbewusster, zum Schluss konnte ihn nichts und niemand mehr erschüttern. Spielen war ab da das Größte für ihn.
Und ich bin fest davon überzeugt, nur weil ich ihn so selbstbewusst gemacht habe mit dem Sport, hat er letztendlich auch meiner Nachbarin das Leben gerettet...
Es war Nachts, ca. 1:00 Uhr ich wollte gerade ins Bett gehen, als mein Hund sich vor unsere Haustür stellte, eine Bürste von Vorne bis hinten hatte und jedes Mal wenn ich ihn dort weglocken wollte, oder auf seinen Platz schickte einmal tief und dumpf bellte. Er hat sonst wirklich nie gebellt, außer auf Befehl. Er ließ sich um nichts von der Tür wegbewegen, bis ich diese öffnete und ein leises Wimmern hörte und nach unten ging. (wir wohnen im 2. Stock)
Meine Nachbarin unter mir hatte einen Herzinfarkt und hat versucht nach Hilfe zu rufen, nur hatte sie kaum noch Stimme und lag auf dem Boden und kam nicht mehr hoch, sie hat es "nur noch" auf den Hausflur geschafft, und versucht nach Hilfe zu rufen. Ich alarmierte sofort den Notdienst, der auch ziemlich schnell zur Stelle war. Das ist jetzt ca. 2 Jahre her, meine Nachbarin erfreut sich bester Gesundheit.
Der verängstigte Balou, den ich damals von meiner Arbeitskollegin übernommen habe, hätte das definitiv nicht getan, der hätte sich eher bei dem fremden Geräusch in einer Ecke verkrochen, statt Alarm zu schlagen und sich durchzusetzen, dass ich die Tür öffne.
Aus gesundheitlichen Gründen kann ich diesen Hundesport nicht mehr ausüben, was mir heute noch sehr weh tut, daher haben wir jetzt auch einen kleinen Hund, aber für mich, ist es "richtig ausgeführt" der beste Sport, den man mit Hunden machen kann, da es halt nicht nur um den Schutzdienst geht, sondern der Hund auch in der Unterordnung und im Fährtendienst gefordert wird.

Gruß Jutta
 
Wir drei, meine beiden Böxis und ich, haben definitiv Spaß am Schutzdienst.
Der große geht richtig auf, wenn er auf dem Platz ist, so zufrieden und ausgelastet wie am Abend wenn Platztag war, ist er definitiv NUR dann.
Er ist deutlich selbstbewusster geworden.
Der Kleine hat sich so jung schon recht triebstark gezeigt, er bringt auch Gießkannen und Schaufeln um :D
Seitdem wir regelmäßig auch mit ihm auf dem Platz sind, ist er deutlich gelassener und entspannter zuhause.
Ich kann drei Stunden mit ihm Balli oder Seil spielen, er ist lange nicht so ausgelastet wie nach einer Viertelstunde Baby-Schutzdienst :D

Fazit: Ich halte von Schutzdienst viel, ich liebe diesen Sport, und so lange er meinen Hunden so Spaß macht und gut tut wie jetzt, wirds auch weiter gemacht!
 
ich weiss nicht ob mir das so gefällt:wut:
 
Ich hab das Video nicht gesehen.
Was missfällt dir denn, Hildegard?
 
Für mich ist das was im Video gezeigt wird ein absolutes No -Go.
Erstens sieht es aus als würde der Hund geschlagen (bin mir nicht sicher ob er getroffen wird,aber schon die Andeutung reicht mir).
Zweitens ist das für mich kein Hund mehr ,sondern schon fast eine Maschine,für mich ist das gar nichts.
Ich weis nicht ob Schutzthundedienst bzw. Ausbildung immer so abläuft,aber ich finde es gibt sicher andere ,bessere Methoden um seinen Hund auszulasten.
Aber jeder sollte tun was er für richtig hält,-solang er er Niemanden damit gefährdet.

sammybi
 
Hallo-

eine Frage (ich bin absolut kein "Kenner" dieses Sportes) -

das Video, was Flixi eingestellt hat - ist das nun ein besonderes gutes oder besonders schlechtes Beispiel?

Also - ich hab jetzt nichts gesehen, wo ich denke: oh gott, der arme Hund - ich hab einen sehr akkurat "arbeitenden" Hund gesehen und fand jetzt auch nicht, dass der Hund einen "unglücklichen" Eindruck machte?!

Aber vielleicht können die Experten mal sagen, wie sie das sehen und worauf ich hätte achten sollen?

Lg
Bettina
 
Ich bin mir eigentlich sicher, dass Jeder froh ist, wenn er auf so eine "Maschine", wie du sie nennst, trifft - und nicht auf eine "verselbstständigte Maschine" die unkontrolliert alles hetzt was Räder, vier oder auch zwei Beine hat. Nicht abrufbar ist und seine Veranlagung irgendwie anders auslebt.

Und ja, der Hund wird geschlagen. Zwei mal - mit einem Softstock. Es gibt Hunde, die müssen eine solche Prüfung ablegen, bevor sie zur Zucht zugelassen werden. Und diese Hunde wurden mal für einen bestimmten Zweck gezüchtet, wo sie noch ganz andere "Belastungen" aushalten mussten - und teilweise auch noch müssen. Ob das jetzt Sinn oder Unsinn ist ....

Was meinst du denn mit "so abläuft", sammybi? Das Video zeigt einen Hund auf der Weltmeisterschaft - da kann man sich nicht wirklich ein Urteil über die "Ausbildung" erlauben. Der Hund hat 100 von möglichen 100 Punkten bekommen, damit ist das Höchstpuntzahl und in Augen der Richter perfekt. Wie der Halter den Hund ausgebildet hat, lässt sich daraus nicht schließen.

Und wenn ich sehe, wie meine junge Hündin sich groß und stark macht, die Augen leuchten und sie dem Typen mit der Beißwurst immer und immer wieder zum Spiel auffordert um dann Stolz mit dem Ding vom Platz zu traben - dann bezweifle ich, dass es eine bessere Möglichkeit für mich gibt, den Hund auszulasten.

Ausserdem besteht der Sport nicht nur aus der Abteilung C - A und B, Fährte und Unterordnung sind auch sehr zeit- und lernintensiv. Und machen mindestens genauso viel Spaß. :jawoll:
 
ich hab mir auch noch das Video über Obidience angeschaut mit diesem Hund - und dachte nur wow - ich glaub das sollte ich mal meinem Hund
zeigen -
 



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