Kinder lernen Hunde kennen

Am besten fand ich in diesem Zusammenhang mal folgendes Erlebnis: Ich mit Luna im Bus, Frau mit so'nem Doppel-Kinderwagen steigt ein, hyperventiliert beinahe und sagt, ich soll mit dem Hund weggehen (?!). Begründung: "die Kinder haben Angst"... Hmm...eigentlich lachten die beiden meine Kleine an und hängten sich halb aus dem Wagen raus, um sie noch sehen zu können, nachdem die Übermutter den Wagen weggedreht hatte. Luna lag die ganze Zeit gelangweilt rum.

Oder auch: Nachbar mit Frau und kleiner Tochter, stellt sich dazu, als ich mit Luna und nem anderen Nachbarn in der Gegend rumsteh. Naja, nicht wirklich "dazu", die 5 m Abstand sollte man schon erwähnen. Dann wieder: das Kind hat Angst. Ich: das Kind oder Sie? Die Frau, lachend, ICH nicht. Der Mann: (peinlichst berührt) ja, nur bei so großen (Luna=groß???) Hunden...

Naja, drei Nachbarskinder, bei denen die Eltern mit ihrer Panikmache Erfolg hatten, hat Luna inzwischen bekehrt. Das find ich total klasse, wie die Kids mit ihr spielen. Sie ist ne ganz liebe Maus, lässt sich alles gefallen und hat ne super perfekte Beisshemmung, gleichzeitig hat sie auch ne gut erkennbare Körpersprache, so kann man den Kids erklären, "pass auf, wenn ein Hund sich so abwendet, musst du ihn in Ruhe lassen, denn dann mag er nicht mehr". Oder auch neulich, da hat sie eins der Kinder angewufft, weil der Junge Skates und nen Helm trug. Auch ne gute Gelegenheit, dem Kind zu zeigen, dass ein bellender Hund kein Grund zur Panik ist. Die Kinder wissen jetzt, dass ein Hund auch mal Angst haben kann.
 
Naja. Wundern ist das falsche Wort.

Ich mein, die Eltern heutzutage waren auch mal Kind und zu deren Kindheit war es eben nicht so. Also müssten sie es rational betrachtet eigtl besser wissen. Von daher finde ich das schon komisch.

Wobei ich auch sagen muss, dass es hier bei mir in Köln weniger die deutschen Kinder sind, die Angst haben, sondern die Ausländischen - insbesondere die türkischen Kinder, was wohl mit deren Religion und dem Verhältnis, was die zu Hunden haben, zusammenhängt.

Ist hier in DO auch nicht anders.
Aber wenn man ein paar Meter weg ist fangen sie an Bellgeräusche zu machen und im Leinenabstand auf und ab zu hüpfen.
Die Eltern stehn daneben und machen NIX!
Und bei Jugendlichen ist es fast noch schlimmer. Da habe ich auch schonmal fallen lassen das mir die Leinen auch "aus Versehen" mal aus der Hand rutschen könnten. :frech3:
Wobei ich weis das die Bullys gar nix machen würden ausser totschlabbern und meine Omma schlimmstenfalls bellt.
 
ich finde das eine sehr gute sache :zustimmung:

wir sind letzten november aus der kleinstadt aufs dorf gezogen und ich musste feststellen dass die kinder hier sehr gut wissen wie sie mit einem hund umzugehen haben. das fängt schon beim auf den hund zugehen an....sind sie gerade noch am rennen und sehen uns werden sie langsamer und gehen nicht frontal auf uns zu. sie fragen auch immer ob sie streicheln dürfen.
 
zum Thema :zustimmung:
...ansonsten zitiere ich mich mal selbst aus einem anderen Thread:
Unser Tommy hat sogar einen Klassenhund
Ein 4 Jahre alter Labrador wird von seinem Frauchen -der Klassenlehrerin- täglich mitgebracht.
Bevor Tommy eingeschult wurde bekamen wir Post mit einem Foto vom Hund inkl. Frauchen und es wurde gefragt ob evtl. Allergien bestehen oder sonstige Gründe vorliegen die gg den Besuch der "Hundeklasse" sprechen.
Tommy hat sich riesig gefreut und mit Spannung die Klassenaufteilung erwartet.
Von der 1. Klasse an wurde das Thema Tiere/Hund in den Unterricht eingebunden (z.B. in Sachkunde die Hundesprache "gelernt", in Mathe oft mit Knochen gerechnet^^)
Die Kinder übernehmen Verantwortung (z.B. den "Frischwasserdienst" ) und sind im allgemeinen viel ruhiger und ausgeglichener.
Für die Klassenfahrt im nächsten Jahr haben wir glücklicherweise eine hundefreundliche Herberge gefunden und alle Kinder freuen sich riesig IHREN tierischen Freund 5 Tage lang bei sich zu haben

Mittlerweile ist Tommy in der 3.Klasse und wir haben uns u.a. auch aufgrund seines im Schulhundalltag erlangten Verantwortungsbewussteins FÜR einen Hund entschieden.
Der Wuff sitzt natürlich nicht komplett 5 Unterrichtsstunden unter dem Tisch, sondern geht auch in den Pausen raus, manchmal für ein Weilchen ins Lehrerzimmer oder andere Klassen "borgen" ihn mal aus

Das ist wirklich eine tolle Sache- ich wünschte mir das für jede Schule, so könnten viele Kinder von klein an den richtigen Umgang mit Hunden erlernen.
Ich merke dieses etwas andere "Grundverhalten" auch mit unserem Manny. Wenn ich mal an der Schule bin gehen die Kids tatsächlich in angemessenem Abstand vorbei...wer grad rumschrie wird plötzlich leiser...es kommt zwar mal ein "ohhh, ist der süsssssss", aber KEINER kommt angerannt und tatscht ihn einfach an
Natürlich haben wir auch Kinder mit Migrationshintergrund an der Schule- auch diese bewegen sich völlig normal und nicht so verängstigt wie ich es anderswo schon erlebt habe.

Die o.e. Klassenfahrt fand übrigens im Juni statt und war ein tolles Erlebnis für Kinder und Hund!
 
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