Hilfe - bereits überfordert?

Erster Hund
Bruno / Labrador (15 M.)
hallo liebe community!

vor ein paar tagen ist endlich ein langersehnter wunsch von mir in erfüllung gegangen - wir haben uns einen labradorwelpen ins haus geholt. er heißt bruno, ist dunkelbraun, bereits sehr frech und aktiv, mutig und ein richtig selbstbewusstes kerlchen. also alles, was ich an einem tier schätze :D
heute ist die situation leider zum ersten mal eskaliert. war den ganzen tag mehr oder weniger alleine mit dem racker. nachdem ich mit ihm draußen war, drehte er (wie immer) ziemlich in der wohnung auf. ich versuchte mich an die typischen tipps zu halten: ruhig bleiben, ignorieren (hat bis jetzt super geklappt). irgendwie schien ihn das aber noch mehr anzustacheln. egal was ich machte: fernsehen, aus dem zimmer gehen, klospülung betätigen, ... er stand auf und wollte sofort wieder spielen, obwohl er eigentlich nach fressen und gassi gehen total müde sein hätte müssen. dann war ich kurz in der küche, währenddessen ist er ab ins bad und hat mitten hingemacht. ich natürlich den hund raus, badezimmertüre zu und den boden gewischt. in der zwischenzeit ist er völlig durchgedreht. hat gewinselt, geschrien, meine laptopkabel (nicht angesteckt!) vom tisch gefischt und zerbissen und dvds kaputt gemacht. das war vor ca 2 stunden, er hat sich erst wieder beruhigt, nachdem mein freund nach hause gekommen ist und ich das zimmer verlassen habe... oh gott :( habe mich dann heulend am telefon mit meiner mutter wiedergefunden, die mir geraten hat, den kleinen lieber gleich zurückzugeben, wenn ich schon bei so kleinen auszuckern die nerven schmeiße.
ich bin eigentlich ein sehr ruhiger mensch, aber nicht besonders souverän, wenns mir zuviel wird. je hektischer ich geworden bin, umso mehr hat der kleine natürlich auch aufgedreht. dazu kommt noch, dass mir immer wieder gesagt wurrde, wie wichtig es ist, den welpen jetzt schon richtig zu erziehen, weil er sonst zu dominant wird, vor allem bei einem selbstbewussten rüden (das typische alphatiergerede). das hat mich noch mehr verunsichert, weil ich jetzt natürlich erst recht alles richtig machen will und mich dadurch total unter druck setzen lasse.
habt ihr irgendwelche tipps für mich, um cool zu bleiben und solche situationen besser zu meistern? oder kriegt man, wenn man jetzt schon die nerven schmeißt, mit einem hund später nur noch mehr probleme? ich will nicht, dass der kleine wegen mir ein schlechtes leben hat, ich möchte nur das beste für ihn, bin aber gerade ein bisschen hilflos und würde mich über kritik und anregungen eurerseits freuen :)

vielen dank schon mal!
 
Hallo,

herzlichen Glückwunsch zu dem Hundekind! :jawoll: Willkommen im Welpen-Wahn.

So jungen Hunden fällt es manchmal schwer, nach einem aufregenden Erlebnis wie einem Spaziergang wieder ruhiger zu werden, runterzufahren und zu schlafen – auch wenn sie eigentlich müde sind. Die ganzen Reize müssen verarbeitet werden. Das müssen sie erst lernen.
ich natürlich den hund raus, badezimmertüre zu und den boden gewischt. in der zwischenzeit ist er völlig durchgedreht. hat gewinselt, geschrien, meine laptopkabel (nicht angesteckt!) vom tisch gefischt und zerbissen und dvds kaputt gemacht. das war vor ca 2 stunden, er hat sich erst wieder beruhigt, nachdem mein freund nach hause gekommen ist und ich das zimmer verlassen habe...

Auch muss er lernen, von seinem Frauchen mal getrennt zu werden – wenn er das nicht kennt, wundert es mich nicht, dass er winselt. Was soll er auch sonst tun? Und gegen das Anknabbern von Dingen: hochstellen oder aufpassen. Da wird eben alles mit den Zähnen erkundet – und manche Dinge halten das nicht aus.

Vielleicht hat er sich erst beruhigt als dein Freund da war, weil du so aufgeregt warst? Sowas spüren Hunde. Und das macht es für einen kleinen Kerl nicht gerade einfacher Ruhe zu finden. Du sagst ja selbst, dass durch deine Hektik der Zwerg noch mehr aufgedreht hat.

dazu kommt noch, dass mir immer wieder gesagt wurrde, wie wichtig es ist, den welpen jetzt schon richtig zu erziehen, weil er sonst zu dominant wird, vor allem bei einem selbstbewussten rüden (das typische alphatiergerede). das hat mich noch mehr verunsichert, weil ich jetzt natürlich erst recht alles richtig machen will und mich dadurch total unter druck setzen lasse
Das typische Alphatiergerede vergisst du am besten, das ist nämlich überholt. Genauso wie du dich besser von dem Gedanken löst alles "perfekt" machen zu müssen. Erziehung, klar - aber macht euch doch nicht selbst so einen unnötigen Druck.

Irgendwelche Tipps zum ruhig bleiben? In die Luft schauen, lächeln und bis 10 zählen? :zwinkern2:

Wie alt ist der Kleine denn?
 
hallo liebe community!

vor ein paar tagen ist endlich ein langersehnter wunsch von mir in erfüllung gegangen - wir haben uns einen labradorwelpen ins haus geholt. er heißt bruno, ist dunkelbraun, bereits sehr frech und aktiv, mutig und ein richtig selbstbewusstes kerlchen. also alles, was ich an einem tier schätze :D na ist ja super, gratuliere!
heute ist die situation leider zum ersten mal eskaliert. war den ganzen tag mehr oder weniger alleine mit dem racker. nachdem ich mit ihm draußen war, drehte er (wie immer) ziemlich in der wohnung auf. ich versuchte mich an die typischen tipps zu halten: ruhig bleiben, ignorieren (hat bis jetzt super geklappt). irgendwie schien ihn das aber noch mehr anzustacheln. egal was ich machte: fernsehen, aus dem zimmer gehen, klospülung betätigen, ... er stand auf und wollte sofort wieder spielen, obwohl er eigentlich nach fressen und gassi gehen total müde sein hätte müssen. dann war ich kurz in der küche, währenddessen ist er ab ins bad und hat mitten hingemacht. ich natürlich den hund raus, badezimmertüre zu und den boden gewischt. in der zwischenzeit ist er völlig durchgedreht. hat gewinselt, geschrien, meine laptopkabel (nicht angesteckt!) vom tisch gefischt und zerbissen und dvds kaputt gemacht. das war vor ca 2 stunden, er hat sich erst wieder beruhigt, nachdem mein freund nach hause gekommen ist und ich das zimmer verlassen habe... oh gott :( habe mich dann heulend am telefon mit meiner mutter wiedergefunden, die mir geraten hat, den kleinen lieber gleich zurückzugeben, wenn ich schon bei so kleinen auszuckern die nerven schmeiße.also zum Einen darf man auch einmal die Nerven weg schmeißen, ohne gleich den Hund zurückgeben zu müssen, zum Anderen hast Du dich in dieser Situation auch nicht ganz Richtig verhalten, aber das weiß ja eh selber. Ich habe in solchen Situationen am Anfang immer was zum Knabbern ins Körberln gelegt, dadurch war er abgelenkt, später dann begann ich mit Suchspielen, was den Hund einfach abgelenkt hat, von irgendwelchen Schäden, die er sonst anrichtet. Ok, Pino, mein Hund richtet trotzdem Schäden an, deshalb verräume ich alles was er nicht haben darf, sofern ich es schnell genug sehe. Für mich heißt das Zauberwort: Ablenken und beschäftigen, damit er erschöpft in sein Kisterl fällt.
ich bin eigentlich ein sehr ruhiger mensch, aber nicht besonders souverän, wenns mir zuviel wird. je hektischer ich geworden bin, umso mehr hat der kleine natürlich auch aufgedreht. dazu kommt noch, dass mir immer wieder gesagt wurrde, wie wichtig es ist, den welpen jetzt schon richtig zu erziehen, weil er sonst zu dominant wird, vor allem bei einem selbstbewussten rüden (das typische alphatiergerede). das hat mich noch mehr verunsichert, weil ich jetzt natürlich erst recht alles richtig machen will und mich dadurch total unter druck setzen lasse. so ein Schmarrn - nimm den Druck von Dir selber weg, nimm den Hund wie er ist und versuch einfach, ihm zu lernen, wer der Herr im haus ist. Blickkontakt üben, er bekommt das Gutserl erst, wenn er Dir in die Augen schaut usw.
habt ihr irgendwelche tipps für mich, um cool zu bleiben und solche situationen besser zu meistern? oder kriegt man, wenn man jetzt schon die nerven schmeißt, mit einem hund später nur noch mehr probleme? meiner Meinung nach muss kein Hund "perfekt" sein. Mach mit ihm Zerrspiele, kaufe einen Kong, damit Du ihn ablenken und beschäftigen kannst ich will nicht, dass der kleine wegen mir ein schlechtes leben hat, ich möchte nur das beste für ihn, bin aber gerade ein bisschen hilflos und würde mich über kritik und anregungen eurerseits freuen :) wieso sollte der Kleine wegen Dir ein schlechtes Leben haben???? Versteh ich jetzt grad nicht. Nur weil Du einmal die Nerven weg schmeißt? Und wieso sollte man Dich kritisieren? Anregungen find ich da viel besser. Aber nimm den Druck von Dir weg, nobody is perfect.

vielen dank schon mal!
Der Kleine kam gerade von "seinem" Rudel weg. Er muss ja noch viel lernen, und versucht natürlich mit allen Mitteln, Deine Aufmerksamkeit zu erregen. Beschäftige ihn in der Wohnung mit Kauknochen wie getrocknete Pansen, mit Zerrspielen, kannst ihm auch Leckerlis verstecken und er muss sie suchen, natürlich am Anfang so verstecken, dass er sie schnell und leicht findet, übe den Augenkontakt, und übe mit ihm, dass er auf seinen Platz gehen darf.
Ich hoffe aber, dass noch bessere Tipps kommen.
Viel Spaß noch
 
Hallo nochmal!

Vielen Dank für die prompten Antworten! Jaaa, ich glaube, der Druck ist mein Problem. Zu viel im Vorhinein angelesen, zu viel Cesar Millan geschaut und dann unfähig, sich aufs eigene Bauchgefühl zu verlassen. Dann werd ich ab einem gewissen Punkt auch noch hysterisch und dann ist der Kleine völlig überfordert :(
Nachdem Bruno von der gestrigen Nacht ziemlich k.o. ist und nur schlafen bzw. halbherzig spielen will, habe ich eine Vermutung ... er hat gestern rohes Fleisch von mir bekommen - könnte das zu diesem argen Energieschub geführt haben?

Ich hab versucht, ein gesundes Mittelmaß zwischen Ignorieren und Beschäftigung zu finden, aber ich denke, er gehört wirklich noch mehr gefordert :O Werde mal schaun, ob kurze und dafür häufigere Spieleinheiten was bringen.
Heute besuchen wir zum ersten Mal die Welpengruppe mit ihm, da kann er sich mal mit Artgenossen austoben. Bin schon so gespannt, wie er sich mit fremden Hunden verhält :D

Dann hoffe ich mal auf noch mehr Ratschläge eurerseits!
 
Entspann einfach mal. Klingt leichter als es ist, aber Boomer hat Recht: einfach erst einmal durchatmen.

Natürlich werden die Grundlagen im Welpenalter gelegt, allerdings ist auch nicht "Hopfen und Malz" verloren, wenn mal eine Situation nicht optimal verläuft. Versuch einfach mal ruhig zu bleiben. :zwinkern2:
 
Was macht ihr mit dem Zwerg denn? Und wie alt ist er?

meinst du Beschäftigungstechnisch?
Also natürlich Gassi gehen (ca fünf Mal am Tag) und im Garten toben, dann hat er ein Stoffbärchen, mit dem spielen wir ganz gerne und dazwischen kurze Übungseinheiten: Komm, Sitz und Platz.
Ach ja: Neun Wochen, fast 10
 
Zuletzt bearbeitet:
Da gebe ich Dir absolut Recht Boomer, denn Babys brauchen einfach noch viel Schlaf.
 
Hi,


in dem Alter zeigt Dein Hund ein ganz normales Verhalten. Vor allen Dingen spiegelt er deine Stimmung wieder.

Du fühlst Dich überfordert, vielleicht auch schwer genervt. Das merkt ein Welpe und dreht entsprechend auf.


Was Du hast ist der sogenannte Welpenblues. Das kommt vor und Du bist nicht alleine. :troesten1:

Es ist anstrengend einen Welpen groß zu ziehen. Aber es ist nichts spektakuläres. Und glaub mir es wird auch wieder besser.

Wichtig ist jetzt die Anspannung abzulegen, denn das ist Gift für Dich und den Hund. Und damit meine ich nicht das ganze zu überspielen, sondern eine "******* egal" Haltung einzunehmen.

Die Welpenzeit dauert ja nicht so lange.

Überfordere ihn nicht. Rausgehen bitte nur zum lösen. Toben im Garten ist ok, aber nur kurz. Sitz, Platz und Komm nur kurz üben (max. 5 Minuten).

Such Dir eine Welpengruppe damit er mit Gleichaltrigen konfrontiert wird. Das nimmt schon ein wenig den Druck von Dir wenn Du siehst das es anderen nicht besser geht.

Irgendwann wirst Du an diese "schreckliche" Zeit zurückdenken und Dir wünschen er wäre wieder ein lustiger lebensfroher Welpe.

Und dann wirst Du lächeln und Dich fragen worüber Du dir überhaupt Gedanken gemacht hast.:zwinkern2:


LG
Andrea
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben