Potentieller Tierschutzhund mit "Baustellen"

1. Das Gebelle abzustellen wird m.M.n. die größte Baustelle sein.
2. Für das Alleinebleiben muss man auch kleinteilig rangehen und dauert auch seine Zeit.
Man kann den Hund nicht überall hin mitnehmen. z.B. Arzt, Einkaufen ect.
3. Für die Mitnahme ins Büro sollte auch einige Zeit geübt werden. Direkt Vollzeit einsteigen ist utopisch.
Gebelle bei Kundenkontakt, stelle ich mir ziemlich nervig vor. Wobei wir dann wieder bei Punkt 1 wären!

Wenn Du das leisten möchtest...

Vertrauen braucht seine Zeit!
Das alles sind aber Dinge, die ein Welpe "frisch vom seriösen Züchter" auch erst lernen muss.
Der Aufwand ist ggf der gleiche.

Wollte ich nur einwerfen.
Denn auch wenn ein Pudelchen mit Sicherheit die "softere" Variante darstellt (gemessen am Dackelmix mit Vorerfahrung), erzieht der sich nicht von alleine... WTP hin oder her.

Ansonsten schließe ich mich an: Mitleid ist kein guter Berater. Nie.
 
Ja... alles richtig!
Aber das hört sich alles nach erlerntem Verhalten an, weil sich vorher keiner drum gekümmert hat!

Bitte nicht falsch verstehen!!!
Es sind nur Aufzählungen worauf man sich einstellen soll/muss/kann/darf...

Wir haben immer mal Pflegehunde aus dem Ausland hier, die auf ein neues Zuhause "warten", wenn man Pech hast, erwischt man ein Exemplar, das gar nix kennt und binnen Sekunden die Hütte zerlegt. Die müssen auch alles erst lernen.
Der Eine ist flott und begreift schnell... dann gibt es die Spätzünder...🤪
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor ein paar Tagen habe ich mit einem Herren telefoniert, es geht um seinen 10 monatigen Zwergdackelmix
aber ich bin mir nicht sicher, ob das nicht alles eine Nummer zu groß ist!
Dann würde ich die Finger davon lassen. Ein Bauchgefühl täuscht einem nur selten.
Pro:
- jung, kann noch einiges lernen
- klein und kennt die Stadt & Öffis schon
- stubenrein (war jetzt auch keine Voraussetzung für mich aber ist schon ein Pluspunkt)
- lieb und verschmust zu den Besitzern, keine Beißvorfälle (sie haben kleine Kinder bzw. Baby)
- schrittweises Kennenlernen mit gemeinsam Spazieren, Probetage

Kontra:
- bellt ausgiebig wenns klingelt & bei Besuch
- bellt andere Hunde an
- kann noch nicht alleine bleiben (ist jetzt kein Thema find ich)
- möchte beim Spazieren nicht vom Fremden angesprochen werden

Soweit ich weiß haben sie wirklich SEHR wenig Zeit für diesen Jungspund (3x10min täglich Gassi) und er braucht meiner Meinung nach einfach viel mehr Aufmerksamkeit und ausgiebige Spaziergänge, geistige Auslastung. Er klingt unterfordert und hat wohl noch nicht viel Erziehung kennengelernt.
Ja, eben. Er ist schon 10 Monate und hat noch gar nichts gelernt. Ist nur neben her gelaufen, ohne Erziehung, Auslastung und Sozialisierung. Klar erzählen dir die Besitzer den Himmel auf Erden über den Hund, aber dass sollte man nicht so einfach glauben, denn die Besitzer wollen den Hund ja so schnell wie möglich abgeben. Die Probleme mit den Nachbarn und Kollegen sind schon vorprogrammiert.
Ferndiagnose schwer ich weiß aber sind das Probleme, die man als erster eigener Hund mit Trainer hinkriegt?
Hat man Erfahrung mit der Hundeerziehung und im Notfall noch einen guten Trainer bei der Hand, bekommt man es hin. Hat man aber keine Erfahrung, ist der Ärger mit den Nachbarn und Kollegen in greifbarer Nähe und der Hund muss wieder weg.
Könnte das Verhalten einfach an der Situation liegen oder meint ihr das hat sich schon gefestigt und wird ein langer Prozess?
Nein, das Verhalten ändert sich nicht einfach, weil ein Besitzerwechsel statt findet. Es hat sich bereits gefestigt und muss umgelenkt werden. Also abtrainiert und ein neues Verhalten antrainiert werden. Dass geht nicht von heute auf morgen. Es kann Monate (oder auch länger) dauern. Je nach Hund und Begabung des Besitzers und Trainers. Mit 10 Monaten ist er bereits erwachsen und im Verhalten so ziemlich gefestigt. Da gehört nicht nur Können dazu, sondern auch eine Menge Nerven.

Für einen in der Hundeerziehung erfahrenen, zukünftigen Hundehalter sicher kein Problem, aber für einen unerfahrenen Ersthundehalter ein ziemlich großes, an dem schon viele gescheitert sind. Was dann für den Hund bedeutet, ein Wanderpokal zu werden.
 
Ich denke auch, dass du auf deine Intuition hören solltest.

Außerdem frage ich mich (und dich) warum du nicht nach einem kleineren Pudel schaust, wenn du einen Hund suchst, den du regelmäßig und länger in den Öffentlichen auf den Arm nehmen kannst und schon beim Pudel warst? Für mich wäre das die offensichtliche Lösung...
 
Dann würde ich die Finger davon lassen. Ein Bauchgefühl täuscht einem nur selten.
da habt ihr alle Recht. Mitgefühl ja, Mitleid nein.

Außerdem frage ich mich (und dich) warum du nicht nach einem kleineren Pudel schaust.
Im Moment hat kein Züchter in meiner Nähe Zwerg oder gar Toys zu vergeben. Außer bei den Kleinanzeigen um von Vermehrern um 4000€. Es war auch eine sehr schmerzhafte Erfahrung, die ganze Trächtigkeit und Welpen zu begleiten, den bestimmten Welpen kennenzulernen und auszusuchen und dann nach 4 Monaten klappt es doch nicht. Das ist für mich zu emotional das alles nochmal von vorne zu beginnen, ist das nachvollziehbar? Es steht halt Zuhause auch einfach alles schon bereit, auch der Urlaub wäre vorgemerkt.
Natürlich soll nicht auf biegen und brechen irgend ein Hund einziehen. Diese Privatvermittlung hat mich wahrscheinlich angesprochen, weil es mit den Tierschutzvereinen mit denen ich Kontakt hatte auch nicht so einfach ist. Entweder soll der Hund sofort vermittelt werden (nichtmal 1 Woche warten, ich kann ja trotzdem nicht Morgen einfach nicht mehr zu Arbeit kommen) oder sie werten die Stadt ab ohne mich, meine Wohnsituation, Gegend, Ambitionen oder Sonstiges kennengelernt zu haben. Das Leben für einen Hund in der Stadt wäre nicht schön (nicht weil der Hund zB ängstlich ist) Tu mir derzeit echt schwer und bin traurig.
 
Ich verstehe, dass Du gerne zeitnah einen Hund hättest. Wirklich.
Aber gerade auf der Suche nach "dem" Hund für sich braucht es einfach oft viel Zeit.
Nimm Dir die Zeit, so schwer es auch fallen mag. Was sind schon ein paar Monate gemessen an der Zeit, die mit "Deinem" Hund vor Dir liegt.
 
Es war auch eine sehr schmerzhafte Erfahrung, die ganze Trächtigkeit und Welpen zu begleiten, den bestimmten Welpen kennenzulernen und auszusuchen und dann nach 4 Monaten klappt es doch nicht. Das ist für mich zu emotional das alles nochmal von vorne zu beginnen, ist das nachvollziehbar?
Ja das finde ich auch absolut daneben. Geht gar nicht.

Aber genau in solchen Situationen, wie der in der du dich jetzt befindest, greifen Leute dann aus Sehnsucht und Verzweiflung schnell mal nach dem „falschen“ Hund. Sie reden es sich dann schön und gehen Kompromisse ein, die man bei der Wahl eines ca. 15 Jahre langen Begleiters einfach nicht eingehen sollte.

Und genau das machst du gerade… statt den Traum vom behütet aufgewachsenen Pudel-Welpen zu einem Dackel mit Baustellen aus Überforderung…
 
mah ja ihr habt voll recht. Wenn ich keine Bedenken hätte, hätte ich auch nicht extra einen Thread erstellt wahrscheinlich.

Was mir halt am meisten Sorgen macht, ist die Arbeit. Jetzt wäre grad wenig los und auch im Büro kaum wer anwesened- also perfekt für die Eingewöhnung. Wenn ich jetzt lange warte bis DER Hund kommt, weiß ich nicht ob ich dann überhaupt auf die schnelle frei bekomme. Wir sind eine sehr kleine Firma und wenn eine Person fehlt bleibt einiges stehen. Vielleicht muss ich diesen Schock erstmal überwinden um wieder klar denken und planen zu können
 
Am Besten gewöhnst Du Dich gleich mal dran, dass man auch mit Hund (gut eingewöhnt oder nicht) nicht immer alles perfekt planen kann 😉

Das soll nicht gehässig klingen.. nur ein Hinweis sein.

Und von "auf die Schnelle freibekommen, wenn DER Hund kommt". Nun ja.. normalerweise dauert es ja, bis Welpen vom seriösen Züchter auszugsbereit sind. Da kann man schon das ein oder andere einsteuern.
 
Was mir noch einfallen wüüüürde...
Es gibt bestimmt auf Facebook Gruppen für Pudel. Hast du Facebook?
Wenn ja dann kannst du dort mal einen Talk starten...

Eine ausm anderen Forum hatte sich in ner Gruppe mitgeteilt. Sie hatte neben ihrem festen Rüden eine Pflegehündin die sie wieder an ihr Frauchen abgeben musste und war traurig ... wollte auch schon lange einen zweiten Hund.
Und da hat sich binnen weniger Tage es so ergeben dass sie von einem Züchter einen Welpen bekommen hat. War alles Zufall.
Vielleicht hast du ja Glück. Aber trotzdem auf die Qualität achten.

Aber trotz allem, hetzt dich selbst nicht so. Du bekommst deinen Wegbegleiter.
 



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