Potentieller Yorkie Besitzer - bzw., wird wohl keiner

Hallo, ich bin 52 Jahre alt, selbstständig tätig (ergo sehr unregelmäßige Arbeitszeiten), und seit kurzem Single. Die letzen 5 Jahre hatten meine Partnerin und ich eine Yorkie Hündin; die nun mit ihr gegangen ist.
So wie ich sie vermisse sie; beide.

Und so gerne ich wieder einen Yorkshire Terrier haben möchte, so groß ist meine Angst, dem Tier nicht den passenden Rahmen bieten zu können.
Ist es nicht generell für jeden berufstätigen Single ein Problem? Problem, insbes. der Zeit, des sozialen Umgangs im Alltag.
Ich habe den Anspruch, dem Tier zu bieten, was es artgerecht benötigt; selbst einem kleinen Yorkie. Das fängt mit 3 oder 4 Gängen an, unterschiedlicher Dauer, auch von der Motivation des Hundes abhängig. Weiterhin ist mir klar, daß der Hund (insbes. ein Welpe) ausreichend Ansprache, Erziehung, Zuneigung - eben das ganze Prg. an Zuwendung - benötigt. (Bzgl. Welpe: Ist nicht das gerade ein fulltime job, am Anfang?)
Sollte ich, in meiner Situation, nicht von einem Hundewunsch Abstand nehmen, und nicht zu egoistisch sein? Vollzeit berufstätig, und dann noch, erschwerend, die unterschiedlichen Arbeitszeiten?
Gibt es von Euch da draussen dsbzgl. Erfahrungen oder Meinungen?!

Ehrlich gesagt, habe ich mich mehr und mehr von dem Gedanken verabschiedet.

Ihr Singles da draussen, mit Hund, meldet Euch.

Vielen Dank + Gruß
Jürgen
 
Könnte jetzt ganz viel dazu schreiben, aber das werden andere auch noch tun, deshalb nur soviel: mach es bitte nicht - dem Hund zuliebe.

Wären eventuell zwei nette Katzen eine Option für Dich?
(ich schreibe extra zwei, weil man Katzen nicht allein halten soll)
 
So einfach kann man dass doch garnicht sagen, dass das nicht geht.
Wir wissen nicht wann, wieviel, als was, usw der TE arbeitet.
Ein Yorkie ist ja auch ein netter, wuscheliger Hund. Den kann man bei vielen Berufen usw doch mitnehmen.
Vielleicht arbeitet der TE auch gestückelt. Ist zwei, drei Stunden weg, dann wieder zuause/im Büro/Geschäft oder sonstiges.
Vielleicht darf es auch ein bereits erwachsener Yorkie sein, der gut stundenweise beim Sitter, Gassigeher, Nachbarn bleiben kann.
@Matsche kannst du vielleicht Mal eine typische Woche mit deinen Zeiten beschreiben?
Kann der Hund mit auf die Arbeit?

Klar, Vollzeitberufstätiger Single ist schwierig. Aber möglich. Muss man wirklich auf den Fall bezogen gucken.

Wenn die Lage bei dir wirklich so ist das du 10 Std aufwärts täglich aus dem Haus bist und der Hund keinesfalls mit kann zur Arbeit, stellt sich zumindest die Frage ob sich die Anschaffung eines Hundes überhaupt lohnt. Dann habt ihr ja kaum was voneinander, selbst wenn der Hund die 10 Std beim Sitter gut betreut wäre.
 
Na, am Stück bin ich selten länger als 5 Stunden weg, zwischendurch immer mal da. Und klar, der Hund könnte ggf. auch mit kommen. Der vorherige (lustig) ist schon zurückgewichen, wenn er sah, daß es Richtung Auto geht. Der hat sich auch nach 5 Jahren nicht mit dem Autofahren arrangieren können.
Aber der Tenor ist doch klar; warum sollte ich es auf Biegen&Brechen versuchen (Sitter, Hundehotel etc.)?
In meinem Fall hat der/mein Egoismus VERLOREN!
Ein Tier (jedes) täte mir leid. Taglich sehe ich die Szenen - kennt ihr auch? - in denen gestresste Hundebesitzer den Kleinen an der Leine zerren, um mgl. schnell wieder zu Hause zu sein. Und der arme Hund nicht seinen elementarsten Bedürfnissen nachkommen kann; riechen, graben, markieren etc.
Diese Hunde tun mir immer unendlich leid.
 
@Matsche ich verstehe nicht so ganz warum du es dir von Anfang an selbst so schlecht redest?
Ich bin auch Single und (Teilzeit)Berufstätig ausserdem noch Mutter von zwei kleinen Kindern. Mein Tag ist proppenvoll. Und trotzdem klappt das mit Hund prima.
Wir wissen ja immernoch nicht was du machst
Aber wenn der Hund mit kann, wie bei mir ab April auch, ist das doch super.
Selbst wenn er bei dem einen Auftrag nicht mit kann und nach einer schönen Gassirunde 4-5 Std alleine bleibt, ist das doch okay wenn er dafür den Rest des Tages nicht alleine bleiben muss weil er zum zweiten Auftrag mit kann.
Und wie du eure Gassirunden dann gestaltest liegt ja allein bei dir!!
Wenn du weißt du hast nur ne halbe Stunde, dann gehst du nur die Minirunde die 15 min dauern würde und hast Zeit den Hund schnüffeln zu lassen oder ihn im Gebüsch Kekse suchen zu lassen o.ä.
 
Wie ich gelesen hab, ist Jürgen Ergotherapeut.
Ich weiß nicht, ob in einer Praxis oder ob er nach Hause zu den Patienten fährt.
Ich würde das Thema Hund auch noch nicht ganz abhaken an deiner Stelle. Du weißt, was auf dich zukommt, Jürgen. Du bist ziemlich reflektiert und vernünftig- zumindest deiner Schreibe nach.
Allerdings kannst wirklich nur du einschätzen, ob du bereit und fähig bist, die hundlichen Bedürfnisse zu befriedigen.
 
Ich bin kein Single, aber ich glaube die Einstellung ist entscheidender.

Rational betrachtet kann einer Alleine genauso gut für einen Hund sorgen, wie eine 4 Köpfige Familie die ständig Zeit hat ;)

Frage ist eben, ob du das willst?
Ich sage ehrlich - ich würde keinen Hund halten wenn ich alleine wäre.
Denn natürlich bedeutet die vernünftige Hundehaltung Arbeit und Verantwortung - ich möchte dies nicht alleine stemmen.

Die Frage ist eben, ob du bereit bist viel zu organisieren, vorraus zu denken und ggf. zu verzichten um den Bedürfnissen des Hundes gerecht zu werden?

Tägliche 1-3h Gassi+Beschäftigung schafft man auch gut bei Vollzeit Arbeit - zumahl Hundezeit ja auch meist selber Entspannungszeit ist.
Gemeinsam verbrachte Zeit ist für mich übrigens auch das gemeinsame Schlafen.
Gerade wenn ich viel auf Arbeit bin (Hund in Fremdbetreuung oder allein Zuhause) finde ich es sehr wichtig wenn Mensch und Hund im selben Raum, (wenns für Mensch und Hund ok ist, sogar im selben Bett) schlafen.
Es klingt etwas übertrieben - aber ich würde diese täglich 6-8 Stunden vertrautes beianander sein nicht missen wollen - und auch in der Bindung zueinander nicht unterschätzen!)

Sorgen mache ich mir im Alltag um die angemessene Betreuung wenn mein Hund alleine ist.
Mein Mann ist meist 11h außer Haus - ich 7h. (wir haben tolle Nachbarn wo Arek 3-4 Tage die Woche sein kann)

Täglich viele Stunden den Hund alleine zu lassen, wäre für mich ein NoGo.
Wenn Arek alleine ist, versuche ich nie die 6h zu überschreiten - das ist so mein persönliches Limit.
Das heißt auch, dass er dann am selben Tag nicht nochmal alleine ist.
Anbinden vorm Laden mache ich auch nicht.
Urlaube, Familienbesuche und Freundesbesuche mache ich eigentlich ausschließlich mit Hund (Außer wenn ich meine Cousine in Berlin Mitte besuche, da lasse ich Arek Zuhause. Öffis in Berlin habe ich meinem Hund einmal zugetutet - so lange ich es vermeiden kann, muss er da nicht mehr durch ^^ und wenn weder Mann noch Nachbarin in der Zeit aufpassen könnten, würde ich eben meine Cousine in Berlin seltener besuchen)

Wenn man Single ist, kommt man da mitunter ganz schön ins Straucheln was Termine, Enkäufe, Überstunden usw. angeht.
(Mein Mann war letztes Jahr 6 Wochen auf dienstreise - ich musste wegen Arek schon deutlich mehr vorraus planen und organisieren als sonst - ich war wesentlich unflexibler was mich schon gestört hat - und das obwohl ich, was soziale Kontakte angeht, eigentlich recht inaktiv bin.)

Fremndbetreuung ist oft kein Problem für die meisten Hunde (wenn sie dort gut aufgehoben sind).
Es kostet dich jedoch oft Geld, Zeit, gute Planung und Nerven wenn was schief geht ;)

Wenn du also gernen einen Hund bei dir haben möchtest - und gewillt bist die "anstrengenden" Seiten der verantwortungsvollen Hundehaltung zu stemmen, sehe ich da aber ehrlich gesagt auch kein großes Problem drin.

Ich lese dich hier auch als sehr überlegt, rational und verantwortungsbewusst. Wenn du selber sagst, dass du dem Hund Zuliebe bereit bist dich selbst einzuschränken wenn es nötig ist. Dann glaube ich dir das.
Und die Bereitschaft, die Bedürfnisse des Hundes zu erfüllen auch wenn das bedeutet selber zurück zu stecken, ist in meinen Augen mehr Wert als Geld und Zeit. "Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg" ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist selbtständig und nicht den ganzen Tag außer Haus, sondern nur ein paar Stunden. Für mich klingen diese Voraussetzungen nicht egoistisch, sondern durchaus passend für einen Hund. Dennoch ist es gut dass du dir Gedanken darüber machst, dem Hund gerecht zu werden. Überlege es dir doch in Ruhe.

Meine Yorkiehündin würde sich bei dir wohl fühlen, sofern du sie immer mitnehmen würdest ;) Die Maus hat Trennungsangst, aber die meisten Hunde können es lernen, auch mal ein paar Stunden alleine zu bleiben.
 
Danke, Manfred/Lina; für Eure Gedanken.
Früher, in meinem "alten" Leben zu zweit, bin ich auch meistens 3 oder 4 mal mit dem Hund gegangen und habe ständig an seine Stunden alleine gedacht; und mich dementsprechend eingebracht.
Ja, jetzt bin ich wieder auf 70% pro v 30% gegen - so einen kleinen Schmatz :)
 
Mich stören hier nicht die Umständen sondern dein Bauchgefühl.

Dein Bauch wird ja einen Grund haben wieso er dir eher von einer Haltung eines Hundes abrät. Etwas was dir vielleicht nicht bewusst ist oder was du absichtlich ignorierst.

Die Umstände kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nicht wie oft ein Ergo-Therapeut seinen Hund zu Kunden mitnehmen kann. Das muss ja auch immer bereits im vorhinein abgeklärt sein weil im Auto lassen wenns dann doch nicht passt ist ein No-Go.

Ansonsten müsste es ja auch kein Welpe sein. Gerade die Sache mit dem Autofahren wäre gut abklärbar bei einem erwachsenen Hund. Auch die Sache mit dem regelmäßig alleine-bleiben, das Verhalten Menschen gegenüber, insbesondere fremden Menschen usw.
Vielleicht lässt sich das Bauchgefühl ja beruhigen wenn man mal im örtlichen TH vorbeischaut und einem der Insassen eine Chance bietet die er sonst vielleicht nicht hätte?
 



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