Möchte ich meinen Welpen aber mal ausstellen oder damit züchten, muss ich auch die Ausstellungs- und Zuchterfolge in Betracht ziehen.
Alles andere ist super geschrieben, aber das hier würde ich selbst so aus verschiedenen Gründen nicht machen.
1. Sind schon viele Zuchterfolge da, sind womöglich auch schon mehrere Nachkommen in der Zucht - ist die Rasse stark vertreten ist das nicht schlimm. Für die Rase selbst ist es aber immer besser, wenn der Stammbaum doch etwas neuer ist. Der Züchter weiß da (in der Regel) gut Bescheid.
2. Ausstellungserfolge sollten niemals ein Kriterium sein. Denn laut Genetik ist die Prozentzahl von erfolgreichen Nachkommen von Championeltern nicht größer, als die Prozentzahl von Eltern mit "sehr gut". Da die Welpen immer 50% jeden Elternteils erben kommt es einfach darauf an, was die Natur den Welpen mit auf den Weg gibt. - So entsteht schnell dieses Popular Sire Syndrom, das ist zu vermeiden.
Die Chance, einen Welpen mit späteren Erfolgen zu bekommen hat man dann leider eher bei Linienzucht auf äußere Merkmale. Aber mal ehrlich, das will doch keiner, der ein wenig seinen Grips einschaltet.....
Meine Willow z.B. stammt aus Finnland von Eltern, die überhaupt keine Ausstellungserfolge vorweisen können, dafür aber Robustheit, Belastbarkeit,.....und was für mich besonders wichtig war, einen sehr interessanten Stammbaum. Trotzdem hat sie auf Ausstellungen immer recht gut abgeschnitten (ich hatte nur keinen Bock, so oft hin zu latschen, damit sie mal einen Championtitel verliehen bekommt).
Die Finnen sind nicht so stark versessen auf Titel (jedenfalls die guten nicht), stattdessen legen sie Wert auf Vitalität, weil viele von ihnen im Agility aktiv sind.