Ressourcen-Verteidigung - was ist okay?

Genauso läuft das bei Couch und Bett. Das sind MEINE Ressourcen. Die Hunde dürfen dort auch liegen. Aber sie haben das gefälligst nicht gegen ihre Mithunde zu verteidigen. Und gegen uns oder Besuch schon mal überhaupt nicht.

So sehe ich das auch... ich gewähre gerne jedem Hund das Recht auf Bett oder Couch zu kommen. Aber... ICH gewähre dieses Recht. Die Verteilungsgewalt liegt hier nicht bei meinen Hunden. Weder bei Futter, noch bei Liegeplätzen noch bei meiner Aufmerksamkeit. Ein Hund, der keinen anderen Hund auf die Couch lässt, kann gar nicht so schnell schauen, wie er selbst unten ist.

Ansonsten werden die Hunde in entsprechendem Abstand gefüttert, ein zum anderen in den Napf schauen ist nicht gestattet und es liegen selbstverständlich keine Kausachen herum. Wenn es was zu kauen gibt, teile ich das aus - jeder bekommt seins und es bleibt auch seins.

Hunde die drängeln oder anderweitig versuchen mich als Ressource zu verteidigen, werden weggeschickt. Ich entscheide selbst, wen ich streichle.
 
Bei Einzelhundhaltung würde mich interessieren ob euer Hund seinen Liegeplatz/Spielzeug/seine Bezugsperson gegenüber Fremdhunden beim Gassigehen verteidigen darf. Auch vorausgesetzt, dass der Fremdhund das Zeichen eures Hundes akzeptiert und ein Eingreifen von euch als Mensch nicht erforderlich ist?

Und unterscheidet ihr, dass der Hund "seine" Ressourcen also Spielzeug/Schlafplatz verteidigen darf, euch als Bezugsperson aber nicht?

Also vorab,ich habe das Glück,dass meine Fellnase überhaupt keine Ressourcen verteidigen will,weder mir,noch anderen Hunden gegenüber.
Er ist da wirklich tiefenentspannt.
Demenstprechend musste ich mich damit noch nie auseinander setzen,und kann das absolut locker handhaben.
Selbst seine "Ruhezonen"(seine "Höhlen",da darf keiner rein oder ran,selbst ich mache es nicht),die nur ihm gehören,verteidigt er nicht,auch sein Futter,das er jederzeit zur Verfügung hat,und das damit ihm gehört,verteidigt er nicht...also wirklich absolut keine Tendenz.

Aber ich habe mir,als ich ihn adoptiert habe,natürlich schon Gedanken gemacht,in wie weit ich was zulasse,weil es ja eigentlich ein ganz natürliches Verhalten ist,wenn ein Hund Ressourcen verteidigt,und der Mensch ihm erst verständlich machen muss,dass das weder nötig,noch "gern gesehen "ist.

Für mich war von Anfang an klar,dass ich nicht möchte,dass er es für nötig hält ,etwas gegen mich zu verteidigen,also sprich das nötige Vertrauen zu mir hat...aber auch, dass ich es auch nicht zulasse(das hört sich so rabiat an,ich bin defenetiv Wattebauschwerferin;)-ich meine damit nur konsequent dran bleiben und mich von evt.Drohgebärden nicht einschüchtern lasse)dass er etwas gegen mich verteidigt...ich finde es enorm wichtig,meinem Hund jederzeit Fressen oder Spielzeug weg,bzw.sogar aus dem Maul nehmen zu können,dem Ernstfall ist so schnell da.

Dass er mich vor anderen Menschen oder Hunden verteidigt,wollte ich auch nicht,hätte ich ihn als Hund der mich beschützen soll,wäre das etwas anderes,aber er sollte von Anfang an ein reiner Begleithund sein,der immer und überall dabei sein kann,und da war mir enorm wichtig,dass er sich in allen Situationen auf mich verlässt,und sie mich "regeln"lässt.In dem Moment,wo ich ihm erlaubt hätte,mich vor anderen Menschen oder Hunden zu verteidigen,hätte er die Situation "übernommen",und ich wollte es meinem Hund auf keinen Fall zumuten,dass er sich für mich verantwortlich fühlen muss...und ich wollte natürlich schon einen Hund,auf den auch ich ich verlassen,und ihm vertrauen kann,gerade weil von Anfang an fest stand,dass er mein "Begleiter"sein würde.

Was das verteidigen von Futter/Spielzeug/Liegeplätzen usw.gegen andere Hunde angeht...das ist etwas was ich ihm in seinem eigenen Zuhause absolut zugestanden hätte,es ist schliesslich sein Zuhause,allerdings unter der Bedingung,dass ich es regle,und nicht er.
Er hat,hatten wir Hunde zu Besuch(aber nie über Nacht,wenn nur stundenweise mit den Besitzern,alles andere möchte ich nicht,und ich glaube meine Fellnase wollte es auch nicht,dazu ist er zu sehr Prinz;)),von Anfag an nichts verteidigt,er hätte sich eher noch scheuchen lassen,aber ich habe trotzdem reagiert,und den anderen Hunden stellvertretend für ihn gezeigt,dass seine Ressourcen auch seine sind.Ein fremder Hund muss weder sein Spielzeug durchkauen,noch sich in seinen Bettchen und schon gar nicht auf meinen Möbeln breit machen.Für Besuchshunde gibt es immer eine "neutrale"Decke.
Futter habe ich grundsätzlich alles weggeräumt,wenn ,dann gab es Leckerchen für beide,zuerst für meine Fellnase,dann für den Besucher,aber immer gerecht,dass sich keiner benachteiligt fühlen musste.

Wasernäpfe habe ich immer zwei volle Schüsseln hingestellt...so hatte jeder eine,gesoffen wurde aber immer gemeinsam.

Ach,ich habe mir einen Haufen Gedanken gemacht,und wollte unbedingt alles richtig machen...und dann zog das Fellbündel ein,wuchs heran und ich habe gemerkt,dass alles Gedanken machen total unnötig war :)
Und ehrlich gesagt,war ich froh darum,weil ich meinen Hund im Wesen so frei sein lassen wollte,wie es nur irgendwie geht.
Und dadurch,dass er so ist,wie er ist,geht das ohne Probleme,und er kann ,was sein Wesen angeht,einfach genau der sein,der er ist.

Es ist wirklich grosses Glück,dass er ist,wie er ist <3
Ich würde ihn aber auch mit tausend Baustellen genauso lieben ...:)

Wäre ich jetzt in Deiner Situation Wautzi,würde ich nicht zulassen,dass Hermann Dich oder sonst irgendwelche "Ressourcen" gegen einen anderen Hund verteidigt.
Ich kenne mich mit Mehrhundehaltung nicht aus,aber ich denke,es kann nur zu Problemen führen,wenn die Hunde sich nicht darauf verlassen(wollen),das ihr Mensch es regelt.
 
Hatte das ja im anderen Thread schon geschrieben und kann daher meinen Vorrednern nur zustimmen.
 
Ich habe eine Einzelhündin, die überhaupt nicht zum Ressourcenverteidigen neigt. Wenn ich beim spazieren gehen einen anderen Hund streichele, dann kommt sie oft dazu, sie drängelt sich aber nicht dazwischen, sondern daneben und ist zufrieden, wenn ich sie mit der anderen Hand streichele. Ich sehe es nicht als Ressourcenverteidigung, sondern eher als ihre Art zu sagen „Ich bin auch noch da, vergiss mich nicht“. Das darf sie auch, da sehe ich kein Problem und auch keinerlei Aggression, weil sie den anderen Hund überhaupt nicht beachtet, sondern nur mich.

Hätte ich mehrere Hunde, dann hätte ich durchaus ein Problem damit, wenn ein Hund mich als Ressource gegen den anderen verteidigen würde. Das würde ich unterbinden, sonst käme es mir so vor, als würde ich meinen Hunden quasi sagen „Der stärkere gewinnt Frauchen“. Ich vermenschliche das jetzt möglicherweise, aber wenn ich so etwas durchgehen lassen würde, hätte ich das Gefühl den anderen Hund im Stich zu lassen und Angst, sein Vertrauen in mich zu erschüttern. Wenn es darum geht, eine Sache, also z. B. Auch einen bestimmten Schlafplatz, zu verteidigen, den der andere Hund streitig machen will, würde ich das, glaube ich, durchaus ein Stück weit zulassen und nur aktiv werden, wenn ich Sorge hätte, dass es eskaliert. Aber wenn ich das Gefühl hätte, das es um mich als Ressource geht, dann würde ich sofort eingreifen.
 
Danke für eure Berichte und Meinungen. Scheinbar war ich zu nachlässig bei der Ressourcenverwaltung und dadurch entstand eine Situation die „ärgerlich“ ist (Hermann) und eine die furchtbar hätte schiefgehen können (Balou).

Wenn deine Hunde jederzeit ins Bett dürfen, wissen sie vielleicht gar nicht, dass es deins ist. In ihren Augen ist es "unser" Bett. Es gibt Gerangel um den besten Platz. Würde Andy anfangen, einen bestimmten Platz auf meinem Sofa zu beanspruchen, würde er sofort runter müssen.

Auf seinem Kissen darf er gerne kund tun, wenn er seine Ruhe will. Ich finde, es ist eine Frage des gegenseitigen Respekts.

Ja, ich glaube das ist so. Die Hunde dürfen tagsüber jederzeit auf das Bett auch wenn keiner Zuhause ist und daher wird das ihr Bett sein und nicht meins.

Dann fliegt Hermann jetzt mal vom Bett wenn er Balou wieder anknurrt. Es gibt ja auch zwei Körbchen im Schlafzimmer. Er fliegt auch vom Bett wenn da einfach mal kein Hund erwünscht ist, knurrt dabei aber akzeptiert es dass er im Körbchen liegen soll. Es dürfte kein Problem werden, dass er es unterlässt mich als Ressource zu verteidigen.

Es wäre für mich eine spannende Frage, wie es wohl mit einem Hund mit mitgebrachter intensiver Ressourcenverteidigung laufen würde. Bisher hatte ich dieses Problem tatsächlich nie, aber konnte die Ansätze dazu auch schon vom Welpenalter an steuern. Dabei hab ich allerdings nie viel von strengen Ansagen und ähnlichem gehalten. Vielmehr hab ich es irgendwie hingekriegt, meinen Hunden von klein auf zu vermitteln, dass es gar keinen Grund für Sorge um die Ressourcen gibt. Ich bin immer mal an den Napf ran und hab noch was feines reingelegt. Am Anfang wenn der Welpe schon fertig war, später auch beim Fressen. Wenn man mir Spielzeug oder was Essbares abgegeben hat, gab es noch was viel besseres dafür. Das Ergebnis: Glenny und Kaya haben generell darauf bestanden, einträchtig nebeneinander zu kauen...


Deshalb denke ich: Ich würde wohl immer erst mal sehen, weshalb der Hund überhaupt meint, etwas unbedingt verteidigen zu müssen, und da ansetzen.

Die Überlegung finde ich interessant.

Hermann ist bei mir mit 14 Monaten als fünfter Besitzer eingezogen, daher weiß ich natürlich nicht warum er meint mich als Ressource verteidigen zu müssen. Vermutlich einfach weil er es kann, weil ich es zulasse und weil er damit durchkommt. Ich denke aber wenn ich ihn in der Situation zwei-/dreimal aus dem Bett geworfen habe müsste das Problem gelöst sein.

Mehr Sorgen macht mir Balous Ressourcenverteidigung. Die Situation mit meinem Mann war schlimm und ich möchte sie nie wieder erleben.

Ich glaube einerseits hat er das mitgebracht (Vermehrerwelpe aus einem Schweinestall, Aufzucht unbekannt, eventuell Zusammenleben mit anderen Hunden) aber es ist vermutlich auch zu einem Teil selbstverschuldet: Mir wurde zum Bindungsaufbau Handfütterung empfohlen und meine Tierärztin ist der Meinung, dass sich Welpen „großhungern“ sollen. Aber ich habe ihm nie "aus Erziehungsgründen" seinen Napf oder einen Kauartikel weggenommen weil man "Hunden ja immer alles wegnehmen können soll".

Ich möchte ganz klar betonen, dass wir Menschen Balou alles wegnehmen können. Ich habe ihm mal etwas undefinierbares aus dem Hals geholt was sich als Katzenkot herausgestellt hat – sehr eklig. Das lässt er problemlos mit sich machen.

Es ist aber so, dass er nie so satt ist, dass er kein Leckerchen möchte. Ich bemühe mich ihn hochwertig zu ernähren. Er bekommt ein Trofu mit mittlerem Fleischanteil, einmal täglich ein hochwertiges Nassfutter und nach Gefühl Leckerchen und Kauartikel. Eine Umstellung auf BARF möchte mein Mann nicht.

Mich würde interessieren wie du es bei Sandor geschafft hast, dass er das Würstchen apportiert?

Bei Balou ist Training immer schwierig und zäh. Selbst die Konditionierung auf ein Markerwort hat viel länger gedauert als bei Hermann und Mogli.

Seitdem läuft das bei uns wie bei Dieter. Die Hunde haben etwas voneinander entfernte Futterplätze, so das jeder in ruhe ohne Bedrängnis fressen kann.

Jeder hat seinen Napf, sein Kauzeug und keiner hat, niemals, am Essen des andern Hundes was zu suchen. Und auch nicht an der leeren Schüssel.

Bei der Verteilung von Leckerlis wird weder geschubst, gedrängelt und geknurrt schon mal garnicht.

Getrennt gefüttert habe ich schon immer aber die leeren Näpfe durften gecheckt werden. Da muss ich vermutlich schon ansetzen denn Balou scheint doch ein ziemliches Ressourcen-Problem zu haben.
 
Ich glaube ja, es kommt vor allem darauf an, dass man selbst sich völlig klar darüber ist, welche Spielregeln gelten sollen. Wie genau die lauten, das ist für meine Begriffe eher zweitrangig.

Für mich und meine Hunde hab ich immer viel von Höflichkeit gehalten. Sie konnten alles mögliche bekommen, wenn sie "gefragt" haben - wer aber meinte, drängeln und nölen zu müssen, der hat gewartet. Das hatten sie alle schnell raus! Sachen abgeben brachte einen klaren Vorteil, Sachen behalten wollen hieß zugucken, wie man etwas noch besseres verpasst.

Dazu fällt mir eine kleine Situation mit Fräulein Kaya ein, die wie schon anderweitig gesagt ja eine Nummer für sich war. Sie meinte einmal, mir deutlich zeigen zu müssen, dass das IHR Spielzeug ist, sie es vor mir in Sicherheit bringt und ich es NIIIEEEMALS bekommen werde. Meine Reaktion darauf: "Ach ja? Na dann behalte es doch, während ich mit Glenny ein lustiges Apportierspiel mache, einschließlich zergeln und Keksen!" Das fand Kaya nicht mehr ganz so witzig. Ein paar mal probierte sie noch, ganz provokativ mit ihrem tollen Spielzeug um die Ecke lugen zu können - hat aber keinen interessiert, wir waren ja am spielen. Dann wollte sie auch mitmachen: Nö, läuft nicht, du hast ja dein Superspielzeug! :p Woraufhin Kaya dann beschlossen hat, ihre Taktik zu ändern. Sie sauste wieder los, holte das eben noch so wertvolle Spielzeug, und setzte sich damit in bester Apportierform vor mich hin: "Hier, bitte schön, ich hab es ganz ordentlich gebracht - und jetzt will ich endlich auch mitspielen!!" Was natürlich keine Frage war, das blöde Spielding war vergessen, und wir haben zu dritt eine lustige Toberunde gespielt. :D

Ob das nun pädagogisch wertvoll war oder nicht, es hat jedenfalls funktioniert. Mein Prinzip ist immer: Durch höfliches Verhalten gewinnst du, Grobheit bringt nix. Und diese Reihenfolge finde ich absolut wichtig! Vor allem soll mein Hund immer wissen, wie er durch gutes Verhalten an das kommen kann, was er möchte - oder sogar noch besseres. Der höfliche Hunde gewinnt!


Das mit dem Würstchen war übrigens gar kein Hexenwerk, das ist einfach eine Fortsetzung des Tauschens. Angefangen hab ich mit einer schlichten Kaustange, nicht sonderlich beliebt beim Krümel. Hat er die mir in die Hand gegeben, bekam er dafür einen Keks. Das hatte er ruckzuck raus. Aus der Kaustange wurde ein Ziemer, schon beliebter, aber nicht so beliebt wie ein guter Keks. Als das problemlos ging, sollte der Krümel mir einen harten Keks bringen und bekam dafür ein Stückchen Käse. Und so weiter, bis er selbst die Wurst ohne jedes Ankauen zu mir brachte. Ok, das war natürlich nicht ganz so einfach zu steigern. Aber wenn man anfangs ein eher kühles komplettes Würstchen bringt, und dafür ein schon in Stückchen gebrochenes und schön warmes bekommt, ist es immer noch ein guter Tausch. Zumal er bis dahin auch schon viel Routine mit diesem Spiel hatte, und es ihn auch - wie man auf dem Foto ja sieht - in keinerlei Konflikt gebracht hat. Immerhin wusste er ja ganz sicher, dass er gewinnen wird!
 
Ja, ich glaube das ist so. Die Hunde dürfen tagsüber jederzeit auf das Bett auch wenn keiner Zuhause ist und daher wird das ihr Bett sein und nicht meins.

Ich würden den Hunden grundsätzlich nicht erlauben einfach so aufs Bett zu gehen.
Ich weiß, das ist eine Glaubenssache und man wird schnell als Rudelquatsch-Theoriker angesehen, wenn man da streng ist. Aber ich habe mit Abby verschiedenes ausprobiert und habe das Gefühl, dass es nicht gut ist, wenn sie selber über mein Bett und das Sofa entscheiden kann.

Er fliegt auch vom Bett wenn da einfach mal kein Hund erwünscht ist, knurrt dabei aber akzeptiert es dass er im Körbchen liegen soll.

Er knurrt, wenn du ihn vom Bett schickst? Würde Abby das tun, wäre das Bett für lange Zeit komplett Tabu.

Getrennt gefüttert habe ich schon immer aber die leeren Näpfe durften gecheckt werden. Da muss ich vermutlich schon ansetzen denn Balou scheint doch ein ziemliches Ressourcen-Problem zu haben.

Das würde ich nicht zulassen, wenn Ressourcen verteidigen ein Problem ist. Die Näpfe gehören dir, du verwaltest sie, auch wenn sie leer sind.
 
Ich würden den Hunden grundsätzlich nicht erlauben einfach so aufs Bett zu gehen.
Ich weiß, das ist eine Glaubenssache und man wird schnell als Rudelquatsch-Theoriker angesehen, wenn man da streng ist. Aber ich habe mit Abby verschiedenes ausprobiert und habe das Gefühl, dass es nicht gut ist, wenn sie selber über mein Bett und das Sofa entscheiden kann.

Wie ich dazu stehe weiß ich gar nicht genau da Luke nur halbjährig überhaupt mal länger im Bett liegt und selbst dann häufig auf den Boden wechselt bzw. gewechselt ist. Erst jetzt im Alter wird das Bett für ihn wertvoller.
Davor war es tatsächlich ja sogar so das ich ihn, in ganz jungen Jahren, sogar ins Bett "befohlen" hab wenn ich in bisschen kraulen dazu aber nicht auf dem Boden sitzen wollte. :rolleyes:
So gesehen war ich immer froh wenn er mal von sich aus hoch gekommen ist. Ist also auch eine Hundecharakter-Frage.


Er knurrt, wenn du ihn vom Bett schickst? Würde Abby das tun, wäre das Bett für lange Zeit komplett Tabu.

^^
 
Es wäre für mich eine spannende Frage, wie es wohl mit einem Hund mit mitgebrachter intensiver Ressourcenverteidigung laufen würde.

Die Überlegung finde ich interessant.

Hermann ist bei mir mit 14 Monaten als fünfter Besitzer eingezogen, daher weiß ich natürlich nicht warum er meint mich als Ressource verteidigen zu müssen.

Mehr Sorgen macht mir Balous Ressourcenverteidigung. Die Situation mit meinem Mann war schlimm und ich möchte sie nie wieder erleben.

Ich glaube einerseits hat er das mitgebracht (Vermehrerwelpe aus einem Schweinestall, Aufzucht unbekannt, eventuell Zusammenleben mit anderen Hunden)

Mit meiner Ronja war es ganz ähnlich wie mit deinem Balou, Wautzi: Ronja kam auch von einem Bauernhofvermehrer und hat ihr Leben bis zum Alter von 12 Wochen in einem Schweinestall verbracht. Zusätzlich war sie mit Abstand die Kleinste und Zarteste aus dem Wurf (wir haben die Mutter und die Geschwister gesehen). Sie scheint in ihren ersten Lebenswochen zu kurz gekommen zu sein, was Futter betrifft bzw. gelernt zu haben, dass man um jeden Bissen kämpfen muss. Obwohl sie noch ein Welpe war, hat sie von Anfang an ihr Futter verteidigt, uns gegenüber und auch anderen Hunden gegenüber. Vorteilhaft war allerdings, dass sie sehr sorgfältig vorgewarnt hat. Also erst leises Knurren, dann lauteres Knurren, dann Zähnefletschen, dann erst Abschnappen... und dann erst wäre irgendwann (gehemmtes) Beißen gekommen, aber so weit haben wir es nie kommen lassen.
Wir haben trainiert, dass wir uns ihrem Napf nähern dürfen, indem wir, während sie fraß, ruhig daneben stehen geblieben sind und ihr ab und zu etwas besonders Leckeres hineingelegt haben. Das hat sie sehr schnell begriffen, sodass wir uns nach kurzer Zeit in der Küche aufhalten durften, während sie dort fraß.
Als Lucy einzog, haben wir erst einmal darauf geachtet, dass Lucy Abstand hält, wenn Ronja frisst. Ronja sollte lernen, dass Lucy keine Futterkonkurrenz darstellt. Umgekehrt hatte aber auch Ronja Abstand zu halten, wenn Lucy zu fressen bekam. Kam es doch einmal zu einer Situation, in der Ronja meinte, Lucy gegenüber Futter verteidigen zu müssen, haben wir nicht sofort eingegriffen, denn ein leises Knurren und Fixieren von Ronja genügte, damit Lucy Distanz hielt. Die Situation war auch immer schnell "gegessen" (im wahrsten Sinne des Wortes:D), da Ronja jegliches Futter immer sehr schnell heruntergeschlungen hat. Kauartikel bekam sie nie, denn die versetzten sie in einen solchen Verteidigungsstress, dass sie überhaupt nicht dazu kam, sie zu fressen.:(

Mein Rico neigt dazu, mich als Ressource gegenüber fremden Hunden zu verteidigen. Gegenüber Lucy tut er das allerdings nie, und bei anderen Hunden fällt auf, dass er immer engeren Kontakt mit mir duldet, je besser er sie kennt. Ich möchte nicht, dass Rico mich verteidigt, da ich Hunde kenne, von denen er in einer solchen Situation ziemliches Kontra bekommen würde, und ich möchte einfach keine Prügeleien. Ich versuche, kritische Situationen zu vermeiden, indem ich Fremdhunde so wenig wie möglich beachte. Treffen wir beim Spaziergang einen Spielkumpel für Rico, spreche ich den fremden Hund nicht an, streichle ihn nicht und biete ihm schon gar kein Leckerli an. Bedrängt mich der fremde Hund von sich aus, versuche ich ihn loszuwerden, bevor Rico dazwischengeht, indem ich mich wegdrehe oder ein paar Schritte weggehe. Kommt es trotzdem dazu, dass Rico "herumblafft", versuche ich, entschieden wegzugehen, damit er merkt, dass er meine Aufmerksamkeit erst recht verliert, wenn er so unfreundlich ist. Leider passieren diese Situationen manchmal so plötzlich, dass ich nicht schnell genug daran denke, wie ich mich jetzt verhalten will bzw. muss.:oops:

In deiner Situation würde ich Herrmann auch vom Bett runterschmeißen, sobald er zu knurren anfängt. Und wenn er dich anknurrt, wenn du ihn vom Bett schickst, würde ich tatsächlich darüber nachdenken, das Bett mal für eine Zeit komplett zu verbieten.

Liebe Grüße
Amica
 
Wie vermutlich bekannt ist habe ich ein Problem mit der Ressourcen-Verteidigung von Balou was die Ressource Fressen angeht. Dies habe ich mit einer Trainerin besprochen und sie rät mir zu genauem Management d.h. ich überwache, dass jeder Hund nur das frisst was für ihn gedacht ist und dass niemand klaut und es liegt kein Spielzeug oder Fressen rum.

Jetzt stelle ich mir die Frage ob ich eventuell auch ein Problem bei der Ressourcen-Verteidigung von Hermann habe. Hermann verteidigt mich durch knurren wenn er im Bett neben mir liegt und sich Balou neben Hermann legen möchte. Ich habe hier bis jetzt kein Problem gesehen, da Balou Hermanns Knurren akzeptiert und weggeht aber ich möchte natürlich nicht, dass es hier noch mal so eskaliert wie zwischen Balou und Mogli unter dem Bett und vielleicht müsste ich da jetzt schon eingreifen.

Hermann verteidigt mich nur in der Situation im Bett, nicht beim begrüßen und auch nur gegenüber Balou und nicht gegenüber Mogli.

Die Fragen die ich mir stelle sind:

Darf euer Hund eine Ressource verteidigen oder möchtet ihr das gar nicht? Es geht mir bei den Mehrhundehaltern darum ob einer eurer Hunde einen Schlafplatz/Fressen/eine Bezugsperson gegenüber einem anderen Hund im Haushalt verteidigen darf? Voraussetzung ist, dass der andere Hund auf das Zeichen des Hundes reagiert und dass die Situation nicht eskaliert, also dass es beim Knurren/Zähne zeigen bleibt und nicht geschnappt oder gehemmt gebissen wird.

Bei Einzelhundhaltung würde mich interessieren ob euer Hund seinen Liegeplatz/Spielzeug/seine Bezugsperson gegenüber Fremdhunden beim Gassigehen verteidigen darf. Auch vorausgesetzt, dass der Fremdhund das Zeichen eures Hundes akzeptiert und ein Eingreifen von euch als Mensch nicht erforderlich ist?

Und unterscheidet ihr, dass der Hund "seine" Ressourcen also Spielzeug/Schlafplatz verteidigen darf, euch als Bezugsperson aber nicht?

Ich habe kein Problem damit Hermann aus dem Bett zu werfen wenn er Balou anknurrt, er hat gelernt das in anderen Situationen zu akzeptieren aber mich würde eure Ansicht zu dem Thema interessieren.

Mir scheint ihr müsst einiges an eurem Zusammenleben mit den Hunden verändern.
 



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