Begegnung mit zwei "augenscheinlichen Kampfhunden"

Wenn die alleine durch den Ort rennen und sich aggressiv verhalten, machen die was, glaub es mir. Die Hunde werden direkt "eingesammelt" und der Halter bekommt Auflagen, falls er sie, je nach Rasse, überhaupt zurückbekommt.
 
Ich finde nach der Beschreibung war das nicht harmlos.
Es ist natürlich nicht hilfreich, wenn du Angst hast, das kriegen die Hunde mit, verständlich ist es aber auf jeden Fall.
Es ist auch nicht ganz einfach, weil du ja zwei Hunde hast, die du beschützen musst und die anderen Hunde auch noch zu zweit waren. Wirklich eine blöde Situation.

Ich hatte schon häufiger freilaufende, auch große Hunde, die auf Kira zugerannt sind, bisher konnte ich sie immer abblocken. Aber ich habe auch nur einen Hund, der dann sowieso lieber hinter mir bleibt, ich kann mich also komplett auf den ankommenden Hund konzentrieren.
Ich hatte auch schon ein paar Mal die Situation, dass es mehrere Hunde waren, die auf uns zugekommen sind. Normalerweise sehe ich die ja rechtzeitig und baue mich dann auf. Ich mache mich so groß wie möglich und weise den Hund bereits recht deutlich und laut ab, wenn er auf ein paar Meter rangekommen ist. Wenn es mehrere Hunde sind, habe ich die Erfahrung gemacht, dass in der Regel nur einer weiterläuft sobald sie mitbekommen, dass ich das nicht will. Ich bin in solchen Situationen dann aber nicht ängstlich, eher wütend (auf die Halter) und das kommt mir natürlich zu Gute, weil die Hunde die Energie sehr wohl einordnen können.

Ich mache mich jedenfalls so groß wie möglich, strecke den Rücken durch, hebe den Kopf und versuche sie laut und deutlich zu verscheuchen.
Das hat bisher bei fast allen Hunden funktioniert, darunter waren Schäferhunde, Border Collies, Rhodesian Ridgebacks, Labradore und diverse Mischlinge.
Ein riesengroßes Fellknäuel namens Jule hat es dann mal genau wissen wollen und hat sich an mir aufgebaut, Pfoten auf meiner Schulter. Ich habe sie ziemlich unsanft zurückgeschubst und bin noch einen Meter weiter in ihre Richtung gegangen. Ziemlich laut und mächtig sauer.
Hat gewirkt.

Einmal allerdings hätte ich den Kürzeren gezogen, das war eine Dreier Gruppe Huskies, die auch aus einem geöffneten Gartentor auf die Straße auf uns zu gestürmt sind. Zwei davon hat Herrchen noch am Halsband erwischt, der Dritte war schon im Anflug auf uns, als Frauchen rausgerannt kam und ihn mit einem Tritt in die Flanke in die Böschung befördert hat.
Das wäre ziemlich schlecht für mich ausgegangen, da ich vor Kira stand und der Husky durch die Luft direkt auf mich zu flog.
Aber selbst in dem Moment war ich schlichtweg nur stinksauer, ist bei mir halt so, die Angst kommt immer erst danach.

Ich würde aber auch keine unnötige Konfrontation suchen, wenn es möglich ist, würde ich einem Angreifer aus dem Weg gehen. Aber das hört sich hier nicht so an. Im Prinzip hast du ja richtig reagiert, indem du laut warst und ihn verscheuchen wolltest. Ich würde noch versuchen, nicht ängstlich zu sein und mich so groß wie möglich machen, wenn du nicht die Möglichkeit hast, aus dem Weg zu gehen.

In dem konkreten Fall hier, würde ich den Besitzern mal ohne Hunde einen Besuch abstatten und sie darauf hinweisen, dass sie ihre Hunde anständig sichern sollen, damit man gefahrlos an dem Grundstück vorbei gehen kann. Wenn es den Hunden jetzt einmal geglückt ist auszubrechen, werden sie es bestimmt wieder versuchen und das sollte doch unterbunden werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde die Rasse dabei sowieso nebensächlich.
Ich jedenfalls kann nur Gutes über die sogenannten "Kampfhunde" sagen, ein Mix davon ist einer von Kiras Kumpels.
Das ist tatsächlich die einzige "Rasse", von denen die mir hier über den Weg laufen, mit denen ich noch nie Probleme hatte.
 
Massiv territoriales Verhalten, Spaziergänger "stellen", Spaziergänger nicht vorbei lassen, das sind keine typischen Verhaltensweisen von "Kampfhunden".

Öhm. Doch. Für Rottweiler, Dogos, Dogo Canarios und Cani Corsi, Tosa Inus und anderen Molossern sind das schon typische Verhaltensmuster. Und die bezeichnet man ja auch liebend gern als "Kampfhunde".

mega spitze Zähne

Mit Verlaub, aber die Hunde haben nicht spitzere Zähne als andere ....

Nach oben stehende Ohren sind bei Staffs, Pitbulls und StaffBulls eher selten

Es sei denn, sie hatten kupierte Ohren.

Ich hätte die Polizei angerufen.

Dann wären die Hunde jetzt tot.

Sprich doch die Halter mal an, dass die das Grundstueck besser einzaeunen und das Tor reparieren sollen.

Danke. Das wäre jetzt auch mein Rat gewesen. Ich würde da mal vorbeigehen (natürlich ohne Hunde) und mit den Leuten reden. Je nach Bundesland (woher kommst du?) gibt es Auflagen für die Haltung, darunter gehört auch ein 1,80m hoher Zaun, die Hunde müssen ausbruchssicher gehalten werden.

Wenn der Hund keinen Menschen angreift macht die Polizei nix.

Sorry, leider stimmt das nicht. Bei "Kampfhunden" reagiert die Polizei bereits, wenn nur "Gefahr im Verzug" ist ... dafür müssen die Hunde keinen Menschen angreifen.

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Habe gerade gesehen, dass du aus Sachsen kommst. Dann ist das für dich interessant:

§ 5 Haltung gefährlicher Hunde

(1) Wer einen gefährlichen Hund halten will, bedarf der Erlaubnis der zuständigen Kreispolizeibehörde.
Die Erlaubnis wird nur erteilt, wenn der Antragsteller
4. in den dem Halten dienenden Räumlichkeiten und Freianlagen eine verhaltensgerechte und ausbruchssichere Unterbringung ermöglicht, so dass die körperliche Unversehrtheit von Menschen und Tieren nicht gefährdet wird.
Die Erlaubnis kann befristet und unter Vorbehalt des Widerrufs erteilt sowie mit Bedingungen und Auflagen verbunden werden. Auflagen können auch nachträglich aufgenommen, geändert oder ergänzt werden.
(4) Gefährliche Hunde sind so zu halten, dass Menschen, Tiere oder Sachen nicht gefährdet werden.
(5) Wer einen gefährlichen Hund hält, hat dies an den Zugängen zu seinem befriedeten Besitztum oder seiner Wohnung mit einem deutlich lesbaren Warnschild kenntlich zu machen.

Sprich die Leute auf die unsicheren Stellen im Zaun an. Wenn sie keine Einsicht zeigen, kannst du immer noch zum Ordnungsamt gehen.
 
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Mein erster Tipp ist natürlich auch die Hundehalter darauf anzusprechen, dass ihr Zaun nicht sicher ist und die Hunde da rauskommen. Solange da nichts nachgebessert wurde würde ich mit meinen Hunden eine andere Strecke gehen.

Manchmal hilft bei Hunden, die keine ernsthaften Verletzungsabsichten haben sie mit Wasser nasszumachen. Ich habe immer einen leeren Honigspender mit Wasser dabei und die mittelgroßen Streuner bei mir im Dorf konnte ich damit so nachhaltig beeindrucken dass sie mich meiden.
 
Das böse Ende der Leine hat immer nur zwei Beine

Warum ich das jetzt schreibe? Eigentlich gehört auch dieser Satz noch dahin-getippselt:

Es gibt keine Kampfhunde

Selbst die Einordnung in "große" und/oder "gefährliche" Hunde ist stellenweise lächerlich, zumal sie in den unterschiedlichen Bundesländern in Deutschland auch noch unterschiedlich definiert werden.

Ich hatte vor einigen Jahren ein Rauhhaardackel, Whisky, der liebste und freundlichste Dackelmann... Whisky hatte 6 Jahre lang ein sehr gutes Zuhause bei einem älteren Herrn, als dieser in ein Heim gehen musste, kam der Hund zu einer Familie mit mehreren Kindern... Kinder-Schabernack war der Dackel nicht gewohnt; er hat wie durchgeknallt um sich gebissen wenn sich ihm offene Hände von oben näherten...
Whisky war eine Kämpfernatur - das musste auch unser TA erfahren... ich hatte ihn gewarnt... Whisky hat sich durch die Kleidung und die Hände des TA gebissen...

Egal...

Also liebe Uschi, bei all deinem Erschrecken möchte ich dir zugute halten, dass du dich vor deine Hunde gestellt hast. Gegen zwei große Hunde die aufgebracht auf dich und deine Hunde losgehen hast zu wenig Chancen außer durch Rufen und lautes Schreien auf deine Notsituation aufmerksam zu machen.

So wie du den Vorfall geschildert hast, wäre es angebracht wenn du morgen mal zur Polizeiwache gehst und die Vorkommnisse so schilderst wie du es hier im Forum getan hast.
Lass dich nicht abwimmeln, sondern weise auch darauf hin, dass beide Hunde ungesichert bei euch durch die Straßen gelaufen sind.
Selbst wenn man dich zuständigkeitshalber an das Ordnungsamt verweist, lass es die Polizei ruhig wissen, dass du nichts auf sich beruhen läßt...

Eine weitere Möglichkeit sehe ich im Gespräch mit den Haltern dieser Hunde. Ruf doch bei den Leuten an und sage freundlich aber bestimmt, dass du mal was mit ihnen zu besprechen hättest. Es ginge um die Spaziergänge der Hunde auf öffentlichen Wegen ohne ihren Zweibeiner dabei zu haben...
Wenn so ein Gespräch mit dir zustande kommt und ihr euch vielleicht ganz vernünftig über den Vorfall unterhalten könnt, dann ist doch schon eine Menge gewonnen.
Weise die Hundehalter darauf hin, dass die Hunde sich aus der Höhe des Zaunes und der kaputten Hoftür gar nichts machen...

Versuch es einfach zunächst nochmal im Guten...
...rät dir die
Ulla
 
Im Fall eines Falles, ich schmeiße auf ankommende Hunde (und treffe auch). Was ich grad zur Hand habe.
Größere Schlüsselbunde machen sich gut, eine Handvoll Eicheln aus dem Straßengraben, zur Not auch nen Knüppel.

Das hat mir und meinen Hunden auf dem Dorf einige Auseinandersetzungen erspart. Da gab es nämlich auch so Kandidaten, die gern mal aus offenen Hoftoren rauskamen oder eine, da hatten die Besitzer nicht mal einen Zaun.

Und soviel Wege zum ausweichen gabs auch nicht.

Ansonsten würde ich auch mal mit den Leuten reden. Vllt. sehen die das Problem garnicht, das ihre Hunde anderen machen.

Das Staffs oder Staffmixe nicht territorial sind, kann ich so nicht bestätigen. Jedenfalls bei fremden Hunden haben meine immer ihr Revier verteidigt. (und auch gern mal fremde Reviere mit vereinnahmt)
Menschen gegenüber immer sehr freundlich, aber fremde Hunde...da haben die auch Getöse am Zaun gemacht und hätten so ohne weiteres auch keinen fremden Hund reingelassen.
Wenn natürlich jetzt ein Mensch mit seinem Hund vorbei kam, fühlte der sich auch angebellt. Obwohl die nur den Hund gemeint haben.

Aber es darf eben nicht vorkommen, dass der Hund über den Zaun geht und Vorbeigehende bedroht.
 



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