Hallo Silvia,
grundsätzlich muß man zwischen Spielsituationen und normalem Umgang unterscheiden. Eine Spielsituation ist immer eine Ausnahme in der jeder jede Rolle im Wechsel mal übernimmt - das ist auch das entscheidende Erkennungszeichen für Spiel. Im Spiel lernt der Hund sich selbst und andere einzuschätzen und auch Überlegenheitsgesten gehören zum Spiel und muß ein Hund lernen.
Solange euer Verhältnis also ansonsten normal verläuft, spricht nichts dagegen auch den Hund mal gewinnen zu lassen, auch nichts dagegen ihn das Spiel mal initiieren zu lassen und auch nichts dagegen mal den Unterlegenen zu mimen - mal, nicht dauernd, in einem gesunden Maß eben.
Solange euer Hund seine Grenzen nicht überschreitet und dreist außerhalb von Spielsituationen wird und auch einen Spielabbruch aktzeptiert, sehe ich da gar kein Problem dabei - im Gegenteil ist es eher bedauerlich, das viele nicht in der Lage sind richtig körperlich mit ihren Hunden zu spielen und etwas massiveren Körperkontakt vermeiden und nur mit Spielzeug mit ihrem Hund etwas anzufangen wissen.
Wie gesagt wichtig ist, das euer Hund jederzeit aktzeptiert das ein Spiel vorbei ist und dann nicht penetrant wird.
Was das Spiel mit dem Ball angeht solltest du parallel aber dennoch mit ihr üben den Ball auszugeben, sie muß lernen Spielsituationen von normalen Situationen des Alltags zu unterscheiden und dazu gehört auch, das die Anwesenheit eines Balles nicht immer bedeutet = Spiel - also es sollte zu keinen Diskussionen zwischen dir und deinem Hund kommen, wenn das Spiel vorbei ist und sie dann weiter auf den Ball beharrt. Ist das jedoch der Fall, lass die Zergerspiele solange weg bis zu das Ausgeben mit ihr trainiert hast - das kann man z.B. über ein Tauschgeschäft regeln, damit sie erstmal versteht worum es geht - gibst du mir den Ball geb ich dir was anderes dafür - dann wird der Moment wo sie den Ball fallen läßt mit einem Kommando gekoppelt und wenn sie dann irgendwann auf Kommando ausgibt, wird dasTauschgeschäft aber auch wieder ausgeschlichen.