Immer mehr Menschen horten lebende Tiere

Ich denke, dass im Allgemeinen die psychischen Erkrankungen immer mehr zunehmen. In solchen Fällen projeziert man alles das, was man im Leben nicht hat, Wärme, Zuneigung, Liebe, Zwischenmenschlichkeit, Ansprache etc. auf Lebewesen, um der eigenen Einsamkeit zu entrinnen. Wie bei wohl fast allen psychischen Erkrankungen kann man die Folgen für die anderen nicht abschätzen. Diese Menschen wollen Tieren sicherlich nicht bewusst schaden. Sie sind der einzige Rettungsanker, den sie noch haben.

Man muss diesen Menschen mit Therapien, Eingliederung etc. helfen. Dann kann man auch in Zukunft den Tieren helfen, damit so etwas nicht mehr passieren kann. Natürlich muss man im Moment erst mal die betroffenen Tiere retten, aber eben auch den Menschen.
 
Richtig Heidi, so sehe ich das auch - hinter jedem Tierschicksal steht auch ein Menschenschicksal.

Die Fragen, die sich mir stellen sind:
Kann man diese Menschen zu einer Therapie verpflichten?
Soll man während dieser Zeit oder für länger ein Tierhalteverbot auferlegen oder wäre es besser, während der Therapie auch gleichzeitig dafür zu sorgen, dass dieser Mensch auch bei der Tierhaltung unterstützt und begleitet wird?
Wo zieht man die Grenze zwischen - konnte die Auswirkungen nicht abschätzen und einem Fall wie G.K., die ja bereits zweimal mehrere Hunde auf dem Gewissen hat und jetzt wieder Hunde hält und betreut?
 
G.K. würde ich nicht als Tierhorderin bezeichnen. Sie ist für mich eine Egomanin, die Tiere zur Selbstprofilierung hält.

Schwierige Frage. Therapie sollte durch Überzeugung des einzelnen Menschen stattfinden. Man muss ihm klarmachen, dass es zu seinem und dem Wohl der Tiere ist. Natürlich müssen die betroffenen Tiere erst mal gerettet werden und dann therapiebegleitend, unter Aufsicht, der Umgang mit Tieren neu erlernt werden. Wobei allerdings eigene Tiere zunächst einmal verboten sein sollten. Später unter Aufsicht wieder.
 
Zu einer Therapie kann man niemand verpflichten.
Aber es müsste Möglichkeiten geben den Betroffenen von der Notwendigkeit einer Therapie zu überzeugen.
Umgang mit Tieren unter Aufsicht fände ich super, mit der Möglichkeit zur Überleitung wieder zum eigenständigen Umgang mit Tieren.
Mir stellt sich nur die Frage,wer kann so etwas therapieren, und wie lässt sich die Aufsicht gewährleisten?

G.K.ist sicher kein Animal-Hoarder.:wut:
 
Solange es in Deutschland noch keine anerkannte Krankheit ist, wird man da keine Therapie aufzwingen können.
Da müssen erstmal andere Schalter umgelegt werden.

Mir tun diese Leute sehr leid. Sie meinen es eigentlich gut, und erkennen selbst nicht, dass sie große Probleme haben.
Eine ehemalige Arbeitskollegin meiner Schwester war auch eine Animalhoarderin. Nachdem sie arbeitslos wurde, hat sie angefangen. Meine Schwester hat es erst im Nachhinein gehört.
Die Kollegin hat wohl immer Meerschweinchen und Hamster gehoardet. Nachdem es zuviele wurden ist sie umgezogen, und hat etliche Tiere dort gelassen... tot... :traurig7:
Meine Schwester meinte zu mir, dass sie öfter mit der Kollegin über solche Menschen geredet hat, und die Kollegin hat wohl immer zugestimmt wie schlimm das ist, und dass die Menschen in Therapie gehen müssen. Sie hätte sich selbst wohl auch nicht als Hoarderin bezeichnet.
Wobei das wohl erst so schlimm geworden ist, als sie ihren Job verloren hat.
 
Frage nun von mir, was muß geschehen damit eine "Krankheit" anerkannt wird ? Und wär bestimmt das ?
In dieser Gesellschaft in der wir nun mal alle leben ist es doch Klar das Menschen sich von anderen Menschen abkapseln und das Tier als Besten Freund / Partner betrachten.
Immer Schöner , Klüger , und wär nicht das nötige Geld hat ist schnell draußen von allem !
Für mich sind solche Fälle die Öffentlich werden nur die Spitze des Eisberges , und der Anfang vom Ende........
 
Ja, leider ist auch diese Krankheit, genauso wie viele Andere nicht anerkannt. Dabei wäre gerade da Hilfe wirklich nötig. Aber was passiert mit den Tieren? Im Speziellen sind es Hunde, die darunter sehr leiden, und danach nur noch schwer sozialisierbar sind. Aber auch bei den Katzen ist es nicht viel besser. Diese Tiere, die u.U. Jahrelang im eigenen Dreck leben mussten, sind sowas von in ihrer Würde verletzt, dass man sie kaum bis gar nicht mehr aus diesem tiefen Loch raus bekommt.So ein Tier wieder zu sozialisieren ist schwer, bis fast unmöglich. Aber wie immer in unserer Gesellschaft "weg schauen ist leichter"....:traurig2:
 



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