Schade - da werden Parolen ausgepackt, die nicht mal eines Stammtischs würdig sind.
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Letzte Woche hat eine Mutter Ihre 2 Kinder umgebracht ...
... sind jetzt allen Müttern das Sorgerecht zu entziehen bzw. vorsichthalber einzusperren?
... ich habe es einfach reinkopiert, weil es auch hier zutrifft.
Den Versuch einer zielführenden Diskussion solle man trotzdem angehen.
Das heißt du bist auch gegen Freigängerkatzen?
Nein - ich bin nicht grundsätzlich gegen Freigängerkatzen!
Nur der Begriff 'Freigängerkatze' ist eigentlich nicht detailliert genug definiert.
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Ich bin selbst Jäger, habe 3 Hunde und betreibe 'aktiv' Naturschutz.
Mein Revier habe ich seit 2005, hat knapp über 250ha Fläche und liegt eigentlich weit genug
weg von menschlichen Behausungen, dass man dort eigentlich ungestört sein könnte.
Es ist eigentlich in einer malerischen Kulturlandschaft gelegen, die noch genug Platz für
heimische Natur bieten sollte. 2006 musste ich mir dann eingestehen, dass es einerseits nicht
nur nix zum Jagen gab, sondern dieser Fleck der Erde war wie 'artenrein' ... .
Damals habe ich angefangen Gespräche mit verschiedenen Grundbesitzern zu führen, die von
meinen 'Fantastischen Ideen' gar nicht so überzeugt waren, aber mit den ersten paar m², die
ich gestalten konnte, konnte ich zeigen, wie ich mir 'Heimische Natur' vorstelle. Inzwischen sind
es fast 4 ha, die ich 'bewirtschaften' lasse. Am Jahresende werden es 5 ha sein. Das kann ich
auch nicht selbst bewältigen, sondern da helfen viele 'Überzeugungstäter' aus der Umgebung.
Die ersten Spezies, die zurückkamen, waren Insekten und Amphibien. Spezies wie Teichmolch
oder Wespenspinne habe ich vorher noch nie bewusst gesehen. Dazu kommen inzwischen
auch noch viele 'heimische Exoten', z.B. auch die Sumpfohreule, Großer Brachvogel ... .
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2009 habe ich dann angefangen, Kastenfallen zu bauen. Dieser Typ zum Lebendfang schien
mir geeignet, gezielt die Spezies zu bejagen, deren Spuren ich im Schnee gesehen hatte.
Dazu gehört Marder und Fuchs, aber auch die Katze.
Nach drei Jahren hatte ich eine Anzahl von Katzen gefangen, die ich besser nicht publiziere.
Das waren lauter Freigänger, wirklich frei und ungebunden ... .
Nach meinen Beobachtungen ist der Erfolg dieses 'speziellen' Engagement erkennbar, denn
z.B. die Kiebitz und der Große Brachvogel haben im Jahre `12 erstmalig Gelege durchgebracht.
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Zum Erschießen von Hunden - man erschießt keinen Hund! Nur hätte ich es 2011 auch getan,
wenn ich ihn erwischt hätte. Ein wunderschöner Labbi - schade um den Hunde.
Der Besitzer wurde jahrelang. mehrfach, von verschiedenen Leuten darauf angesprochen und
auch darauf hingewiesen, wie es im Zweifelsfall ausgehen wird.
Als vielleicht 2-Jährigen Rüden habe ich ihn mal eingefangen und heim 'begleitet'.
Das heimische Gelände ist groß, vielleicht 10.000m², eingefriedet, nur ohne Tor.
Als dann der Labbi irgendwann nicht mehr heim kam, wurden Zettel ausgehängt ... .
Sollte dieser Hund erschossen worden sein, dann war das sicherlich nicht 'verkehrt', denn der
Hund hat Dinge getan, dafür würde unsere Zivilisation einen Menschen wegsperren.
Egal wie - der Labbi kann nix dafür, ein klasse Familienhund, mit Artgenossen hoch verträglich,
aber mit einem Jagdtrieb, der vom Besitzer eher gefördert wurde.
Unabhängig davon - man erschießt keinen Hund!
In den letzten 5 Jahren habe ich 3 Hunde eingefangen und zu Hause abgeliefert. Einen habe ich
mal während einer Jagdveranstaltung eingefangen, angeleint und nach mehr wie einer Stunde
seinem suchenden Besitzer ausgehändigt ... denn man erschießt keinen Hund.
Persönlich habe ich auch nichts dagegen, dass irgendwann in der Zeitung steht, dass irgendwo
ein Hund erschossen wurde. Denn das hilft bei der Diskussion mit Hundeführern.
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Das ist viel Text, aber abschließend muss ich noch eine Lanze für die Hundeführer brechen.
Inzwischen habe ich in meinem Revier auch Rehwild. Diese bringen in einer bestimmten Ecke
ihre Kitze zur Welt (warum auch immer). Dort habe ich entsprechende Hinweisschilder aufge-
stellt und das hilft. Es kommen nicht viele Hundeführer, aber aufgrund der Schilder wurde
der Auslauf angepasst und diese Ecke gemieden.
In diesem Sinne - man sollte miteinander reden, zuhören und handeln.
Ob ein Jäger einen Hund erschießen sollte, möchte ich im ersten Schritt verneinen.
Aber aufgrund der Fakten kann es berechtigt sein. Nur auf Basis eine Zeitungsartikels werde
ich mir nie ein Urteil dazu erlauben.
Denn die Presse lebt von der Sensation, die Objektivität reduziert die Auflage
In diesem Sinne ...
... mit einer entsprechenden Verantwortung zum Haustier gibt es wenig Reibung!
Gruß,
Patterdale