Mal schlechter und mal besser. Mal ist sie körperlich und geistig fast voll da. Möchte die Treppen runter rennen und an allem teil haben und dann geht oft nichts mehr. Der Zustand kann sich mehrmals am Tag ändern. Dann möchte sie wieder fast täglich durch Wände und Türen laufen oder in fremde Wohnungen gehen. Manchmal vergisst sie, das sie noch ihre letzte Pfütze machen muss, egal, wie lange wir draußen sind. Da laufen wir nachts 1-1,5 Stunden ohne Erfolg und dann landet es natürlich in der Wohnung, sobald wir die Tür öffnen. Wenn sie morgens oder abends nicht raus will, sondern lieber noch schlafen möchte, lässt sie sich einfach wie tot ins Geschirr fallen und macht keinen Schritt. Da trage ich sie dann im Geschirr aus der Tür zur Treppe. Da lässt sie sich dann lieber die Treppen runter fallen, als das sie auch nur einen Schritt machen würde. Sie lässt sich einfach im Geschirr hängen, ohne den Boden zu berühren. Kommt sie nicht zum Erfolg, kann sie plötzlich sogar die Treppen runter laufen. Sie erinnert mich dann immer an ein bockiges, stures Kind, das seinen Willen durchsetzen will. Fehlt nur noch das Schreien und das Strampeln. Die Augen werden auch immer schlechter. Sie sieht nur noch was weiter weg ist. Also den so genannten Tunnelblick. Rund rum ist alles blind und in der Mitte sieht sie dann noch einen Schatten. Blutbild ist aber bestens, das Herz auch und auch sonst findet der TA nichts weiter. An sonsten gibt es eigentlich täglich Überraschungen. Mal lustige und mal böse. Meistens beides. Ich habe schon öfter überlegt, ob ich sie gehen lassen sollte. Aber dann geht es ihr wieder gut und alles ist vom Tisch. Am 2.10. ist ihr erster Anfall nun schon 1 Jahr her.