Irgendwie muss es doch gehen.

Aber in 10 Jahren hast du hoffentlich bisschen Geld auf der Seite, hast hoffentlich einen sicheren Job, lebst eventuell in einer festen Partnerschaft welche dich unterstützt.

Wieso ich, in dieser Situation, keinen Hund mehr nehmen würde.

Ja zum Teil auch wegen seiner Krankheit. Aber nicht nur. Damals war klar, dass ich auf die Hilfe meiner Familie angewiesen sein werde (ich arbeite eine ganz normale 40h Woche). Trotz der vielen beteuerungen wusste ich dass ich froh sein kann wenn sie die Hälfte einhalten. Einzig auf meine eine Schwester wusste ich kann ich mich bombe verlassen. Nun passierte was dem durchschnittsmenschen eben passierte und sie verliebte sich nach 3 Jahren (ausgerechnet als bei Luke seine Krankheit ausbrach) und ausgerechnet in einen der 400km weit weg wohnt und ein Muttersöhnchen (sonst ist er ja ganz nett ;) ) ist. Also in welche Richtung gezogen wird war von vorneherein klar dabei hatte sie hier die Zusage zu einer tollen Ausbildungsstelle und er musste seinen Betrieb nach seiner Ausbildung die damals gerade fertig war sowieso wechseln. Obwohl von mir damals und heute nicht gewollt, muss ich mich komplett auf meine Familie abstützen die zwar helfen wollte aber eben nicht in diesem Umfang der nun nötig ist.

Was aber auch blöd ist/war. Die Mütter meiner beiden besten Kumpels haben beide Angst vor Hunden. Die eine überwindet sich zwar aktuell ganz massiv und sie haben uns beide gerade zum 3. Mal zum grillen eingeladen, aber so spontane Besuche wie früher sind schwieriger. Genau der Kumpel ist aber auch ausgezogen. Daher gibt es inzwischen wenigstens wieder Filmeabend wo ich Luke mitbringen kann und somit keinen Sitter benötige. Allerdings verdient er ganz gut was er in seine Wohnung investiert u.a. im Wohnzimmer in einen superteuren Teppich. So das normale Hundeverhalten (Haaren usw.) geht ja noch aber falls da mal ein Anfall drauf passiert, das wird lustig.

Dann natürlich das Geld. Ich bin seit dem Wochenende am überlegen das Mittagessen zu wechseln (nicht billiger, nur besser) und hab es deshalb mal grob überschlagen. Ich zahl jeweils für Mittag- und Abendessen am Tag ca. 1€ sprich bisschen mehr als 2€ pro Tag. Für Medikamente zahl ich 3€ pro Tag ohne die notwendigen Untersuchungen. Und das zusätzlich zu den Sachen die auch ein durchschnittlicher Hund sowieso mal braucht. Jetzt hab ich vielleicht wirklich die Arschkarte gezogen aber niemand weiß ob ein Hund wirklich gesund bleibt. Wenn du dir einen Hund holst und mit ca. 100€ im Monat rechnest und statt dessen sind es 200€ und das für die nächsten 10 oder mehr Jahre (ja Luke wird alt werden, haben wir beschlossen! :) ) dann ist das doch eine deutliche Mehrbelastung.

Eigentlich ist es aber nichts wo ich sage "Das ist schuld". Es sind mehr so die vielen kleinen Teile die sich zu einer Gesamtbelastung zusammen tun.

Wie gesagt Luke würde ich auf jeden Fall wieder nehmen, einen Hund aber nicht. Obwohl irgend ein Hund vermutlich deutlich weniger belastend wäre als genau Luke (Hört sich das komisch an?)

Aber eigentlich möchte ich dir nicht abraten, das haben bei mir auch viele getan und genau von diesen Leuten (beispielweise mein Chef) kommt heute noch "Hab ich doch gesagt" aber dabei übersehen genau diese Leute wie unrecht sie haben. Ich an deiner Stelle würde die Ausbildung beenden, mich nach einem Arbeitsplatz umschauen wo du das Gefühl hast die könnten auch akzeptieren wenn du einen Hund mitbringst und sobald du dort sicher im Sattel sitzt kannst du dich ja gemütlich nach einem passenden Hund umsehen. Bis dahin empfehle ich entweder Gassigeher im Tierheim zu werden oder privat als Sitter einen Hund zu suchen den du regelmäßig ausführen kannst nur um sich schon einmal daran zu gewöhnen.:zustimmung:
 
Da hat Schlumpf wirklich Recht.

Optimal wären in deiner Lage natürlich zwei Katzen ,aber wenn man nicht son Katzenfan ist,ist das auch keine Lösung.

Aber vielleicht gibt es noch andere alternativen,die man zu zweit in einem großen Käfig halten kann und gut zahm bekommt und dir eher zusagen?!
Weiß auch nicht...
 
ja das wäre perfekt, wenn der Hund einfach schlafen würde oder sich mit Spielzeug beschäftigen...gibt ja zb. so teile wo man gefrorenen Quark oder iwas reinfüllen kann, was der Hund dann ausschlabbert etc.
Vor und nach der Arbeit natürlich erstmal ordentlich Gassi.

Auch wenn der Hund einfach schläft, ist er nicht glücklich. Was soll er denn sonst machen? 8-9 Stunden die Wände anstarren?
Ich kenne keinen Hund, der sich alleine mit Spielzeug beschäftigt. Genauso wenig kann ein Hund 8-9 Stunden einen Kong ausschlecken.


Ich will halt nicht nur an mich denken, aber dann überlege ich - hm, die kleine Freude habe ich mir nach einer etwas längeren schweren Zeit, in der ich eigentlich nie an mich gedacht oder was für mich getan habe, auch irgendwo verdient. Echt ne Zwickmühle!

Wenn Du Dir eine Freude machst, unter der ein Tier zu leiden hat, dann ist es egoistisch. Das hat mit Tierliebe nichts zu tun.

Auch wenn die Unsitte sehr verbreitet ist, einen Hund 8 Stunden und länger alleine zu lassen, finde ich das wenig tierfreundlich.
 
Ein Tier zu halten ist grundsätzlich egoistisch ;)

Und mein Hund beschäftigt sich auch alleine mit seinem Spielzeug - auch wenn ich daheim bin :winken5: Mit dem Kong ist sie so ne dreiviertel Stunde beschäftigt
 
Ich will halt nicht nur an mich denken, aber dann überlege ich - hm, die kleine Freude habe ich mir nach einer etwas längeren schweren Zeit, in der ich eigentlich nie an mich gedacht oder was für mich getan habe, auch irgendwo verdient. Echt ne Zwickmühle!

Sicher hast du dir eine "kleine Freude" verdient, aber wie du schon selbst erkennst, sind deine Rahmenbedingunen zur Zeit nicht optimal. Und die kleine Freude, nämlich dein Hund, ist ein Lebewesen, dass davon nichts weiss - es muss einfach seine Bedürfnisse erfüllt bekommen und es sieht im Moment nicht danach aus, dass du das JETZT stemmen kannst.

Ich will als Ältere wirklich nicht oberlehrerhaft daherkommen, ehrlich, erzähle dir aber trotzdem, wie es mir ergangen ist: Ich wollte auch immer einen Hund, habe mir den aber aus ähnlichen Gründen wie jetzt bei dir, sogar über viele viele Jahre verkneifen müssen - im Sinne des Tieres. "Ersatzweise" (jo, könnte man so nennen) habe ich mich im Tierschutz engagiert, kann man auch oft schon in der Nachbarschaft (du glaubst garnicht, wieviele Hunde keine regelmäßigen Gassigänge haben, nur als Beispiel). Vor 12 Jahren ging ich nur noch Teilzeit arbeiten und wir haben uns dann einen Welpen angeschafft. Es hat oft weh getan, zu wollen und doch nicht zu können, eben im Sinne des Tieres. Ja, warten tut oft weh......aber man tut auch wirklich was Gutes damit. Würdest du damit leben können, evtl. einen unglücklichen Hund zuhause zu haben?

Ich rate dir, jetzt davon abzusehen. Man ist neben der zweitweisen Traurigkeit auch stolz auf sich selbst, dass man im Sinne eines Tieres keines angeschafft hat, wenns eben noch nicht passt. Es kommt eine Zeit, da passt es und auf die freu dich.

Es gibt auch noch viele andere Belohnungen, die man sich selbst machen kann - da findest du bestimmt was:zwinkern2:.

Grüßle
Christiane
 
Vielleicht könntest du mit dir selbst einen Kompromiss machen ?
Tierheimhunde ausführen oder einen Sitterhund betreuen wenn du Zeit hast oder ähnliches ?
Ich weiß, das ist kein Ersatz für einen eigenen Hund, aber immerhin etwas.
 
Ich würde gerne Hunde Gassi führen oder im Tierheim. Das Problem ist, dass bei uns im Berliner Tierheim so ein Andrang besteht, dass die keine Bewerbungen mehr haben wollen. Noch dazu: "Zuverlässigkeit, idealerweise Hundeerfahrung und die Teilnahme an einem Hundeseminar (7 x 2h) sind hier Voraussetzung. "
Das kostet viel Zeit, weil das Tierheim leider nicht gerade nebenan ist, natürlich muss man sich auch wöchentlich verpflichten...Da die Hunde 1x pro Woche Gassi zu führen kostet wahrsch. So viel Zeit wie einen eigenen Hund 5x die Woche auszuführen :/

Bei Privatleuten ist das Problem - da habe ich schon Anzeigen durchforstet - die wollen alle Hunde-erfahrene Leute, die sich dann möglichst noch tgl. für mehrere Stunden verpflichten. Hätte ich so viel Zeit, würde ich ja nicht so hadern mit dem eigenen Hund, und auch hier wieder Fahrzeit. :(
Es ist also gar nicht so leicht, sich ehrenamtlich um einen Hund zu kümmern, wenn man nicht gerade das Glück hat, das ein Nachbar eine Betreuung sucht oder eine befreundete Person.

Women: was meinst du mit Käfighaltung?^^ Die einzigen Käfigtiere die ich mag, sind Ratten....aber auch undenkbar, die sind so abhängig, denen muß man wirklich alles nachtragen, dann Käfigsäuberung, die müssen auch raus, zerfressen alles was nicht niet und nagelfest ist und markieren, was nach ner Weile fies nach Ammoniak riecht - selbst wenn man putzt und wischt, so riechen sie trotzdem. ich hatte mal ratten - tolle tiere, aber eher für teenies die noch zu hause wohnen^^
 
Bei Privatleuten ist das Problem - da habe ich schon Anzeigen durchforstet - die wollen alle Hunde-erfahrene Leute, die sich dann möglichst noch tgl. für mehrere Stunden verpflichten. Hätte ich so viel Zeit, würde ich ja nicht so hadern mit dem eigenen Hund, und auch hier wieder Fahrzeit. :(

Du könntest selbst eine Anzeige aufgeben, in der du Gassigänge oder Betreuung anbietest - im Rahmen deiner Möglichkeiten bzw. zu deinen eigenen Bedingungen. Es gibt auch viele alte Leute oder Berufstätige mit kleineren Hunden, die froh wären, wenn einer hilft...klar, man muss die nur halt finden.

Grüßle
Christiane
 
Ich würde gerne Hunde Gassi führen oder im Tierheim. Das Problem ist, dass bei uns im Berliner Tierheim so ein Andrang besteht, dass die keine Bewerbungen mehr haben wollen. Noch dazu: "Zuverlässigkeit, idealerweise Hundeerfahrung und die Teilnahme an einem Hundeseminar (7 x 2h) sind hier Voraussetzung. "
Das kostet viel Zeit, weil das Tierheim leider nicht gerade nebenan ist, natürlich muss man sich auch wöchentlich verpflichten...Da die Hunde 1x pro Woche Gassi zu führen kostet wahrsch. So viel Zeit wie einen eigenen Hund 5x die Woche auszuführen :/

Bei Privatleuten ist das Problem - da habe ich schon Anzeigen durchforstet - die wollen alle Hunde-erfahrene Leute, die sich dann möglichst noch tgl. für mehrere Stunden verpflichten. Hätte ich so viel Zeit, würde ich ja nicht so hadern mit dem eigenen Hund, und auch hier wieder Fahrzeit. :(
Es ist also gar nicht so leicht, sich ehrenamtlich um einen Hund zu kümmern, wenn man nicht gerade das Glück hat, das ein Nachbar eine Betreuung sucht oder eine befreundete Person.

^^

wenn dir all dieser aufwand zu viel zeit kostet dann sei zu vernünftig und warte mit der anschaffung eines eigenen hundes noch .
denn da kostet es auch zeit, man hat auch fahrzeiten mal sei es wenn es darum geht in eine hundeschule zu gehen .
regel erst mal dein leben und wenn alles in gesicherten bahne läuft dann kannst du sagen nun ist die zeit gekommen und ein hund kann bei mir einziehen.
 
Nun, ich habe gestern eine Züchterin von Kromfohrländern kontaktiert und die erwarten in einem Jahr wieder nen Wurf.
Also eine gute Gelegenheit zu sagen, wenn in nem Jahr alles für einen Hund bereit ist, dann lasse ich einen kleinen Kromi bei mir einziehen. :)
Bis dahin werde ich sicher auch eine Arbeit gefunden haben und genug Geld für so einen Welpen angespart ;)
 



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