Krank durch Keimfreiheit?

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Das habe ich auch nie behauptet. Ich habe nie geschrieben "alle" - sondern "sehr viele".

Der Trend zum Fastfood ist aber nicht zu übersehen. Sonst könnten nicht die Fastfoodketten und Pizzalieferanten zahlenmässig so sehr verbreitet sein.

Ich kenne auch viele junge Leute, die täglich selbst kochen und auf eine gute Ernährung Wert legen.
Es gibt aber mehr Menschen, die das nicht machen.

Ob es mehr oder weniger Menschen sind, kann ich nicht beurteilen. Die eigene Wahrnehmung wird da wohl sehr stark durch das eigene Umfeld beeinflusst werden. Ich kenne solche und solche :denken24:

Ich wäre mir aber nicht sicher, wie "neu" die Sache wirklich ist. Ich kann mich durchaus an Schulkollegen aus der Grundschule erinnern, die schon damals (das sind bei mir nun auch schon 20 Jahre :eek:) mit Bofrost und Mikrowellenessen ernährt wurden. Zuhause gab es nichts anderes - somit haben sich schon deren Eltern so ernährt. Und dass man dann später genauso isst, finde ich gar nicht mal verwunderlich :denken24:.

Ich gebe zu, dass Vieles was du hier im Forum breit diskutierst Dinge sind, die schon in meiner Kindheit bei Familienfeiern lang und breit diskutiert wurden. Impfungen, die böse Pharmaindustrie, Ernährung und wie schrecklich das bei manchen ist, usw. Ich gebe dir wahrscheinlich in mehr Punkten recht, als du denkst. Aber ich bin mit diesen Themen so übersättigt, dass es mich teilweise echt nervt. Manchmal muss man die Welt nunmal auch "schlecht" sein lassen und sich nicht ständig darüber ärgern. Genau genommen bringt ärgern sowieso nix und ungesund ist es auch :frech3:
 
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Manchmal muss man die Welt nunmal auch "schlecht" sein lassen und sich nicht ständig darüber ärgern. Genau genommen bringt ärgern sowieso nix und ungesund ist es auch :frech3:

Ich ärgere mich nicht.
Darauf komme ich mal zurück, wenn es um Hunde von Vermehrern oder aus Ups-Würfen geht.
Da können sich manche nie genug ärgern (oder ereifern).
 
Wir reden hier immer von "Keimen" im Darm und deren mehr oder weniger starkes Ungleichgewicht.
Lassen wir im folgenden mal ausgesprochene Störfaktoren (Wurmmittel, Antibiotika) weg und befassen und mit Ernährung, zunächst mal egal, welcher.

Im Grunde müsste es quantifizierbar sein, was eine normale Darmflora ist. Da diese aber stark von der Ernährung abhängt, müsste - um da eine Referenz reinzukriegen - diese ebenfalls bestimmt und ins Verhältnis zu Zahl und Anwesenheit bestimmter Bakterien gesetzt werden.

Zu diesem Zweck habe ich mir meinen alten Schlegel rausgesucht (Hans Schlegel, Allgemeine Mikrobiologie, 6. Auflage 1984 - Schlegel ist ein Standardwerk).Der schreibt zu Darmbakterien (S. 281 ff.), ich zitiere:

"Escherichia coli ist ein Darmbewohner. Es ist durchaus nicht das zahlenmäßig überwiegende Darmbakterium, sondern tritt hinter Bakteroides und Bifidobakterium zurück.

Zitatende.

Nun hab ich mich ein bischen mit dem Bifidobakterium beschäftigt und folgendes gefunden (S. 275 ff.), ich zitiere:

Das heterofermentative Milchsäurebakterium Bifidobakterium bifidum ......ist besonders bekannt geworden, weil es in der Darmflora des Säuglings vorherrscht, und zwar in erster Linie von brusternährten Kindern. Diese Abhängigkeit der Verbreitung von der Säuglingsnahrung ließ sich auf den Bedarf des Bakteriums an Zuckern zurückführen, die N-Acetylglucosamin enthalten und nur in der Milch des Menschen, nicht aber in der der Kuh vorhanden sind.

Zitatende.

Daraus kann man schliessen, dass das Vorhandensein bestimmter Bakterien von der Nahrung abhängig ist, die ein Mensch - oder auch Hund - zu sich nimmt.

Untersucht man jedoch brusternährte Säuglinge, wird man viele Bifi-Dinger vorfinden. Untersucht man Säuglinge, die anders ernährt wurde, findet man sie nicht oder nicht in der Anzahl.
Und schon kann man daraus ein "Ungleichgewicht" konstruieren. Deswegen muss der "anders" ernährte Säugling aber noch lange nicht krank, schwächlich oder sonstwas sein.

Will sagen: Das Vorhandensein bestimmter Bakterien ist fakultativ. So werden gebarfte Hunde und solche, die mit Fertigfutter ernährt werden, ebenfalls eine unterschiedliche Darmflora haben, obwohl beide "Gruppen" ansonsten gesund sind.
Je nach Ausrichtung kann aber wechselseitig wieder ein Ungleichgewicht festgestellt werden.

Ähnlich wie bei Blutwerten, die sich ja bei gebarften Hunden von denen der Hunde unterscheiden, die mit Fertigfutter ernährt werden.

Erkenntnis: Unterschiedliche Darmflora bedeutet zunächst mal: nichts - und vor allem kein pathologisches Ungleichgewicht .
 
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Um mal wieder zum Ausgangspunkt zurückzukommen.
Hier zitiere ich nochmal ein Labor, welches Darmfloraanalysen macht. Die Seite ist sehr interessant.




http://www.intestinalflora.org/html/darmflora___intestinalflora.html
Du hast keine akademische Ausbildung genossen, oder?
Der Text stützt dir von dir getätigten Aussagen aus mehreren Gründen nicht:

- Die Abhandlung ist recht offensichtlich eine akademische Arbeit, vermutlich im Rahmen eines Promotions- oder Studienprojekts. Als solche muss sie den akademischen Standards genügen, die im wesentlichen fordern, dass die Arbeit zum einen neue Erkenntnisse beschafft oder bereits bekannte auf eine besondere Weise aufarbeitet und das ein erkennbarer Nutzen für das Allgemeinwohl besteht.
Gerade letzterer Punkt stammt noch aus Zeiten, wo Fausts "was die Welt im Innersten zusammen hält" und "cogito ergo sum" gängige Aufassungen nicht nur in der akademischen Welt waren, einfach allein, weil man mit den damaligen Arbeiten Wissen noch immer einen ziemlich direkten Praxisbezug hatte.
Diese Idee schleift sich seit dem inzwischen ein paar 100 Jahre durch, nur leider ist sie heut zu tage völliger Unfug, da wir mittlerweile so viel wissenschaftliche Tiefe ergründen, dass entsprechende Grundlagenforschung meilenweit von Praxis- oder Alltagsbezug entfernt ist.
Daher schreiben die Autoren solcher Arbeiten in die Einführung und den Abschluss einer solchen Arbeit so ziemlich alles mögliche rein, was halbwegs mit dem Thema zu tun hat und irgendwie nützlich für die Allgemeinheit klingt.
In astrophysikalischen Arbeiten über Exoplaneten habe ich da schon Sachen gelesen wie "die in dieser Arbeit gewonnen Erkenntnisse könnten einmal von Bedeutung sein, wenn der Mensch zur interstellaren Reise fähig ist und neue Planeten kolonisieren möchte." Über den Sinn und die Ernsthaftigkeit solcher Aussagen, kann sich jetzt jeder selbst seine Meinung bilden

- In der ganzen Arbeit wird die Darmflora des Menschen ausgeführt und am Ende wird ein Urteil über Tiere gefällt. Das kommt dir nicht komisch vor?

- Gerade der Schlussteil ist nicht mehr mit Fakten oder Quellen durchsetzt. Das kommt dir nicht komisch vor?

- Der explizite Bezug auf Tiere ergibt sich nur in dem Satz "Um Überleben zu können ist der Körper auf die, in ihm lebenden physiologischen Mikroorganismen angewiesen. Ein konstantes und ausgeglichenes Wechselspiel zwischen beiden ist deshalb für das Wohlbefinden und die Gesundheit, sowohl beim Menschen als auch beim Tier von höchster Bedeutung.", da geht es schon gar nicht mehr um Ernährung.

Deine Aussagen in Bezug auf die Ernährung sind also mit diesem Text nicht zu stützen.

So verstehe ich die Aussage zumindest. Das Ergebnis der Kotproben war ja offenbar nicht: Viele pathogene Keime vorhanden.
Die Aussage war gar nichts offenbar, die kann alles heißen. Da muss zwischen diesen 50% nicht mal irgendeine nähere Gemeinsamkeit bestehen...

Das habe ich auch nie behauptet. Ich habe nie geschrieben "alle" - sondern "sehr viele".
Das kannst du besser beurteilen als die Vertreter der jeweiligen Altersgruppe weil?

Der Trend zum Fastfood ist aber nicht zu übersehen. Sonst könnten nicht die Fastfoodketten und Pizzalieferanten zahlenmässig so sehr verbreitet sein.
Die "Logik" ist ja mal völliger Non-Sense.
Die brauchen keine anteilige Zunahme von Fast-Food-Verzehr. Erstens gibt es die schon eine ganze Weile, zweitens sind sie nicht an Altersgruppen gebunden, drittens reicht es denen schon, wenn es nur generell mehr Kundschaft (bzw. sogar nur gleichbleibend viel) gibt, was angesichts der Entwicklung der Bevölkerungszahlen gerade in Gebieten mit ohnehin schon höherer Bevölkerungsdichte, sogar dann noch der Fall wäre, wenn anteilsmäßig in der Bevölkerung der Verzehr von Fast-Food zurück geht.

Ich kenne auch viele junge Leute, die täglich selbst kochen und auf eine gute Ernährung Wert legen.
Es gibt aber mehr Menschen, die das nicht machen.
Ja, 365 Tage im Jahr täglich tun wahrscheinlich wirklich wenige. Das wäre aber nicht spezifisch für diese Altersgruppe, das wirst du auch bei 60-jährigen finden.
Selbst mit weniger harten Einschränkungen wirst du feststellen, dass die "Jugendgeneration" da der "goldenen Großelterngeneration" nicht unbedingt nach steht.
Das wird dir zwar nicht in den Kram passen, aber das ist nun mal die Realität.
 
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es ging hier nicht um einen hund sondern um das futter.
hör doch endlich mal auf auf die rohfütterer zu dreschen.
ich hatte noch keinen hund mit krebs oder allergien.
meine hunde bekommen auch mal trofu oder dose ....
aber eben überwiegend frisch.



mir ging es in meiner aussage auch nicht darum wie sich das
fertigfutter verhält nachdem es geöffnet wurde,
sondern darum wie es hergestellt wird.
Ich hatte nicht Dich gemeint.Ich dresche auch nicht auf Rohfütterer !
Trockenfutter = die Zutaten werden erhitzt was ja der Mensch auch macht wenn er sich Essen zubereitet.
Der Hund wird ausgewogen satt und der Mensch auch obwohl es gekocht wird.
Wenn Du frisch fütterst bist Du auch nicht der bessere Hundehalter.
Im übrigen geht es um Keime und die sind überall.
 
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Ach was ich noch erwähnen wollte, wegen dem "Konservenessenargument".
Ja, beim Menschen ist der anhaltende Verzehr von Fertiggerichten potentiell gesundheitsschädlich, dies aber 1 zu 1 auf Hunde zu übertragen, ist Unsinn, oder hat schon mal jemand eine Konservendose mit dr Aufschrift "Alleinfuttermittel für Humanoide" gesehen?

Wenn man industrielles Hundefutter schon unbedingt mit menschlicher Nahrung vergleichen möchte, wäre die passendste Alternative wohl Astronautennahrung. Wie ungern man das Zeug nun vlt. auch essen mag, so ist dennoch sicher, dass man sich davon sehr lange Zeit ernähren kann ohne gesundheitliche Probleme.
Obwohl, der Muskelschwund im All liegt garantiert daran, dass Astronauten nur tote Nahrung kriegen :frech1:
 
chrissi,
sicher erhitze ich einen teil meiner nahrung aber
ich pansche es nicht zusammen,schmeiße es in den ofen
um es wieder zu trocknen.

ich habe nie behauptet ein besserer hundehalter zu sein.

und meine hunde werden auch satt wenn ich denen eine kelle biomüll
in den napf schmeiße.

hauptsache es ist feucht - erna frisst kein trofu.
 
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Vielleicht ganz interessant für dich Labbibube, hier geht es um Magendrehungen...
Nur mal nebenbei, darüber bin ich gerade gestolpert, weil du empfohlen hast TF einzuweichen, und ich im Hinterkopf hatte, dass das MD begünstigen soll.
Hier wurden 882 HH befragt deren Hunde MD hatten:
90% der Hunde wurden ausschliesslich mit kommerziellem Trockenfutter gefüttert.
Bei 83 Hunden machte der Anteil an Trockenfutter weniger als 10% aus.
71 Hunde bekamen überhaupt kein Trockenfutter, sondern selbst zubereitete Mahlzeiten.
Zu 43 Tieren gab es keine Angaben.
Von 475 Besitzern wird das Trockenfutter vor der Fütterung eingeweicht.
310 der Hunde wurden 1x täglich gefüttert, 459 Tiere 2x täglich und 85 Hundebesitzer machten keine Angaben.
...
Einweichen von Trockenfutter erhöhte das MD-Risiko bei den grossen, nicht aber bei den Riesenrassen
Ständig dasselbe Trockenfutter erhöht das Risiko
Abwechslung im Futterplan durch Futterwechsel und die Zugabe von Tischresten oder Büchsenfutter oder Fleisch/Knochen verringern das MD-Risiko erheblich
http://www.nordic-dogs.de/magendrehung/
Eine zweite Studie gibt's beim Link auch. Sehr interessant. :)
 
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