Das würde ich jetzt so erst einmal nicht als Ausschlußkriterium sehen, sondern mir das in der Gesamtheit anschauen.
Manchmal werden solche Würfe wegen bestimmter Umstände gemacht.
Ein beispiel wäre:
Züchter hat zwei Mädels, jüngere soll gedeckt werden, ältere später (es wäre der letzte Wurf der Älteren, weil sie bei dr nächsten Läufigkeit dann zu alt wäre).
Von der Älteren soll aus dem letzten Wurf Nachwuchs in die Zucht, weil ihr Stammbaum z.B. für die Population wichtig ist und sie die Letzte der Linie in der Zucht ist.
Jüngere wird läufig und gedeckt, ältere zieht lötzlich nach.....
Für die Gesamtheit der Rasse wäre das dann ein Verlust und ein Züchter sollte nicht nur Welpen in die Welt setzen, sondern auch seine Rasse allgemein im Blick haben.
Weitere positive Effekte (Beispiele) sind:
- Hündinnen können sich während der Aufzucht unterstützen (sofern der Züchter seine Hunde gut kennt, einschätzen kann und weiß, dass sie davon nicht gestresst sind)
- Die erwachsenen Hunde können schneller wieder in ihren Alltag über gehen (rechnet man Läufigkeit, decken, Trächtigkeit, Aufzucht, so ist das schon eine lange Zeit, in der die "Mithunde" zurückstecken müssen - Spaziergänge sind kürzer oder fallen die ersten Welpenwochen komplett weg, man hat kaum Zeit um mit ihnen zu arbeiten,....Hundeplatz ist tabu...) - das sind jedes Mal fast 4 Monate.
Voraussetzungen müssen meiner Meinung nach aber unbedingt sein:
- genügend Platz, um norfalls beiden Hündinnen mit ihren Welpen Ruhe und Rückzugsmöglichkeit zu bieten
- Unterstützung bei der Aufzucht oder im Haushalt (Familie muss mit anpacken)
- Natürlich die Prägezeit für beide Würfe ordentlich nutzen und sich Zeit nehmen
Für mich selbst wäre das nichts.
Erst einmal kann Willow schon territorial sein und ich weiß nicht ob sie es so witzig fände, wenn neben ihr noch jemand Welpen hat. Das mag ich bei ihr nicht probieren, weil es mir hier eh zu eng wäre, mit zu wenig Ausweichmöglichkeit.
Und dann ist mein Mann beruflich viel unterwegs. Allein würde ich Haushalt UND Welpen nicht rledigen wollen und können.
Aber Smilla stammt aus so einem Doppelwurf (ihre Mitwelpen sind 3 Wochen jünger als sie) und sie hat davon tatsächlich profitiert.
Sie hatte nämlich gleich zwei Mamas. Die zweite Hündin hatte so viel Milch, dass sie Smilla samt Geschwister mit gefüttert hat und Smillas Mama war froh, sich mal nicht kümmern zu müssen (natürlich erst so ab der 3./4. Woche, da werden Perromütter wieder viel eigenständiger).
Später, als Smilla und Co ausgezogen waren, war die zweite Hündin froh darüber, dass Smillas Mama mal mit denen gespielt hat.
Sie waren ein ganz tolles Team.
Und die Züchterin hatte das gemacht, weil sie:
- eine Einliegerwohnung hat und so die Mütter samt Welpen super hätte trennen können (war letzlich nicht nötig - als die Zweite ihre Welpen bekam, war das Büro samt Wurfkiste schon wieder frei, weil Smilla und Co ins Wohnzimmer umgezogen waren)
- Hilfe vom Mann im Urlaub und Tochter in Semesterferien hatte (Mann hat Haushalt geschmissen, Tochter mit ihren Geschwistern hat Welpen bespaßt und gehütet,...)
Jetzt haben beide Hündinnen zusammen schon fast 1 Jahr rum und in diesem Jahr konnten sie Arbeiten, in Urlaub fahren,....weil kein zweiter Wurf das Leben eingeschränkt hat.
Wenn ein Züchter das also vernünftig macht, kann das für alle tatsächlich positiv sein.
Das muss man sich halt gut anschauen.