Über die Jahre jetzt hat es sich so ergeben, dass der Hund NUR NOCH im Mittelpunkt steht... ich weiß nicht WARUM das so geworden ist, das ganze Leben von meinen Eltern dreht sich mittlerweile nur noch um den Hund.
Es ist aber das Leben Deiner Eltern und nicht Deines. Eine Erklärung sind sie Dir nicht schuldig.
Auch bei uns - meine Kinder sind auch aus dem Haus - steht der Dackel im Mittelpunkt und kommt auch mit zur Arbeit.
Emma kann über Stunden alleine bleiben, macht nix kaputt etc. aber es fängt schon damit an, dass meine Eltern Emma nicht mehr alleine lassen. Sie wird überall mit hin genommen wo es geht und wenn es eben nicht geht (zum Beispiel in bestimmte Geschäfte darf man ja mit Hund nicht) dann wird das vermieden oder ein Elternteil geht rein das andere bleibt draußen.
Ist bei uns auch so. Der Hund ist dabei - oder wir nicht da. Punkt. Fertig. Ausser beim Arzt, Supermarkt oder da, wo der Hund wirklich nicht mitkann.
Ob das anderen Menschen so gefällt oder was die dazu sagen ist mir in einem kaum vorstellbaren Ausmass egal.
Urlaube werden absolut NUR nach dem Hund gerichtet. Mein Vater würde gerne mal eine Fahrt in den Harz machen und eine Eisenbahnfahrt machen. Da er dieses Jahr einen runden Geburtstag hat, wollte ich ihm mit meiner Mutter zusammen eine Wochenendtour schenken (nur für meine Eltern). Dafür habe ich ein schönes Wellnesshotel raus gesucht und wollte das bald buchen. Jetzt sagt meine Mutter wieder sie will NICHT OHNE DEN HUND in Urlaub fahren! Die Eisenbahnfahrt kann man aber nicht MIT Hund machen...
Meine Kinder kämen nicht mal im Ansatz auf die Idee, uns irgendwas zu schenken, wo der Hund nicht mitkann. Und es gibt bei meiner Frau oder bei mir schon noch einige Dinge, die wir gerne machen würden, die aber mit Hund nicht gehen.
Dann machen wir sie eben nicht. So what. Wir können garnicht so alt werden, dass ich alle Dinge, die ich mit Hund machen kann, noch machen könnte.
Dazu kommt noch, dass der Hund 1000000 % Aufmerksamkeit am Tag bekommt. Er wird von morgens bis Abends verhätschelt, bespielt etc. Wenn man sich dann mal mit anderen Leuten unterhält und der Hund dabei ist, springt er permanent an einem Elternteil von mir hoch und will sekündlich beachtet werden. Er wird aber nicht in die Schranken gewiesen oder so.
Das ist allerdings bei uns nicht so, mein Hund nervt nicht. Der ist mit einer ruhigen Selbstverständlichkeit überall dabei, das reicht ihm.
Ich weiß nicht mehr weiter ich weiß nicht mehr, was ich tun soll... alles Reden bringt überhaupt nix da redet man vollkommen gegen eine Wand... Zudem kommt noch, dass mittlerweile andere Leute auf mich zu kommen und fragen, warum meine Eltern so an dem Hund hängen. Ich kenne auch keinen, der so krass ist wie meine Eltern...
Deine Eltern geniessen ihren vorgezogenen Lebensabend so, wie sie möchten. Deine Meinung spielt da eher die zweite Geige.
Mein Hund ist Bestandteil meines Lebens und - ich sagte es schon - fast überall dabei. Das ist das soziale Umfeld, in dem ich lebe so gewohnt. Und ich bin keineswegs irgendwie isoliert. Es fällt schon auf, dass der Dackel mal nicht dabei ist, wenn er in seltenen Fällen mal bei meiner Frau zu Hause bleibt.
Das alles nervt mich schon so extrem dass ich anfange eine leichte Abneigung gegen den Hund zu bekommen und das tut mir wiederum total Leid das ist ja das letzte was passieren soll...
Wenn ich merken würde, dass einer meiner Söhne eine leichte Abneigung gegen meinen Hund entwickelt, weil ihm die Art unseres gemeinsamen Lebens nicht gefällt, würde der eine Ansage kriegen, dass die Heide wackelt.
Ich mache mir außerdem ernsthaft Sorgen, weil das Tier nicht ewig leben wird...
Da werden Deine Eltern dann mit umgehen können.
Hat jemand von euch schon mal Ähnliches erlebt oder hat vielleicht einen Tipp oder Rat für mich?
Ich halte das langsam echt nicht mehr aus...