Halti : Pro & Contra....

Psychologie anstatt Zubehör

... ich möchte bei der ganzen Diskussion über die verschiedenen Schlaufen, Haken, Riemen und Leinen etc. doch nochmals einen Aspekt einbringen, nämlich zu "Ursache + Wirkung" der herannahenden Fahrradfahrer, Jogger etc, die anscheinend die Reaktion des Hundes ausgelöst haben.

Hierzu gebe ich zu bedenken, dass Hunde ja bekanntlich "gestaltsehen"***, also eher die Silhouette oder die Umrisse einer Figur aufgreifen und weniger detailliert und reflektiv schauen wie wir Menschen. Gleichzeitig spielt das rasche Aufeinanderzubewegen eine Rolle, zumal sich die Situatiion wohl auf einem Weg abspielt, also mit wenig ersichtlichen Ausweichflächen zu den Seiten.

Für den Hund spielt sich diese Situation also anders ab als für uns Menschen. Je nachdem, ob der Hund eher ängstlich ist oder aber eine besonders ausgeprägten Beschützerinstinkt hat, so liegen andere Reaktionsmuster vor. In jedem Fall aber ist er verunsichert und kann in dieser Situation nicht anders als intuitive Abwehraggression zu zeigen.

Insofern könnte es auch helfen, dem Hund die bedrohliche Wahrnehmung eines näherkommenden Fahrradfahrers/ Joggers zu nehmen.. durch ein paar sachte Gewöhnungsübungen zum Beispiel. Vielleicht einfach mal seitwärts auf einer Parkbank sitzen und dem Hund die Gelegenheit bieten, in Ruhe die Passanten vorbeiziehen zulassen. Vielleicht könnte man mit einem Bekannten (als Radfahrer, Jogger) die Situation durchspielen. Unterstützend könnte der "Gute Jogger" in der Phase des Näherkommens den Hund bereits freundlich rufen (und ihn positiv verwirren).so dass er zukünftig ebenfalls neugierig ist, ob vielleicht "ein Guter" des Weges kommt.

Nach meiner Meinung wäre mit einigen solchen Übungen sowohl Hund wie auch Herrchen/ Frauchen geholfen, wenn der Hund sich schlußendlich von allein zu helfen weiß, die Situation kontrolliert und entspannt übersteht ... und keinen Halfter braucht.

Was meint Ihr dazu?
Nik



*** Ihr kennt vielleicht andere Beispiele: Wenn eine Person mit Rucksack oder mit einem grossen Hut oder z.B. ein Monteur mit grossem Werkzeugkasten auf den Hund zugeht, dann ist er sofort auf Abwehrstellung... Meistens aber nur, weil er die Umrisse der Person nicht einordnen kann.
 
Ja Nik, was Du schreibst ist richtig. Das hatten wir auch alles durch u. noch vieles mehr.
Aber wie heißt es so schön - tausend Wege für`n nach Rom.
Was für den einen Hund gut ist u. ihm hilft, ist für den anderen nichts. So muß jeder seinen eigenen Weg finden.

Grüße,
Anja
 
Ja Nik, was Du schreibst ist richtig. Das hatten wir auch alles durch u. noch vieles mehr.
Aber wie heißt es so schön - tausend Wege für`n nach Rom.
Was für den einen Hund gut ist u. ihm hilft, ist für den anderen nichts. So muß jeder seinen eigenen Weg finden.

Grüße,
Anja

Stimme dem auch aus Erfahrung zu.
All diese unbekannten Silhouette oder die Umrisse einer Figur machen gerade einem Hund mit wenig Selbstbewußtsein Angst.
Die kann man ihm auch nehmen, wenn man ihn aus der Situation heraus nimmt - umdrehen und wieder kehrt machen usw. Aber das hilft auch nicht immer...
Ein Halti benutze ich vorwiegend wegen des Ziehens...
 
Es ist schon richtig , aber nicht jeder Jogger, Radfahrer oder sonste was stellt sich breit dazu, im Training mit zu machen und dazu sehen alle auf Grund der Kleidung anders aus.

Andere tragen lieber feste Kleidung, andere lieber Sachen die schlabbern und dazu läuft auch jeder anders.
 
Also ich habe die Erfahrung gemacht, das ich Jacky schnell die Angst vor der eigentlichen Situation nehmen kann.
Aber leider überträgt ich das NICHT auf nachfolgende Momente.

Sprich, ich hab ihm zisch mal gezeigt, dass entgegenkommende Spaziergänger ungefährlich sind ( durch stehn bleiben, mit ihnen sprechen, bis er sich beruhigt hat ), dann war es für den Moment gut, aber der Nächste Fußgänger war schon wieder sein Feind und jeden verdammten Fußgänger anzuquatschen, das kanns doch auch nicht sein oder? :confused::confused::confused:

Natürlich wäre es mir lieber das über Psyschologie zu regeln.
Aber das ist nicht ganz einfach, da ich nicht mehr weiß was ich noch machen soll. :nachdenklich1:

Ich betone hierbei nochmal, das mein Hund vom Vorbesitzer total verkorxt wurde und er in seiner Hauptprägephase rein garnicht's kennen gelernt hat, als Schläge und Isolation, so wie das bessere Übel; Tierheim. :mad::mad:

Naja wie auch immer, demnächst hab ich einen Termin mit einer neuen Hundetrainerin, ich hoffe das sie mir sagen kann, was ich falsch mache. :nachdenklich1:

Der Fehler kann ja schließlich nur bei mir liegen. :cool: :D

Aber bitte Leute, immer weiter her mit den Tipps :)

lg
 
Frei nach dem Motto: "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr!" :nachdenklich1:

Matze, ich glaube, dass diese Art der Unsicherheit sich geben wird! Mit Geduld auf jeden Fall.
Ich merke täglich bei Charly, wie sie mal einen Schritt nach vorne geht und beim nächsten Mal wieder 2 zurück... Dann kommen wieder 3 Schritte vor und 1 zurück usw.

Bei Lara hatte ich die Erfahrung gemacht, dass sie als Welpe vor allen Schäferhunden, es gab nur einige wenige, absolute Panik hatte. Nach ca. 3 Jahren legte sich das Problem, von dem ich nicht weiß, woher es kam.

Welche Tiertrainerin nimmst Du?
 
Das bekommst Du schon hin.


Versuch es mit dem Halti oder mit weg drehen.

Verkorxt heisst nicht, die hoffnung in den Keller zu schieben :zustimmung:
 
@ Cash

Ich hatte niemals auch nur daran gedacht aufzugeben!
Sonst wäre ich nicht die ganze Zeit auf der Suche nach neuen Wegen und den kleinsten Veränderungen in seinem Verhalten.

Aber mein Auge ist nicht so geschult.
Ich tue mir noch schwer damit, zu erkennen ob es jetzt Unsicherheit ist; oder Angst, die den Hund auf Grund fehlender Distanz nach vorne zwingt; oder ob er einfach nur denkt, er müsse den Mensch der so gut zu ihm ist, vor allen anderen "bösen" Menschen beschützen.

Manchmal hab ich das Gefühl, dass er am liebsten jedem prinzipiell erst mal zeigen möchte; "rühr mein Herrschen an und ich beiss dich"

Das muss ich irgendwie unterbinden, mehr sicherheit reinbringen, aber allein schaffe ich das wohl nicht, da fehlt mir einfach die Erfahrung!
Aber dafür, Gott seis gedankt, gibt es ja zum Glück Hundeschulen.

Aber wie ich immer sage, her mit euren TIPPS!!!

lg
 
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