Kastration kann die Gesundheit gefährden

Erster Hund
Pogo, Pitbull-Herder(8)
Zweiter Hund
Sheeva, Japanspitz-Husky(9)
Um Hunde vor Erkrankungen zu schützen und sozial kompatibel zu machen, lassen viele Besitzer ihre "besten Freunde" kastrieren. Das könnte den Tieren aber laut Studie mehr schaden als nützen, denn viele entwickeln Gelenkserkrankungen bzw. Krebs.

Vom erhöhten Krankheitsrisiko berichtete Benjamin L. Hart von der veterinärmedizinischen Universität von Kalifornien in Davis bei einer Konferenz in Wien.

http://science.orf.at/stories/1742834/
 
Es wäre ja auch arg seltsam, könnte man einfach so im Hormonhaushalt eines empfindlichen Ökosystems rumpfuschen ohne das es auch negative Auswirkungen hat.

Jeder Natur- und Tierschützer würde auf die Barrikaden gehen, würde man in einem Naturschutzgebiet oder einem sonstigen natürlichen Ökosystem rumpfuschen in dem man beispielweise eine ganze Spezies ausrottet oder eine ansiedelt die gar nicht dahin gehört. Innerhalb eines Organismuses allerdings wird es nicht nur empfohlen sondern es wird generell gefordert.
 
Ich füge hinzu das in Amerika eine Frühkastration mit 3 !!! Monaten erfolgt.
Ich weiß keine Praxis die das in Deutschland so macht.
Hier wird eine Frühkastration in der Regel mit frühestens 5 und normal ab dem 6. Monat gemacht.
Für mich sind Fakten wichtig und nicht könnte.
Das Wort könnte ist null Beweis.
Zum Donnerwetter warum ist man nicht in der Lage das Hieb und stichfest zu beweisen ?
Das wäre z.B. für den Tierschutz eine große Hilfe.
Da ich ja vor allem beim Tierschutz Katzen zum kastrieren gebracht habe möchte ich schon wissen wo die Wahrheit liegt.
Den das würde für alle Tiere gelten und nicht nur für Hunde.
@Crime, wenn man mit 12 -14 Jahren als Mädchen eine Pille schluckt greift man auch gewaltig in den Hormonhaushalt ein und trotzdem werden den Mädchen die Pillen verordnet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Donnerwetter warum ist man nicht in der Lage das Hieb und stichfest zu beweisen ?

Weil es im Leben keine 100% gibt. Jede Aussage einer wissenschaftliche Studie basiert auf Wahrscheinlichkeiten - hieb und stichfest beweisen tut da niemand was, aber wenn ich die Wahrscheinlichkeit meiner Aussage bei einem sinnvollen Versuchsdesign hoch halten kann, so kann man zumindest so lange behaupten "dass das so ist", bis mir jemand meine Aussage widerlegen kann... es spielen einfach zuviele Faktoren eine Rolle. So kontrolliert kann man kein Experiment ansetzen und wenn doch ist es schon wieder so weit weg von der Realität, dass es nur minimale Aussagekraft hat :denken24:

Dass Gelenke bei Frühkastrationen negativ beeinflusst werden, ist an sich nichts Neues. Bei Eintreten der Pubertät schließen sich die Wachstumsfugen, verhindere ich diese durch eine Frühkastra, so wird Hund meist etwas größer und ja, das hat Auswirkungen auf Gelenke...

Auch dass das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöht wird, ist bekannt - genauso wie das Risiko für andere Krebsarten verringert wird...
 
Zuletzt bearbeitet:
3 Monate?
5-6 Monate?
:traurig7:

Hieb- und Stichfest wirst du wie Blumenfee nie irgendwas bekommen. Dazu müsste man ja wirklich beispielweise genau wissen ob ein Hund unter anderen Umständen keine Probleme gehabt hätte.
Im besten Falle müsste man das an einer ganzen Reihe eineiiger Zwillinge testen und selbst dann wäre das noch nicht 100% sicher.

Und wie meine Meinung zu 14jährigen ist welche die Pille nehmen tut hier nichts zu sache und würde auch etwas weit führen.
 
Nur das hilft keinem Tierschutz wenn man es nicht weiß.Vermutungen helfen da nicht weiter.
Wenn man endlich Fakten hätte würde man alle in Frage kommenden Tiere sterilisieren.
Das ist zwar mit mehr Risiken verbunden aber die Hormone sind angeblich nicht betroffen.
Das Thema betrifft ja auch Pferde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hieb- und Stichfest wirst du wie Blumenfee gesagt hat" nie irgendwas bekommen.

Das Fettgeschrieben hatte sich irgendwie auf dem Weg vom Hirn zu den Fingern verflüchtigt. :denken24:
 
Weil wir nunmal in einer belebten Welt leben... und es gibt nunmal nicht nur einen Einflussfaktor auf die Gesundheit sondern Hunderte...

Somit ist das eben so...

Und "der Tierschutz" wird bzw. sollte seine Entscheidungen bezüglich der Kastration von den jeweiligen Tieren nicht nur auf Grund von einzelnen Gesundheitsfaktoren, sondern von vielen anderen auch treffen. Das würde ich mir auch von jeder Privatperson wünschen - dass alle bekannten Faktoren berücksichtigt werden und nicht nur einzelne...
 
@Labbi: Bei Pferden liegt das Problem ja auch an der problematischen Haltung eines Hengstes, wenn andere Hengste und Stuten in der Nähe sind.
Vieles ist Erziehungssache aber eben nicht alles- und es gibt Hengste, die sind
wirklich als gefährlich anzusehen. Auch müsste man den Hengst, in unserer
zivilisierten Welt, meist in Einzelhaltung halten.. Das ist für ein Herdentier allemal
schlimmer als die Glocken zu verlieren.. Mit Hengsten umzugehen ist nicht einfach,
wer sollte die händeln wenn alle "Mann" bleiben dürften?

Allgemein bin ich kein Gegner von Kastration- wieviele "Uups-Würfe" mehr
hätten wir wohl wenn nicht viele Tiere kastriert wären.. Fühlt sich doch ständig
einer zum "Hobby-Züchter" berufen, nur weil sein Tier funktionstüchtige Genitalien hat!
Wie soll man das Leid der Straßentiere minimieren, wenn fröhlich weiter gepaart wird?
Frühkastra ist ne andere Sache, das schadet mehr als es nützt, meiner Meinung nach.
Aus Erziehungsgründen bin ich davon kein Fan, es gibt wenig hypersexuelle Hunde-aber 1000e werden aus diesen Gründen kastriert.. Jaja...:frech4:
 
Labbibube,
es gibt zumindest zahlreiche Untersuchungen und Studien.
Es wurde festgestellt, dass bestimmte Erkrankungen vermehrt bei kastrierten Tieren auftreten.

Außerdem ist die Hormonforschung mittlerweile in ihrem Wissen weiter.
So weiss man, dass bei einem Eingriff in das Hormonsystem auch die anderen Hormone durcheinander geraten können (z. B. Schilddrüsenhorme).

Hormone sind Botenstoffe, die innerhalb des Systems miteinander kommunizieren. Die "Geschlechts"hormone sind eben nicht nur für die Vermehrung da, sondern haben vielfältige Aufgaben im Körper. Sie sind Teil eines komplexen Systems.

Man weiss z. B. dass Progesteron wichtig für die Kollagenbildung ist.
Nimmt man das Hormon weg, dann wird die Kollagenbildung gestört, was schlaffe Bindehäute zur Folge hat.

Kollagen ist im Körper überall dort, wo festes Bindegewebe gebraucht wird, z. B. in den Sehnen und Bändern (wenig Kollagen erhöht das Risiko für Kreuzbandrisse).

Weiterhin werden die Kollagenfasern gebraucht in den Organkapseln, in der Lederhaut des Auges, in der Haut sowie in der harten Hirnhaut usw.

Darum kann man Rückschlüsse ziehen auf die gesundheitlichen Probleme beim Menschen oder Hund, wenn bestimmte Hormone fehlen.

Beweisen kann man nicht, dass Hund XY einen Kreuzbandriss hat, weil er kastriert ist. Man weiss aber, dass eine Kastration das Risiko erheblich erhöht und die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass die fehlenden Hormone die Ursache sind.

Aus der Hormonforschung beim Menschen (die Hormone sind vergleichbar mit den Hormonen beim Tier):

Progesteron und Estradiol sind die Haupthormone des weiblichen Organismus. Lange Zeit glaubte man, dass diese Hormone nur der Reproduktion (Fortpflanzung) dienen. Heute weiß man aber, dass sie ein breites Wirkungsspektrum haben und fast alle Organfunktionen beeinflussen.(!!!!) Deshalb werden sie auch als „Multifunktionelle Hormone“ bezeichnet.

Testosteron:
Bei Hormonmangel kann es zu folgenden Störungen kommen: Antriebsverlust, Leistungsschwäche, Müdigkeit, Muskelabbau, Fettleibigkeit, sexuelle Störungen, Osteoporose. Bei Frauen können Muskelmasse, Libido und Energie negativ beeinflusst werden. Außerdem deuten erhöhte Werte von Testosteron auf Maker für Stamm-Adipositas und eine verminderte Insulinresistenz hin.

http://www.deaa.de/hormone/hormone03.php


Die Kastration hat z. B. bei der Hündin ziemlich die gleichen Auswirkungen, wie bei der Frau.
Hier das Ergebnis aus zahlreichen Untersuchungen und Studien.

Nachteile der Kastration:
- wenn vor einem alter von 1 Jahr durchgeführt, steigt das Risiko für Osteosarkom (Knochenkrebs) erheblich an; dies ist ein häufiger Krebs bei mittelgroßen bis großen Rassen mit schlechter Prognose.
- sie erhöht das Risiko für Hämangiosarkom (Blutgefäßkrebs) in der Milz um das 2,2-fache und im Herz um das über 5-fache; dies ist ein häufiger Krebs und Haupttodesursache bei einigen Rassen
- verdreifacht das Risiko für Schilddrüsenunterfunktion
- erhöht das Risiko für Fettleibigkeit um das 1,6-2 -fache, ein häufiges Gesundheitsproblem bei Hunden, mit vielen damit zusammenhängenden anderen Gesundheitsproblemen (z.B. HD, aus einer anderen Studie)
- sie verursacht Inkontinenz bei 4-20% der Hündinnen
- sie erhöht das Risiko für ständige oder chronische Harnwegsinfekte um das 3-4 - fache
- sie erhöht das Risiko für eine nach innen Wölbung der Vulva, vaginaler Dermatitis und Vaginitis, besonders für Hündinnen, die vor der Pubertät kastriert werden
- sie verdoppelt das geringe Risiko (< 1%) für Blasenkrebs
- sie erhöht das Risiko für orthopädische Erkrankungen
- sie erhöht das Risiko für Impfnebenwirkungen (um 30%)


http://www.naiaonline.org/pdfs/LongTermHealthEffectsOfSpayNeuterInDogs.pdf


In dieser PDF-Datei kannst Du die gesammelten Erkenntnisse nachlesen mit Quellenangaben ganz unten auf den letzten 3 Seiten. Ist allerdings in Englisch.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben