Jäger rechtfertigt Abschuss von 2 Hunden

Erster Hund
Luke/BdP-Sennen-Mix
Zweiter Hund
† 21.01.2021
Dritter Hund
Jack/Riesenschnauzer
Vierter Hund
† 01.07.2015
Ein Jäger aus dem schwäbischen Königsbrunn hat vor Gericht den Abschuss von zwei angeblich wildernden Hunden zugegeben. Der 53-Jährige sagte am Mittwoch vor dem Amtsgericht Augsburg, die beiden Hündinnen Leni und Maja hätten fast täglich Hasen und Rehe gejagt und mehrere Wildtiere gerissen.

Auch die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die beiden Hunde vor den tödlichen Schüssen einen Hasen erlegt haben.

https://www.frankenpost.de/region/b...ht-Abschusses-von-zwei-Hunden;art2832,6933401

Ich geb einen gewissen Zwiespalt zu. Natürlich find ich es äußerst bedauerlich was mit den beiden Hunden passiert ist und das sollte auch auf gar keinen Fall passieren.
Aber ich seh die Alleinschuld nicht beim Jäger sondern, sollte es allerdings natürlich stimmen das die beiden Hunde täglich Wildtiere gejagt und diese dabei auch verletzt und getötet haben, ebenso bei der Halterin.
Offensichtlich handelte es sich um 2 Hofhunde die nicht ausreichend gesichert wurden.
 
Ich bin da nicht zwiegespalten.
Laut geltendem Recht hat der Jäger rechtswidrig gehandelt und sollte entsprechend zur Verantwortung gezogen werden.

Seine Aussage, ohne irgendwelche Beweise, dass die Hunde täglich Wildtiere gejagt haben, ist wohl zumindest zweifelhaft.
Ich persönlich verstehe nicht, weshalb er, wenn er das Ganze tatsächlich schon öfter beobachtet hat, nicht mal das Gespräch mit der Halterin gesucht hat und klar gemacht hat, dass er schießen wird, wenn die Hunde noch mal auf der Jagd sind.
Dann hätte die Halterin die Möglichkeit gehabt, die Hunde entsprechend zu sichern und Schadenersatz für das (nachweislich von ihren Hunden) getötete Wild zu leisten.

So wie es sich liest, hat er dagegen täglich zugeschaut und dann zur Waffe gegriffen, als die Hunde bereits das nächste Tier getötet hatten.
Er hat also keine Wilderei verhindert, sondern eigentlich nur seine Rachegelüste befriedigt.
 
Dann hätte die Halterin die Möglichkeit gehabt, die Hunde entsprechend zu sichern
Ich finde auch nicht gut, dass die Hunde erschossen wurden, allerdings bin ich der Meinung, dass die Halterin sich vorher Gedanken um eine entsprechende Sicherung ihrer Hunde hätte machen müssen. Nicht erst auf "Bitte" des Jägers.
 
Natürlich sollte das "der Normalfall" sein, da gebe ich dir völlig Recht.
Aber bevor Tiere, die schließlich nur ihren Instinkten folgen, einfach getötet werden, sollte vorher schon versucht werden, das abzuwenden, indem man der Halterin wenigstens ein Mal ins Gewissen redet.

Hätte sie dann nicht reagiert, hätte der Jäger im Moment der Jagd immer noch schießen können.
Aber ein einfaches Gespräch sollte das Leben zweier Tiere schon wert sein.
Und jemand, der legal eine Waffe führt, sollte auch die Umsicht besitzen, entsprechend überlegt zu handeln.
So stellt sich der besagte Jäger allerdings nicht dar, falls der Bericht vollständig und richtig ist.
 
Ob der Jäger vorher mit der Halterin das Gespräch gesucht hat oder nicht wird doch in dem Artikel mit keinem Wort erwähnt.
Vielleicht hat er das ja?
Vielleicht aber auch nicht.
Ich hoffe es gibt noch weitere, etwas ausführlichere Berichterstattung. Der Artikel ist ja leider ziemlich knapp
 
Schließe mich @Bananenhamster an. Es steht ja nirgends das dieses Gespräch nicht statt gefunden hat.
Der Jäger hat die Hunde ebenfalls auf frischer Tat ertappt (der getötete Hase dürfte ja wohl gefunden worden sein wenn selbst die Staatsanwaltschaft dies berücksichtigt) nur hat er sie halt erst nach der Tat und nicht währen dessen erschossen.
So wie ich das verstehe, hätte er die Hunde "5min früher" erschossen hätte er keine Strafe befürchten müssen.

Ich nehme auch an das es nicht so wahnsinnig einfach ist wildernde Hunde während der Jagd gezielt zu erschießen. Nicht umsonst sitzen Jäger sonst, teilweise stundenlang an bestimmten Stellen an oder wird ihnen die Beute bei einer Treibjagd gezielt zugetrieben.
Ein Jäger kann ja auch nicht mal blindlings in den ungesicherten Wald reinschießen.

Aber es stimmt natürlich er hätte mehr als genügend andere Wege gehabt wie beispielweise Schadensersatz, Geldstrafe und/oder eine Unterlassungsklage.
 
Hätte er nicht erst versuchen müssen, die Hunde von der Jagd abzuhalten?
z.B. durch einen Schuß oder Zuruf?

Kann ja auch sein, dass sie den Hasen bereits tot aufgefunden haben?

Ein toter Hase in nächster Nähe der beiden Hunden sagt ohne DNA-Nachweis absolut gar nichts aus
 
Meine Hunde und ich haben auch schon mehrfach totes Tier aufgestöbert, hauptsächlich bei Mäharbeiten auf großen Wiesen verletzte und anschließen verendete Tiere... Klar, ich war immer dabei und habe dann auch immer den Förster informiert, teilweise waren die Tiere aber noch so "frisch tot", dass einer, der uns böses gewollt hätte, auch uns hätte verdächtigen können!

Die Hunde zu verfolgen und erst quasi im eigenen Hof zu erschießen - die Besitzerin hat es ja angeblich mit angesehen - finde ich absolut falsch. Wenn die Hunde schon mehrfach von ihm beim Jagen und töten von Wild beobachtet wurden wäre er sicherlich auch einmal in der Lage gewesen einen Warnschuss abzugeben. Mir fehlen da auch die Beweise. Es wird leider nicht erwähnt, ob die Besitzerin auf die Streifzüge ihrer Hunde hingewiesen wurde oder ob diese vorab deshalb angezeigt wurde. Die Hunde aber zu verfolgen - wer weiß wie weit - und anschließend zu erschießen grenzt in meinen Augen an Willkür... Natürlich ist wildern falsch, natürlich hat er ein Recht einen Hund beim Wildern zu erschießen. Aber eben "beim" Wildern, nicht weil ein toter Hase gefunden wurde...
 
Eine "Gefährderansprache" bringt bei den Hundebesitzern meist nur kurzfristiges Einsehen. Mein Vater war Förster von Beruf und der hat sicherlich nicht aus Jux und Dollerei Hunde erschossen. Wenn, wie ich es erlebt habe, 2 Dobermänner durch den Wald brechen und ein Reh hetzen, ist eine Ladung Brenneke sicherlich gerechtfertigt
 
Wenn, wie ich es erlebt habe, 2 Dobermänner durch den Wald brechen und ein Reh hetzen, ist eine Ladung Brenneke sicherlich gerechtfertigt

Das ist wohl nicht zu bestreiten. Aber zwei Dobermännern nach Hause zu folgen und diese vor der Haustür zu erschießen weil ein toter Hase gefunden wurde ist ja auch nicht bei der Hetzjagd oder der Wilderrei erschossen um diese zu stoppen...
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben