Kotinkontinenz / Fragen zur Ernährung / Allg. Gesundheitszustand

Hallo liebe Menschen,
bin neu hier im Forum und auf der Suche nach Rat, da ich ein wenig verzweifle.
Ich erzähle euch zuerst ein wenig über den Verlauf der letzten Wochen und komme dann zu meinen Fragen.

Mein Labrador Rüde Jerry ist 12 Jahre alt.
Bis vor kurzem sehr fit - dann eine beginnende Arthrose festgestellt, welche sich jedoch nur geringfügig äußerte.

Vor der Diagnose Arthrose im Juni hat Jerry mit einem "Würgen" begonnen.
Anfangs nur, wenn er sich auf den Rücken gedreht hat.
Es wurde dann aber relativ schnell deutlich häufiger und geschah auch unabhängig von der Körperposition.

Der Rachen war total verschleimt. Zur Abklärung wurde auch der Thorax geröntgt.
Hier gab es eine kleine Auffälligkeit, welche die TÄ aber nicht eindeutig zuordnen konnte, da Jerry bei der Bildgebung sehr gehechelt hat.
Zur weiteren Abklärung sollte ein Ultraschall der Lunge und Abdomen in einer Klinik gemacht werden.

Dort sah man die Notwendigkeit des Ultraschalls jedoch nicht.
Wir sollten vorerst ACC geben um Schleim zu lösen und beobachten.
Und siehe da: unter ACC nahm das Würgen ad hoc ab. Von 10 - 20x am Tag ging es rapide auf 1x die Woche runter...

Glücklich über diese Entwicklung haben wir den Vorfall als "abgeschlossen" abgetan und uns um die beginnende Arthrose gekümmert.
Hierfür bekam er niederigdosierte Medikation. Auch hier: Schnelle und deutlich spürbare Besserung der Symptome. Besserer Gang etc.

Nach ca. 3 Wochen ACC und Arthrosetabletten (ich hab leider grad den Namen nicht zur Hand), bekam Jerry breiigen Durchfall.

Man muss dazu sagen, dass Jerry Stärke noch nie die Verdauung war...
Seit Welpenalter war dies seine Schwachstelle. Habe dann damals irgendwann mit BARF mein "zu Hause" gefunden, weil dies die meisten Probleme löste.
Ich selbst wollte eigentlich nie barfen, weil ich Angst hatte etwas falsch zu machen...Nun, irgendwas scheine ich in den 12 Jahren richtig gemacht zu haben ;)
Soll heißen: Mit BARF war der Kot in Ordnung - wenn auch nicht perfekt.
Das aber mal ein Tag Brei kommt, und dann wieder alles super ist, war bei Jerry schon immer "normal".


Da es nach einem Tag nicht besser wurde, dachte ich, dass es vielleicht Nebenwirkungen der Medikation ist und setzte diese nach Rücksprache mit der TÄ vorerst aus.
Auch hier stellte sich keine Besserung ein. Im Gegenteil: Der Kot war teilweise mal wässrig, mal breeig und enthielt sichtbares Blut.

Habe ihn dann auf Schonkost gesetzt (selbstgekocht. Möhren, Huhn, Reis, Haferschleim).
Darunter konnte der Durchfall gestoppt werden. Nur (vergleichsweise zu heute) selten passierte ein Unfall.

Sammelkotprobe unauffällig auf Parasiten. Noch immer sichtbares Blut im Stuhl.
Großes Blutbild: Anzeichen für Entzündung. Biomarker für IBD positiv.
Aus diesem Grund: Therapie auf IBD mit Antibiotika und dann Cortison sowie weiterhin Schonkost.

Dadurch stellte sich eine leichte Verbesserung des Kots ein = Durchgängig förmig, weniger sichtbares Blut.
Cortison erhöht: Deutliche Verbesserung des Kots. Blut manchmal sichtbar, manchmal nicht. Menge des sichtbares Blutes DEUTLICH reduziert.

Seitdem trat jedoch vermehrt das Problem auf, dass Jerry plötzlich in die Wohnung kotet. Der Kot ist überwiegend greifbar, hinterlässt aber Spuren.

Der nun durchgeführte Ultraschall sowie die anschließende Kolloskopie ergab nun einen Verdacht auf einen Darmtumor.
Biopsie wurde Donnerstag gemacht. Wir warten 7-10 Tage auf die Ergebnisse.
Während des Ultraschalls meinte die Ärztin, dass die Schwellung wohl über eine so lange Strecke geht, dass dies vermutlich auch nicht operabel ist.

Totaler Schock für mich. Aber mittlerweile habe ich mich schon wieder etwas gefangen und richte den Blick nach vorne.
Nun warten wir erstmal auf die Ergebnisse der Biopsie und schauen ob wir therapeutisch etwas machen können.

Aber: Was, wenn nicht?

Jerry ist zwar alt, aber weiterhin lebensfroh.
Er spielt, er frisst. Mal mehr, mal weniger.
Es wirkt nicht als habe er Schmerzen, bzw. als wären es Schmerzen die nicht medikamentös in den Griff zu kriegen wären.
Somit kommt Euthanasie allein aufgrund der Kotinkontinenz für mich nicht in Frage.

Aber, Hand aufs Herz:
wir sind tagsüber mittlerweile bei einem fast stündlichen Gassi angelangt...Nachts sind es max. 3 Stunden die wir Schlaf kriegen.
Den Job planen wir mit viel Aufwand so, dass Jerry möglichst nie alleine ist...
Das machen mein Partner und ich sehr gern für Jerry - aber das geht jetzt nach 4 Wochen schon ordentlich an die Substanz...
Und oft passiert es, dass Jerry anzeigt, wir dann aber nicht mal Zeit zum Schuhe anziehen haben, bevor der Unfall passiert...

Ich komm jetzt mal endlich zu meinen Fragen:

1. Habt ihr Ideen wie wir langfristig mit einem Kotinkontinenten Hund zusammenleben können, ohne 90% des Tages draussen verbringen zu müssen?
Eine Hundewindel für Kot stelle ich mir äußerst unhygienisch vor....da verklebt doch dann alles, oder? Dann dusche ich doch andauert den Po....aber dann kann ich auch die Wohnung wischen....geht schneller ;-)
Ist es eine Option dem Hund eine Stelle in der Wohnung zur Verfügung zu stellen? Habt ihr Ideen wie man das realisieren könnte? Jerry macht nämlich beim Kot absetzen derzeit eine halbe Weltreise...Also eine einzelne Auflage wird nicht so viel helfen...
Versteht mich nicht falsch:
Ich habe überhaupt kein Problem mit einer erhöhten Frequenz an Spaziergängen, aber stündlich krieg ich das auf Dauer nicht hin...da sind dann auch irgendwann meine Kraftreserven aufgebraucht.

2. Ist es normal, dass die Kotinkontinenz bei einem Darmtumor so drastisch schnell voranschreitet?
Ich frage mich: Wenn der Tumor schon so viel vom Darm eingenommen hat, dass er nicht mehr operabel ist, dann wird der Tumor ja auch nicht erst seit 4-6 Wochen da sein - und davor war seine Verdauung und der Kotabsatz ja völlig normal und kontrolliert. Ich hätte mir eine tumorbedingte Inkontinenz eher so vorgestellt, dass MAL ein Unfall passiert, dann MAL einer mehr und dann immer mehr usw.
Bei uns war es mehr oder weniger von heute auf morgen bzw. innerhalb weniger Tage, dass trotz erhöhtem Gassi noch 4-5 Unfälle passieren...
Und es wechselt total: Gestern stündlich raus und 4 Unfälle. Heute alle 2-3 Stunden raus und kein einziger Unfall.

3. Habt ihr Tipps zur Ernährung?
Jerry bekommt nun schon ziemlich lange Schonkost. Also Huhn, Möhren, Reis, Haferschleim + Flohsamenschalen. Auch bekommt er Prä und Probiotika.
Wie immer, wenn er in der Vergangenheit mal Schonkost bekam, nimmt er davon sehr ab.

Er ist von 30/31 auf 27,8 runter.
Ich habe Angst zum barfen zurück zu gehen, weil ich keine Ahnung habe ob Rohfütterung beim Tumor gut ist. Andererseits denke ich mir, wie oben beschrieben, dass der Tumor sicher schon länger da ist und es ihm vorher unter Barf ja gut ging. Sein Kot war normal und er konnte ihn kontrolliert absetzen. Ich fühle mich auf dem Gebiet der Ernährung ziemlich allein gelassen. Meine TÄ ist kein großer Barf Fan.
Mir ist im Endeffekt egal, was Jerry bekommt - er soll das kriegen was er braucht, egal ob roh oder nicht! Ich bin da offen für alles!
Aber ich möchte, dass bei einer Beratung ALLE Optionen in Betracht gezogen werden - und da fühle ich mich bei den behandelnden TÄ nicht so gut beraten.
Habt ihr Tipps oder gute Anlaufstellen?

Sorry für den Roman.
Es grüßt ein dezent verzweifelter und müder Tom und sein Jerry
 
Hallo Tom, ich kann mir gut vorstellen, wie anstrengend die Pflege von Deinem Hund jetzt ist .
Gibt es nicht die Möglichkeit, eine Unterlage auf den Boden zu legen um so der Verschmutzung vorzubeugen ?
Darauf könnte auch sein Körpchen gelegt werden , so dass der Hund in der Nacht dort einen Schlafplatz hat .
Wenn es nötig ist , muss der Hund dort irgendwo angebunden werden , damit er die Unterlage nicht verlassen kann.

Vielleicht währe es tatsächlich praktischer, wenn der Hund nun ein gut verträgliches Fertigfutter bekommt,
welches seinen Nahrungsbedarf gut abdecken kann . Dieses spart Zeit und währe vielleicht auch dazu geeignet ,
das der Hund noch eine Zeit sein Gewicht halten kann ?
Es wird sich wohl aber nicht vermeidel lassen, dass der Hund irgendwann seine Nahrung nicht ausreichend verwerten kann

.Ich denke , man sollte sich rechtzeitig von seinem Hund trennen können , besser etwas zu früh, als zu spät und dem Tier noch unnötiges Leit zumuten .
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo @TomUndJerry

Ohje, da habt ihr ja ein schweres Päckchen zu tragen 😔.

Bzgl. Auflagen zum Kot absetzen: Inkontinenz bedeutet ja, dass er den Kotabsatz nicht kontrollieren kann. Das er es somit an eine spezielle Stelle zum koten in der Wohnung schafft, glaube ich daher leider nicht.
Legt aber doch trotzdem versuchsweise mehrere Auflagen in jeden Raum, achtet aber unbedingt darauf, dass die nicht wegrutschen können.

Zu deinen anderen Anliegen kann ich dir nur sagen: wenn du dich von deiner TÄ nicht gut beraten und alleingelassen fühlst, würde ich mir schnellstens einen anderen TA suchen, einen, der sich Zeit für euch nimmt, euch alles erklärt und so berät, dass ihr ein gutes Gefühl habt.

Bei der schlimmen Erkrankung deines Hundes würde ich keine "Experimente" mit möglicherweise unterschiedlichen Tipps bzgl. Ernährung aus einem Forum ausprobieren, auch wenn ich durchaus verstehen kann, dass du Hilfe suchst und verzweifelt bist.
Aber bei euch muss - wie bereits gesagt - ein fachkundiger Tierarzt Hilfestellung geben.

Ihr kommt ja aus Berlin, vielleicht kennt hier aus dem Forum jemand eine gute, tierärztliche Anlaufstelle für euch.

Ich wünsche euch alles erdenklich Gute und würde mich freuen, zeitnah was von euch bzgl. weiterem Verlauf nach TA-Wechsel zu hören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Unser einer Hund war die letzten Monate kotinkontinent und konnte auch Urin nicht mehr so gut halten, bei ihm lag es aber "nur" am Alter. Windeln sind da wirklich nicht so ratsam, man muss den Hund dann jedesmal abduschen und auch darauf achten, dass Fell und Haut wieder trocken sind, bevor eine neue Windel angezogen wird. Ansonsten hast du da ganz schnell ein Problem mit Entzündungen.
Wir haben dann, da er immer sehr viel an einer Stelle geschlafen hat, diesen Platz zusätzlich mit Inkontinenzunterlagen ausgelegt. So musste man zumindest die Decken nicht x-mal am Tag waschen.

Zum Thema Ernährung, da würde ich mich in so einem speziellen Fall definitiv auch mit einem Tierarzt absprechen. Meine laienhaften Kenntnisse beschränken sich beim Thema Krebs darauf, dass sich Krebszellen auch gerne von Kohlenhydraten ernähren und es Sinn machen kann diese zu meiden oder zu reduzieren. Wenn er rohes Fleisch nicht mehr so verträgt, könnte man es auch kochen.

Ich würde mich an den Tipp von @Luva2 halten und einen anderen TA aufsuchen, wenn nicht sogar eher eine Klinik. Da gibt es auch für Hunde (Tiere) welche, die auf Onkologie spezialisiert sind.
 
1. Habt ihr Ideen wie wir langfristig mit einem Kotinkontinenten Hund zusammenleben können, ohne 90% des Tages draussen verbringen zu müssen?

Hallo Tom,

so wie du es beschreibst, gibt es offenbar keine Regelmäßigkeit beim Kotabsatz.
Ich kann mir vorstellen, wenn ein Tumor oder eine Entzündung im Darm ist, dass da häufig ein Druckgefühl ist. Er hat dann das Gefühl, er muss dringend.

Es ist möglich, dass durch einen Tumor/Entzündung die Peristaltik (die Darmbewegung) häufig angeregt wird, weil ein gewisser Fülldruck da ist - ohne dass Kot den Druck ausübt.

Andererseits kommt der Kot häufiger oder schneller durch eine häufige Darmbewegung.
Darum ist es schwierig, den richtigen Zeitpunkt zum Rausgehen zu finden.

Ich würde nur so oft rausgehen, wie ihr das zeitlich schafft. Nachts würde ich nicht den Schlaf unterbrechen. Das haltet ihr sonst nicht lange durch.

Wie sieht eure Wohnung aus? Könnt ihr in bestimmten Bereichen die Teppiche rausnehmen und den Boden mit Malerflies oder ähnlichem auslegen?

3. Habt ihr Tipps zur Ernährung?
Jerry bekommt nun schon ziemlich lange Schonkost. Also Huhn, Möhren, Reis, Haferschleim + Flohsamenschalen. Auch bekommt er Prä und Probiotika.
Wie immer, wenn er in der Vergangenheit mal Schonkost bekam, nimmt er davon sehr ab.

Schonkost ist meistens nicht bedarfsgerecht und sollte nicht so lange gegeben werden.
Sonst kommt es zu einem Nährstoffmangel.

Da die Schonkost nicht hilft, würde ich wieder zur normalen Fütterung übergehen.
Dein Hund muss dringend wieder an Gewicht zulegen, sonst schwächt ihn das.

Ich habe Angst zum barfen zurück zu gehen, weil ich keine Ahnung habe ob Rohfütterung beim Tumor gut ist. Andererseits denke ich mir, wie oben beschrieben, dass der Tumor sicher schon länger da ist und es ihm vorher unter Barf ja gut ging

Ein Tumor kann übrigens sehr schnell entstehen, in wenigen Wochen.
Das muss nicht immer lange dauern.

Barf ist eigentlich die gesündeste Ernährung.
Kannst du mal schreiben, wie so eine Barfmahlzeit von dir zusammengestellt ist?
Ich kann mal überprüfen, ob sie den Bedarf deckt.

Aber ich möchte, dass bei einer Beratung ALLE Optionen in Betracht gezogen werden - und da fühle ich mich bei den behandelnden TÄ nicht so gut beraten.
Habt ihr Tipps oder gute Anlaufstellen?

Ich hatte über viele Jahre so etwas wie einen Gnadenplatz für alte Hunde.
Ich habe alte Hunde aus Tierheimen und privater Abgabe aufgenommen.
Dadurch habe ich viel Erfahrung mit alten Hunden und diversen Krankheiten.

Was meinen Hunden am meisten geholfen hat, war die Behandlung bei meiner Tierhomöopathin.
Natürlich war ich auch in meiner Tierarztpraxis, bei Fachtierärzten und wenn nötig, in einer Tierklinik, um eine Diagnose zu haben.

Bei der Behandlung habe ich meistens die Homöopathie bevorzugt (in Absprache mit den Tierärzten), weil die Homöopathie schneller und besser hilft.

Vor allem, wenn die Tierärzte nicht weiter wissen, kann die Homöopathie in 80 % der Fälle noch eine Heilung oder zumindest eine Verbesserung erreichen.

In mehreren Fällen, die ich persönlich kenne, haben sich sogar Tumore so weit verkleinert, dass sie keine Beschwerden mehr gemacht haben.

In Berlin gibt es eine Tierärztin, die sich auf die Homöopathie spezialisiert hat:


Sie hat eine mobile Praxis und macht Hausbesuche.
Diese Aussage auf ihrer Webseite kann ich bestätigen:

Sowohl akute, als auch chronische Krankheiten können homöopathisch behandelt und geheilt werden - teilweise mit "umwerfenden" Erfolgen! Sollte keine Heilung mehr möglich sein, kann dennoch eine deutliche Besserung des Gesundheitszustandes erzielt werden.
 
Darauf könnte auch sein Körpchen gelegt werden , so dass der Hund in der Nacht dort einen Schlafplatz hat .
Wenn es nötig ist , muss der Hund dort irgendwo angebunden werden , damit er die Unterlage nicht verlassen kann.
.Ich denke , man sollte sich rechtzeitig von seinem Hund trennen können , besser etwas zu früh, als zu spät und dem Tier noch unnötiges Leit zumuten .

Hermann, musst du überall deinen Senf dazu geben?
Deine Ratschläge sind oft haarsträubend.
 
Danke für eure bisherigen Antworten.

Anbinden werden ich den Hund sicher nicht.
Ich denke auch, man sollte sich rechtzeitig von seinem Hund trennen können - und das werde ich dann tun, sobald ich das Gefühl habe, dass da keine Lebensqualität mehr ist. Wie ich aber oben schrieb: Allein die Kotinkontinenz ist für mich absolut kein Grund den Hund einzuschläfern!

Wie schon gesagt: Ob Barf oder nicht, ist mir egal - er soll das bekommen, was er gerade braucht und verträgt.

Bzgl. Wechsel der TÄ und Rat suchen in der Klinik: Ich finde meine TÄ im Grunde sehr gut. Sie nimmt sich viel Zeit und ich finde sie fachlich fit (bin zwar kein Mediziner, komme aber aus dem Bereich und bin recht fit darin...). Lediglich bzgl. Barf haben wir andere Ansichten die wir auch beide offen aussprechen. Aber ja, sie würde vermutlich nie sagen: Probieren Sie es doch mal mit BARF.

In einer Tierklinik sind wir ja zusätzlich auch. Auch beim Onkologen. Sein Rat war: Flohsamenschalen.

Und das meine ich mit "Ich fühle mich allein gelassen". Flohsamenschalen ist jetzt nicht der Tipp, für den ich einen Onkologen brauche....

Gut, sobald die Ergebnisse da sind, wissen wir mehr und besprechen die weiteren Therapieoptionen. Das wird aber bis kommenden Montag evtl. wg. Feiertag bis Mittwoch dauern - und ich sehe halt, wie mein Jerry zunehmend an Gewicht verliert.
Deswegen will ich ja weg von der Schonkost. Ich habe halt Angst, wenn ich jetzt langsam wieder rohfleisch dazu gebe, dass ich dann nen Rückschlag mache....
Das er irgendwann sein Futter nicht mehr richtig verwerten können wird, ist mir klar. Ich habe aber nicht das Gefühl, dass der Tumor die alleine Ursache hierfür ist. Zumal der Darm laut Befundbericht generell wohl recht entzündet ist.
Ich würd auch gern mit dem Cortisol hoch, weil ich das Gefühl habe, dass es bei jeder Erhöhung besser wurde - das wollen die Ärzte aber (noch) nicht (derzeit bekommt er ca. 0,9 mg pro kg)

Ich würde nur so oft rausgehen, wie ihr das zeitlich schafft. Nachts würde ich nicht den Schlaf unterbrechen. Das haltet ihr sonst nicht lange durch.

Wie sieht eure Wohnung aus? Könnt ihr in bestimmten Bereichen die Teppiche rausnehmen und den Boden mit Malerflies oder ähnlichem auslegen?

Erst einmal: Danke - ich fühle mich gesehen!
In der Tat gehen wir schon jetzt ziemlich am Stock...Aber ich habe/hatte ein schlechtes Gewissen, denn er findet es ja auch nicht toll in die Wohnung zu koten.

Zumal müssen wir den Schlaf derzeit mehr oder weniger unterbrechen, denn qua Boden gibts n Problem:
Wir haben Dielenböden - schön mit Rillen dazwischen 🙈 Bin froh, dass das Problem mittlerweile "greifbar" ist - so brauch ich nicht mehr mit Q-tips durch die Rillen zu fahren 🙈. Lange liegen bleiben darf es aber trotzdem nicht, sonst zieht´s ins Holz ein...
Malervlies!!!! SEHR GUTE IDEE!!!!! Genau auf solche Tipps hab ich hier gehofft!!!
Ist lang genug ausrollbar, so dass er seine "Weltreise" dabei unternehmen kann und 1000x kostengünstiger als die Wohnung mit Inkontinenzunterlagen auszulegen! DANKE! Toller Tipp! Probier ich aus!

Mein Barf sieht so aus, dass er 500gr Fleisch bekommt + 250 gr Obst/Gemüse + Leckerlis (alles von Barfers Wellfood).
Was genau alles beim Obst/Gemüse drin ist, kann ich auswendig nicht sagen.
Dazu natürlich Mineralien und Öle.
Beim Fleisch wechsle ich zwischen oder mische: Rindermuskel, Labmagen, Pansen, Blättermagen, Stichfleisch, Kehlkopf, Kopffleisch.
Zusätzlich bekommt er (normalerweise) ein bisschen Hüttenkäse/Quark und ne Banane in einen Kong - aber nicht täglich.
Fisch und rohes Huhn verträgt er nicht gut.
Viele Jahre habe ich natürlich auch Knochen dazu gegeben. Mit dem Alter konnte er diese aber nicht mehr gut verwerten oder verschluckte sich daran - so dass ich vor rund 3 Jahren beschlossen habe diese auszulassen und mit Präparaten zu ersetzen.

Ich weiß, die Portion klingt für einen Labbi erstmal ein bisschen zu gering. Aber tatsächlich haben wir über die ganzen Jahre so immer eine sehr gute Gewichtsbalance halten können. Er schwankte immer so zwischen 30 und 31 Kilo und hatte damit ein für ihn passendes Gewicht.
Hin und wieder Leckerlis ne Weile reduziert, wenn er dann doch mal etwas zu viel wog - aber wir sind damit immer gut gefahren.
Jährlich ein großes Blutbild gemacht und alle Werte immer Top in Ordnung. Auch der Kot war in Ordnung - nie "perfekt" aber auch auch nicht sonderlich problematisch.

Beim Blutbild jetzt während der Erkrankung war der Calcium Wert erhöht.

Würdest du eine langsame Futterumstellung von der Schonkost machen oder von heute auf morgen wechseln?
Für gewöhnlich bin ich ja für eine langsame Umstellung. Bei einer Magenschleimhautentzündung in Kombi mit Giardien vor längerer Zeit habe ich, nachdem die Medikation begonnen hatte, direkt umgestellt, da er mit 25,8 kg extrem schnell sehr abgemagert war.
Schlug damals ein, wie eine Bombe (also im positiven Sinne). Gewicht ging ruck-zuck wieder hoch.
Bin mir unsicher, weil ein Tumor ja schon eine andere Hausnummer ist, als eine medikamentös behandelte Magenentzündung....

Gleichzeitig denke ich: Naja, WENN der Tumor die alleinige Ursache für die derzeitige Problematik ist, dann brauch ich doch auch nicht zurück zu gehen auf die Ernährung, denn die hat ja anscheinend nicht mehr gepasst...

Danke für die Tipps und die Links.
Werde ich mir alles zu Herzen nehmen.

Wenn ihr noch Ideen habt, dann gerne her damit.
 
Bzgl. Wechsel der TÄ und Rat suchen in der Klinik: Ich finde meine TÄ im Grunde sehr gut. Sie nimmt sich viel Zeit und ich finde sie fachlich fit

Dann würde ich bei der Tierärztin bleiben und zusätzlich die Homöopathin ins Boot holen.
Bei beiden Krankheiten (IBD oder Tumor) sind die Möglichkeiten der Schulmedizin leider sehr begrenzt.

Da dein Hund vor kurzem noch gesund war, würde ich dem Versuch einer Heilung eine Chance geben.
Ich würde zumindest mal mit der homöopathischen Tierärztin telefonieren.

Gut, sobald die Ergebnisse da sind, wissen wir mehr und besprechen die weiteren Therapieoptionen. Das wird aber bis kommenden Montag evtl. wg. Feiertag bis Mittwoch dauern - und ich sehe halt, wie mein Jerry zunehmend an Gewicht verliert.

Die Ernährung hängt auch von der Diagnose ab.
Was haben die Tierärzte denn für ein Futter empfohlen? Darf der Hund Fett ins Futter bekommen?
Hühnchen mit Reis ist auf jeden Fall zu wenig und zu energiearm. Ich würde sonst nochmal nachfragen, wenn die Tierärzte nichts gesagt haben.

In der Tat gehen wir schon jetzt ziemlich am Stock...Aber ich habe/hatte ein schlechtes Gewissen, denn er findet es ja auch nicht toll in die Wohnung zu koten.

Ja, die Hunde wollen lieber raus, wenn ihr Geschäft ansteht. Aber es muss auch machbar sein ohne am Stock zu gehen.
Ich weiß von mir, dass ich immer dünnhäutiger werde, wenn ich länger keinen Schlaf und keinen geregelten Tagesablauf habe.
Das hilft dem Hund auch nicht, wenn man selbst durch den Wind ist.

Malervlies!!!! SEHR GUTE IDEE!!!!!

Ich hab mir für inkontinente Hunde auch schon Reste von Teppichboden im Baumarkt gekauft und darauf das Malervlies ausgelegt. Das ist für Holzdielen vielleicht noch sicherer.

Solche Teppichbodenreste gibt es oft sehr günstig. Die Reste sind gar nicht mal so klein und fangen bei 2 x 3 Meter an.
In den Kleinanzeigen findet man auch Reste, die oft privat verschenkt werden.

Beim Fleisch wechsle ich zwischen oder mische: Rindermuskel, Labmagen, Pansen, Blättermagen, Stichfleisch, Kehlkopf, Kopffleisch.

Fütterst du gar keine Innereien wie Leber, Niere, Milz?
Die Zusätze wie Öl und Mineralien müssten wir uns auch mal anschauen, wenn du wieder Barf füttern möchtest. Oft sind die Zusätze nicht so optimal.

Würdest du eine langsame Futterumstellung von der Schonkost machen oder von heute auf morgen wechseln?

Das kommt auch auf die Diagnose an. Wenn eine Futterunverträglichkeit besteht, müsste man mit einzelnen Komponenten anfangen, praktisch eine Ausschlussdiät machen.
Das geht mit Barf sehr gut.

Bin mir unsicher, weil ein Tumor ja schon eine andere Hausnummer ist, als eine medikamentös behandelte Magenentzündung....

Bei einem Tumor ist eine natürliche Ernährung das Beste.
Davor steht auch noch die Entscheidung, ob man den operativ entfernen kann.
Bei einer Entzündung müsste man wissen, ob dein Hund auf bestimmtes Futter mit einer Entzündung reagiert.

PS: Wurde mal ein großes Kotprofil gemacht?
Da wird mehr untersucht, als nur auf Würmer und Giardien.

Der Elastase-Wert wird bestimmt, die Darmflora (gute und schädliche Keime) und auf Pilze und Kokzidien wird zusätzlich untersucht.
Auch eine schlechte Darmflora könnte z. B. die Ursache für die Beschwerden sein.
 



Hundeforum.com - Partnerseiten :
Heilkundeforum.com | Veggieforum.de | Herrchen-sucht-Frauchen.de

Hundeforum.com ⇒ Das freie & unabhängige Hundeforum unterstützen:

Zurück
Oben