Tierschutz - Berliner Tierheim muss immer mehr Aufnahmen verkraften

Hallo,


als ich letztens da war war schon alles überfüllt ... Wieviele Hunde dort in einem Zwinger untergebracht waren, wieviele Katzen sich eine Fläche teilen mussten, von Nager und Vögel ganz zu schweigen ...
Und wie sehr es dort gestunken hat, die kommen mit dem putzen garnicht hinterher ...


Die sind dort allerdings auch total unfreundlich, selbst mein Freund der da seine Ausbildung macht, vorher nett und symphatisch, ist ein richtiger unfreundlicher Klugscheißer geworden, scheint ansteckend zu sein...



Liebe Grüße, Bianca
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir ist der Umstand dessen auch sonnenklar. Während die Bevölkerung immer mehr Aufklärung bekommen hat, nicht beim Vermehrer einzukaufen, bauen die Züchter wieder fleißig auf. Hinzu kommt, dass der Trend zum Auslandshund mit den letzten 10 Jahren drastisch zugenommen hat und die Schwierigkeiten die man hat wenn man einen Hund aus dem Tierheim haben will.

Da sind alles Probleme die ein Tierheim nicht leerer werden lassen und somit kann es nur voller werden.
 
Die vollen Tierheime liegen sicher auch an der "Geschäftspolitik" der Mitarbeiter.
Ich war noch nie in einem Tierheim, habe aber von vielen Leuten gehört und gelesen, dass die Interessenten sehr unfreundlich behandelt und realitätsfremde Erwartungen an sie gestellt werden. Wenn sie den selbsternannten Tierschützern überhaupt genehm sind und vom Alter und den Lebensumständen passen (gewünscht ist hier der kinderlose, alleinstehende Privatier über 30 mit Haus, Garten und Zweithund/Zweitkatze), müssen sie Schutzverträge mit seltsamen Auflagen und Eigentumsvorbehalten unterschreiben. Abgabe natürlich nur nach Weihnachten, weil ja jeder, der ein Tier zur Weihnachtszeit kauft, sich verdächtig macht, ein potenzieller Tierquäler zu sein, der das Tier nach Neujahr wieder aussetzen wird.
Das würde ich auch nicht mitmachen, daher kann ich nachvollziehen, dass viele Leute, die eigentlich einem armen abgeschobenen Tier gerne ein schönes Zuhause würden geben wollen, doch lieber woandershin gehen. So spielt der "Tierschutz" den kommerziellen Vermehrern in die Hände, die kranke Tiere auf Weihnachtsmärkten für ein paar Euro verkaufen, für die man dann erstmal ein paarhundert Euro beim Tierarzt lassen muss.
 
Ihr kennt ja Tierheime. :eek:

Ich kenne sowohl als auch - und ich hätte bisher noch in (fast) jedem den Hund meiner Wahl erhalten. Einmal nicht, weil dort stand: aggressiv soll nicht zu anderen Hunden, ich aber andere Hunde habe. Der sitzt jetzt halt bis er stirbt, weil er auch gegen Menschen aggressiv ist.

Aber bei allen anderen Tierheimen wäre es zu keiner Zeit ein wirkliches Problem gewesen, ein Tier zu erhalten.

Manche Mitarbeiter sind unfreundlich ja - aber die trifft man auch in anderen Berufssparten.

Und dass man Tiere vor Weihnachten nicht abgibt finde ich sogar sehr gut - wer zwei Tage vor Heilig Abend bemerkt, dass er jetzt sofort und auf der Stelle einen Hund oder ein anderes Tier möchte, ja, der muss halt bis nach den Feiertagen warten. Die Zeit kann er ja zum gemeinsamen Kennenlernen, für Spaziergänge, etc. nützen. :jawoll:

Also ja, natürlich gibt es solche und solche - aber nicht alle Tierheime sind schlecht. Und wenn jemand so gar keine Auflagen erfüllen kann und dann bei einer Auslandsorga zum Beispiel kein Problem hat, ein Tier zu erhalten - dann frage ich mich eher, wo denn jetzt wirklich gepfuscht wird. :denken24:
 
Neuling hat meine Erfahrungen auch sehr treffend beschrieben.

Eine Bekannte von mir wollte unbedingt einen Hund. Nach langen Überlegungen bin ich mit ihr in ein Tierheim. Sie wollte eigentlich einen Welpen aber ich überredete Sie erst mal mit mir ins Tierheim zu fahren.
Wie der Zufall es will, (Sie war vom Tierheim nicht überzeugt und wollte wie gesagt eigentlich einen Welpen) Sah Sie da einen Mischling und verliebte sich sofort. Den oder keinen...

Wir sind 3 mal hingefahren (innerhalb 3 Wochen) Dann kam es zu den Bedingungen und ihr wurde der Hund nicht anerkannt weil sie keinen Garten hat und im ersten Stock wohnt.
Sie hatte eine große Eigentumswohnung, muss nicht mehr arbeiten und hat genug Geld um auch für einen Hund im Notfall sorgen zu können. Meiner Meinung nach hat alles gepasst. Das hin und her vom Tierheim war so nervend und ärgerlich zugleich, das sie dann einen vom Züchter geholt hat..

Für mich ein richtiges Armutszeugnis vom Tierheim..

- - - Aktualisiert - - -

Also ja, natürlich gibt es solche und solche - aber nicht alle Tierheime sind schlecht. Und wenn jemand so gar keine Auflagen erfüllen kann und dann bei einer Auslandsorga zum Beispiel kein Problem hat, ein Tier zu erhalten - dann frage ich mich eher, wo denn jetzt wirklich gepfuscht wird. :denken24:
Klar gibts solche und solche.. Ich kenn leider nur Solche.. Dein Argument mit den Auslandshunden ist berechtigt. Jedoch schieb ich das schlicht und ergreifend auf die viel zu überspitzten Bedingungen um einen Hund zu bekommen..
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber bei allen anderen Tierheimen wäre es zu keiner Zeit ein wirkliches Problem gewesen, ein Tier zu erhalten.
Aber nur leihweise, oder? Eigentümer bleibt doch das Tierheim soviel ich weiß.

Und dass man Tiere vor Weihnachten nicht abgibt finde ich sogar sehr gut - wer zwei Tage vor Heilig Abend bemerkt, dass er jetzt sofort und auf der Stelle einen Hund oder ein anderes Tier möchte, ja, der muss halt bis nach den Feiertagen warten.
Wem das plötzlich vor Heiligabend einfällt, der wird aber nicht bis nach den Feiertagen warten, sondern wird sich das Tier dann eben in der Zoohandlung oder auf dem Weihnachtsmarkt kaufen.
Und es ist ja auch nicht gesagt, dass eine Spontanentscheidung auf Dauer weniger sicher ist als eine lang überlegte. Es kann auch genau umgekehrt sein: Wer zuviel überlegen muss, will oft eigentlich gar nicht. Der muss dann erst noch den Urlaub abwarten, den Geburtstag der Kinder, dem Mann, Oma und Opa und Tante Erna sowie noch Ostern und Pfingsten...
Ich finde, die Heime wären besser beraten, wenn sie solche Anlässe als Chance wahrnehmen würden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu muss man aber sagen, dass nicht jedes Tierheim solch überspitzte Bedingungen hat.

Ich habe mich auch schon einige Male geärgert, als ich hörte, dass der oder der keinen Hund aus diesem oder jenem Tierheim erhalten hat - und weißt du, im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es gut war, dass ihm kein Hund gegeben wurde, aus unterschiedlichen Gründen.

Manchmal denken die sich schon was dabei, wenn sie das Tier nicht an denjenigen abgeben wollen. Mir ist es lieber, sie fragen einmal zuviel als sie fragen einmal zu wenig.

Hier in einem Tierheim hat man mal kurzzeitig die Vergabeanforderungen runtergeschraubt - hat die Hunde schon fast massenweise rausgeworfen - mit dem Ergebnis, dass viele wieder im Tierheim landeten, weil es dann doch nicht gepasst hat.

Man muss immer versuchen, beide Seiten zu verstehen.

Klar, hier gibt es sie auch, die Tierheime, die keine Tiere abgeben (oder kaum Tiere abgeben/vermitteln), um höhere Förderungen zu erhalten. Ob die Förderungen soviel ausmachen, dass sich so eine Vorgangsweise rentiert ist dann die andere Frage.

Ich kenne aber leider auch genügend Auslandsorganisationen, wo der Hund einfach am Flughafen oder an einer Grenze übergeben wird, wo sich niemand wirklich dafür interessiert, wo man halt einen Bewerbungsbogen ausfüllt - ob der jetzt stimmt oder nicht - erzählen kann man ja viel - und den Hund dann in die Hand gedrückt bekommt.

Beides nicht ideal - das eine wie das andere nicht.

Ich schiebe diesen Auslandswahn (ja ich nenne es schon Wahn) nicht auf die Vermittlungsumstände der anderen Tierheime, sondern auf die Berichte im Internet und Fernsehen... Man muss den Armen helfen, denen geht es dort schlechter als unseren Hunden hier, der arme Hund wird sonst getötet... Dann klickt man sich so durchs Internet "verliebt" sich unsterblich in ein Foto und lässt den Hund einfliegen. Viele waren vorher gar nie in einem inländischen Tierheim.

Aber, das driftet doch etwas weit ab... Diese Diskussion sollten wir im entsprechenden Thema fortführen. :jawoll:

@neuling:
Mir ist es recht egal, was da in dem Schutzvertrag steht - lasse ich mir nichts zuschulden kommen, wird man mir den Hund auch nicht wegnehmen. Diese Auflagen hast du außerdem auch vielfach bei Auslandsorgas...

Ich denke, die Tierheime haben so eine Vermittlungspause nicht zum Spaß sondern aufgrund ihrer Erfahrungswerte - und ja, wer nicht warten kann sondern jetzt sofort und auf der Stelle einen Hund unter dem Weihnachtsbaum haben möchte (auch beim Züchter gibt es zum Teil monatelange Wartelisten, da nimmt man es in Kauf, im Tierheim will man aber keine paar Tage warten?), der soll dann beim Vermehrer kaufen und seine Erfahrungen machen. Ob die dann positiv oder negativ sind hängt halt davon ab, wieviel Glück er hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe in 3 Tierheimen bisher nur gute Erfahrungen gemacht :zustimmung2:
 
Birgit es passiert ja wirklich selten, aber diesmal stimme ich dir nicht in allem zu:denken24:

Ich habe mich auch schon einige Male geärgert, als ich hörte, dass der oder der keinen Hund aus diesem oder jenem Tierheim erhalten hat - und weißt du, im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass es gut war, dass ihm kein Hund gegeben wurde, aus unterschiedlichen Gründen.

Meine Mutter wollte einen Hund aus dem Tierheim. Aus demselben, aus dem sie ca 16 Jahre vorher einen Hund hatte. Dieser Hun ist bei uns knapp 15 Jahre gewesen. In all den Jahrenn kamen etliche Kontrollen. Vollkommen in Ordnung. Sie waren immer absolut begeistert. Irgendwann war dieser Hund dann tot. Wie gesagt mit knapp 15 Jahren, vollkommen legitim also alles. Es verging einige Zeit und meine Mutter wollte zunächst einem Tierheimhund ein Zuhause geben.

Sie bekam keinen. Sie wäre zu alt (damals ca 56-57 und sie wollte keinen Welpen), sie würde ja arbeiten (meine Güte das hat sie damals auch getan, gehts denn perfekter als als Grundschullehrerin zu arbeiten? Halbtags außer Haus, dann für den Hund da!) und sie hätte keinen Mann. Yeah. Das sind klasse Gründe oder?

Nein, es ist definitiv nicht so, dass es gut ist, dass sie keinen Hund bekam. Sie hat jetzt (also mehr oder weniger) Fiona. Meine Mutter ist übervorsichtig bei Hunden, Fiona darf bei ihr draußen nicht ohne Leine laufen. Ist mMn aber nun wirklich kein Drama. Denn wenn ich nicht da bin, geht meine Mutter morgens um halb 6 Gassi (ca 30 Min), geht vormittags mit ihr in den Garten, macht ihr so ziemlich das liebevollste Futter, das man sich vorstellen kann, geht mittags mit ihr Gassi(30-45Min), geht nachmittags mit ihr eine große Runde Gassi (1,5-2Std) und geht abends mit ihr in den Garten.

Für mich sind VIELE Tierheime einfach idiotische Einrichtungen. Und wenn ich dann mitbekomme, dass viele Tierheime sich sogar Tiere aus dem Ausland holen, dann wundere ich mich einfach nur sehr.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben