Krank durch Keimfreiheit?

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Bubuka

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In vielen Futterthreads habe ich bereits die These vertreten, dass Trockenfutter totes Futter ist.

Mal abgesehen davon, dass die Proteine, Enzyme, Vitamine usw. durch die Verarbeitung denaturiert oder vernichtet werden, sehe ich außerdem noch ein großes Problem darin, dass das Futter keimfrei gemacht wird (wegen der Haltbarkeit).

Dies bedeutet auch, dass die Darmflora des Hundes sehr keimarm ist. Entwurmungsmittel, besonders bei Welpen, tun ihr Übriges dazu, die Darmflora zu vernichten.

Es ist kaum jemandem bewusst, aber: Circa 80 % des Immunsystems sitzt im Darm!!
Das bedeutet, ein Körper kann Krankheiten nur erfolgreich abwehren, wenn der Darm über eine ausreichende Darmflora verfügt.

Der Tierarzt einer Tierklinik in einem Interview mit Hounds & People:

Hounds & People: Was sind die Folgen, wenn bereits Welpen nur mit Industriefutter ernährt werden und nie natürliche Nahrungsmittel bekommen.

Dirk Schrader: Sie werden sehr schnell auffällig, was bedeutet, dass sie immer häufiger “den Tierarzt sehen” …

Hounds & People: Was kann man tun wenn die Darmflora des Hundes völlig zerstört ist oder sich nie entwickelt hat?

Dirk Schrader: Bei vielen Hunden schaffen wir es, den Darm zu renaturieren.

Das geht so: Loch im Garten graben: Industrienahrung rein. Rasen drüber sähen.

http://www.kritische-tiermedizin.de/2013/Wie_gesund_ist_Ihr_Hund_wirklich.html



Gerade gab es einen spannenden Fernsehbeitrag zu diesem Thema, hier als Video zu sehen:

Jedes dritte Kind in Deutschland muss wegen einer chronischen Krankheit behandelt werden. In den USA sind vollkommen gesunde Kinder sogar schon in der Minderheit. Was hat die Abwehr unserer Kinder derart aus der Bahn geworfen?

Es ist paradox: Noch nie in der Geschichte gab es so viel Wohlstand wie heute - und gleichzeitig so viele Allergien und Autoimmunerkrankungen. Trotz aller Hygiene, aller Arztbesuche, trotz aller Obhut und Fürsorge nehmen chronische Krankheiten zu. Von Asthma bis Neurodermitis, von jugendlichem Diabetes bis zu Morbus Crohn: Immer mehr Familien sind damit konfrontiert.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2322290/Schutz-durch-Schmutz


Man kann diese Probleme durchaus auf unsere Hunde übertragen.

Wieviele Hunde gibt es noch, die KEINE Allergie haben? Autoimmunerkrankungen bei Hunden nehmen zu (Schilddrüsenerkrankungen, Diabetes Typ I usw.) Morbus Crohn ist vergleichbar mit der IBD beim Hund, der chronisch entzündlichen Darmerkrankung. Laut Tierärzten ist diese Krankheit weit verbreitet.

In dem Filmbeitrag wird ein Mann mit Morbus Crohn beschwerdefrei, nachdem er Einläufe mit dem Stuhlgang seiner Frau erhalten hat, die offenbar über eine ausreichende Darmflora verfügt.

Auch ein interessanter Beitrag in dem Film:

Im indonesischen Dschungel untersucht die holländische Virologin Maria Yasdanbakhsh, welche Rolle Würmer und Bakterien für das Immunsystem spielen. Ihr ist aufgefallen, dass Kinder mit Wurmbefall immun gegen Zivilisationskrankheiten zu sein scheinen: Die Kinder, die Würmer im Darm haben, strotzen ansonsten vor Gesundheit.

http://www.heute.de/planet-e.-schutz-durch-schmutz-was-macht-unsere-kinder-krank-36745728.html
 
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Ich weiß nicht, ich glaube meine Kleine nimmt genug Keime beim Spazierengehen auf, die hat ja alles im Maul, was nicht bei drei auf dem Baum ist.

Und bei der Sache mit den "nicht gesunden" Menschen frag ich mich ja, wieviel davon damit zu tun hat, dass es sich heute einfach mehr Leute leisten können, zum Arzt zu gehen, und dass mehr Diagnosen von den Fähigkeiten der Ärzte her gestellt werden können.

Und wenn ich "Zivilisationskrankheiten" lese, zucke ich. (Wer entscheidet denn da, wer "ziviilisiert" ist.) Aber das nur als Randbemerkung.
 
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Wenn ein Wurmbefall die Gesundheit stärkt, dann sollte man vielleicht eine neue Sichtweise zu Würmern und Entwurmungen einnehmen.


Bei Würmern und der angeblichen Pflicht, die Pferde, Hunde und Katzen mindestens viermal im Jahr zu entwurmen, ist das den Herstellern der chemischen Wurmkuren und den Veterinären hervorragend gelungen. Kaum jemand zweifelt mehr daran, dass diese Vorgehensweise absolut richtig und unerlässlich ist. Stallbesitzer maßen sich an, diese Methode zur Pflicht zu erklären - nicht anders die Hundezuchtverbände – ja, sie lassen sich das in Verpflichtungserklärungen sogar unterschreiben, und jeder, der sich dagegen stellt, wird angegriffen und beschimpft.


Ich rate ihnen zu mehr Gelassenheit. Das Problem der Verwurmung ist nicht annähernd so groß, wie es ständig dargestellt wird. Das Immunsystem der Pferde und der Hunde ist in der Lage, mit Wurmlarven und Würmern fertig zu werden. Das ist seine Aufgabe. Das Immunsystem der Menschen übrigens auch.


Partnerschaft Wirte und Würmer

Wirte und Würmer haben eine gemeinsame Entwicklung hinter sich, die man als Koevolution bezeichnet, sie bilden eine Lebensgemeinschaft seit vielen hunderttausend Jahren. Immer hat sich ein Gleichgewicht zwischen beiden gebildet. Nie ist es im Interesse des sog. Parasiten, seinen Wirt zu zerstören, er bildet ja seine Existenzgrundlage.

Wegen zunehmender Resistenzen ist es in einigen Ländern nur noch erlaubt, ab einer gewissen Anzahl von Wurmeiern in der Kotprobe zu entwurmen:


Lt. der Zeitung Vet-Impulse wurde in Dänemark, Schweden, Finnland, Holland und Italien der Einsatz von Entwurmungsmitteln verboten. Er ist nur noch als selektive Therapie nach einem positiven Befund mit einer bestimmten Anzahl von Wurmeiern im Kot erlaubt.


Hier der gesamte Artikel:

http://www.artgerecht-tier.de/kategorie/hunde/thema/Pflege/

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Ich weiß nicht, ich glaube meine Kleine nimmt genug Keime beim Spazierengehen auf, die hat ja alles im Maul, was nicht bei drei auf dem Baum ist.


Das Problem ist, dass die meisten Hunde keine "ekligen" Dinge fressen dürfen, wie Hasenkötel, tote Frösche usw.
Ich habe schon immer die Ansicht vertreten, dass die Hunde damit instinktiv ihre Darmflora aufwerten wollen.
Ein verwesendes Tier oder auch Kot enthält viele Enzyme und Bakterien.


Und bei der Sache mit den "nicht gesunden" Menschen frag ich mich ja, wieviel davon damit zu tun hat, dass es sich heute einfach mehr Leute leisten können, zum Arzt zu gehen, und dass mehr Diagnosen von den Fähigkeiten der Ärzte her gestellt werden können.

Das glaube ich nicht. Meine Cousine war vor circa 30 Jahren eine große Ausnahme, als sie als Kind Diabetes bekommen hat.
Diabetes (vor allem vom Typ I) nimmt bei Kindern immer mehr zu.
 
Also ich bin absolut nicht keimfrei aufgewachsen (meine Hunde übrigens auch nicht - die hüpfen in jedes Dreckloch und haben draussen genug Bakterien zum Spielen), bin immer auf dem Bauernhof unterwegs gewesen, habe Ställe ausgemistet, Pferde geritten, bin in Seen geschwommen,....trotzdem habe ich Neurodermitis und bin gegen diverse Dinge allergisch.

Ich vertrete übrigens die Meinung, das TA heutzutage viel zu gern und schnell das Wort Allergie in den Mund nehmen.
Meine Rasse putzt sich gern mal die Pfoten, sei es manchmal aus Langeweile, einer Übersprungshandlung heraus (ist natürlich beides nicht schön), weil Dreck dran klebt oder ein Filzknoten zwischen den Ballen stört (meist ist es das). Bei den blonden und weißen Vertretern verfärbt sich dann das Fell gern mal etwas und nimmt durch den Speichel einen leichten bräunlich-orangenen Ton an.
Und sofort wird beim TA immer gleich Allergie gebrüllt. Ich bin jetzt schon so oft von Hundehaltern angerufen worden. Komisch, schwarze und braune scheinen kein Allergieproblem zu haben......
Genauso bei einer Freundin, deren Hund schlechte Leberwerte und CO hatte (wahrscheinlich aufgrund von Gift) und auch Durchfall bekam.
Der Durchfall ging lange nicht weg, erst ging es bei einer Fleischsorte gut, nach einigen Tagen war der Durchfall wieder da und sofort wurde wieder beim TA von einer Allergie gesprochen. Es wurde eine Ausschlußdiät ausprobiert...ohne Erfolg. Immer einige Tage nach einer neuen Futtergabe ging es wieder los.
Dann machte meine Freundin mit dem Hund eine Pansendiät. 3 Wochen lang nur Pansen, obwohl der Hund wirklich auch dünn war durch den Durchfall.
Nach den 3 Wochen war der Darm flott und der Hund frisst seit 3 Jahren ALLES ohne Probleme.
 
Also unsere Hunde haben bis jetzt immer gut Mist erwischt, auch wenn sie nicht unbedingt sollten, bei Hasenköteln schau ich meinem Hund sicher nicht auf dem Feld ständig über die Schulter, dass er ja keine frisst. Aber wenn ich die Kleine lassen würde, würde sie, als gieriger kleiner Welpe, sicher etliche von den Dingern verschlingen (dasselbe gilt für Pferdeäpfel). Deswegen halte ich sie halt fern, so gut es geht, aber mehr auch nicht. Und ich glaube, die meisten Hunde lassen es sich nicht nehmen, solchen Kot und auch Erde, Gras, etc. zu fressen. Vll. wären mehr Keime besser, aber "keimfrei" ist das sicherlich bei weitem nicht. Natürlich gibt es Hunde, die draußen nichts ins Maul nehmen, aber die dürften doch in der Minderheit sein?

Mit Diabetes kenne ich mich nicht gut aus, aber soweit ich weiß, gibt es da etliche Thesen, weshalb die Zahl der Erkrankten steigt? Sicher entwickelt man durch Keime Abwehrkräfte, aber von einer Reihe Keime bekommen Menschen ja eigentlich immer noch fast überall viel ab, ganz besonders Kinder.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher entwickelt man durch Keime Abwehrkräfte, aber von einer Reihe Keime bekommen Menschen ja eigentlich immer noch fast überall viel ab, ganz besonders Kinder.


Wenn Du Dir den Film mal anschaust, ist es offenbar nicht so, dass Kinder sich ausreichend mit Keimen auseinander setzen.

Außerdem schädigen Konservierungsmittel im Essen (oder auch im Hundefutter) immer wieder die Darmflora.
 
Also ich bin absolut nicht keimfrei aufgewachsen (meine Hunde übrigens auch nicht - die hüpfen in jedes Dreckloch und haben draussen genug Bakterien zum Spielen), bin immer auf dem Bauernhof unterwegs gewesen, habe Ställe ausgemistet, Pferde geritten, bin in Seen geschwommen,....trotzdem habe ich Neurodermitis und bin gegen diverse Dinge allergisch.

Ich vertrete übrigens die Meinung, das TA heutzutage viel zu gern und schnell das Wort Allergie in den Mund nehmen.
QUOTE]
Da finde ich das es die Halter sind und nicht der TA. Man braucht ja nur im Forum lesen wie oft da eine Eigendiagnose gestellt wird.
@Bubuka, es gibt inzwischen Multirestistente Keime dank der Antibiotikafütterung bei der Tiermast.
Das heißt das es immer schwieriger wird Mensch und Hund zu behandeln.
Diese Keime werden vom Hund auf den Menschen übertragen und auch umgekehrt vom Menschen auf den Hund.
Deine Angst möchte ich haben das wir keine Keime haben
 
@Bubuka, es gibt inzwischen Multirestistente Keime dank der Antibiotikafütterung bei der Tiermast.
Das heißt das es immer schwieriger wird Mensch und Hund zu behandeln.
Diese Keime werden vom Hund auf den Menschen übertragen und auch umgekehrt vom Menschen auf den Hund.
Deine Angst möchte ich haben das wir keine Keime haben


Multiresistente Keime sind ja nicht durch "zu viele" Keime entstanden.
Die Keime gab es schon immer. Dass diese Keime Resistenzen entwickelt haben, haben wir uns selbst zuzuschreiben.
 
ich habe heute eine sendung im rbb gesehen wo
es,im weitesten sinn,um dreck ging.

als der bericht auf das thema allergien zu sprechen kam und das
bauernhofkinder seltener an diesen leiden als keimfrei aufgezogene kinder
kam mir in den sinn das es doch bei hunden auch so sein könnte.

vielleicht haben die hunde wo zu hause alles keimfrei ist öfter
allergien als solche die in einer normal geputzten wohnung leben.

meine hunde dürfen auch so ziemlich alles fressen,nur bei fuchskot
reagiere ich deftig.
 
Meine Hunde dürfen unterwegs gar nichts fressen.
Die lernen vom ersten Tag an, dass alles, was man unterwegs fressen könnte, Pfui ist, und sofort ausgespuckt werden muss.

Aber zu Hause leben sie ziemlich unappetitlich. :happy33:
Wenn ich frischen Blättermagen bekomme, dann steht der zugedeckt so lange im Freien, bis er aufgefressen wurde, und ihre Fleischknochen vergraben sie auch ständig und holen sie wochenlang aus irgendwelchen Verstecken immer mal wieder vor.
Sie fressen jetzt die vergammelten Äpfel, die im Oktober vom Baum gefallen sind.

Nööö...wirklich keimfrei leben wir nicht. :happy33:
 
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