Pino (11 Wochen) beißt in Füße

Hallo,

ich habe alles gelesen und danke euch für eure vielen verschiedenen Meinungen. Ich denke, wir werden dank diesem Sammelsurium an Vorschlägen einen guten Weg finden, den In-die-Füße und Hosen-Beisßtrieb unseres Kerlchens in vernünftige Bahnen zu lenken.

Mein Fazit: nicht alles so verbissen :zwinkern2: sehen, der tut nix, der will nur spielen, ein dickes Fell anschaffen!

Die Idee mit dem Spielzeug an der Wand funktioniert ausgezeichnet. Und wir arbeiten jetzt spielerisch (!) an den Signalwörtern "kssst = aufhören, das mögen wir nicht" und "Schluss = das Spiel ist beendet, kann aber jederzeit wieder gespielt werden" sowie "aus = lass los, was du da gerade im Maul hast".

Und noch etwas: In unserem Haushalt gibt es keine kleine Kinder, meine Ableger sind 18 und 20 Jahre :jawoll:, aber ich habe öfters meine Nichten und Neffen (8 und 11) hier.

:gutenacht:
 
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In die Füße zu beissen, ist kein typisches Welpenvehalten, sondern hat etwas mit dem Jagdinstinkt zutun. Der Welpe reagiert auf Bewegungsreize. Unterbindet man das jetzt nicht, wird er als Junghund Jogger und Radfahrer verfolgen und stellen.

:happy33: Der ist gut.

Da hier gerne Vergleiche mit Kindern angestellt werden: wenn ein Kleinkind im Sandkasten einem anderen Kind mehrfach die Schippe über den Kopf zieht, so unterbinde ich das auch. Ich halte den Arm mit der Schippe fest und erkläre dem Kind, daß dieses Verhalten absolut Sch.... ist.

Du vergleichst normales Welpenverhalten mit einem nicht normalen Kleinkindverhalten.
 
In die Füße zu beissen, ist kein typisches Welpenvehalten, sondern hat etwas mit dem Jagdinstinkt zutun. Der Welpe reagiert auf Bewegungsreize. Unterbindet man das jetzt nicht, wird er als Junghund Jogger und Radfahrer verfolgen und stellen.

Typisches Welpenverhalten ist, in Hände und Arme zu beissen, während des Spiels!
Da hier gerne Vergleiche mit Kindern angestellt werden: wenn ein Kleinkind im Sandkasten einem anderen Kind mehrfach die Schippe über den Kopf zieht, so unterbinde ich das auch. Ich halte den Arm mit der Schippe fest und erkläre dem Kind, daß dieses Verhalten absolut Sch.... ist.

Was anderes macht man auch nicht mit einem kneifenden Welpen, man hält ihn fest, bis er sich beruhigt hat. Kurz über die Schnauze zu fahren wird ihn auch nicht umbringen.
Etwas anderes wäre es, den Hund auf den Rücken oder die Seite zu werfen. Solche Erziehungsmethoden lehne ich ab.

Terrier sind raue Gesellen, sie sind hart im Nehmen aber auch genauso hart im Austeilen, und austeilen tut der Hund im Moment.

Füsse beissen geht absolut nicht, schon gar nicht beiden anwesenden Kindern. Welpenzähne können durchaus kleine, blutende Spuren in Kinderfüssen hinterlassen.
Ich würde das bei meinem Hund auch nicht dulden!

Wenn du Vergleiche mit Kindern anstellst, sollten die Sinn ergeben.
Ich halte wenig von solchen Vergleichen, da Hunde nunmal keine Kinder sind. Aber wenn man unbedingt einen Vergleich will, so ist das Beissen eines Welpen eher mit einem hin-und-her schieben eines Spielautos beim Kind zu vergleichen. Spielverhalten, ausprobieren, die eigene Motorik erfassen und verfeinern.

Was das Jagdverhalten angeht: Natürlich kann man nun im Spielverhalten eines Caniden Aspekte von Jagdverhalten oder Erprobung dieses Verhaltens sehen. Es sind schließlich Jagdraubtiere und ja, sie reagieren auf Bewegungsreize. Dennoch ist es erst einmal nur Spielverhalten und wird von fast allen Welpen gezeigt. Daraus würde ich nicht ableiten, ob der Hund später ein passionierter Jogger-Jäger wird.
 
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Linchen brauchte eine ganze Zeit wo das Blaulichtgewitter an meinen Armen endlich begann in ein normales braun sich zu färben^^
Die kröte tackerte uns aber auch mit den verflixten milchzähnen. Da half kein lautes, grelles aua.

Solange ich mich nicht auf den boden setzte um sie in den armen zu verknoten mit einem "Feierabend jetzt" ging das spiel bis ins unendliche.

Heute ist es so, komme ich nach hause freut sich das mädel immer noch wie auf 50 tassen kaffee. Sie Springt an mir hoch, versucht jede menge aufmerksamkeit zu bekommen. Erst wenn ich auf meinem Ledersessel sitze darf sie auf meinen Schoß, sie schaut erst zwischen meinen beinen zu mir rauf bis ich zu ihr meine, "na wo biste".

Jetzt erst krabbelt sie mit den vorderbeinen an mir hoch, bis sie komplett auf meinen beinen liegt und sich durchkrabbeln läßt.

Das verknoten verwende ich auch heute noch in besonderen Situationen, z.b. ein neues Tier im Haushalt, handwerker, halt wenn sie zu arg aufdreht. Ich umschließe sie mit beiden armen, sage zu ihr "Feierabend" in einem ruhigem ton, und sie bewegt sich keinen milimeter mehr.

Am Anfang mochte sie es überhaupt nicht, das ist reine übung. Aber gegen Schnauze zuhalten, grob zupacken ect., nee nicht bei meiner Lady^^
 
Ich dachte da eigentlich an die Kinder und Besucherkinder der Themenerstellerin.

Ich auch.

Nebenbei, meine "Jüngste" war noch zwei Jahre jünger als die Kinder der TE, nämlich 16, als Kira hier einzog.
Auch sie hat es unbeschadet überstanden.

Ich denke immer noch, das ist eine (wichtige) Phase in Pinos Entwicklung und wird vorbei gehen. Wenn das mit dem Ablenken mittels Spielzeug gut klappt, ist doch alles gut. Ich würde trotzdem ab und an, wenn es gerade passt, das Zwicken in die Füße mit einem nachfolgenden tollen Raufspiel verbinden, bei dem er lernen sollte, wie man "dosiert".

Ist zwar nicht ganz dasselbe, aber ich habe sehr viele Katzenkitten groß gezogen. Darunter gab es immer wieder welche, inklusive meinem jetzigen Kater Ivan, die es als Kitten ganz toll fanden, aus einer Ecke hervor zu schießen und an unseren Füßen/Waden tolle Beute zu machen.
War auch manchmal schmerzhaft.
Je nachdem ob gerade Zeit war und wie schmerzhaft es war, habe ich daran anschließend ebenfalls ein "Beutespiel" mit den Kitten veranstaltet.
Oft habe ich mir einfach den Ärmel über meine Hände gezogen und mit ihnen nach Katzenart gerauft.
Klar gab es Kratzer und kleine Bisse, aber das gehört bei kleinen Kitten halt dazu.

Keines dieser Kitten hat im erwachsenen Alter jeden angefallen oder verfolgt. Es war immer eine Phase und danach war alles vergessen.
Genauso wie Kitten gern an den Gardinen hochkrabbeln oder sich auf die Vogelvoliere hangeln. Ivan ist sogar an unseren Rauhfasertapeten hochgekraxelt und hat irgendwann oben an der Decke gehangen.
Genauso klettern alle Kitten gern an den Hosenbeinen hoch und hängen dann irgendwann am Bauch oder Rücken.

Sofern es möglich war, habe ich sie immer machen lassen und es war gut so. Und immer war diese Phase früher oder später wieder komplett vorbei.

Wie gesagt, Katzen, keine Hunde. Aber so groß wird der Unterschied in den frühen Lernphasen nicht sein.
 
Ich habe meiner erwachsenen Hündin als Welpe erlaubt mir in die Hände zu "beissen" und abgebrochen, wenn es zu heftig und schmerzhaft wurde.

Genauso halte ich es jetzt mit unserem Welpen....auch der darf mir in die Hände beissen oder mit meinem Finger zergeln, solange er es dosiert und sachte macht. Wird er zu doll, brech ich kurz ab.

Die Hündin hatte ziemlich schnell ne mega Beisshemmung entwickelt....sie nimmt keinerlei Körperteile von Menschen in den Mund und versucht, da drauf rum zu beissen...selbst nicht, wenn ich es ihr erlaube.

Und auch der Welpe hat sich in den letzten vier Wochen seit er hier ist, schon wesentlich hinsichtlich der Beisshemmung verbessert. Wo er anfangs teils noch recht heftig geknabbert hat, macht er das jetzt schon viel sanfter und dreht dabei auch nicht mehr so auf.
 



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