Foxred Labrador Retriever

@ Labbibube stimmt, Mischlinge werden oft ( nicht immer ) einfach so gekauft.
Weder passt das Team. Der Hund muss sich anpassen oder landet sonst wo....

@ Yacco, klar die Leute denken nur an Geld.

@ Dieter hätte da ein Jäger überhaupt ein Dackel hergewollt ?
Und bevor du sagst, dein Hund jagt nicht, hast du es mal aus probiert?
Beim Border zb. ist es so, dass alle Besitzer ( die aber niemals hüten wollen sondern
eher als Haus oder als Sporthunde haben ) kein Interesse am Schaf haben ( meist
mit Bild entweder irgendwo an der Weide und Hund rennt nicht drauf los ( da als noch mit
Leine ) oder mit Spielzeugschaf ). Aber probiert haben sie es nicht. Ich Wette 70% würden
bei guter Anleitung an Schafe gehen.
 
Du bist ja witzig...."Vorzüglich" ist die Bestnote und davon hat Willi ja einiges in seinen Ahnen.
Und man darf nie vergessen:
Ein Hund mit der Bewertung "sehr gut" ist eben genau das - ein sehr guter Hund!

Da hast Du Recht - ich hätte mich präziser ausdrücken können. Im Grunde meinte ich das Popular Sire Syndrom, was Du unten erwähnt hast. Deutscher Champion, Internationaler Champoin, CACIB und wie das alles heisst. Da rennen dann alle hin, irgendwann fehlt die Breite und irgendwann erkennt man den Gen-Defekt, den der berühmte Vererber in die Zucht gebracht hat. Ist bei Hunden so, bei Katzen und bei Pferden auch.

Mit "sehr gut" hast D ebenfalls Recht. Es ist aber ein bischen so wie bei der Olympiade. Gold ist alles - Silber für die Deutsche Mannschaft? Ok, na gut.
Bronze geht schon gar nicht mehr.




Letztendlich sollte die Gesundheit also viel wichtiger sein, als ein Vorzüglich oder sehr gut und da hat Willis Züchterin ja anscheinend gute Arbeit geleistet.
Als Züchter würde also durchaus einen Nachwuchs von ihr vorziehen, als von den reinen Championhunden, deren Gesundheit vielleicht zweifelhaft ist.

Yep - und Willis Züchterin hat sehr gute Arbeit geleistet. Für die Breite, für den normalen - was immer das ist und was der macht - Dackelliebhaber. Einfach zu führen, gesund und sauber im Kopf. Das ist es, was ich eine gute Zucht nenne. Die Breite passt, ein paar Spitzentiere kommen immer mal - wie auch mal ein paar schlechte oder kranke Tiere.
 
@Dieter1, mich regt es schon lange auf, das der Schönheit mehr Wert zuteil wird als auf das für wichtige Wesen.
Mir ist es egal ob der Vater von Timmy x Schönheitstitel hat sondern ich war beeindruckt vom Sozialverhalten des Rudels der Züchterin = Oma, Tante , Mama, Vater plus Welpen war. Da hätte ich am liebsten alle genommen inkl. Oma.
Beim Labbitreffen ca 30 Labbis die weder rauften noch Menschen angingen aber offline waren.:zustimmung2:
 
@ Dieter hätte da ein Jäger überhaupt ein Dackel hergewollt ?

Nöö, nicht aus der Zuchtstätte. Die züchten aber auch keine Jagdteckel.
Für was nimmt ein Jäger einen Teckel?

1. Für die Baujagd
2. Als langsamen Hund für die Drückjagd, das Wild kommt nicht so hochflüchtig an als wenn ein Wachtel oder Drahthaar da hinterher ist
3. Für die Nachsuche, und da können die kleinen *******er weit mehr als nur als Bergehilfe fungieren. Dazu unten mehr.

Alles andere können Teckel bauartbedingt nicht. Sicher apportieren die auch eine Ente aus dem Wasser, aber den Quälkram schaust du dir nicht an. Sie können kein verletztes Wild binden, nicht vorstehen und mit ihren kurzen Beinchen auch nicht die langen Strecken bei einer Drückjagd bewältigen, wie es die "Fernjäger" - die Wachtel oder Bracken - machen.



Und bevor du sagst, dein Hund jagt nicht, hast du es mal aus probiert

Na klar hab ich das. In keinen Bau (egal ob Fuchs, Dachs oder Kaninchen) steckt der auch nur den Kopf rein. Als Bauhund der Totalversager. Sicher, das kann man trainieren, aber bei Willi fehlt es schon an jeder Anlage dazu. Training lohnt nicht. Es geht ja nicht darum, dass er da reingeht, das wäre hinzukriegen. Er muss "unten" ja allein auf sich gestellt den Fuchs oder Dachs obdachlos machen - und das mögen die nicht. Und da sowohl Fuchs und Dachs wehrhaftes Wild sind, sind Bau-Teckel öfter mal krankgeschrieben und des Jägers Höflichkeit schweigt über die, die es nicht schaffen.
Daher halte ich Baujagd heute für unethisch und tierschutzwidrig, auch wenn sie noch erlaubt ist. Es gibt aber Bestrebungen, sie mehr und mehr einzuschränken, wie etwa NRW es mit dem neuen Jagdgesetz vorgemacht hat.

Für die Drückjagd ist er ungeeignet, weil ihn Wild als solches nicht interessiert. Sicher, bei Wildschweinen wird er flott und kriegt die auch aus der Dickung oder dem Maisfeld. Auch rennt er mal 10 Meter hinter einem Reh oder Hasen her, wenn dieses Wild vor uns flüchtet. Aber mehr als 10 Meter sind das nie, ich ruf den nichtmal mehr ab, der hört sowieso gleich wieder auf.
Es fehlt ihm da also an Trieb.

Was er richtig gut kann und auch gerne macht ist Sucharbeit. 40-Stunden-Fährte über 1.500 Meter mit Würstchenwasser ist bei guter Witterung kein Thema, bei starker Sommerhitze - ich wollte es einfach mal wissen - hab ich ihn mal eine 24-Stunde-Fährte über rd. 1000 Meter arbeiten lassen, das hat er auch gut hingekriegt, war anschliessend aber richtig fertig.
Zur Dummy-Arbeit hab ich schon was geschrieben.

Als Nachsucher für Totsuchen wäre er ideal geeignet, bauartbedingt aber nicht für Wild, was zwar waidwund, aber flüchtig abgeht. Das kriegt er nicht, da braucht es größere Hunde, die es stellen und niederziehen.

Jagdhund ist immer leicht gesagt, es kommt entscheidend darauf an, welche Jagd gemeint ist. Daher hab ich so ausführlich geschrieben.

Der Vorsteher läuft vor der Flinte querab durchs Feld, zeigt Fasane oder Flugwild durch Vorstehen an, springt ein, macht es hoch und apportiert es anschliessend.

Kernige Deutsch-Drahthaare oder Jagdterrier knallen sich ohne Rücksicht auf Verluste mitten in den Dornenverhau und treiben da Wildschweine raus. Hier sind manche Dornenverhaue 100 x 150 m breit/lang. Da fräsen die durch, egal wie sie hinterher aussehen. Und müssen sich mittendrin noch mit Wildschweinen auseinandersetzen, die da nicht raus wollen.

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@Dieter1, mich regt es schon lange auf, das der Schönheit mehr Wert zuteil wird als auf das für wichtige Wesen.

Da sind wir beieinander, Chrissie.
Mich hat noch nie das richtige Quentchen Rumpftiefe im Verhältnis zur Körperlänge.
Mich interessiert: Wie ist das Tier im Umgang, also Wesen und was leistet es.
Fertig.
Ein Tier, was lange (vom Lebensalter gesehen) und gut arbeiten kann, ist körperlich geeignet, sonst könnte es das nicht. Ohrlänge, Schädelbreite, Rute hoch oder etwas höher getragen ist da völlig egal.
Im Grunde stammen doch fast alle unsere Hunde "aus der Arbeit", jedenfalls wenn man sich anschaut, wie sie vor 50 oder 80 Jahren - also vor dem Schönheitswahn oder Qualzucht - aussahen.

Der Schäferhund war so gewinkelt, dass er lange und ausdauernd traben und somit Schafe hüten konnte, der Dackel war klein und konnte in den Bau, der Hetzjäger war schlank, hochbeinig mit tiefer Brust und großem Lungenvolumen, der Schweisshund war ruhig und bedächtig und konnte sich gut auf seine Aufgabe konzentrieren, der Terrier war lebhaft und unheimlich flott, konnte somit gut Ratten fangen. Der Allrounder (etwa Deutsch-Drahthaar) war von allem etwas.

Ich war noch nie auf ´ner Hundeschau und da werde ich in meinem Leben auch nicht mehr hingehen. Weil es mich einfach nicht interessiert.
Ich weiss nicht, wie schwierig es ist, einen Hund für die Show auszubilden und dort vorzuführen.
Ich halte es aber für ungleich schwerer - und wesentlich aufwändiger - etwa einen für mittlere Anforderungen einsetzbaren (ca. 72 Stunden alte Spur) Mantrailer auszubilden.

Vor Leuten, die sowas hundeschonend und ohne aversive Einwirkungen können, hab ich Achtung, egal ob Hüter, Schöfer, Sport oder Jagdhund.
Und Hochachtung hab ich vor denen, die es schaffen, ihren Hund ein ganzes Hundeleben lang (mit späterer altersgemäßer Rücksicht)arbeitsfähig zu halten und ihn nicht mit 7 Jahren durchgedroschen aufs Altenteil zu schicken.

Und Höchstachtung habe ich vor denen, die es verstehen und machen, aus den kaputten und gefährlichen Wegwerfprodukten der Hundegesellschaft wieder "gesellschaftsfähige" Wesen zu machen und diese anschliessend in geeignete Hände zu vermitteln.

Vor denen mit Abstand am meisten.
 
Ich hatte bisher nur einen Hund mit Papieren vom VDH.
Ist aber schon ne Weile her, die Hündin wurde 1996 geboren.

Da stand außer den Formwerten der Vorfahren und HD-Auswertung auch nichts weiter drin. Amstaffs brauchen ja aber auch keine Arbeitsprüfungen oder sowas ablegen.

Und Beurteilungen von Ausstellungen fallen oft auch unterschiedlich aus. Ich hab diese Hündin auch mehrere Jahre ausgestellt.
Da war von V bis SG alles dabei.
Bspw. einmal V2, weil sie dem Richter nicht massiv genug war. Oder "nur" SG, weil sie einfach einen schlechten Tag hatte und sich nicht richtig präsentiert hat.
Ist also alles relativ.

Was mir allerdings schon damals positiv aufgefallen ist (und heute eigentlich noch wichtiger), dass einige Richter ihr hervorragendes Wesen extra vermerkt haben.
Sowas wäre für Welpenkäufer die einfach nur den Familienhund suchen, sicher wichtig zu wissen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte es aber für ungleich schwerer - und wesentlich aufwändiger - etwa einen für mittlere Anforderungen einsetzbaren (ca. 72 Stunden alte Spur) Mantrailer auszubilden.

Vor Leuten, die sowas hundeschonend und ohne aversive Einwirkungen können, hab ich Achtung, egal ob Hüter, Schöfer, Sport oder Jagdhund.
Und Hochachtung hab ich vor denen, die es schaffen, ihren Hund ein ganzes Hundeleben lang (mit späterer altersgemäßer Rücksicht)arbeitsfähig zu halten und ihn nicht mit 7 Jahren durchgedroschen aufs Altenteil zu schicken.

Und Höchstachtung habe ich vor denen, die es verstehen und machen, aus den kaputten und gefährlichen Wegwerfprodukten der Hundegesellschaft wieder "gesellschaftsfähige" Wesen zu machen und diese anschliessend in geeignete Hände zu vermitteln.

Vor denen mit Abstand am meisten.
Das ist eh ein Thema, das man selten in einem Hundeforum findet aber doch so wichtig ist.Dankeschön für Deine Ausführungen.:zustimmung2:
 
@Dieter1, mich regt es schon lange auf, das der Schönheit mehr Wert zuteil wird als auf das für wichtige Wesen.
Mir ist es egal ob der Vater von Timmy x Schönheitstitel hat sondern ich war beeindruckt vom Sozialverhalten des Rudels der Züchterin = Oma, Tante , Mama, Vater plus Welpen war. Da hätte ich am liebsten alle genommen inkl. Oma.
Beim Labbitreffen ca 30 Labbis die weder rauften noch Menschen angingen aber offline waren.:zustimmung2:

Wer sagt, dass nur auf Schönheit wert gelegt wird?
Und Wesen macht mehr aus wie einfach lieb und nett sein.
Wesen ist für mich, dass was sie Rasse ausmacht.
Das ist mir wichtig. Die zig Titel die Baasies Opa hat ( von
Europa bis Amerika ) sind mir egal. Ein richtig, richtig tolles
Wesen, Anlagen, wtp hat er gehabt.

Bei Jaanos Züchtertreffen lief es auch friedlich ab.
Obwohl fast alle Intakt waren, gerade fertig mit Läufigkeit/kurz bevor
die Läufigkeit beginnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir sind Schönheitstitel auch völlig egal. Ich nehme sogar eher von Hunnden Abstand nehmen, die mal auf ner Ausstellung waren. Das einzige was für mich zählt sind sportliche Leistungen. Dabei nicht unbedingt hohe Prüfungsergebnisse (Punkte vererben sich nicht), sondern der Charakter, Leistungswille, Härte usw.
Ich beobachte aktuell eine Hündin komplett ohne Leistungsabzeichen. Von der würde ich sofort einen Welpen nehmen.
Was ich sagen will, man muss wissen was man will und danach kaufen. Leistungsabzeichen, Schönheitstitel im der Ahnentafel bringt mir alles nix, wenn der Haund nicht für seine angedachte Aufgabe taugt.

Trotz allem, ich kaufe bei meiner Rasse nur VDH, also DV Welpen. Einfach um die Handvoll gescheiter Züchter zu unterstützen.
 



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