Aussagekräftige Blutuntersuchung zur Ermittlung des allgemeinen Gesundheitszustandes

Torsten

Administrator
Teammitglied
Aussagekräftige Blutuntersuchung zur Ermittlung des allgemeinen Gesundheitszustandes

Welche Blutwerte sollte man eurer Meinung nach testen lassen, um ein erstes grobes, aber aussagekräftiges Blutbild über den allgemeinen Gesundheitszustand eines Hundes zu erhalten, welcher äußerlich einen gesunden und fitten Eindruck macht?

Ziel sollte es hierbei sein, zum einen etwaige Mängel in der Nahrungsaufnahme herauszufinden, die äußerlich nicht oder schwer zu erkennen sind. Des Weiteren sollen Aussagen über die einzelnen Organe gemacht werden können.

Abschließend sollte alleine anhand des Blutbildes eine allgemeine Aussage über den Gesamtzustand gemacht werden können.

Die Kosten sollten dabei im Rahmen bleiben und wenn möglich 200 Euro nicht übersteigen.

Bin gespannt auf eure Meinungen und Kommentare.

Torsten
 
Bisherige Blutuntersuchungen bestanden aus folgenden Werten:

Barf-Profil
T4
Albumin
Calcium
anorg. Phosphat
Zink
Kupfer
Jod
Vitamin-A
D3

Kleines Blutbild
Leukozyten
Erythrozyten
Hämoglobin
Hämatokrit
MCV
MCH
MCHC
Trombozyten

Geriatrisches Profil
T4

Niere
Harnsttoff-N
Kreatinin
SDMA
Natrium
Chrlorid
Kalium
anorg. Phosphat

Leber
Gesamt-Bilirubin
ALT (GPT)
Alk. Phosphate
y-GT
AST (GOT)
GLDH
Gesamteiweiß
Albumin im Serum
Gloulin

Pankreas
Glucose
a-Amylase
Lipase
Cholesterin
Fruktosamin

Muskel
CK
LDH
Calcium
Magnesium
Triglyceride gesamt

Blutbild
Leukozyten
Erythrozyten
Hämoglobin
Hämatokrit
MCV
MCH
MCHC
Trombozyten
Retikulozyten (relativ)
Retikulozyten (absolut)

Differential-Blutbild
Basaphile Granulozyten
Eosinephile Granulozyten
Segmentkernige
Lymphozyten
Monozyten
Basophile Gr. (absolut)
Eosinophile Gr. (absolut)
Segmentkernige (absolut)
Lymphozyten (absolut)
Monozyten (absolut)

Anmerkung:

- Kosten im Frühjahr 2016 ca. 230 Euro für das Barf-Profil und das Geriatrisches Profil
- Labor: IDEXX Laboratories
- Wie man den Werten entnehmen kann, überschneiden sich bei Profile teilweise etwas. Da die Ermittlung der Einzelwerte teurer gewesen wäre, habe ich dies damals in Kauf genommen.

Deshalb folgende Fragen:

Sind die beiden Profile eurer Meinung nach geeignet für das oben angeführte Anliegen? Fehlt ein essentieller Wert? Sind andere Profile geeigneter?

Ich wäre euch wirklich sehr verbunden, wenn ihr mir eure Meinungen und Einschätzungen diesbzgl. mitteilt bzw. über eure eigenen Erfahrungen berichtet.

Vielleicht gelingt es uns ja zusammen eine Liste zu erstellen, die jeder dann ggf. verwenden kann bei seinem nächsten Tierarztbesuch.

Vielen Dank!

Torsten
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Verdacht auf Schilddrüsenproblematik reicht der T4 nicht, da brauchts das große Schilddrüsenprofil ( Bei Laboklin z.B. Schilddrüsenprofil Hund 2086). Da sind dann alle Werte dabei die für eine korrekte Auswertung benötigt werden.

Barfprofil kann man sich wohl sparen.
Fällt da was auf besteht wohl schon ewig ein Mangel da der Körper erst mal aus Reserven kompensiert.
Besser eine Rationsüberprüfung bei einer Ernährungsberaterin wenn man sich unsicher ist.
 
Welche Blutwerte sollte man eurer Meinung nach testen lassen, um ein erstes grobes, aber aussagekräftiges Blutbild über den allgemeinen Gesundheitszustand eines Hundes zu erhalten, welcher äußerlich einen gesunden und fitten Eindruck macht?

Bei einem gesunden, fitten Hund würde ich kein Blut untersuchen lassen, weil Blutwerte nur im Zusammenhang mit Symptomen Aussagekraft haben.

Ausnahme: Bei alten Hunden kann man mal ein geriatrisches Profil machen lassen.

Ziel sollte es hierbei sein, zum einen etwaige Mängel in der Nahrungsaufnahme herauszufinden

Dafür ist eine Blutuntersuchung nicht geeignet oder nur sehr begrenzt.

Des Weiteren sollen Aussagen über die einzelnen Organe gemacht werden können.

Das ist im geriatrischen Profil mit drin.
Sinnvoll kann es sein, noch den SDMA-Wert bestimmen zu lassen.
Damit kann man frühzeitig Nierenfunktionsstörungen erkennen.

https://vet-magazin.de/firmennews-d.../laboklin/SDMA-Nierenfunktionsstoerungen.html
 
Bei einem gesunden, fitten Hund würde ich kein Blut untersuchen lassen, weil Blutwerte nur im Zusammenhang mit Symptomen Aussagekraft haben.

Das stimmt so nicht.
Ein niedriger Wert vom Gesamtprotein (TP) kann auf eine Nierenproblematik hinweisen. Dieser Hinweis verdichtet sich, wenn gleichzeitig die Erythrozyten erhöht sind.
Niedrige Erythrozyten können auf einen Vitamin B12-, Folsäure- oder Eisenmangel hindeuten.
Hohe Eosinophile Granulozyten lassen u.a. auf Parasitenbefall schliessen.

Alles Dinge, die man dem Hund noch nicht äusserlich anmerken muss.
 
Hohe Eosinophile Granulozyten lassen u.a. auf Parasitenbefall schliessen.

Zitat:
Erst in einem Gesamtzusammenhang ergeben sie einen Sinn und weisen auf den Zustand des Patienten hin. Der Arzt bedenkt bei der Interpretation der Daten seine vorgehende Anamnese und die Vorerkrankungen des Patienten. Veränderungen im Blutbild bleiben ohne diese Informationen ohne Aussage, da der Mediziner zu ihrer Erklärung viele Phänomene als Ursachen heranzieht.

https://www.leukozyten-info.de/granulozyten.html
 
Was hab ich doch für eine geniale Tierärztin. Bei der letzten Blutuntersuchung von Willi im März 2016 waren die Eosinophile über dem Grenzwert und nach Aussage der TÄ könnte das auf einen Wurmbefall hindeuten.
Kotproben positiv, Wurmkur, erledigt.

Das bei auffälligen Werten weitere Untersuchungen bzw. Abklärungen erforderlich sind, muss ich doch wohl nicht extra erwähnen.
 
Bei Verdacht auf Schilddrüsenproblematik reicht der T4 nicht, da brauchts das große Schilddrüsenprofil ( Bei Laboklin z.B. Schilddrüsenprofil Hund 2086). Da sind dann alle Werte dabei die für eine korrekte Auswertung benötigt werden.

Wie äußert sich ein solcher Verdacht?

Weisst du in etwa was ein großes Schilddrüsenprofil kostet?

Barfprofil kann man sich wohl sparen.
Fällt da was auf besteht wohl schon ewig ein Mangel da der Körper erst mal aus Reserven kompensiert.
Besser eine Rationsüberprüfung bei einer Ernährungsberaterin wenn man sich unsicher ist.

Da muss ich gestehen, dass selbst die Tierärztin, die seinerzeit das Blut abgenommen hat, vom Barfprofill abgeraten hat und dies nur auf meinen ausdrücklichen Wunsch erstellt wurde.

Auch bin ich tatsächlich mittlerweile zu ähnlichen Erkenntnissen gekommen hinsichtlich der Kompensation aus Reserven bzw. anderen Bestandteilen des Körpers. Gerade Mineralien sollen nur zu ca. 1% im Blut vorhanden sein und alles andere im übrigen Körper gespeichert sein.

Bei einem gesunden, fitten Hund würde ich kein Blut untersuchen lassen, weil Blutwerte nur im Zusammenhang mit Symptomen Aussagekraft haben.

Ausnahme: Bei alten Hunden kann man mal ein geriatrisches Profil machen lassen.

Was ist in deinen Augen ein alter Hund?

Sinnvoll kann es sein, noch den SDMA-Wert bestimmen zu lassen.

Weißt du zufällig, was dieser Wert in etwa extra kosten würde?

Das stimmt so nicht.
Ein niedriger Wert vom Gesamtprotein (TP) kann auf eine Nierenproblematik hinweisen. Dieser Hinweis verdichtet sich, wenn gleichzeitig die Erythrozyten erhöht sind.
Niedrige Erythrozyten können auf einen Vitamin B12-, Folsäure- oder Eisenmangel hindeuten.
Hohe Eosinophile Granulozyten lassen u.a. auf Parasitenbefall schliessen.

Der Wert heißt "Gesamtprotein (TP)" ja? Hast du eine Ahnung, was dieser in etwa kostet?

Torsten
 
Hier gibts eine schöne Zusammenfassung:
http://www.pfotenlesen.de/de/tippsinfos/schilddrueseundverhalten
Auf alle Werte würde ich bestehen da in einigen Fällen auch eine Umwandlungsstörung T4/T3 bestehen kann, und nur im Zusammenspiel aller Werte ein Problem wirklich ersichtlich wird.
Leider gibt es nur sehr sehr wenige TÄe die sich mit der Problematik wirklich auskennen, da sucht man ewig bis man jemanden findet.
Mit der Problematik hatte ich mich wegen Grizus Abnahme beschäftigt, da aber sonst nix passte hatten wir das verworfen, kann die also leider nicht sagen wieviel es kostet.
 



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