Ressourcen verteidigen, wie trainieren?

Bisher hatte ich in meinem Leben nur Retriever und Retriever Mixe und die hatten ausschließlich das Bestreben, mir ihre Ressourcen abzugeben. Was, ohne frage, auch anstrengend sein kann, denn wenn man ständig Gegenstände bekommt, die man gar nicht haben will, zb im Wald gefundene, gebrauchte Unterhosen oder so, nervt das auch manchmal 🤣
Aber, mein nächster Hund wird eine andere Rasse, wo ich das Problem des verteidigen vermutlich haben werde und nun wollte ich wissen, wie ich das am besten gleich von Anfang an trainieren kann, was ich beachten muss usw.
Eine Freundin von mir hat einen Cockerspaniel, die hat das nie weg bekommen. Wenn der was hat, liegt er im Körbchen und knurrt und fletscht die Zähne.
Das möchte ich auf gar keinen Fall.
Würde es zb schon reichen, wenn der neue Hund mit den Retrievern aufwächst? Die Retriever untereinander tauschen ständig ihre Dinge aus, zb ihre Kauknochen. Fragen aber höflich nach. Sowas wir knurren kennen die gar nicht. Was würde passieren, wenn der neue Hund als Welpe sich nicht an solche, vermutlich nur Retriever typische Spielregeln hält?
Meine Altrüden sind sehr souverän und haben perfektes sozialverhalten. Wenn, zb am Hundestrand, jemand ihnen was weg nimmt, dann stehen sie komplett über den Dingen. Der andere hat dann die Beute, alles klar. Sie warten dann seelenruhig auf die Gunst der Stunde, bis entweder Frauchen das Spielzeug zurück organisiert oder der andere Hund es fallen lässt.
Wenn der andere Hund dann zb wild knurrend mit dem Spielzeug an ihnen provozierend vorbei rast, dann drehen sie sich demonstrativ und völlig gelangweilt um, so als wenn es unter ihrer Würde ist, sich mit sowas banalen abzugeben.
Natürlich beste Voraussetzungen für einen Welpen.
Oder nicht?
Bekomme ich das erziehungstechnisch soweit hin, das sich der Welpe den alten anpasst?
Das er lernt, obwohl sein Rasseinstink ihn was ganz anderes sagt, das sowas hier eben nicht angesagt ist?
Und was muss ich machen? Sollte ich vom ersten Tag darauf Augenmerk legen, das hier abgegeben wird, getauscht wird und absolut nichts verteidigt wird?
Oder kann ich ein wenig ihn die Rassetypischen Dinge lassen.
Was soll ich zb machen, wenn er irgendwo liegt und einer der alten will sich dazu legen, und er knurrt dann? Sowas kennen meine Hunde zb nicht.
Wenn einer im Körbchen liegt und der andere will das selbe Körbchen, dann liegen sie eben zu zweit da. Niemals niemals würden sie sich dann anknurren.
 
Ich habe keinen direkten Tipp, weil ich das Problem nicht habe. Aber ich erinnere mich, bei Patricia McConnell was darüber gelesen zu haben, wahrscheinlich in The Other End of the Leash (Das andere Ende der Leine). Tolles Buch!
 
Und was muss ich machen? Sollte ich vom ersten Tag darauf Augenmerk legen, das hier abgegeben wird, getauscht wird und absolut nichts verteidigt wird?

Habe ich so gemacht.

Meine Hunde sind und waren immer so "Ressourcis". Meins ist meins.

Vertrauensaufbau und zeitgleich halt die Übungen zum abgeben. Oder auch das nicht das Sofa oder ähnliches gegen uns Menschen verteidigt wird, wenn Hund drauf sitzt.

Unter den Hunden lasse ich einiges auch einfach laufen. Wenn einer ein Spielzeug oder einen Liegeplatz hat und behalten will, darf er das auch seinen Mithunden mitteilen. Solange es im angemessenen Rahmen bleibt.

Das funktioniert in der Familie auch gut. Aber Spielzeug bspw. bei Hundetreffs o.ä. gibt es nicht. Weil sie gegenüber Fremdhunden doch heftiger reagieren, als in der eigenen Familie.
 
Habe ich so gemacht.

Meine Hunde sind und waren immer so "Ressourcis". Meins ist meins.

Vertrauensaufbau und zeitgleich halt die Übungen zum abgeben. Oder auch das nicht das Sofa oder ähnliches gegen uns Menschen verteidigt wird, wenn Hund drauf sitzt.

Unter den Hunden lasse ich einiges auch einfach laufen. Wenn einer ein Spielzeug oder einen Liegeplatz hat und behalten will, darf er das auch seinen Mithunden mitteilen. Solange es im angemessenen Rahmen bleibt.

Das funktioniert in der Familie auch gut. Aber Spielzeug bspw. bei Hundetreffs o.ä. gibt es nicht. Weil sie gegenüber Fremdhunden doch heftiger reagieren, als in der eigenen Familie.
Dem stimme ich (fast) vollkommen zu.
Ich kann durchaus mal einen Ball im Hundeauslauf werfen,ohne dass ein anderer Hund gleich zerfleischt wird.Dabei achtet Pierrot schon sehr auf seine Ressourcen.
 
Bei einem Welpen sollte das nicht allzu kompliziert sein - einfach mit Ruhe daran arbeiten, dass der Hund gar nicht erst auf die Idee kommt, dass der Mensch ihm was "wegnimmt", sondern immer dafür sorgen, dass "etwas abgeben" für den Hund toller/spaßiger/leckerer ist als es zu behalten.

Ich hab mit Dina (die Fressbares unter Einsatz ihrer Zähne verteidigt hat) so ähnlich gearbeitet, wie Jean Donaldson es in "Meins!" beschreibt. (Falls das nicht eindeutig ist: das ist ein Buch, in dem es ausschließlich um Probleme rund um Ressourcen geht.)
 
Mein älterer Border Collie hatte als Junghund mal eine Phase, in der er sehr Ressourcen fokussiert war. Da hat er schon auch mal geschnappt, wenn man hingefasst hat. Ich bin kein Fan von dem klassischen Tauschen (dem Hund etwas besseres hinhalten, damit er das andere loslässt). Deswegen haben wir intensiv apportieren geübt und wenn er etwas hatte, was ich wollte, habe ich ihm gesagt, dass er mir das bringen soll. So hatte er das Gefühl, er würde es freiwillig abgeben bzw. ich würde es ihm nicht wegnehmen. Das haben wir so intensiv geübt, dass er mit selbst mitten unterm Kauen seinen Kauknochen gebracht hat. Inzwischen kann ich ihm wieder einfach alles wegnehmen. Ob es an dem Training liegt oder ob es sich einfach verwachsen hat, weiß ich nicht.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben