In die Füße zu beissen, ist kein typisches Welpenvehalten, sondern hat etwas mit dem Jagdinstinkt zutun. Der Welpe reagiert auf Bewegungsreize. Unterbindet man das jetzt nicht, wird er als Junghund Jogger und Radfahrer verfolgen und stellen.!
Wenn Kira draußen mit uns spielen möchte, dann "zwickt" sie auch gern in die Waden. Wenn wir uns dann umdrehen und mit ihr toben, ist sie glücklich. Sie springt dann an uns hoch und "kämpft" auf Hundeart mit uns. Da ich schnell blaue Flecken kriege, habe ich danach ab und an einen, aber eigentlich dosiert sie ihr Beißen und Springen recht gut.
Für Kira ist es ein absoluter Höhepunkt, wenn wir so mit ihr toben. Das mache ich auch ab und an unterwegs auf ihrer Freilaufstrecke, wenn sie sich von einer Spur hat ablenken lassen. Das ist sozusagen ihr "Super Leckerchen".
Wenn ich das Spiel beenden will, sage ich "Schluss" und Kira hört auf. Und obwohl wir dieses "Zwicken" tolerieren, hat Kira noch nie einen Radfahrer oder Jogger verfolgt, sie beachtet sie gar nicht.
Ich würde Pino spielerisch ein Abbruchsignal beibringen. Wenn er zu heftig beißt, würde ich sofort dieses Abbruchwort sagen, mich umdrehen und gehen, ihn nötigenfalls auch wegschieben. Aber wirklich nur, wenn es zu heftig ist. Ein bisschen Zwicken würde ich tolerieren und ein Spiel daraus machen, damit er lernt, wie stark er zubeißen darf.
Er sollte außerdem lernen, dass jedes Spiel von euch beendet werden kann. Das würde ich mit einem anderen Wort belegen. Damit er unterscheiden lernt zwischen einem Abbruch, weil nicht erwünscht und dem Ende eines Vorgangs.
Bei mir ist das Abbruchwort "Halt", das bedeutet, egal was du gerade tust, hör auf und schau mich an.
Wenn ich ein Spiel oder etwas anderes beende, dann sage ich "Schluss".
Aber das alles muss langsam und spielerisch aufgebaut werden, ich würde die Worte, die ich verwenden will, jetzt in der Situation noch nicht benutzen. Erst, wenn er sie gelernt hat. Und dieses "von hinten anfallen", macht der Terrierfreund von Kira auch ganz gern. Für ihn ist es Spiel und er hat gelernt, zu dosieren. Genau wie Kira. Wenn sie aus der Hand frisst, ist sie absolut zart und vorsichtig, obwohl sie das in ihrem ersten Lebensjahr garantiert nicht gelernt hat.
Ich würde also nicht jedes spielerische Zwicken unterbinden, sondern genau unterscheiden. Wenn es tolerabel ist, würde ich ein kurzes wildes Spiel mit ihm machen und zu einem anderen Zeitpunkt an den beiden "Wörtern" arbeiten.
Wenn es weh tut, würde ich laut "Aua" sagen, mich umdrehen und gehen, gegebenenfalls kurz festhalten und/oder wegschieben.
Und da es jetzt ohnehin kalt ist, würde ich mich tatsächlich ein bisschen ausstaffieren. Wie Bubuka sagte, dicke Hosen und dicke Strümpfe machen es erträglicher.
Und ich würde mal vermuten, wenn man einem (Terrier) welpen dieses Spielzwicken in die Füße/Waden komplett untersagt, wird er eher umlenken und später Radfahrer und Jogger jagen, als wenn man es ihm dosiert erlaubt und ihn sich auf seine natürliche Art abreagieren lässt.
Kira jedenfalls macht das ausschließlich bei uns und es ist definitiv Spiel für sie. Obwohl sie schon fast 6 Jahre alt ist.