Foxred Labrador Retriever

...am wichtigsten für einen Hundekäufer ist nicht der Verband oder Verein, sondern der Züchter !

Yep - gilt für beide Richtungen, auch bei einem "Verbandszüchter" kann man Pech haben.
Und was hat man dann? Man hat einen Welpen und Papiere. Was sagen die eigentlich aus, diese Papiere - und vor allem: was sagen sie dem Laien?
Ich hab mal nachgeschaut und dazu die Papiere meines Teckels (nur Lutscher und Warmduscher sagen "Dackel":happy:, wie ich bei den begleitenden Recherchen festgestellt habe) hervorgekramt und einer kritischen Überprüfung unterzogen. Das ist im übrigen für mich Neuland, da der Teckel der erste Hund mit Ahnentafel ist, den ich besitze. Und eben diese Ahnentafel hat mich bisher einen feuchten Kehricht interessiert.

Ok dann:

Man liest zunächst - neben der Bezeichnung des Zuchtverbandes (hier: Deutscher Teckelklub 1888 e.V., angeschlossen beim VDH und der FCI), dem Namen, der Tätowier-Nummer des Hundes, Geb.-Datum, Geschlecht, Name des Züchters und weiteren allgemeinen Angaben - eine Menge unverständliches Zeugs und muss diese Bezeichnungen - ggf. Abkürzungen - recherchieren, soweit sie nicht auf den Papieren erläuternd angegeben sind.
Das Internet ist auch da heutzutage Segen oder Fluch, wie unten zu zeigen sein wird :zwinkern2:.

Des weiteren liest man in den Papieren bei den Angaben zu den Eltern bis Urgroßeltern (jedenfalls beim Teckel) sowohl Schaubewertungen als auch Leistungsbewertungen.

Das ist schon mal eine erste Erkenntnis, jedenfalls bei Rassen, die auf beide Richtungen - Schönheit und Leistung - gezüchtet werden, was ja nicht bei allen Rassen der Fall ist. Wohl aber beim Teckel, der an sich ja ein Jagdhund ist.

So, schauen wir mal:

Vater: Zw (Zwergteckel), rauhhaar, dkl-saufarben (dunkel-saufarben, also ähnlich wie ´ne Wildsau), V für "Vorzüglich". Also außer einer Schaubewertung hat der nichts "vorzuzeigen".

Mutter: Zw (Zwergteckel), rauhhar, dkl-saufarben, SG für "Sehr gut". Außer einer Schaubewertung auch nichts vorzuzeigen.

Also haben die Eltern an keinen jagdlichen Prüfungen teilgenommen. Nun aber :happy:

Großvater väterlicherseits: Kt (Kaninchenteckel, also die ganz kleine Sorte), rauhhaar, dkl-saufarben, LS 2001 (Landes-Sieger 2001), DtCh 2002 (Deutscher Champion 2002), DtCh VDH 2002), BhFK (Bauhund Fuchs Kunstbau), BhFN (Bauhund Fuchs Naturbau), KSchlH (Kaninchenschleppe mit Herausziehen), SchwhK (Schweißhundprüfung auf künstlicher Wundfährte bestanden), Sp (Spurlautprüfung bestanden).
Dazu noch ein V für "Vorzüglich" als Formwert.

"Hey Willi", sag ich zum Teckel, der hinreichend müde von einem "Sturm am Strand-Tag" auf seinem Lammfell schnarcht, "dein Opa war ein echter Kracher". Gelangweilt blinzelnd nimmt der Dac...ähh Teckel dies zur Kenntnis.

Großmutter väterlicherseits: Kt (Kaninchenteckel), rauhhaar, dkl-saufarben, V für "Vorzüglich" als Formwert. Hmmh.

Großvater mütterlicherseits: Zw (Zwergteckel), rauhhaar, dkl-saufarben, V für "Vorzüglich" als Formwert. Hmmh, hmmh.

Großmutter mütterlicherseits: Zw (Zwerg), rauhhaar, dkl-saufarben, V für "Vorzüglich" als Formwert. Hmmh, hmmh, hmmh.

Was wissen wir bisher: Bezogen auf die Eltern und Großeltern ist der Blutanteil aus Leistungslinie (Großvater väterlicherseits) 25%. Das spricht nicht gerade für eine jagdliche Leistungszucht.

Gut, bis auf die Mutter haben alle ein V für vorzüglich. Ist doch toll, oder? Oder nicht? Was bedeutet eigentlich Formwert und wie interessant bzw. wichtig ist der Formwert seiner Ahnen für meinen fast 9 Jahre alten Teckel? Und wie wichtig wäre oder war der für die Menschen, die ihn als Welpen gekauft haben (keine Jäger, die hätten aufgrund der Abstammung schon abgewunken.

Was bedeuten eigentlich die jagdlichen Leistungsprüfungen des einen Großvaters. Ist das für jeden "normalen" Teckel zu schaffen oder ist das schon eine besondere Nummer. Auch hier ist Recherche angesagt:

Zur Erhellung:

http://www.dackel-teckel.de/Ausstellungswesen.html

http://www.dackel-teckel.de/leistungszeichen.html

Die einzelne Beschreibung der Urgroßeltern erspare ich jetzt, von den 8 Urgroßeltern haben 7 lediglich Schaubewertungen bzw. Formwertprüfungen zwischen "Vorzüglich" und "Sehr gut" vorzuweisen, 3 Tiere waren noch Deutsche Champignons und Landessieger.
Also hat noch 1 der Urgroßeltern jagdliche Prüfungen der Standardebene abgelegt.

Weiterhin ist ersichtlich, dass je ein Urgroßvater mütterlicher-und väterlicherseits identisch ist, etwas Inzucht ist in dem Viech also auch noch drin, den Grad rechne ich jetzt aber nicht aus.

Erkenntnis bisher: Nix jagdliche Leistungszucht und - abgestellt auf viele international erfolgreiche Ahnen (CACIB und sowas) - auch eher bescheidene - aber durchaus ordentliche - Vorfahren.

Ein netter Teckel (abstammungsmäßig betrachtet), weiter nix. Nun meine ich damit natürlich nicht, dass "nett" die kleine Schwester von "******e" ist, aber was wirklich Besonderes kann der gute Willi abstammungsmäßig nicht vorweisen.

Schauen wir uns aber mal den Großvater väterlicherseits an, eben diesen (siehe oben) "echten Kracher". Der hat ja die jagdliche Leistungsbewertung "Bauhund Fuchs Naturbau". Also war er im Fuchsbau und musste selbständig da unten klarkommen. Den Fuchs bekämpfen und diesen aus dem Bau sprengen, damit die Jäger den ein wenig erschießen können. Sowas können nur eisenharte Leistungsteckel.
Und so einer ist Willi´s Opa. Yeaah, Baby :zustimmung2:

Internet angeschmissen, vielleicht ist er da drin, irgendwie. Yep, ist er, hier:

http://www.teckelwelpen.de/html/Deckrue ... fenhof.htm

Ist das nicht ein kerniges Kerlchen, ganz wie sein Enkel?

Hää - was sehe ich da? Bauhund Fuchs Naturbau - verliehen? Verliehen? War der gar nicht im Bau? Ist das so eine Art Ehrentitel, sowas wie Bauhund h.c.? Was´n das für ´ne Nummer.

Also Recherche. Hier ist eine erläuternde Seite, zwar nicht zur Verleihung dieses Titels, aber zu allerlei Brüchen, die Teckeln vergeben werden, denen irgendwelche Leistungsabzeichen zuerkannt wurden.
Andere Leistungsanzeichen müssen wiederum errungen werden.

http://www.teckelklub-kiel.de/hunde/pruefungen/

Hmmh: Zuerkannt? Errungen? Wo sind die Unterschiede?

Also muss man sich zur Beurteilung der Papiere am besten auch ganz gut im jeweiligen Prüfungs- und Verleihungswesen auskennen. Vorzugsweise nicht aus dem Internet sondern aus eigener Anschauung, idealerweise eigener Erfahrung und Kompetenz.

Von Krankheiten und in den jeweiligen Linien liegenden Mängeln sagen die Ahnentafeln auch nichts.

Man muss sich also wirklich mit der Rasse, den berühmten Vererbern, deren Vorzügen und Macken etc. auskennen, um eine wirkliche Beurteilung der Abstammung vornehmen zu können.

Im Sommer 2015 hab ich das Herz des Teckels aufwändig (EKG, Ultraschall, Farbdoppler) untersuchen lassen. Ältere Teckel haben gerne mal was am Herz. Das meines Hundes ist aber top, wie aus dem Lehrbuch. Völlig gesund.
Dennoch sagt Dir kein Züchter, dass Hunde aus der XY-Linie im Alter gerne mal zu Herz- oder Rückenproblemen neigen.

Tja, Papiere eben.

Epilog: Als Baujäger ist mein Dackel eine Vollnulpe, ein Totalversager. Mich freut das zwar, weil ich insoweit keine Probleme habe und das Viech höchstens mal aufmerksam kuckt, wenn 20 Meter vor ihm ein Hase durch die Botanik hoppelt. Außer bei Wildschweinen, da ist er schmerzfrei und sprengt die aus Dickung oder Maisfeld.
Aber wenn den ein Jäger als Welpe erworben hätte? Ich bin nicht sicher, ob der mit ihm glücklich geworden wäre. Und es gibt so gut wie keine "unbrauchbaren" Jagdhunde, die von Jägern an Nichtjäger abgegeben werden.

- - - Aktualisiert - - -

...am wichtigsten für einen Hundekäufer ist nicht der Verband oder Verein, sondern der Züchter !

Yep - gilt für beide Richtungen, auch bei einem "Verbandszüchter" kann man Pech haben.
Und was hat man dann? Man hat einen Welpen und Papiere. Was sagen die eigentlich aus, diese Papiere - und vor allem: was sagen sie dem Laien?
Ich hab mal nachgeschaut und dazu die Papiere meines Teckels (nur Lutscher und Warmduscher sagen "Dackel":happy:, wie ich bei den begleitenden Recherchen festgestellt habe) hervorgekramt und einer kritischen Überprüfung unterzogen. Das ist im übrigen für mich Neuland, da der Teckel der erste Hund mit Ahnentafel ist, den ich besitze. Und eben diese Ahnentafel hat mich bisher einen feuchten Kehricht interessiert.

Ok dann:

Man liest zunächst - neben der Bezeichnung des Zuchtverbandes (hier: Deutscher Teckelklub 1888 e.V., angeschlossen beim VDH und der FCI), dem Namen, der Tätowier-Nummer des Hundes, Geb.-Datum, Geschlecht, Name des Züchters und weiteren allgemeinen Angaben - eine Menge unverständliches Zeugs und muss diese Bezeichnungen - ggf. Abkürzungen - recherchieren, soweit sie nicht auf den Papieren erläuternd angegeben sind.
Das Internet ist auch da heutzutage Segen oder Fluch, wie unten zu zeigen sein wird :zwinkern2:.

Des weiteren liest man in den Papieren bei den Angaben zu den Eltern bis Urgroßeltern (jedenfalls beim Teckel) sowohl Schaubewertungen als auch Leistungsbewertungen.

Das ist schon mal eine erste Erkenntnis, jedenfalls bei Rassen, die auf beide Richtungen - Schönheit und Leistung - gezüchtet werden, was ja nicht bei allen Rassen der Fall ist. Wohl aber beim Teckel, der an sich ja ein Jagdhund ist.

So, schauen wir mal:

Vater: Zw (Zwergteckel), rauhhaar, dkl-saufarben (dunkel-saufarben, also ähnlich wie ´ne Wildsau), V für "Vorzüglich". Also außer einer Schaubewertung hat der nichts "vorzuzeigen".

Mutter: Zw (Zwergteckel), rauhhar, dkl-saufarben, SG für "Sehr gut". Außer einer Schaubewertung auch nichts vorzuzeigen.

Also haben die Eltern an keinen jagdlichen Prüfungen teilgenommen. Nun aber :happy:

Großvater väterlicherseits: Kt (Kaninchenteckel, also die ganz kleine Sorte), rauhhaar, dkl-saufarben, LS 2001 (Landes-Sieger 2001), DtCh 2002 (Deutscher Champion 2002), DtCh VDH 2002), BhFK (Bauhund Fuchs Kunstbau), BhFN (Bauhund Fuchs Naturbau), KSchlH (Kaninchenschleppe mit Herausziehen), SchwhK (Schweißhundprüfung auf künstlicher Wundfährte bestanden), Sp (Spurlautprüfung bestanden).
Dazu noch ein V für "Vorzüglich" als Formwert.

"Hey Willi", sag ich zum Teckel, der hinreichend müde von einem "Sturm am Strand-Tag" auf seinem Lammfell schnarcht, "dein Opa war ein echter Kracher". Gelangweilt blinzelnd nimmt der Dac...ähh Teckel dies zur Kenntnis.

Großmutter väterlicherseits: Kt (Kaninchenteckel), rauhhaar, dkl-saufarben, V für "Vorzüglich" als Formwert. Hmmh.

Großvater mütterlicherseits: Zw (Zwergteckel), rauhhaar, dkl-saufarben, V für "Vorzüglich" als Formwert. Hmmh, hmmh.

Großmutter mütterlicherseits: Zw (Zwerg), rauhhaar, dkl-saufarben, V für "Vorzüglich" als Formwert. Hmmh, hmmh, hmmh.

Was wissen wir bisher: Bezogen auf die Eltern und Großeltern ist der Blutanteil aus Leistungslinie (Großvater väterlicherseits) 25%. Das spricht nicht gerade für eine jagdliche Leistungszucht.

Gut, bis auf die Mutter haben alle ein V für vorzüglich. Ist doch toll, oder? Oder nicht? Was bedeutet eigentlich Formwert und wie interessant bzw. wichtig ist der Formwert seiner Ahnen für meinen fast 9 Jahre alten Teckel? Und wie wichtig wäre oder war der für die Menschen, die ihn als Welpen gekauft haben (keine Jäger, die hätten aufgrund der Abstammung schon abgewunken.

Was bedeuten eigentlich die jagdlichen Leistungsprüfungen des einen Großvaters. Ist das für jeden "normalen" Teckel zu schaffen oder ist das schon eine besondere Nummer. Auch hier ist Recherche angesagt:

Zur Erhellung:

http://www.dackel-teckel.de/Ausstellungswesen.html

http://www.dackel-teckel.de/leistungszeichen.html

Die einzelne Beschreibung der Urgroßeltern erspare ich jetzt, von den 8 Urgroßeltern haben 7 lediglich Schaubewertungen bzw. Formwertprüfungen zwischen "Vorzüglich" und "Sehr gut" vorzuweisen, 3 Tiere waren noch Deutsche Champignons und Landessieger.
Also hat noch 1 der Urgroßeltern jagdliche Prüfungen der Standardebene abgelegt.

Weiterhin ist ersichtlich, dass je ein Urgroßvater mütterlicher-und väterlicherseits identisch ist, etwas Inzucht ist in dem Viech also auch noch drin, den Grad rechne ich jetzt aber nicht aus.

Erkenntnis bisher: Nix jagdliche Leistungszucht und - abgestellt auf viele international erfolgreiche Ahnen (CACIB und sowas) - auch eher bescheidene - aber durchaus ordentliche - Vorfahren.

Ein netter Teckel (abstammungsmäßig betrachtet), weiter nix. Nun meine ich damit natürlich nicht, dass "nett" die kleine Schwester von "******e" ist, aber was wirklich Besonderes kann der gute Willi abstammungsmäßig nicht vorweisen.

Schauen wir uns aber mal den Großvater väterlicherseits an, eben diesen (siehe oben) "echten Kracher". Der hat ja die jagdliche Leistungsbewertung "Bauhund Fuchs Naturbau". Also war er im Fuchsbau und musste selbständig da unten klarkommen. Den Fuchs bekämpfen und diesen aus dem Bau sprengen, damit die Jäger den ein wenig erschießen können. Sowas können nur eisenharte Leistungsteckel.
Und so einer ist Willi´s Opa. Yeaah, Baby :zustimmung2:

Internet angeschmissen, vielleicht ist er da drin, irgendwie. Yep, ist er, hier:

http://www.teckelwelpen.de/html/Deckrueden/PintusGraefenhof.htm

Ist das nicht ein kerniges Kerlchen, ganz wie sein Enkel?

Hää - was sehe ich da? Bauhund Fuchs Naturbau - verliehen? Verliehen? War der gar nicht im Bau? Ist das so eine Art Ehrentitel, sowas wie Bauhund h.c.? Was´n das für ´ne Nummer.

Also Recherche. Hier ist eine erläuternde Seite, zwar nicht zur Verleihung dieses Titels, aber zu allerlei Brüchen, die Teckeln vergeben werden, denen irgendwelche Leistungsabzeichen zuerkannt wurden.
Andere Leistungsanzeichen müssen wiederum errungen werden.

http://www.teckelklub-kiel.de/hunde/pruefungen/

Hmmh: Zuerkannt? Errungen? Wo sind die Unterschiede?

Also muss man sich zur Beurteilung der Papiere am besten auch ganz gut im jeweiligen Prüfungs- und Verleihungswesen auskennen. Vorzugsweise nicht aus dem Internet sondern aus eigener Anschauung, idealerweise eigener Erfahrung und Kompetenz.

Von Krankheiten und in den jeweiligen Linien liegenden Mängeln sagen die Ahnentafeln auch nichts.

Man muss sich also wirklich mit der Rasse, den berühmten Vererbern, deren Vorzügen und Macken etc. auskennen, um eine wirkliche Beurteilung der Abstammung vornehmen zu können.

Im Sommer 2015 hab ich das Herz des Teckels aufwändig (EKG, Ultraschall, Farbdoppler) untersuchen lassen. Ältere Teckel haben gerne mal was am Herz. Das meines Hundes ist aber top, wie aus dem Lehrbuch. Völlig gesund.
Dennoch sagt Dir kein Züchter, dass Hunde aus der XY-Linie im Alter gerne mal zu Herz- oder Rückenproblemen neigen.

Tja, Papiere eben.

Epilog: Als Baujäger ist mein Dackel eine Vollnulpe, ein Totalversager. Mich freut das zwar, weil ich insoweit keine Probleme habe und das Viech höchstens mal aufmerksam kuckt, wenn 20 Meter vor ihm ein Hase durch die Botanik hoppelt. Außer bei Wildschweinen, da ist er schmerzfrei und sprengt die aus Dickung oder Maisfeld.
Aber wenn den ein Jäger als Welpe erworben hätte? Ich bin nicht sicher, ob der mit ihm glücklich geworden wäre. Und es gibt so gut wie keine "unbrauchbaren" Jagdhunde, die von Jägern an Nichtjäger abgegeben werden.
 
:zustimmung:
@Dieter
Du hast , es wunderbar auf den Punkt gebracht.
Klar verständlich formuliert.
Man könnte neidisch werden.
Die Links habe ich nicht geöffnet.
( Klappt mit meinem Handy nicht )

Und ich bin meinethalben ein Warmduscher, denn für mich , ist und bleibt der Dackel ein Dackel.:jawoll::jawoll:
 
Die Ahnentafeln meiner Hunde sehen da aber ganz anders aus:

Klar, Chipnummer, Zuchtbuchnummer, Name des Züchters und Kennels, Name der Geschwister mit Zuchtbuchnummern,....

Der Stammbaum geht auch bis zu den Urgroßeltern, aber hier fangen dann Unterschiede an:
1. Seit 4 Jahren ist es Pflicht, dass jeder Zuchhund ein DNA-Fingerprint vorlegen muss (eigentlich galt das erst für die Hunde, die ab diesem Jahr in die Zucht gegangen sind, ich und einige andere Züchter haben das aber mit den anderen Hunden rückwirkend auch gemacht) - diese Nummer ist dort angegeben
2. Die Gesundheitsergebnisse der vorgeschriebenen Pflichtuntersuchungen sind angegeben, z.B. HD
3. Nicht vorgeschriebene Gesundheitsergebnisse sind angegeben, wenn der Züchter sie zum Eintrag in die Ahnentafel des untersuchten Hundes eingeschickt hat (meine Rasse wird nicht über einen Verein betreut, sondern vom VDH selbst, wie es bei dei den verschiedenen Vereinen gehandhabt wird, weiß ich also nicht) - reicht der Züchter sie nicht ein, haz er die Auswertung halt zu Hause und kann sie vorlegen, aber sie stehen halt nicht in den Stammbäumen)
4. Falls irgendwelche Championtitel eingereicht wurden, sind auch sie beim jeweiligen Vorfahren zu finden, einzelne Bewertungen, wie Vorzüglich oder ähnliches gibt es aber nicht.

Was ich für Welpenkäufer immer ziemlich verwirrend/schwierig finde sind Gesundheitsergebnisse von Gentests, bei dem der Nachkomme automatisch frei ist, wenn auch die Eltern frei sind, z.B. PRA.
Beispiel:
Die Eltern eines Hundes sind beide PRA frei getestet, er und seine Geschwister sind also automatisch genetisch frei. Da dieser Hund dann nicht mehr selbst getestet werden muss, steht bei ihm im Stammbaum also nicht, dass er PRA frei ist (denn ein Eintrag erfolgt immer nur, wenn man einen Gentest macht).
Welpeninteressenten die den Vererbungsweg nicht kennen, könnten sich darüber natürlich wundern und gegebenenfalls denken, man würde keinen Wert auf die Untersuchungen legen.

Was mir aber auffällt ist, dass die meisten Welpeninteressenten sich da überhaupt keine Gedanken machen - ist ja alles auch nicht ganz so einfach.
Für die Züchter allerdings sind solche Stammbäume aber sehr wichtig, um um überlegt züchten zu können.
Wenn Hundekäufer sagen, sie brauchen keine albernen Papiere für ihren Hund sollten sie dabei im Blick haben, dass eben solche Papiere aber doch für eine zukünftige, vernünftige Zucht nicht unwichtig sind.
 
Schön geschrieben Dieter.
Vielleicht wird jetzt auch den einen oder anderen klar, warum ich beim Kauf eines Welpens darauf bestehe gewisse Familienangehörige kennen zu lernen.
Auch auf Papieren der Dissidenz kann man dies so lesen. Zusätzlich die Ergebnisse der Gesundheitsumtersuchungen. Aber:
In den Papieren werden ja nur positive Ereignisse aufgeschrieben, nicht "hatte im B-Wurf einen Epileptiker gezeugt". Oder "Vollbruder hat Herzfehler". Deswegen ist für mich die Vorarbeit, also Ahnenforschung vor meinem Kauf total wichtig.
Ich sag mal so.
Solange ich nicht vorhabe auf irgendwelchen Wettbeweben Weltmeister zu werden, nehmen sich gute VDH-Züchter und gute Dissidenzzüchter nichts.
Bei jedem meiner Züchter würde ich erneut kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Zuckerwatte
Meinst du , Familienangehörige, aus der Hundefamilie?

Es wird IMMER Ausnahmen geben!
Diese sollte man nicht als Beispiel nehmen.

Aber dies schrieb Dieter schon Alles.:zustimmung:

So, jetzt kann ich mich entspannt zurücklehnen.

Dank Dackelherrchen Dieter u.a.
Geh dann gleich Warm Duschen.:zwinkern2:

.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für die Züchter allerdings sind solche Stammbäume aber sehr wichtig, um um überlegt züchten zu können.
Wenn Hundekäufer sagen, sie brauchen keine albernen Papiere für ihren Hund sollten sie dabei im Blick haben, dass eben solche Papiere aber doch für eine zukünftige, vernünftige Zucht nicht unwichtig sind.

Klar sind die wichtig, Tina. Papiere sind ja auch durchaus aussagekräftig, man muss sich - als Käufer - aber schon damit beschäftigen - und das ist ein abendfüllendes Programm, mehrfach.
Wenn ich bei meinem Dackel bleiben darf:

- ein Jäger kauft von der Züchterin keinen, da gibt es ganz andere Linien für deren Verwendungszweck.

- ein Züchter eher auch nicht, dafür sind die Formwerte nicht sooo hervorragend.

Aber - und jetzt kommt das entscheidende Kriterium: die Zuchtstätte bringt hervorragende Dackel für den "Hausgebrauch" hervor, super Familienhunde, gesunde Erbmasse, feine kleine Begleiter fürs ganze Leben.

Und das ist das Wichtigste überhaupt, finde ich.

Was kratzt mich die im unteren Drittel leicht nach links gestellte Rute meines Dackels. In den Zuchtbestimmungen steht sogar, dass dies außer Bewertung bleibt (als nicht ganz Szenefremder weiss ich aber, dass ich mit dem garnicht erst bei einer Show auftauchen brauchete, der könnte noch so vorzüglich sein, aufgrund der Rute kommt er nicht über sg.

Ich hab gestern irgendwo geschrieben, dass ich im Sommer das Herz des Dackels hab untersuchen lassen. Mit gut 8 Jahren also. Nicht nur abhorchen und klinische Untersuchung, nee, mit EKG, Ultraschall und Farbdoppler. Das Viech hat ein Bilderbuchherz.
Und Dackel haben gern mal was am Herzen.

Im Herbst 2013 wurde der Rücken geröntgt, weil ein größerer Hund ihn übergewalzt hatte und Willi etwas "klemmig" lief. Röntgenologisch nix zu sehen, die Hüfte hab ich gleich mitmachen lassen, irgendwas zwischen A und B sagte der TA, den Norberg-Winkel hab ich nicht bestimmen lassen (wozu auch). Die TK ist übrigens für HD zugelassen.
Jedenfalls keine Anzeichen von Spondylose, nicht ein Hauch. Röntgenologisch ein Top-Rücken.

Was wissen wir vom Dackel:

- mit 8 1/2 ein Top-Herz
- mit 8 1/2 ein Top-Rücken
- mit 8 1/2 eine sehr gute Hüfte
- keine sonstigen Krankheiten oder nennenswerte Auffälligkeiten.
- kein sonderlicher Jagdtrieb (na gut, ausser Wildschweine)
- lieber, feiner kleiner Kerl, im Grunde der Lebenshund.

Das ist doch das Entscheidende. Der Hund kommt aus einer guten Zucht.
Das die Vorbesitzer den fertig gemacht haben, da kann der Hund nichts dafür.
 
Wieviel Käufer züchten denn ?

Das hat doch damit nichts zu tun, aber trotzdem müssen doch solche Papiere existieren, weil sie für den ZÜCHTER wichtig sind!!!!
Das sind alles schriftliche Nachweise (sieh die Papiere als Personalausweis des Hundes an).
Willst du, dass nichts mehr schriftlich festgehalten, sondern nur noch mündlich überliefert wird?

Aber:
In den Papieren werden ja nur positive Ereignisse aufgeschrieben, nicht "hatte im B-Wurf einen Epileptiker gezeugt". Oder "Vollbruder hat Herzfehler". Deswegen ist für mich die Vorarbeit, also Ahnenforschung vor meinem Kauf total wichtig.

Ja, das stimmt.
Das ist ein Problem.
Allerdings darf man auch nicht immer denken, dass jede Erkrankung gleich vererbbar ist.
Wenn ein Ahn eine Erkrankung hat, kann das durchaus eben einfach ein Fehler der Natur sein (ich habe Neurodermitis, aber es gibt in meiner kompletten Verwandschaft niemanen, der da auch hat) - wenn etwas öfter vorkommt, sollte man schon hellhörig werden.
Und es ist nicht nur für die Welpenkäufer schwierig.
Ich bin z.B. mal auf einen Wurf aufmerksam geworden, wo die Welpen klasse aussachen, die Gesundheitsuntersuchungen topp waren und ich überlegte, einen Rüdenwelpen von dort zu importieren.
Und dann habe ich geforscht:
Die Urgroßmutter (oder war es die Großmutter?) fiel tot um, als sie mit ihrem B Wurf trächtig war. Da hätte ich jetzt erst einmal nicht gleich die ganze Linie verteufelt, denn ich kenne Hunde, bei denen das auch so passierte, weil sie (wahrscheinlich durch eine falsche Bewegung, einen Stoß,...) einen Riss in der Aorta hatten und innerlich verblutet sind.
Aber dann habe ich herausgefunden, dass die Schwester der Hündin auch schon mit 7 Jahren gestorben ist und diese etliche Autoimmunerkrankungen hatte.
Da lasse ich dann lieber die Finger von und ich achte darauf, dass ich diese Linie meide.
Schade ist halt nur, dass man als Züchter selbst auch oft stark forschen muss, weil manches eben einfach nicht bekannt gegeben wird (oder vom Hundebesitzer nicht ernst genommen).

Und auch hier sollten die Welpenkäufer helfen und den Züchter über Erkrankungen informieren. Deshalb ist mir auch der Kontakt zu meinen Welpenleuten so wichtig.

- - - Aktualisiert - - -

Klar sind die wichtig, Tina. Papiere sind ja auch durchaus aussagekräftig, man muss sich - als Käufer - aber schon damit beschäftigen - und das ist ein abendfüllendes Programm, mehrfach.

Da hast du völlig Recht, das ist sogar für mich teilweise sehr abendfüllend, noch dazu, weil ich unsere Zuchtdatenbank betreue, neue Stammbäume dort eingebe, Erkrankungen eintrage und da oft noch länderübergreifend forschen muss - kann ganz schön anstrengend sein.

- ein Züchter eher auch nicht, dafür sind die Formwerte nicht sooo hervorragend.

Du bist ja witzig...."Vorzüglich" ist die Bestnote und davon hat Willi ja einiges in seinen Ahnen.
Und man darf nie vergessen:
Ein Hund mit der Bewertung "sehr gut" ist eben genau das - ein sehr guter Hund!

Frau D. Eichelberg hat auf einem Seminar über Genetik genau das gesagt.
Wenn man nur noch mit vorzüglichen Hunden züchten würde, geht es letztendlich nur noch um das Aussehen (so entsteht oft das Popular Sire Syndrom, wenn nur noch der Championrüde zum Decken genommen und der Genpol dadurch deutlich minimiert wird).
Fakt ist aber, dass Prozentual die Anzahl des Championnachwuchses dadurch gar nicht steigt, denn man findet genauso viele unter Eltern von sehr guten Hunden.

Letztendlich sollte die Gesundheit also viel wichtiger sein, als ein Vorzüglich oder sehr gut und da hat Willis Züchterin ja anscheinend gute Arbeit geleistet.
Als Züchter würde also durchaus einen Nachwuchs von ihr vorziehen, als von den reinen Championhunden, deren Gesundheit vielleicht zweifelhaft ist.
 
@TinaH
Schon klar,daß ein Züchter die Papiere braucht.

Und auch der Käufer, ich meine das eher in Bezug auf Ahnentafeln usw.

Nein , alles mündlich zu überliefern ist nicht mehr möglich /nötig , oder Zeitgemäß, leider ist das gesprochene Wort zudem noch, wertlos geworden.:denken3:
 
Zuletzt bearbeitet:
.

- ein Züchter eher auch nicht, dafür sind die Formwerte nicht sooo hervorragend.

.

die Formwertnoten sind doch sehr gut, und das sagt doch schon viel über die Zucht aus.

die wenigsten Zuchthunde haben die Formwertnote Vorzüglich.

und gerade ein Sehr Gut, das sind so kleine Fehler die eine Hund hat mit dieser Formwertnote.

ansonsten sind Ahnentafeln für Züchter immer gut zu lesen, für Welpenkäufer aber dann auch nicht so schwer wenn man sich dann beim Züchter das ganze erklären lässt.
und da viele Züchter auch die ganzen Zuchtbücher haben, kann man da auch als Käufer nachschauen.
und es gibt viele Rassen die über ein Dog Base geführt werden da hat man es als Züchter heut zu Tage nicht mehr schwer, auch da kann man sich dann als Käufer beim Züchter dann rein schauen und sich beraten lassen.
 



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