Auch wir suchen geeignete Rasse

Hallo,
Wie so viele hier im Forum such noch wir noch eine für uns geeignet Hunderasse. Kurz zu uns:
Wir sind eine fünfköpfige Familie mit drei sehr lebhaften Jungs (4,6,7). Mein Mann ist berufstätig, momentan im Home-Office, Ich bin zu Hause. Hunde Erfahrung haben wir ein wenig, da ich selber als Kind einen West die hatte.
Wir wohnen ländlich im eigenen Haus mit großem Garten.
Wir suchen einen Kinderlieben Hund, der es aushält wenn es laut und trubelig wird.
Natürlich sollen die Kinder von Anfang an lernen vernünftig mit dem Hund umzugehen, aber leise wird es bei uns selten sein.
Da ich zu Hause bin, werde ich schon Zeit haben mit dem Hund raus zu gehen, nur ob ich täglich mehrere Stunden schaffe weiß ich nicht. Ich hatte ursprünglich den Entleucher Sennenhund im Kopf, bin mir aber nicht sicher ob wir ihn tatsächlich genug ausgelastet bekommen würden.
Gibt es unter den mittelgroßen Hunden eine Rasse die zur Not auch mal einen Tag mit kleineren Spaziergängen auskommt? Das soll natürlich nicht die Regel sein.
Super wäre auch ein Hund der keine zu starken Eigengeruch hat und nicht übermäßig haart. Dass alle Hunde zu einem gewissen Maß haaren ist mir natürlich klar.
Ich weiß dass unsere Vorstände bisher noch nicht so ausgereift sind. Wir sind gerade erst am Anfang der Suche. Von daher würde ich mich einfach über nette Vorschläge freuen damit wir die grobe Richtung haben und die Suche vielleicht ein bisschen einfacher wird.
Ich freu mich auf eure Antwort
Danke schon mal im Voraus
 

Schau Mal hier. Der "Test" ist das, was am ehesten hin haut
 
Ich würde euch einen Labrador aus der Showlinie empfehlen. Mittelgroß, körperlich und psychisch robust. In der Regel sehr kinderlieb und unempfindlich was Lärm und Trubel betrifft. Braucht natürlich wie jeder Hund Spaziergänge und Auslastung aber ist eher genügsam als fordernd.

Eigengeruch hat viel mit Gesundheit, Futter und Fellpflege zu tun, haaren tut er mäßig.

Folgende Negativaspekte sollte man vorher bedenken/sich dazu belesen: Der Labbi frisst alles; er kann Jagdtrieb mitbringen; er ist vom Naturell her menschenfreundlich und grobmotorisch -> sprich, er muss dahingehend erzogen werden, dass er andere Hunde und Menschen nicht anspringt oder umrempelt,
 
Was sind denn "täglich mehrere Stunden"? Also 4,5,6 Stunden muss kein Hund raus. Klar, die meisten Hunde würden mitgehen wenn du gehst aber so richtig nötig ist das nicht.
2-3 Stunden dürfen es aber gerne sein. Wobei ein Spaziergang mehr ist als einfach nur laufen. Ein Spaziergang mit geistiger Auslastung und körperlichen Herausforderungen kann auch dazu führen dass der Hund nach 40 min durch ist nur wieder aufs Sofa will.
Einige Hunde /Hunderassen können damit leben immer nur so nebenbei zu laufen. Das heißt nicht dass sie nicht geliebt und umsorgt werden aber es wird über Spazierengehen und halt Familienhund nichts weiter an dem Hund gefordert und gefördert. So richtig schön ist es für den Hund wenn er eine Aufgabe/einen Sport/ eine Arbeit/ ein Hobby hat.
Das muss nicht 3x die Woche 3 Stunden Hundeplatz sein. Das geht auch alleine zuhause.
Der Entlebucher ist ein furchtloser Hund, der seinen Menschen gegenüber sehr anhänglich ist, Fremden gegenüber sehr misstrauisch. Er wurde als Allrounder auf den Höfen eingesetzt, musste zb großes Vieh wie Kühe treiben aber auch Haus und Hof beschützen. Kühe kriegst du nicht in Bewegung wenn man eher zurückhaltend und nett ist, da musste energisch und Durchsetzungsstark sein, standhaft, nicht vor Konflikten zurückscheuen und im Zweifel eher nach vorne als nach hinten gehen.
Wenn man auf Haus und Hof aufpassen muss, dann sind Besucher nicht gerne gesehen.
in beiden Fällen müsst ihr als Erwachsene selbstbewusst und Durchsetzungsstark genug sein um klar zu machen dass ihr entscheidet wer raus und rein geht. Das ihr entscheidet ob eine Situation der Handlung bedarf oder nicht.
Der Entlebucher wird die Kinder lieben, sie aber exakt null ernst nehmen.

Vielleicht nicht unbedingt die besten Einstiegsrasse.

Nicht haarend wirst du nur bei Pudeln und Nackthunden finden.
Jeder Hund, auch jeder Hochleistungssporthund kann verkraften das heute mal nur Pipirunden dran sind.
Sind aber 4x die Woche nur Pipirunden dran und das wiederholt, wirds schwierig und der Hund wir das irgendwie kompensieren.

Unser erster Hund kam als meine beiden Kinder 4 und 7 Jahre alt waren. Die Lust auf Hunderunden mitzugehen ist nach wenigen Tagen komplett verschwunden. Ausserdem ist es als einzelner Erwachsener quasi nicht möglich mit dem Hund irgendwas sinnvolles zu üben oder zu arbeiten wenn die Kinder mit dabei sein. Das höchste der Gefühle bei uns war dann Baumkekse verstecken oder sowas.
Jetzt sind beide älter, haben immer noch keinen Bock mitzugehen. Wenn sie aber mitgehen, dann geht es mittlerweile das zumindest etwas wiederholen von Basisübungen möglich ist.
 
Unser erster Hund kam als meine beiden Kinder 4 und 7 Jahre alt waren. Die Lust auf Hunderunden mitzugehen ist nach wenigen Tagen komplett verschwunden.
Das kann natürlich so sein, habe ich aber anders erlebt. Die Kleine geht immer happy mit, auch wenn es manchmal echt dreimal täglich der Fall ist (jetzt während KiGa zu hat usw.) und macht auch durchaus mal eine 2-3 Stunden Tour mit. Die Große geht sehr pflichtbewusst alleine Gassi. Und der Allerkleinste kann sich noch nicht beschweren 😂
 
Wenn ich der Meinung bin meine müssten mal bitte mit weil sie sonst den ganzen Tag nur in der Bude hocken, könnte man meinen ich schlage ihnen Zwangsarbeit vor 😒 Da wird gejammert und diskutiert, gemotzt und verhandelt. Dann wird eine Zeit vereinbar die wir maximal unterwegs sind und mein Großer guckt (10 Jahre) während der Runde auf die Uhr und achtet darauf dass wir ja nicht zu spät zurück am Auto sind.
Ich muss aber ehrlich gestehen dass ich sie mittlerweile auch nicht mehr gerne mitnehme. Ich liebe es alleine mit den Hunden unterwegs zu sein und einfach mal nicht reden zu müssen. Sind die beiden dabei kauen sie mir ein Ohr ab 🤪

Besser gehts nur ( mittlerweile weil alt genug) wenn ich was üben möchte wobei sie helfen können.
ZB einer zieht die Futterschleppe für Leo, der andere klickert mit Nala das ruhig warten während ich mit Leo arbeite. (Da kriegt sie nämlich gerne vor lauter Hysterie einen Anfall, weil es ja nicht sein kann das ich mit ihm was mache und nicht mit ihr)´. Dann sind sie minimal motivierter.
 
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen.

Als damals der Welpe einzog waren meine Kinder (zu der Zeit 5, 7 und 9) höchst motiviert und begeistert. Am liebsten wären sie 10 mal am Tag mit dem Hund raus.
Nach spätestens einem halben Jahr war aber die Luft raus. Die Großen wollten lieber Freunde treffen und zum Fußball. Die Kleine wollte auf den Spielplatz. Mit Hund eher ungünstig.

Hinzu kam, das ein temperamentvoller Junghund öfter die Ohren auf Durchzug hat. Sachen macht, die man korrigieren sollte, daneben die Kinder, auf die man auch noch aufpassen muß.

Frustrierend für die Kinder, der Hund wollte nicht zum 10. mal Bällchen holen, sondern lieber Löcher graben oder durch Gestrüpp und Hecken durchwetzen.

Ich bin auch lieber mit dem Hund (später mit den Hunden) allein gegangen.

Für Hundeanfänger und Familien mit jüngeren Kindern sehe ich Rassen mit gewisser Wachsamkeit eher nicht geeignet.

Das kann schon Probleme geben, wenn die Kinder mal Freunde mitbringen wollen. Solche Hunde beschützen auch oft "ihre" Kinder. Und wenn die Kids sich mal mit Freunden streiten oder auch nur laut und kreischend spielen und rennen, könnte der Hund das falsch auffassen. Da muß man erzieherisch schon sehr hinterher sein. Und auch bei bester Erziehung immer ein Auge drauf haben.

Labrador oder Golden Retriever würde mir so einfallen. Wenns etwas kleiner sein darf, viele Terrier sind auch ziemlich streßresistent und lieber mittendrin als nur dabei.

Collies und andere Hütehunde kenne ich als eher sensibel und halte die für einen lebhaften Haushalt auch für nicht so geeignet.
 
Was ich vllt noch nachschieben sollte : Meine Hunde sind eben auch keine Junghunde mehr. Da gibt´s nochmal ganz andere Probleme. Hat @RosAli ja schön dargestellt. Meine Hunde sind 13 und 14 Jahre alt.
Beide auch als ältere Hunde hier eingezogen. Mit der 13 Jahren alten Hündin läuft es mittlerweile so entspannt dass ich sie tatsächlich einfach laufen lassen kann. Verlieren werde ich sie nicht. Mist, wie zb irgendwas fressen, macht sie trotzdem. Da reicht es aber zur Not wenn ich mit einem halben Auge dabei bin. Der Rüde ist aufgrund der Umstände durchgehend an der Leine. Der kommt mir also auch nicht abhanden wenn die Kinder doch mal meine ganze Aufmerksamkeit fordern.

Also Kinder und Hunde ist defintiv möglich aber es ist einfach ein Haufen Arbeit und Planung. Darüber müsst ihr euch im klaren sein. Und so schöne Vorstellungen vom Sonntags Spaziergang mit fröhlichen Kindern und einem braven Hund der auf euerer Höhe mittrottet könnt ihr euch erstmal aus dem Kopf schlagen. Wenn ihr das so wollt ist das richtig, richtig viel Arbeit. und ob die Kinder da immer so Bock drauf haben mehrmals wöchentlich mit zu gehen usw ist auch eher unwahrscheinlich. Nicht unmöglich aber doch unwahrscheinlich.

Bevor ihr euch also für eine Rasse entscheidet solltet ihr erstmal abprüfen ob es möglich ist 3x täglich 10 min zwecks Pipi machen raus zugehen und 2x täglich je eine Stunde. Auch dann wenn die Kinder keinen Bock haben und nicht mitgehen. Oder bist du als Hauptversorgerin der Hunde darauf angewiesen das die Kinder immer mitgehen.
 
Puh, das es Arbeit grad auch am Anfang ist, ist mir bewusst, aber wenn man das hier so liest, ist es mit Kindern Hochleistungssport.
Gibt es auch positive Erfahrungen bei jemand?
und gibt es außer bei den Begleithunden gar keinen der genügsamer ist? Die sind mir alle nämlich eher zu klein.
2x 45 min wird schon drin sein und wenn die Kids in Schule und Kiga auch die zwischendrin Runden. Aber ob ich zusätzlich noch Hundesport hinkriegen würde weiß ich nicht.
Klar, Welpen und Hundeschule auf jeden Fall, aber mehr 🤔
 



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