Begegnung mit anderen Tieren

Das ist in jedem Fall sehr wichtig, ja. Daher filme ich mich ganz gerne wenn ich mit Tieren arbeite, so kann man später in Ruhe die Aktionen und Reaktionen von Mensch und Tier auswerten, verstehen und daraus lernen. Möglicherweise klappt das auch bei dir, ansonsten aber versuchen sich mal von außen zu betrachten. Auch wichtig ist, auf kleine Zeichen des Hundes zu achten.
 
Ganz wichtig ist, dass du deine Einstellung änderst. Ich weiß wie schwer das ist. Als mein Hermann vor fast drei Jahren eingezogen ist hat er bei jedem Hund den wir gesehen haben gebellt, teilweise wenn dieser noch 50 Meter entfernt war. Er ist dann völlig ausgerastet und war nicht mehr ansprechbar und mit einem bellenden Kleinhund (Hermann wiegt 5 Kilo) bist du dann die mit "typische" Kleinhundhalterin. Das war mir aber egal denn es gibt nunmal keinen Abschaltknopf am Hund.;)

Ich habe daran mit einem Abbruchsignal (bei mir "ey") und einem Alternativverhalten (Hermann soll mich angucken) gearbeitet. Das ist aber ein sehr langwieriges Training und es hat Monate gedauert bis wir in die Hundeschule gehen konnten ohne dass er da so laut bellt dass keiner mehr sein eigenes Wort verstehen konnte.

Wenn sich dein Hund in das Bellen reingesteigert hat dann geh aus der Situation raus und übe in dem Abstand in dem er sich noch nicht reinsteigert. Ich musste Hermann anfangs auf den Arm nehmen und mich von dem Fremdhund wegdrehen weil er nicht ansprechbar war. Sobald er den Hund nicht mehr gesehen hat war Ruhe.

Eventuell können dir die unter "Trainieren statt dominieren" verlinkten Trainer auch weiterhelfen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass du viel Geduld und gute Nerven brauchst. Hermann bellt mittlerweile bei 99 von 100 Hunden nicht mehr.

Wie verhalten sich deine anderen beiden Hunde wenn dein Yorkimix bellt?
 
Ja das ist es bei uns auch. Lotte nehme ich dann auch auf den Arm .Ich hatte nie Angst wegen anderen Hunden. Dann ist Lotte bei einem Ausraster aus dem Geschirr entwischt. Und seitdem bin ich panisch.
Neben Lotte ( sie ist der yorkimix) gibt es noch bonny die wenn sie allein ist völlig entspannt ist und wenn wir alle zusammen unterwegs sind kläfft sie auch
 
Gegen das aus dem Geschirr rauswinden kann ich dir ein Sicherheitsgeschirr empfehlen. Die gibt es z.B. von Ruffwear auch für kleine Hunde und mein Dackel-Mix ist aus seinem noch nie rausgekommen.

Wenn Bonny mitbellt ist es am sinnvollsten wenn du allein mit Lotte trainierst.
 
Ja ich denke auch das es sinnvoll ist allein zu trainieren.
Wo bekomme ich solch ein Geschirr?
 
Vor allen Dingen lautet das A und O bei diesem Thema: Möglicht verhindern, dass es zu einem Ausraster kommt. Also die Entfernungen möglichst immer so wählen, dass Lotte gar nicht so außer sich gerät. Sondern noch denkfähig bleibt, und ihr so ein gutes Ersatzverhalten etablieren könnt. Ganz einfach gesagt: Jede Wiederholung vertieft ein Verhalten. Jede Begegnung, bei der sie ruhig bleiben kann, trainiert das Ruhigbleiben; jede Begegnung, bei der sie ausrastet, trainiert das Ausrasten. Natürlich ist es mühsam, sich allmählich Schritt für Schritt immer näher an die Auslöser ranzutasten, ohne dass sie austickt. Aber unterm Strich lohnt sich das viel mehr, als zu schnell vorzugehen und wieder in alte Muster zurückzufallen. Denn mit jedem mal prägt sich ihr ein "also doch gefährlich!" ein. Und das ist der Gegensatz zu dem Vertrauen, das es eigentlich braucht.
 



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